World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Strength

von XS

Chapter 24

XXIV


"Sie werden durchkommen!", lautete die einfache Antwort des Arztes, der kurz einen Blick auf das Krankenblatt warf und sich wieder abwenden wollte.
Doch Skinner hielt ihn auf, indem er grob nach seinem Arm griff. Mit der anderen Hand hielt er ihm seinen FBI-Ausweis vor die Nase.
"Ich weiß, daß Sie vermutlich in Eile sind, aber ich habe einen mindestens so anstrengenden und stressigen Tag hinter mir, wie Sie. Ich möchte nur wissen, wie es genau um die beiden steht. Bitte!"
Skinner sprach erst aggressiv, dann eindringlich auf den Arzt ein, der bei Skinner’s Griff einen Schritt zurückgewichen war. Einen Augenblick musterte McCarthy Skinner kritisch und schien abzuwägen, ob er ihn nach diesem Ausbruch noch für zurechnungsfähig halten konnte.
Schließlich zeigte der FBI-Ausweis doch seine Wirkung, denn McCarthy wand sich wieder Skinner zu.
"Also gut", gab er seinen Widerstand auf, "Agent Malder hat..."
"Er heißt Mulder", unterbrach ihn Skinner ungeduldig.
Irritiert sah der Arzt ihn an. Dann klärte sich sein Blick wieder.
"Agent *Mulder*", begann er, wobei er *Mulder* besonders deutlich aussprach, "ist an Pneumonie erkrankt. Kurz gesagt: Lungenentzündung. Allerdings wurde er noch rechtzeitig gefunden, so daß er sich nicht in ernster Gefahr befindet."
Forschend sah McCarthy Skinner an. *Wollte er etwa noch mehr wissen?*
"Und Agent Scully? Wie geht es ihr?"
Innerlich stöhnte der Arzt auf. Aber er ließ sich nichts anmerken.
"Agent Scully hat eine leichte Kopfwunde, die aber zum großen Teil schon wieder verheilt hat. Außerdem hat sie eine leichte Prellung der Rippen und eine Grippe. Deswegen müssen wir uns aber keine Sorgen machen. Die beiden sollten aber auf jeden Fall noch einige Tage hierbleiben. Agent Mulder vor allem wegen der Lungenentzündung, aber auch Agent Scully sollte auf Grund der starken Unterkühlung noch unter Beobachtung bleiben."
Erwartungsvoll sah McCarthy Skinner an.
*Kann ich jetzt endlich gehen?*
Skinner nickte: "Danke für die Auskunft."
Dann wand er sich ab. Er fühlte sich nicht dazu verpflichtet, noch mehr zu sagen. Schließlich hatte er sich bedankt, obwohl McCarthy ihn nicht gerade freundlich behandelt hatte. Nun ja, auch er war etwas grob geworden, aber der Arzt hatte ihm ja auch keine andere Wahl gelassen.
Als er wahrnahm, wie sich Dr. McCarthy schnellen Schrittes entfernte, dachte er daran das es jetzt nur wichtig war, daß es Scully und Mulder verhältnismäßig gut ging und sie durchkommen würden.
Seufzend ließ sich Skinner in einen der Besucherstühle sinken, nahm seine Brille ab und rieb müde seinen Nasenrücken. Irgendwie war diese Angewohnheit bereits zu einer Art Ritual geworden.
Er stützte seinen Kopf in seine Hände und ließ die Augen geschlossen. Er konnte jetzt nichts tun außer warten. Und bevor er Mrs. Scully und Mrs. Mulder anrief, brauchte er noch eine kleine Verschnaufpause, um Kraft zu tanken.
Rezensionen