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The devil's fire

von Marion Kirchner

Kapitel 4

Kapitel 4

Gottes Gnade





Nach einem unendlich erscheinenden Flug erreichten die Agenten nun endlich den Vancouver Flughafen. Sie waren sichtlich erschöpft und wünschten sich in diesem Moment nur eins: ein Bett!

Als sie das Flughafengebäude verließen, erwartete sie schon ein Blitz blank polierter Mietwagen.

„Na Scully! Das nennt man erstklassigen Service!“

„Ja, aber es macht den Fall noch lange nicht zu einem Glanzstück!“, erwiderte Scully sarkastisch.

„Wie sie meinen!“



Gott sei Dank waren die Agenten diesmal nicht in einem Kaff gelandet. Auf den Straßen von Vancouver ließ es sich mehr als bequem fahren und das beste war es gab nirgendwo Schlamm!

Nach einer halben Stunde fuhr Mulder die Einfahrt zu ihrem Hotel hinauf und Scully staunte nicht schlecht, als ihr Mietwagen vor einem fünf Sterne Deluxe Hotel zum Stehen blieb.

„Und Scully, habe ich ihnen zu viel versprochen? Das wird doch bestimmt ein lustiger 'Waldspaziergang'!“, Mulder grinste in sich hinein.

„Das Hotel haben doch nicht sie ausgesucht, oder?“, Scully sah ihren Partner schief an.

„Tja, wer beschwert sich denn immer über die schlechten Unterkünfte während unseren Außenermittlungen?“

„Dann muss ich wohl sagen, Danke lieber Gott dass du meine Gebete erhört hast!“



Lachend betraten die Agenten die prächtige Eingangshalle des Hotels. Über ihnen baumelte ein riesiger, mit Kristallen verzierter, Kronleuchter. Ihre Schritte hallten auf einem Marmorboden wider und in der Mitte der Halle schlängelte sich eine riesige, mit edlem Teppich belegte, Marmortreppe in das nächste Stockwerk. Alles wirklich nur vom feinsten!

Langsam gingen die Agenten auf die Rezeption zu. Dort wartete ein kleiner in einem Frack gekleideter Mann auf sie.



„Herzlich willkommen! Wir haben sie schon erwartet, Agent Mulder, Agent Scully! Sie wünschen doch sicher ihren Zimmerschlüssel oder sind meine Gedanken schon wieder in eine falsche Richtung geschweift?“, erkundigte er sich höflich.

„Nein sind sie nicht, Sir.“, betonte eine unendlich müde Scully, „Welche Nummern haben wir den?“

„312! Da wir leider keine Einzelzimmer mehr hatten, erlaubten wir uns ihre Bedürfnisse vielleicht mit einem Penthouse zu stillen.“, sagte der edle Herr, während er etwas unsicher dreinblickte.

„Ein Penthouse!“, riefen Mulder und Scully wie aus einem Munde. Das war zu viel Luxus an einem Tag. Und dann sollten sie es auch noch teilen. Das würde bestimmt ein verrückter Waldspaziergang.

„Ist es ihnen nicht genehm? Madam, Sir; ist alles in Ordnung mit ihnen?“, der arme Mann war ziemlich erschrocken über die Reaktion der Agenten.

„Ja, schon OK.“, beschwichtigte Mulder die Situation, „Können sie uns bitte unseren Schlüssel zeigen?“

„Ja , bitte sehr.“ Der Mann wischte den Schlüssel kurz mit einem feuchten Tuch ab und reichte ihn mit strahlendem Lächeln Mulder.

„Danke sehr.“

Mulder und Scully wollten gerade ihre Koffer hoch tragen, als ein Page in die Halle eilte und ihnen ihr Gepäck abnahm. Er führte die Agenten zu einem mit verziertem Gitter verdeckten Aufzug. Der Page drückte den Knopf zum dritten Stock und bevorzugte die Treppe, während die Agenten auf den Aufzug warteten.

Nach weniger als einer Minute trudelte die Kabine ein. Vorsichtig zog ein in rot gekleideter Liftboy das Gitter bei Seite und bat Mulder und Scully hinein.

Der Lift war genauso vornehm wie die Eingangshalle, der Boden war mit einem edlen roten Teppich ausgelegt und die Wände mit antikem Holz bekleidet.

Nachdem die Agenten sich kurz umgesehen hatten, setzte sich der Aufzug in Bewegung. Langsam und elegant bannte er sich den Weg ins dritte Stockwerk. Gemächlich ohne zu rucken, blieb der Aufzug stehen. Fast gleichzeitig war die kleine drei über dem Rahmen der Aufzugtür in grellem Neongelb erleuchtet.

Vorsichtig schob der Liftboy das Gitter nun zum zweiten Mal beiseite und geleitete die beiden Agenten nach draußen. Mulder und Scully zeigten ihm eine dankbare Geste doch dann verschwand er wieder eilend in seinem Lift.

Nun hatten Mulder und Scully ein wenig Zeit sich umzublicken. Auch das dritte Stockwerk, war Blitz blank poliert und mit teuren Accessoires dekoriert.

Gerade hatten die Agenten begonnen sich nach den in goldenen Lettern angebrachten Zimmernummern zu dem Penthouse 312 durchzuschlagen, da eilte auch schon ein abermals in rot gekleideter junger Mann zu den Agenten und bot seine Hilfe an:



„Oh, Madam , Sir, entschuldigen sie bitte, dass sie solange warten mussten! Ich bringe sie sofort zu ihrem Apartment.“



Mulder und Scully sahen sich verdutzt in die Augen. Lange?

Aber schließlich folgten sie dem uniformierten Hotelangestellten, der sie in weniger als dreißig Sekunden zum Penthouse führte.



„So da wären wir“, lächelte er, „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend!“

Scully und Mulder erwiderten sein Lächeln, entschlossen sich aber nun ihr Heim für die nächsten paar Tage zu erkunden.



Vorsichtig öffnete Mulder die Tür, ihm stockte der Atem als sein Gehirn das Bild vor seine Augen wahrnahm. Das Penthouse war ein unbeschreiblicher Traum.

Beinahe alles schien aus Marmor zu bestehen und an Mobiliar war von antiken Stücken, bis hin zu den modernsten Designerkollektionen alles vorhanden.

Scully, die mittlerweile ebenfalls ihren Kopf durch die Tür gesteckt hatte, reagierte ähnlich wie Mulder. Sie war es auch die neben den Wows und Wahnsinns den ersten vernünftigen Satz zustande brachte:



„Mulder, eins verspreche ich ihnen, wenn sie mir jedes Mal so ein Hotel buchen, dann folge ich ihnen sogar auf die Venus!“

Mulder hingegen grinste, öffnete die Tür nun ganz und gab schließlich zu Wort:

„Kommen sie Scully, ich geleite sie in unser Paradies!“ Er hielt ihr seine Hand einladen entgegen. „Oder soll ich sie lieber gleich über die Schwelle tragen?“

Scully lachte nahm seine Hand und ging mit ihm durch die Tür.
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