World of X

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Marissa

von Kimberly Jackson

Kapitel 3

"Weißt du noch, als Diego versucht hat, dir seine Liebe zu gestehen?"

Monica stimmte in Marissas Gelächter mit ein. "Ja, und das vor der gesamten Klasse! Meine Güte war das peinlich!"

"Aber doch nicht für dich!" Die Frau nahm einen großen Schluck von ihrem Drink.

"Du mußtest ihm ja keine abfuhr erteilen!" Monica lachte noch immer. "Danach ist er nicht mehr auf zehn Meter an mich herangekommen!"

Marissa brach wieder in Gelächter aus und riss dabei ihr Glas um. Monica hielt sie fest und kichertete.

"Du bist betrunken, Marissa!" Sie selber fühlte sich jedoch auch nicht mehr nüchtern. Ihr war schwindelig und sie konnte nicht aufhören zu lachen.

"Ich bin nicht betrunken! Noch einen Drink bitte!" rief sie dem Barkeeper zu und Monica hielt sie kichernd gfest.

"Nein, Mary... das reicht jetzt!"

"Ach komm schon! Nur noch einen!"

"Wir müssen morgen arbeiten!" Langsam hörte sie auf zu lachen. "Ich meine es wirklich ernst!" Sie zog die Freundin von der Bar weg auf den Ausgang zu.

"Hey!" Ein Mann hielt sie fest. "Sie haben doch hoffentlich nicht vor zu gehen ohne zu bezahlen, oder Süße?"

"Oh..." Monica zog ihr Geld heraus und gab dem Mann beinahe das Doppelte vom dem was sie ihm schuldete. Dann griff sie nach Marissa, sie bereits wieder auf dem Weg zurück zum Tresen war.

"Nichts da! Wir gehen jetzt!"

Die fische Luft machte beide Frauen wieder etwas munterer.

"Ich bringe dich nach Hause!"

"So ein Unsinn!" Marissa sah sie kichernd an. "Ich nehme mir ein Taxi! Dein Motel ist doch beinahe um die Ecke! Ich wohne am anderen Ende der Stadt! Außerdem kannst du doch auch nicht autofahren! Du bist nämlich genauso betrunken wie ich!" Sie stupste Monicas Nase und taumelte dann zum Taxistand. "Also... wir sehen uns morgen, G-Woman!"

"Verschwinde und schlaf dich aus!" rief Monica ihr lachend nach und wartete, bis die Frau in ein Taxi gestiegen war. Dann machte sie sich auf den Weg zum Motel.

Es fiel ihr schwer aufrecht zu gehen und mehr als einmal musste sie sich an einer Straßenlaterne festhalten. Dabei hatte sie doch eigentlich gar nicht so viel getrunken.

Am Motel angekommen fand sie die Eingangstür verschlossen vor. Ärgerlich rüttelte sie daran, doch als auch dies nichts brachte, ging sie zur Seitenwand und zählte die Fenster. Dann warf sie einen kleinen Stein. Als keine Rektion folgte, zwanzig Sekunden später einen größeren. Nun ging das licht an und das Fenster auf.

"Dana?"

"Monica, was machen sie denn dort unten?"

"Die Tür ist verschlossen!" ahmte Monica Danas geflüsterten Ton nach.

"Ja, aber sie haben doch einen Schlüssel!"

Monica suchte in ihrer Tasche und fing dann an zu kichern. "Ach ja richtig! Hier ist er ja!"

"Sind sie betrunken?"

"Nein, nur etwas! Auuu..." Sie war beim Taumeln hingefallen und saß nun auf der kleinen Wiese an der Seite des Hauses und lachte.

"Warten sie dort! Ich komme sie holen!" Dana schloß das Fenster und keine drei Minuten später öffnete sich die Eingangstür und Dana Scully trat im Bademantel heraus und zog Monica Reyes hoch.

"Kommen sie!"

"Mir ist schlecht! Und schwindelig!"

"Ja, das kann ich mir vorstellen! Was haben sie sich dabei gedacht?"

"Ich hab nicht viel getrunken! Nur... soooooo wenig!" Sie zeigte mit ihren Fingern ein halbes Glas.

"Natürlich, ich glaube ihnen! Kommen sie jetzt!" Dana stützte sie und zog sie mit sich in die Eingangstür. Die Treppe hinauf war ein beinahe unmögliches Unterfangen, da Monica ständig stolperte. Dana atmete erleichtert auf, als sie endlich im Zimmer waren und Monica sich aufs Bett sinken ließ.

"Das ist mein Bett!" sagte Dana leicht verzweifelt und Monica machte einen Versuch aufzustehen, fiel aber gleich wieder zurück.

"Schon gut!" Dana zog ihr die Schuhe und die Jacke aus und deckte sie dann zu. Plötzlich stutzte sie. Monicas Lippen waren ungewöhnlich bleich, fast als... nein, das war unmöglich! Monica würde keine Drogen nehmen! Und doch waren alle Anzeichen dafür da. Ihr Zustand, ihre Temperatur... Dana ging nachdenklich zu ihrem Bett und schaltete dann das Licht aus. Sie würde Monica morgen zu Rede stellen.



"Guten Morgen!" Mulder betrat das Zimmer und schwenkte eine Tüte frischer Brötchen. Monica, die auf ihrem Bett saß und gerade ihre Bluse zuknöpfte, stöhnte, was ihr einen verwirrten Blick Mulders einbrachte.

"Was ist... ähm... Monica sie..."

"was?" Die Frau sah ihn fertig an.

"Ihre Bluse! Sie knöpfen sie falsch!"

Monica sah an sich hinunter und stöhnte, dann drehte sie sich mit dem Rücken zu Mulder.

"Ist Dana auch da?"

"Sie ist im Bad!"

In diesem Moment klopfte es an die Tür. "Darf ich reinkommen?"

"Wir sind eh schon fast vollzählig!" murmelte Monica und John lächelte ihr zu.

"Und wie war ihr Treffen gestern abend?"

"Nun..." Monica drehte ihren Kopf um die Kopfschmerzen wenigstens für eine kurze Zeit loszuwerden. "Das war ein Lokal... und da gab es viel Alkohol!"

"Uh..." John sah sie mitleidig an. "Gute Besserung!"

"Dabei habe ich eigentlich nicht viel getrunken! Nur einen Drink und zwei Tequilas! Kleine!"

"Sie sehen blaß aus!" In diesem Moment trat Dana im Bademantel aus dem Bad.

"Und was das merkwürdigste ist, ich kann mich gar nicht erinnern wie ich in mein Bett gekommen bin!"

"Vielleicht ist das auch gut so!" war Dana ein und ging zu ihrer Tasche. "Ich mußte sie gestern abend nach oben holen! Sie kamen mir vor, als hätten sie die gesamten Vorräte des Lokals geleert."

Monica sah sie verwirrt an. "Es war wirklich nicht viel!"

"Du mußtest sie hochholen? Wirklich? Mußtest du sie tragen?" fragte Fox interessiert und setzte sein dummes Grinsen auf. Monica ging am ihm vorbei.

"Lassen sie das, Mulder, mir geht es wirklich nicht gut!"

"Nein! Aber halb!" beantwortete Dana seine Frage. "Und wenn ich sie nicht geholt hätte, hätte sie wahrscheinlich draußen übernachtet!"

John sah Monica besorgt an. "Wieso haben sie denn so viel getrunken?"

"Verdammt, das habe ich nicht!" Sie rieb sich die Schläfen und nahm dankbar das Glas Wasser und die beiden Aspirin an, die Dana ihr reichte.

"Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne nachher einen Test mit ihnen machen!"

"Natürlich!" stimmte Monica Danas Vorschlag zu und nahm dann das Schmerzmittel.

"Würden dann jetzt bitte alle das Zimmer verlassen, damit ich mich anziehen kann?"

Mulder schwenkte die Brötchen. "Wir warten unten!"
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