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Strength

von XS

Chapter 25

XXV


2 Tage später – St. John’s Hospital / Kanada
Er spürte eine Hand an seiner. Sanft umschloß die Hand seine und hielt sie gleichzeitig fest. Irgendwie hatte es eine beruhigende Wirkung auf ihn, da er sich in der Dunkelheit eingeengt fühlte. Er versuchte, die Augen zu öffnen, was ihm schwer fiel, da seine Lider bleischwer zu sein schienen. Aber er wollte wissen, wer da seine Hand hielt und was passiert war. Das letzte, an das er sich erinnern konnte, war ein schreckliches Kratzen in seinem Hals gewesen. Und natürlich die allgegenwärtige Kälte, die ihn wie der Schleier des Todes eingehüllt und sich um ihn gelegt hatte.
Sie sah ein leichtes Flattern seiner Augenlider und wachte aus ihrer Benommenheit auf.
"Fox?", fragte sie zögernd.
Eine Stimme. Sanft und zögernd. Besorgt klang sie. Er wollte sehen, um wen es sich handelte.
"Fox? Kannst du mich hören?" Hoffnungsvoll sah sie ihn an. Wartete sehnsüchtig darauf, daß er seine Augen öffnete.
Wieder diese Stimme. Und der Druck um seine Hand verstärkte sich. Er mußte seine Augen öffnen, aber es war so schwer. So viel Gewicht schien an seinen Lidern zu hängen. Aber endlich hatte er sie geöffnet. Er blinzelte, als grelles Licht seine Augen traf und ihn für einen kurzen Augenblick blind werden ließ.
"Fox? Hey, alles in Ordnung?" Sie lächelte. Auch wenn er sich noch halb blind umsah, war der Anblick, das er sich überhaupt umsehen konnte, erleichternd.
Erneut diese Stimme. Die Stimme, die ihn abermals bei seinem Vornamen rief. Noch einmal blinzelte er und vertrieb so die letzten grauen Schleier, die sich über sein Sichtfeld gelegt hatten. Er sah auf eine weiße Decke.
"Mulder?... Fox?"
Er wand den Kopf der Stimme zu und das erste, das ihm ins Auge fiel, war der feuerrote Schein der Haare, der Person, die neben seinem Bett saß.
"Scully? Was ist passiert?" Krächzend versuchte er sich aufzurichten, doch Scully drückte ihn bestimmt wieder ins Kissen zurück. Erst jetzt fiel Mulder auf, daß Scully in ein Krankenhaushemd gekleidet war und eine Decke um sich geschlungen hatte.
"Wir sind in einem Krankenhaus in Kanada. Du hast eine Lungenentzündung und muß noch einige Tage hierbleiben."
"Was ist mit diesem Serum oder was auch immer das war?" Ein Husten folgte seinem Gekrächze.
"Du solltest nicht so viel reden. Du mußt dich ausruhen."
Auch wenn Mulder jetzt stumm blieb, blickten seine Augen sie erwartungs- und hoffnungsvoll an. Scully konnte nur schwer seinem Blick standhalten und wand schließlich den Blick ab.
"Hey, Dana. Was ist passiert? Es wurde zerstört, oder?", flüsterte Mulder.
Traurig nickte Scully.
"Kurz nachdem wir gerettet wurden, hat sich eine Lawine gelöst, die die Hütte mit sich gerissen hat. Und es hat natürlich niemand daran gedacht, die Ampulle mitzunehmen."
Scully machte eine kurze Pause und sah dann Mulder an. In ihren Augen konnte er einen leichten Tränenschimmer erkennen.
"Wir haben alles verloren. Wieder einmal wurde alles vernichtet", wütend und traurig sah Scully ihn jetzt an.
"Nein, das ist nicht wahr. Wir haben nicht alles verloren", versuchte Mulder, Scully und sich selber zu trösten.
"Wir haben etwas viel Wertvolleres dazu gewonnen."
Jetzt richtete sich Mulder auf und dieses Mal hielt Scully ihn nicht davon ab.
"Ich habe Dich gefunden", fuhr Mulder fort und besiegelte seine Worte mit einem Kuß.
"Ich liebe Dich", hauchte Scully, nachdem sie sich wieder gelöst hatten.
"Und ich liebe Dich", antwortete Mulder, kurz bevor sich ihre Lippen ein weiteres Mal trafen.


"When the truth is found to be lies
and all the joys within you dies
don't you want somebody to love
don't you need somebody to love
wouldn't you love somebody to love
you better find somebody to love"

Jefferson Airplane






- ENDE -
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