World of X

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Strength

von XS

Chapter 18

XVIII


"Und... und deshalb... muß ich das jetzt einfach tun..."
Seine Hand umfaßte ihren Hinterkopf. Langsam beugte sich Mulder zu ihr vor und führte gleichzeitig Scully’s Kopf näher zu ihm. Sein Gesicht war jetzt so nahe an Scully’s, daß er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte.
Noch näher.
Scully schloß die Augen, als ihre Lippen beinahe Mulder’s berührten.
Noch näher.
Mulder sah ihr Gesicht vor sich. So nah. Es schien, als könne er bereits die elektrische Spannung, die sie umgab, an seinen Lippen spüren.
Auch Mulder schloß die Augen. Er beugte sich noch weiter vor.
Sie spürte, wie seine Lippen ihre berührten. So sanft, als wären es nicht seine Lippen gewesen sondern eine Feder, die in einem leichten Windhauch an ihrem Mund vorbeiflog.
Ein Kribbeln entstand an ihren Lippen, als sich seine zurückzuziehen schienen. Er konnte sie jetzt nicht verlassen. Scully streckte ihren Kopf nach vorne, um seinen Mund, seine Lippen einzuholen.
Sie traf seine Lippen und küßte ihn sanft. Es war diesmal mehr als nur das Streicheln einer Feder, aber der Kuß blieb noch immer sanft. Sie genoß diesen sanften Kuß mehr als alle anderen Küsse, die sie jemals bekommen hatte und nachdem sie sich gelöst hatten, lächelte sie.
"Ich liebe Dich", flüsterte Mulder leise in ihr Ohr.
Scully öffnete die Augen und sah ihn an. Seine Augen schimmerten grün und sahen sie sanft und liebevoll an.
"Ich liebe Dich auch", sagte sie ebenfalls unwillkürlich flüsternd.
Lächelnd sahen sie sich an.
Er wußte, daß er nie genug von ihrem Anblick bekommen könnte. Er könnte ewig so liegenbleiben und sie betrachten. Ihre Augen, in denen er jedesmal zu ertrinken drohte, ihr Haar und ihr Mund. Ihr Mund mit diesen sinnlichen Lippen, die er gerade küssen durfte. Ein Schauder lief seinen Rücken hinab.
*Wenn es nur kein Traum war.*
Ihre roten Lippen, die jetzt besonders durch ihre geröteten Wangen betont wurden. Er liebte sie über alles. Hätte er sie doch nur schon früher geküßt. Aber vielleicht hatte es dieser Augenblick sein müssen, um genau dieses Gefühl hervorzubringen, das ihn jetzt erfüllte. Er konnte noch immer ihre Lippen auf seinen spüren, sie schmecken. Ein solch intensives Gefühl hatte er noch nie erlebt. Es handelte sich um ein Glücksgefühl, das schwer zu beschreiben war. Ein unglaublich starkes Glücksgefühl. So stark, daß er beinahe keine Luft mehr bekam.
Er beugte sich wieder vor und küßte sie noch einmal. Zuerst sanft berührten seine Lippen ihre. Doch sein Verlangen, ihre Lippen zu berühren, zu schmecken, zu spüren wurde heftiger. Er vertiefte den Kuß und legte eine Hand um Scully’s Nacken und zog sie noch näher an sich. Er spürte ihre Hand an seinem eigenen Nacken und wie sie ihn zu sich zog. Der Kuß vertiefte sich, wurde heftiger und Scully spürte, wie ein Kribbeln ihren ganzen Körper erfüllte.
Als sie sich schließlich voneinander lösten, vermißte Scully augenblicklich etwas. Aber gleichzeitig wurde sie von etwas Neuem erfüllt. Ein Gefühl, das unglaublich stark war. Und sie wußte, daß dieses Gefühl unter anderem durch den Kuß verursacht worden war. Deshalb war es nicht so bedeutsam, daß sie den Kuß unterbrochen hatten. Denn einerseits hatte dieser Kuß, der als Symbol für ihre und Mulder’s Liebe stand, ein wunderschönes, friedliches Gefühl in ihr ausgelöst und andererseits lag in diesem Kuß ein Versprechen. Das Versprechen, daß noch weitere Liebesbeweise folgen würden. Und als Scully in Mulder’s sanfte Augen sah, wußte sie mit völliger Sicherheit, daß er sie genauso liebte, wie sie ihn. Uneingeschränkt und bedingungslos.
Scully schenkte ihm ein dankbares Lächeln, das er sofort mit einem warmen Lächeln beantwortete. Sie schmiegte sich wieder enger an ihn, legte ihren Kopf an seine Brust und ließ sich von Mulder’s Umarmung wärmen. Sie schloß die Augen und lauschte den gleichmäßigen Herzschlägen, die sie in seiner Brust schlagen hörte.
"Ich liebe Dich", flüsterte Mulder in ihr Ohr und zog sie noch näher zu sich.
"Ich liebe Dich, ich liebe Dich, ich liebe Dich..." Mulder wollte fortfahren. Er hätte es immer und immer wieder sagen können. Es klang so schön und so... richtig, diese Worte zu Scully sagen zu können, jetzt, wo sie einmal über seine Lippen gekommen waren. Aber Scully stoppte ihn, indem sie sich zu ihm wand, ihm einen flüchtigen Kuß gab und ebenfalls flüsternd sagte: "Ich liebe Dich auch. Ich liebe Dich über alles..., aber... ich bin todmüde..."
"In Ordnung", erwiderte Mulder und küßte sie auf die Stirn, "ich bin auch müde. Aber bevor wir schlafen, mußt Du mir noch versprechen, daß Du mich morgen früh wachküßt."
Verschmitzt lächelnd sah er sie an.
"Darauf kannst Du wetten. Aber nur, wenn Du mir noch einen Gute-Nacht-Kuß gibst."
Mulder beugte sich vor und küßte Scully leidenschaftlich. Dann sah sie ihm in die Augen.
"Gute Nacht,... Fox."
"Gute Nacht, Dana."
Ein weitere Kuß auf die Stirn, ehe Scully sich wieder an ihn lehnte und erschöpft die Augen schloß. Mit einem Lächeln auf den Lippen drifteten beide dem wohlverdienten Schlaf entgegen.


When the night has come
And the land is dark
And the moon is the only light we'll see
No, I won't be afraid
No, I won't be afraid
Just as long as you stand
Stand by me

Ben E. King


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