World of X

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Miracles do happen

von Konstanze Faust

Kapitel 3

XXX



Drei Tage später saß Mulder mit Tracy im Wintergarten. Es war schon abends, aber zwischen den verschiedenen tropischen Pflanzen standen Stehlampen mit bordeauxfarbenen Schirmen, die beruhigendes Licht schenkten. Mulder saß auf einem schwarzen Ledersofa gegenüber des Schaukelstuhl, auf dem Tracy Platz genommen hatte.



Mulder mochte Tracy sehr und im Gegensatz zu Meredith hatte sie eine ruhige Persönlichkeit. Und sie strahlte ungeheure Stärke aus.



- Genau wie Scully -



Er vermisste sie so sehr.



Tracys Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Ich habe jetzt schon soviel über mich erzählt. Erzählen Sie doch mal etwas über sich."



Das hatte Mulder befürchtet. "Es gibt da nicht viel..." versuchte er den hoffnungslosen Versuch einer Ausrede.



Tracy lachte kurz auf. "Das glaube ich nicht. Sie kommen aus Washington? Als was arbeiten sie? Haben Sie da draußen Menschen, die sie vermissen?"



Fox gab schließlich auf. "Ja, ich komme aus Washington und ich bin..." Er dachte verkrampft nach, ob es das FBI damals so schon gegeben hatte. Er wusste es einfach nicht und nahm sich vor, falls sich die Gelegenheit ergeben würde, würde er mehr über die Geschichte des Bureau lesen. "So etwas wie ein Kriminalpolizist," zog er sich schließlich aus der Affäre.



"Haben Sie eine Familie?" fragte Tracy interessiert. Sie war wirklich interessiert. Sie interessierte sich für *ihn*.



Sie konnte ja auch nicht wissen, was für ein Verlierer er wirklich war, welchen schlechten Ersatz er für eine Familie hatte. Einen Schrank voller Videos. Und Scully. Eigentlich nur Scully.



"Familie.... nein," meinte Fox schließlich.



"Freunde?"



"Ich..." Er beschloss die Wahrheit zu sagen. "... ich habe nur eine Freundin." Er hoffte, dass sich Scully auch als seine Freundin fühlte.



"Ist sie eine gute Freundin?"



Mulder nickte. "Oh ja. Sie ist die beste Freundin, die ein Mensch nur haben kann." Er spürte die Sehnsucht wieder in sich aufkommen, doch es war befreiend, endlich mit jemanden darüber reden zu können. Es in Worte fassen zu können. "Sie hat mir schon oft mein Leben gerettet. Sie ist mein Gewissen."



"Wie haben Sie sich kennengelernt?" fragte Tracy weiter, berührt durch die Ehrlichkeit in Mulders Stimme. Sie fühlte plötzlich mit ihm mit; er schien sie sehr zu vermissen.



"Wir sind Partner bei der.... Kriminalpolizei. Wir sind vor sieben Jahren zusammengekommen."



"Und wie heißt sie?"



"Scully," Mulder atmete tief um sich bei der Aussprache ihres Namens ein Schluchzen zurückhalten zu können," Dana Kathrine Scully."



"Sie scheint Ihnen viel zu bedeuten," sagte Tracy sanft. Er hatte so einen Klang in seiner Stimme, als er ihren Namen sagte. Sie konnte es nicht definieren. Er klang besorgt, aber es war etwas anderes, dass ganz tief in seinem Innersten da mitschwang. Sie wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als seine Augen sehen zu können.



"Das tut sie," flüsterte Fox, "das tut sie. Sie ist alles, was ich habe. Gott, ich vermisse sie so sehr."



Als er es aussprach, brach seine Stimme ab und er begann zu schluchzen. Der ganze Schmerz, der die Tage versteckt in seinem Herzen geruht hatte, brach hinaus, als die Tränen sein Gesicht herunterliefen.



Betroffen stand Tracy auf und begab sich langsam zum Sofa. Vorsichtig suchte sie seine Schultern und drückte ihn an sich. "Es tut mir so leid. Ssch..."



Er klammerte sich regelrecht an sie. Sie flüsterte sanft auf ihn ein. "Aber es gibt eine Möglichkeit.... sie kann hierher kommen."



Bei dem Satz horchte Mulder plötzlich auf. "Sie... sie kann..?"



Beruhigte darüber, ihm Hoffnung schenken zu können, sprach Tracy weiter. "Sie kann. Die Bewohner dieses Hauses können einen Verwandten oder ihren Ehepartner mit ins Haus bringen. Natürlich darf er das Haus dann auch nicht mehr verlassen, aber..."



"Scully ist nicht meine Frau," meinte Mulder.



"Aber sie ist Ihre Freundin," sagte Tracy hoffnungsvoll,



"Sie haben doch sicher schon..."



"Wir haben eine platonische Beziehung," hauchte er und merkte, dass es eine Lüge war. Sie haben soviel für einander getan; platonisch war ein absolut falsches Wort.



"Es..." Tracy war völlig überrumpelt von Mulders Aussage. Dieser Ton, der in seiner Stimme gelegen hatte; sie war nie von etwas anderem als einer romantischen Beziehung ausgegangen. "Es gibt einen Weg..."



Bevor Mulder etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür des Wintergartens und Tracy löste sich schnell aus Mulders Umarmung. Sie wollte die Gerüchteküche nicht unnötig anheizen. An den Schritten erkannte die junge Frau, dass es Meredith war.



"Hallo, Tracy, hallo, Mulder," begrüßte sie die beiden.



"Hallo Meredith," sagte Tracy und hörte die Schritte näherkommen. "Was ist los?"



"Es ist Post gekommen," sagte sie mit einem schwingenden Ton in ihrer Stimme. "Mulder, es ist etwas für Sie dabei."



Tracy konnte schwören, dass Mulders Augen aufleuchteten.



"Sie haben Ihr einen Brief geschrieben?" fragte sie, weniger überrascht, aber glücklich für ihn.



Mulder nickte. "Ja."



Meredith gab ihm den Briefumschlag. "Wissen Sie von wem er sein könnte?"



Er lächelte. "Ja, es gibt nur eine Person, die mir schreiben würde. Ich erzähle Ihnen noch davon."



Meredith nickte und erwiderte sein Lächeln. "Ich hab noch in der Küche zu tun." Und verschwand aus dem Wintergarten.



Ungeduldig riss Mulder den Briefumschlag beinahe auseinander und fischte den glatten, weißen Briefbogen heraus und faltete ihn auf. Bei dem Bild von Scullys gleichmäßiger, geschwungener Handschrift hellte sich sein Gesicht auf.



Sie glaubte ihm. Sie würde ihm nicht zurückschreiben, wenn sie ihm nicht glaubte. Tracy legte eine Hand auf seinen Arm, als Fox nichts mehr sagte. "Was schreibt sie?"



Mit einer hoffnungsvollen Frequenz in seiner Stimme las er die Zeilen vor.



"Lieber Mulder,



ich war sehr überrascht, als ich Ihren Brief erhalten habe. Was Sie schrieben, wollte ich zuerst nicht glauben, aber ich erkannte, dass sie niemals so einen bösen Scherz mit mir treiben würden. Und ich kann es nicht erklären, aber irgendwie erkannte ich, dass die Worte von Ihnen waren. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, als Sie sich von Deutschland aus nicht gemeldet haben. Ich würde Ihnen gerne helfen da rauszukommen. Ich habe mit Skinner geredet. Es war nicht einfach ihn zu überzeugen, aber auch wenn alles was Sie erzählt haben, sehr bizarr klingt, glaube ich, dass es das ist, was Sie sehen. Skinner hat sich bereit erklärt, zu helfen, aber er weiß noch nicht, wie. Er hat gesagt, wenn noch eine Person das Haus betreten würde, würde er die besser überzeugen können, ihnen die Reisespesen zu finanzieren, damit ein Agententeam nach Deutschland reisen kann. Mulder, gibt es eine Möglichkeit, dass eine Person das Haus betreten kann? Natürlich weiß ich, dass Skinner will, dass ein FBI-Agent das Haus betritt und nicht eine x-beliebige Person. Ich würde mich gerne bereit erklären, aber ist es möglich, Mulder? Bitte schreiben Sie bald zurück. Ich hoffe, Sie sind in Sicherheit.



Ihre Scully"



Tracy lächelte, als Mulder den Brief zusammenfaltete. Er musste es tun. Er musste das richtige tun. Sicher, sie kannte ihn noch nicht sehr lange, aber nun sah sie, dass er nur mit Gewalt zu seinem Glück gebracht werden konnte.



"Sie müssen es tun," sagte sie und versuchte sich ein Kichern zu unterdrücken. Es war doch unmöglich, wie sehr er sich gegen es wehrte.



Sie hatte vieles in dem Brief nicht verstanden - wer war dieser Skinner? warum redeten sich die beiden mit Nachnamen an? - aber sie wusste, dass Scully jetzt selbst hier herkommen wollte und deswegen musste er es tun.



"Ich schätze schon. Aber sie wird nicht sehr begeistert sein," seufzte er.



"Wollen Sie es?"



Er rieb sie über die Schläfen. "Verdammt, ja. Ich wollte es, seit ich ihr hübsches Gesicht das erste Mal vor meinen Augen sah. Aber sie..."



"Wieso sollte Sie es nicht wollen? Basiert ihre Freundschaft nicht auf Gegenseitigkeit?" fragte Tracy verwirrt.



"Doch, ich glaube schon, aber ich bin mir halt nicht sicher."



"Tun Sie es. Bringen Sie sie hierher. Sie will es doch selbst."



"Aber sie weiß ja nicht, auf welchem Weg es nur geschehen kann. Es ist die einzige Möglichkeit, ich weiß. Und, geht das überhaupt? Eine Fernheirat?"



Tracy nickte. "Sicher ist das möglich. Sie müssen nur Ihr Einverständnis dem Brief beilegen."



Mulder war sich nicht sicher, ob das Gesetzsystem im Jahr 2000 in dieser Sache genauso funktionierte, aber er erkannte, dass es nicht anders ging. Und neben der Angst, dass sie darüber bestürzt war, spürte er so etwas wie Freude. Ehrliche Freude.



"Sagen Sie mir, wie ist sie so?" versuchte Tracy das Thema in eine andere Richtung zu lenken.



"Sie ist wunderschön," seufzte Mulder. " Sie hat große blaue Augen und rote Haare, die so wunderschön glänzen. Und sie hat dieses Lächeln... aber sie zeigt es nicht oft. Und, obwohl sie zwei Köpfe kleiner ist als ich..." Mulder lächelte melancholisch bei dem Gedanken daran. "... sie ist eindeutig die Stärkere von uns beiden. Sie ist so etwas wie ein Hafen für mich."



"Fragen Sie sie. Sie wird nicht `Nein` sagen."



Mulder nickte. "Das hoffe ich."



XXX



Scully schüttelte lächelnd den Kopf, als sie Mulders Brief zuende gelesen hatte. Sie hatte ihn heute morgen in ihrem Postkasten liegen sehr und war einfach zu gespannt, um ihn sich für den Feierabend aufzuheben. Sie hatte ihn mit zur Arbeit genommen und was darin stand...



Das war einfach nicht möglich. Der Mensch, der sieben Jahre lange ihr Partner gewesen war, dem dieser chaotische Schreibtisch vor ihr gehörte, dem sie jahrlang seine verrückten Theorien abgeschlagen hatte... er wollte sie heiraten.



*Er wollte sie tatsächlich heiraten*



Sicher aus weniger romantischen Gründen, aber schon diese Tatsache, dass der Brief keine Sätze wie `Es ist ja nur aus der Notwendigkeit...` oder ähnliches enthielt, füllte ihr Herz mit einem warmen Gefühl, dass sie nicht in Worte fassen konnte.



Sie wusste nicht, warum es sie so freute, aber wahrscheinlich war es der Sieg ihres Herzens über ihren Verstand, der sie so glücklich machte. Ihr Verstand bremste ihr Herz immer aus, aber seine Argumente wurden jetzt regelrecht in Luft ausgelöst.



*heiraten will er mich*



Sie konnte es nicht glauben und spürte eine Welle von Glück in sich aufkommen, die ihr Tränen in die Augen schießen ließ, als sie den Brief immer und immer wieder las:



"Liebe Scully,



danke für Ihren Brief. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Sie mir glauben. Ich wusste, dass Sie mir versuchen würden zu helfen, aber ich war mir nicht sicher, ob Sie mir wirklich glauben würden. Ich danke Ihnen dafür. Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit, dass Sie ins Haus kommen können. Und es ist wirklich die einzige Möglichkeit, aber es ist auch etwas, dass ich mir schon lange gewünscht habe: Dana Kathrine Scully, willst Du meine Frau werden? Wenn du mich heiratest, können wir uns wiedersehen. Mein Einverständnis habe ich beigelegt.



In Liebe, Dein Mulder"



`In Liebe, Dein Mulder.` *Dein* Mulder. Sie erinnerte sich an den Fall, wo sie undercover als Ehepaar ermittelt hatten, aber dies hier war anders.



Völlig anders.



Mit einem dämlichen Grinsen auf dem Gesicht und klopfendem Herzen stand Scully auf und machte sich auf den Weg zu Skinners Büro.



XXX



Meredith wusste, dass sie in dieser Sache ganz allein war. Ihr Herz schmerzte, immer wenn sie diese Menschen um sich sah, die ihre Freunde waren. Sie musste nach außen so stark sein und keinen Verdacht erregen. Es gab ja keinen Weg, um es zu verhindern. Und wenn sie es dieses Mal nicht schaffte, würde es niemals aufhören. Es würde immer wieder kommen, jedes Jahr würde es wiederkommen.



Es würde sie bis in jede Ewigkeit verfolgen. Es war schon der 24.März. Mit einer stechenden Melancholie in ihrer Brust betrat sie das Billardzimmer.



Sie wollte ihn nicht aus dieser Illusion holen. Es tat so weh, ihn so glücklich zu sehen und zu wissen, dass dieses Glück für ihn nicht von Dauer war. Er schien sich hier so angenommen zu fühlen.



Tracy hatte ihr einiges über ihn erzählt. Er hatte nur eine einzige Freundin und war ein Außenseiter. Und hier hatte er Freunde. Er lachte und auch wenn Meredith nicht wusste, wie er gewesen war, wenn diese Scully, von der ihr Tracy auch berichtet hatte, noch hier herkommen würde, würde sein Glück perfekt sein.



Es war schon merkwürdig, wie schnell er sich hier eingelebt hatte. Vielleicht war er ja auch ein Landesflüchtiger. Vielleicht war er ja auch verfolgt wurden, dachte sie, als sie ihn mit einem Lächeln begrüßte.



"Willst du mitspielen, Meredith?" fragte er.



Meredith schüttelte den Kopf und ging zu der Getränkebar links neben ihr. "Nein, danke, ich verliere da sowieso immer. Ich schau euch lieber zu."



"Wie du willst," meinte er und versengte eine Kugel, "aber du kannst immer einsteigen, wenn du doch noch Lust bekommst."



Sie nickte und lächelte ihm zu.



`Wenn du nur wüsstest...`



Jean Taris, der Franzose aus Mulders Zimmer, stieß ihm freundschaftlich an die Schulter. "Das gibt es nicht. Wir haben schon wieder gewonnen."



Mulder zuckte nur unschuldig mit den Schultern, als er die gespielt, wütenden Blicke von Steve und Han Griffin, der 50-jährige Mann aus dem 1.Stock, sah.



Plötzlich öffnete sich die Tür und Ruth stand im Türrahmen. Die Gespräche im Zimmer verstummten mit einem Schlag, als Ruth nach hinten blickte und jemand aus dem um diese Tageszeit dunklen Flur ins warme Licht des Billardzimmers trat.



Ein breites Lächeln lag auf dem Gesicht der Person, die ein wunderschön besticktes hellblaues Baumwollkleid trug.



"Scully!" war das Einzige, das Mulder sagen konnte, als er den Cues fallen ließ und auf sie zurannte. Sie hielt ihm seine Arme in freudigen Erwartung offen hin und eine unglaubliche Wärme durchströmte seinen Körper und sein Herz, als er sie, endlich wieder, in die Arme schloss und fest an sich drückte.



Ein Schluchzen entrann ihrer Kehle. "Mulder..." Sie schlang ihre Arm um ihn und ihr Kopf lag an seiner warmen Brust, als die eine Träne ihren Weg nach draußen fand. "Oh, Mulder."



Mulder weinte in den dunklen Stoff an ihrer Schulter und sog ihren wunderschönen Duft in sich ein.



Konnte es wirklich sein? Lag sie wirklich in seinen Armen? War es kein Traum?



Dana schloss die Augen und wollte für immer in seiner Umarmung verweilen. Keine Mission, kein fremdes Haus, keine Arbeit, nur die Wärme seines großes Körpers um sie und seine feuchten Freudentränen an ihrer Schulter.



Die Tränen ihres Mannes. Er war ihr Mann. Es wurde ihr schlagartig bewusst.



Im Standesamt hatte sie es nicht gespürt, nicht auf dem Weg hierher, nicht, als sie von Ruth mit hämmerndem Herzen zum Billardzimmer geführt wurde....



Nach einer Ewigkeit blickte sie auf, in seine wunderschönen, strahlenden dunklen Augen. Sanft strich sie die Tränen von seinem Gesicht weg und küsste seine Stirn und fiel wieder in seine Arme.



Und an der Bar beobachtete Meredith die beiden mit einer melancholisch-glücklichen Stimmung im Herzen. Tränen liefen ihre eigenen Wangen herunter und tropften in ihren Wein, als sie einen Schluck nahm. Ganz egal, ob sie es schaffte, Mulder davon zu erzählen, sie hatte etwas viel wichtigeres bewirkt.



Sie hatte zwei nach einander sehnende Seelen den Weg gezeigt.



XXX



"Sie sind also Dana Scully?" fragte Tracy, als sie Danas Hand nahm.



"Ja, das bin ich."

Mulder musste heute Küchendienst fürs Abendessen schieben, was Scully zum Schmunzeln veranlasste. Ihr Mann. Ihr Mann. Ihr Mann Fox Mulder. Sie konnte nicht genug von diesem Gedanken bekommen. "Darf ich mich setzen?"



"Natürlich," sagte Tracy sanft. Sie merkte, dass die Vormittage allein hier am Whirlpool doch nicht so schön waren, wie sie gedacht hatte. Sie hatte nur noch nicht die richtige Gesellschaft gefunden.



Scully war ihr schon deshalb sympathisch gewesen, weil sie Mulder so viel bedeutete. Sie wollte sie unbedingt kennen lernen. Als sie von Steve von dem herzergreifenden Wiedersehen der beiden im Billardzimmer hörte, wusste sie, dass Mulder und Scully schon viel länger verheiratet gewesen waren, als sie geahnt hatten.



"Sie sind Mulders Partnerin bei der Kriminalpolizei?"



Scully musste schmunzeln. Kriminalpolizei? So hatte es Mulder also genannt? "Ja, das könnte man so sagen."



"Und seine Frau?" fragte Tracy lächelnd.



"Und seine Frau," sagte Dana nicht ohne Stolz in ihrer Stimme. "Es ist schon unglaublich."



"Was?"



"Ich wusste nicht, dass ich es wollte, bis ich es bekam. Ich meine.... so etwas wäre für uns niemals denkbar gewesen, obwohl es jeder wollte. Es war schon paradox..."



Tracy planschte gedankenverloren mit ihren Waden im Wasser herum. "Sie lieben ihn, nicht wahr?"



Scully lächelte. Wie konnte diese blinde Frau ihre Gedanken lesen. "Ja, das tue ich. Sogar sehr. Ich habe nur lange gebraucht, um es mir einzugestehen."



"Sie...."



Dann ertönte der helle Glockenklang den Kellerraum. "Es gibt Essen," sagte Tracy. "Lassen Sie uns hochgehen, okay?"
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