World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Zero Hour

von Mona

Kapitel 2

Teil 2: Operation Zero Hour





Alles begann im November des Jahres 2011, also vor ungefähr drei Jahren. Meine Partnerin Dana Scully und ich arbeiteten seit fast sechs Jahren für die ACRF – die Alien Colonialisation Research Facility, einer geheimen Untereinheit der CIA. Wir waren neun Jahre lang beim FBI und haben an den sogenannten X-Akten gearbeitet – einer Art geheimer Dokumente, die sich mit unerklärlichen Phänomenen und Außerirdischen befasste. Wir haben viel gesehen in diesen neun Jahren, vieles, das wir zu Beginn nicht einordnen konnten, das keinen Sinn zu geben schien. Schließlich im Jahr 2002 haben sich dann alle Puzzelteile zusammengefügt, als wir erfuhren, dass die Aliens planen die Erde zu kolonialisieren und zwar am 12.12.2012. Wir hielten unser Wissen geheim und außer den zwei FBI Agenten mit denen wir damals zusammenarbeiteten, wusste niemand etwas. Und selbst sie kannten keine konkreten Fakten, sondern konnten sich erst dann, als uns die CIA zu dieser Top Secret Operation anwarb, oder besser bestimmte, manche Dinge zusammenreimen. Natürlich wollte die Regierung auf jeden Fall verhindern, dass auch nur irgendetwas an die Öffentlichkeit drang und als man herausfand, dass Scully und ich Bescheid wussten, wurden wir vor die Wahl gestellt: unsere Kenntnisse der CIA zur Verfügung zu stellen, oder zu sterben. So kamen wir zur ACRF und arbeiteten mit einigen wenigen anderen Eingeweihten daran, den Luftraum nach ungewöhnlichen Erscheinungen zu durchsuchen, Fälle von Entführungen durch Außerirdische zu untersuchen und eben alles was mit der Kolonialisierung in Verbindung stehen könnte, aufzuklären. Man hoffte sie so vielleicht noch verhindern, hinauszuschieben, oder eine Abwehrstrategie entwickeln zu können, doch unsere Arbeit machte kaum Fortschritte. In den ganzen sechs Jahren hatte ich wahrscheinlich weniger Fälle auf dem Schreibtisch, die mit UFOs, Aliens, Super Soldaten, oder Entführungen zu tun hatten, als in der Zeit bei den X – Akten. Die Operation mit dem Codenamen Zero Hour, wie sie offiziell hieß, schien zu scheitern. Doch vielleicht war es auch nur die Ruhe vor dem Sturm.

Das sollte sich alles ändern, als ich eines Abends einen Anruf von John Doggett bekam. Er und seine Partnerin Monica Reyes hatten Scully und mich bei den X – Akten abgelöst und versuchten uns bei unserer Arbeit zu unterstützen, indem sie uns über alles Ungewöhnliche informierten. Schließlich saßen sie direkt an der Quelle.







CIA – Hauptquartier, am Stadtrand von Washington DC, ungefähr drei Jahre zuvor





„Mulder“, meldete ich mich.



„Mulder, hier ist John Doggett.“, erklang seine bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung.



„Hey John, wie geht’s Ihnen? Was machen Monica und die Arbeit?“, fragte ich, froh darüber, mal wieder etwas von ihnen zu hören.



„Uns geht’s bestens. Ich soll Sie und Dana schön grüßen.“, sagte er in seiner unverwechselbaren rauen Stimme.



„Die Grüße gehen zurück.“, antwortete ich.



„Weshalb ich anrufe, Mulder…“, begann er dann mit ernster Stimme.



„Ja?“



„Wir haben da einen etwas seltsamen Fall und ich dachte, er würde Sie interessieren.“



„Schießen Sie los!“, forderte ich ihn mit ernstgewordener Stimme und einem flauen Gefühl im Magen auf.



„Es gab einen Überfall auf das Ägyptische Museum in New York“, begann er dann.

„Alles wurde völlig auf den Kopf gestellt.“



„Aber was hat das mit einer X – Akte zu tun?“, fragte ich, als er nicht weitersprach.



Doggett schwieg eine Weile.



„Wir nehmen an, dass es eine Truppe Supersoldaten war. Zeugen berichten von bis zu 20 Mann. Der Wachmann behauptet, er hätte einen von ihnen tödlich getroffen, er schien aber überhaupt nicht auf sie Schusswunden zu reagieren. Und nach den Spuren am Tatort, wurden Safe und Eisentüren ohne jegliches Werkzeug, sondern mit bloßer Muskelkraft eingeschlagen.“



Ich nickte. Klang ganz so, als ob Doggett Recht hatte. Wie sehr hatte ich gehofft, nie wieder etwas von diesen Supersoldaten zu hören und wie sehr hatte ich den Moment gefürchtet, wenn ich es wieder tun würde. Doch warum jetzt und warum das Ägyptische Museum?



„Warum meinen Sie, dass Supersoldaten das Ägyptische Museum angreifen?“, fragte ich weiter.



„Wir glauben nicht, dass es ein Angriff war. Es sah vielmehr so aus, als hätten sie etwas gesucht. Sie haben wirklich alles durchwühlt, was nur möglich war.“



Ich nickte wieder.



„Wissen Sie schon, was sie gesucht haben könnten?“, wollte ich weiter wissen.



Ich hörte wie Doggett scharf die Luft zwischen den Zähnen einzog und sie wieder ausstieß.



„Nein, wir haben keine Ahnung“, sagte er dann.

„Vielleicht hat es wieder etwas mit einem Artefakt zu tun, wie damals als sie hinter diesem Stück Ufowrack herwaren . . . aber es gibt keine konkreten Anhaltspunkte dafür. Wir hoffen, dass Ihre Truppe das vielleicht herausfinden finden wird.“, schloss er ab.



„Ja“, sagte ich nach ein paar Sekunden.

„Ich werde es weiterleiten.“



Dann verabschiedeten wir uns und im selbem Moment öffnete sich die Bürotür und Scully kam herein. Ich kann mich noch erinnern, dass ich sie damals für Sekunden gemustert habe und sie wie in Zeitlupe ansah, als sie durch die Tür kam, mir einen kurzen Blick zuwarf, sich umdrehte und die Tür langsam wieder hinter sich schloss. Ich sah wie ihre schulterlangen roten Haare sanft im Luftzug der Tür wehten und sich dann geschmeidig und glänzend über ihre Schultern legten. Scullys kleiner, zierlicher Körper in dem schwarzen, knielangen, engen Rock und der kurze taillierte Blazer, strahlten dabei eine solche Kraft und Elastizität aus, dass ich dachte, diese Frau war stärker als jede andere. Als sie mich dann fragend ansah und ihre blauen, strahlenden Augen genau in die meinen blickten, ihre linke Augenbraue sich langsam nach oben bewegte, so wie sie es immer tat, wenn Dana etwas genauer wissen wollte, und sich ihre hellen, sinnlichen Lippen langsam etwas öffneten, hätte ich am liebsten fluchtartig das Büro verlassen und ihr kein Wort von dem Gespräch mit Doggett erzählt. Zu schön war alles im Moment. Wir waren seit Williams Geburt ein glückliches Paar, wohnten in einer kleinen, aber schönen Wohnung am Stadtrand DCs und waren uns vertrauter und näher als jemals zuvor. Wir kannten unsere Gedanken und mussten nichts sagen, um uns zu verstehen und wir kannten unsere Ängste und Sorgen und waren entschlossen alles gemeinsam durchzustehen. Und gerade deshalb wusste ich, dass ihr das alles Angst machen würde, dass es alte Wunden wieder aufreißen würde. Wunden, die mit William, der Zeit meiner Entführung und meines Untertauchens in Verbindung standen. Einer Zeit, in der ich sie allein gelassen hatte, weil ich dachte, keine andere Wahl zu haben, von der ich aber heute weiß, dass ich sie sehr wohl hatte.

Wir sahen uns eine Weile nur in die Augen, dann kam sie langsam auf meinen Schreibtisch zu und blieb genau davor stehen – jedoch ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.



„Was?“, fragte sie dann sanft und kaum hörbar.



Ich senkte den Blick und schluckte.



„Doggett hat eben angerufen“, begann ich.

„Supersoldaten haben in New York das Ägyptische Museum überfallen . . . Doggett nimmt an, dass sie irgendetwas suchten.“



Ich hob meinen Blick wieder und sah Scully an. Ihr Gesichtsausdruck war unverändert und dennoch spürte ich, dass ihr meine Worte einen heftigen Stich versetzt hatten.



„Was?“, fragte sie weiter.

„Ich meine, was suchten sie?“



Ich schüttelte den Kopf.



„Das wissen wir noch nicht. Doggett sagte, wir sollten uns darum kümmern.“



Scully blickte langsam nach unten. Dann nickte sie fast unmerklich.



„Dann geht es wohl jetzt los?“, sagte sie leise, wobei es mehr eine Feststellung als eine Frage war.



Ich spürte die Sorge und die Angst, die in ihren Worten lagen und auch mir selbst ging es nicht anders und es würde auch den anderen unserer Truppe nicht anders ergehen. Wir wussten, was passieren würde und wir wussten wann, und das war ein absolutes Gefühl der Ohnmacht, der Machtlosigkeit. Man dachte über so viele Dinge nach und man hatte einfach Angst, Angst vor der Zukunft. Und in solchen Situationen verstand ich die Entscheidung der Regierung die Bevölkerung in Unwissenheit zu lassen, sie ihr „normales“ Leben weiterführen zu lassen. Denn hätten sie auch nur die leiseste Ahnung, was ihnen bevor stand, wäre dies in keiner Weise mehr möglich. Ich streckte meinen Arm über den Schreibtisch aus und griff nach Scullys Hand. Dann strich ich ein paar Mal sanft über ihre weiche, samtige Haut.



„Wir schaffen das.“, sagte ich mit soviel Zuversicht in der Stimme, wie es mir nur möglich war.



Sie hob den Blick und sah mich kurz an, dann lächelte sie und nickte schwach.



„Kommst du mit nach Hause?“, fragte sie schließlich.



Ich ließ meinen Blick über den Schreibtisch schweifen, auf dem sich immer noch die Akten türmten. Dann zuckte ich mit den Schultern.



„Tut mir leid.“, sagte ich, stand auf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich werde so schnell wie möglich nachkommen.“



Scully nickte.



„Bis dann“, verabschiedete sie sich und verließ den Raum.



Ich klappte die oberste Akte auf, doch schon nach der ersten Seite, merkte ich, dass meine Gedanken immer wieder um dasselbe Thema kreisten: Doggetts Anruf und seine Bedeutung. Einerseits hätte ich am liebsten sofort die gesamte ACRF zusammengetrommelt und mit der Arbeit begonnen, in der Hoffnung, dass vielleicht doch alles gar nichts mit Aliens und der Kolonialisierung zu tun hatte. Doch anderseits wollte ich den Jungs ihren Feierabend nicht vermasseln und vor allem hatte ich Angst davor, was wir herausfinden würden. Da ich mich sowieso nicht konzentrieren konnte, klappte ich die Akte letztendlich zu und machte mich auf den Weg nach Hause. Es war schon fast neun, es war dunkel und der für die Ostküste typische Herbstregen prasselte unermüdlich auf die Straße und gegen die Autoscheiben. Ich hatte gerade die Hauptstraße verlassen, als mir ein dunkler Kleinlaster auffiel, der verdächtig nahe hinter mir herfuhr. Unruhig wechselten meine Blicke zwischen Frontscheibe und Rückspiegel. Krampfhaft versuchte ich das Gesicht des Fahrers zu erkennen, doch mehr als einen dunklen Schatten seines Gesichtes konnte ich nicht wahrnehmen. Ich trat etwas mehr aufs Gas und beschleunigte das Tempo des Wagens. Bald schon raste ich mit guten 80 km/h die enge, von nassem Laub glatt gewordene, Strecke entlang, doch ohne dass mein Verfolger auch nur einen Meter von meiner Stoßstange wich. Und dann, die Straße führte in kleinen Schlangenlinien bergab, begann er mich zu rammen und versuchte mich von der Straße abzudrängen. Immer wieder sah ich in den Rückspiegel und dann wieder vor mir auf die Straße und versuchte den Wagen in der Spur zu halten. Zu Beginn gelang es, doch dann gab mein Verfolger mit einem lauten Aufheulen des Motors Gas und war plötzlich neben mir. Für den Bruchteil einer Sekunde war mir, als könnte ich das Gesicht des Fahrers erkennen, doch dann rammte er die Front des Kleinlasters genau in meine Seite und ich verlor entgültig die Kontrolle über meinen Wagen. Ich erinnere mich noch, wie ich auf die Böschung zusteuerte und Bäume im Lichtkegel des Wagens auftauchten. Dann fuhr ein abrupter Ruck durch das Fahrzeug und ich wurde nach vorne geschleudert.





**********





Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich mit hinter der Lehne zusammengebundenen Händen auf einem Stuhl saß und mein ganzer Körper schmerzte. Meine Lippen waren trocken und aufgerissen und ich hatte einen blutigen Geschmack im Mund. Mit meinem linken Auge konnte ich nicht richtig sehen, also ging ich davon aus, dass es zugeschwollen war und am liebsten wäre ich sofort wieder in Ohnmacht versunken, nur um die Schmerzen nicht spüren zu müssen.



„Er wacht auf.“, hörte ich, wie in weiter Ferne, eine Stimme an mein Ohr dringen.



Gleich darauf erkannte ich das Öffnen und Schließen einer Tür und die Schritte mehrer Personen. Ich hob den Kopf langsam, wobei ich versuchte das quälende Pochen zu ignorieren und blickte um mich. Grelles, helles Licht fiel in meine Augen und schien die Schmerzen in meinem Kopf noch zusätzlich zu verstärken. Der Boden und die Wände um mich herum waren weiß und überall standen Maschinen. Wahrscheinlich befand ich mich in einer Fabrikhalle oder ähnlichem.



„Na, wie geht’s uns heute, Agent Mulder?“, erklang plötzlich eine Stimme genau vor mir.



Ich blickte nach oben und sah in das markante Gesicht eines glatzköpfigen Mannes, der völlig in schwarz gekleidet, mindestens 1,90m groß und so breit wie mein Aktenschrank im Büro war. Er musterte mich mit seinen glasklaren hellblauen Augen und irgendetwas sagte mir, dass er mich nicht zum Kaffeetrinken hierher geholt hatte.



„Haben Sie Ihre Stimme verloren, oder was ist los?“, fragte er zischend, als ich nicht sofort antwortete.

„Hey, Craig, hilf diesem Special Agent mal etwas auf die Sprünge!“, sagte er dann nach hinten gewandt und das nächste, was ich fühlte, war eine Ladung eiskaltes Wasser, das mir mitten über den Kopf gegossen wurde und das sich in alle Winkel meines Körpers auszubreiten schien.



Mir war, als würden alle Empfindungen in mir für den Bruchteil einer Sekunde verschwinden und ich nur noch diese entsetzlich Kälte spüren können, nur damit ich im nächsten Moment alle Schmerzen, die ich vorher hatte, um das Doppelte verstärkt wahrnahm.



„Sind wir jetzt wach?“, fragte der Hüne wieder.



Ich blickte nach oben.



„Was wollen Sie? Wer sind Sie überhaupt?“, fragte ich dann mit der festesten Stimme, die ich aufbringen konnte.



Der Große schüttelte den Kopf.



„Ts, ts, ts, ts, da arbeiten Sie schon bei der ACRF und wissen nicht, mit wem Sie es zu tun haben?“, sagte er dann höhnisch grinsend.

„Aber, in Wirklichkeit tut das auch nichts zur Sache. Sie werden diesen Ort sowieso nicht lebend verlassen, aber vorher müssen Sie uns schon noch einen kleinen Gefallen tun.“



Ich sah meinen Gegenüber fragend an.



„Ich wüsste nicht, was ich Ihnen für einen Gefallen tun könnte.“, entgegnete ich dann.



Der Hüne lachte.



„Diese Antwort habe ich erwartet. Schließlich sind Sie beim Geheimdienst. Die wissen nie von irgendetwas. Aber wir werden Sie schon zum Reden bringen.“



„Wenn ich nicht weiß worüber, kann ich auch nicht davon reden.“, sagte ich jetzt scharf, worauf ich ein kaltes Aufblitzen in den Augen meines Gegners registrierte.



„Wie Sie meinen, Agent Mulder. Ich nehme an, Ihr Freund John Doggett hat Sie eingehend über den Überfall meiner Männer auf das Ägyptische Museum in New York informiert…“, begann er dann.

„Wir haben dort etwas gesucht, etwas sehr Wichtiges, es aber nicht gefunden. Und ehrlich gesagt, gibt es niemanden außer Ihrer verdammten Truppe, die wissen könnte, wo es ist.“



„Ich weiß nicht, wovon Sie reden.“, sagte ich, nachdem ich ihn eine Weile angestarrt und versuchte hatte seinen Worten zu folgen.



Plötzlich fühlte ich einen harten Schlag an meiner Schläfe, der meinen Kopf geradezu zum explodieren zu bringen schien. Für einen Moment schien sich alles nur noch zu drehen, das Hämmern in meinem Kopf schien unerträgliche Ausmaße anzunehmen und ich war im Begriff das Bewusstsein zu verlieren, als sich auf einmal wieder der eiskalte Wasserschwall über mich ergoss und mich zurück ins Leben beförderte.



„Wissen Sie jetzt immer noch nicht wovon ich rede?“, schrie der Supersoldat und sah mich böse an.



„Nein, verdammt!“, schrie ich so laut ich konnte ohne die Schmerzen in meinem Kopf noch zusätzlich zu verstärken.

„Ich habe keine Ahnung, wonach sie da gesucht haben, geschweige denn, wer es hat!“



Da schien mein Kopf erneut zu explodieren, diesmal auf der anderen Seite. Und so ging es immer weiter. Immer wieder das Gefühl, als ob einem ein Hammer ins Gesicht geschlagen wird und dann diese eiskalte Dusche. Ich weiß nicht, wie oft sie diese Prozedur wiederholten. Irgendwann schaltete sich mein Verstand völlig aus und hätte man mich danach gefragt, hätte ich wahrscheinlich nicht einmal mehr meinen Namen gewusst. Selbst, wenn ich die Antwort auf ihre Frage gehabt hätte, hätte ich sie ihnen nicht geben können. Irgendwann nahm ich nur noch alles wie hinter einem dicken Schleier war. Ich sah alles nur noch verschwommen und schemenhaft und hörte alles nur noch völlig verzerrt und unverständlich. Hätte man jetzt versucht mich umzubringen, hätte ich es wahrscheinlich nicht einmal gemerkt. Mein Gesicht musste völlig zugeschwollen und blutig gewesen sein und wahrscheinlich war auch meine Kleidung bereits blutgetränkt. Vor Kälte zitterte ich am ganzen Körper. Ich musste also einen schrecklichen Anblick geboten haben. Dann, irgendwann, ich weiß nicht wie lange ich da saß und wie oft sie mich schon geschlagen hatten, hörte ich ein Knallen und Scheppern, das Gewirr von Stimmen und Schüsse. Ich hob langsam den Kopf und sah, wie die Supersoldaten, die sich in dem Raum befunden hatten, der Reihe nach umkippten. Dann sah ich Gestallten mit Masken und kugelsicheren Westen mit der Aufschrift „CIA“. Ich weiß noch, dass ich dachte *Gut, dass Mike die Kugeln aus goldgepresstem Latinum erfunden hat, sonst würde man diese Supersoldaten heute immer noch nicht töten können*. Dann sah ich Scullys besorgtes Gesicht über mir, das aber schließlich immer mehr vor meinen Augen verschwamm bis ich das Bewusstsein verlor.
Rezensionen