World of X

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The Legend of Jack o' Lantern - A Halloween Fairytale

von Mona

Kapitel 1

Vor langer, langer Zeit vor dem Himmelstor:

“Lasst mich ein! Seid gnädig! Wie lange soll ich noch im ewigen Zwielicht wandern? Tot sein, doch weder Strafe noch Erlösung finden?“



„Schweiget, Jack“, sprach Petrus, Wächter über die goldene Himmelspforte.

„Ihr wisst, warum man euch sowohl hier, als auch vor den Pforten der Hölle aussperrt. Ihr wart geizig in Eurem Leben, egoistisch, falsch, betrügerisch, hinterlistig und habt sogar mit dem Teufel gehandelt . . . soll ich fortfahren?“



„Nein, oh Petrus. Ich kenne meine Untaten und ich bereue sie. Aber ich wurde bestraft. Ich weiß nicht wie viele Tausende von Jahren ich jetzt schon durch die Dunkelheit wandere – mein Weg nur erhellt durch ein kleines, flackerndes Licht in einer alten ausgehöhlten Rübe. Mein Weg hat kein Ziel, mein Wandern keinen Sinn. Ich kann nicht rückgängig machen, was ich getan habe, aber ich bereue es und wenn ich könnte würde ich Euch beweisen, dass ich mich geändert habe.“



Auf einmal öffnete sich das goldene Tor und Petrus trat hervor. Jack wurde von dem hellen Licht, das den Wächter der Himmelspforte umgab geblendet und er musste sein Gesicht abwenden. Erst allmählich gewöhnte er sich an das Strahlen und konnte in das, von langem weißen Haar und einem langen Rauschebart umgebenes Antlitz des einstigen Jüngers Jesu blicken.



„Du willst es uns also beweisen?“, fragte Petrus.



Jack nickte. „Ja, Meister.“



„Dann sollst du eine Chance bekommen.“



„Ihr seid so gnädig, oh Petrus. Danke, danke!“



„Nur langsam. Ich werde dir eine Aufgabe stellen und du hast nur einen Tag im Jahr Zeit sie zu lösen - den Tag, an dem das Reich der Toten und das Reich der Lebenden am nahsten beieinander sind – den Tag, den die Menschen ‚All Hallow’s Eve“ nennen. Jährlich sollst du in dieser Nacht, in der das Jahr des Lebens und das Jahr des Todes sich abwechseln, auf die Seite des Irdischen wandern. Da musst du zeigen, ob du es würdig bist, in das Reich Gottes aufgenommen zu werden. Ich setzte dir keine Frist. Es liegt also an dir, wie lange du noch durch die Dunkelheit wandern musst.“



„Ja, Meister. Alles was Ihr wollt. Jetzt sagt nur: was soll ich tun?“



„Gebe, anstatt zu nehmen – bitte, anstatt zu fordern – und vor allem: gebe Liebe, anstatt Hass. Mache das Feuer der Hölle, das in deinem Kürbis brennt zu einem Feuer des Himmels. Lasse es hell leuchten, so dass ich es von hier oben sehen kann, dann wird dir das Tor geöffnet werden.“



„Aber Petrus, wie . . . ich meine, wie soll ich das denn tun?“, fragte Jack hilfesuchend.



„Suche die wahre Liebe und sie wird dein Feuer erstrahlen lassen! Wenn sie dir begegnet, dann wirst du es fühlen und wissen, was du zu tun hast.“



Damit drehte sich Petrus um und schloss die Pforte des Himmels hinter sich. Jack blieb zurück und stand wieder in der Dunkelheit – wie er es die Jahrhunderte hindurch immer getan hatte. Seine Kürbislampe mit dem Höllenfeuer als einziges Licht das ihm den Weg erhellte.









Scullys Apartment; Georgetown, Washington DC

31. Oktober



Scully schlug die Tür hinter sich zu und hing ihre Jacke an die Garderobe. Ihr blick fiel auf das Fenster, durch das die Sonnenstrahlen von draußen hereindrangen. *Was für ein schöner Herbstag*, dachte sie. Und was das Beste daran war: sie hatte Urlaub. Endlich einmal wieder Zeit, sich nur um sich zu kümmern. Etwas zu Lesen und Musik zu hören, einfach auszuspannen und morgens Joggen zu gehen. So wie sie es gerade getan hatte. Es war einfach herrlich durch den Park mit den goldgefärbten Blättern zu laufen, den Vögeln zu lauschen und die Eichhörnchen zu beobachten, wie sie Nahrung für den Winter sammelten. Mulder saß gerade in dem alten Kellerbüro. Er konnte einen wirklich Leid tun. *Was er wohl gerade machte?*, schoss es ihr durch den Kopf. *Wahrscheinlich brütete er schon wieder über einer spannenden X-Akte*. Scully grinste bei dem Gedanken. Sollte sie ihn anrufen? Warum eigentlich nicht? Sie ging zum Telefon und wählte Mulders Nummer.



„Seelsorge für gestresste Urlauber“, meldete er sich.



Scully war zuerst etwas perplex, doch dann wurde ihr klar, dass er wohl ihre Nummer auf dem Display gesehen hatte.



„Hi, Mulder. Ich wünsche Ihnen auch einen guten Morgen“, gab sie zurück.



„Morgen, Scully. Vermissen Sie mich so sehr, dass Sie nicht einmal einen Tag aushalten, ohne meine Stimme zu hören?“, witzelte er ins Telefon.



Scully musste grinsen.



„Das hätten Sie wohl gerne, Mulder. Ich wollte mich eigentlich nur erkundigen, ob alles in Ordnung ist?“



„Meinen Sie, ich könnte den Laden hier nicht alleine schmeißen?“, fragte er gespielt beleidigt.



„Doch, schon“, gab Scully zurück.

„Was machen Sie denn gerade?“



„Ach, nichts weiter. . . Um ehrlich zu sein: ich langweile mich zu Tode und fühle mich wie in der Vermittlung der Irrenanstalt. Sie könnten sich etwas einfallen lassen, um Ihren Partner aufzumuntern.“



„So schlimm? Was ist denn los?“



„Sie kennen das doch, Scully. Es ist Halloween. Ich weiß nicht, wie viel Leute hier schon angerufen haben, die behaupteten, einen Werwolf gesehen, oder einem Vampir am Fenster, oder einen Zombie unter dem Bett zu haben.“



Sie musste grinsen.



„Ja, an Halloween ist es fast wie an Vollmondtagen. Die Leute scheinen verrückt zu sein“, sagte sie dann und löffelte mit der freien Hand Kaffeepulver in den Filter.

„Mir wollte vorhin auch schon ein Typ mit spitzen Eckzähnen und blutverschmierten Mund eine Flasche Blut – alias Tomatensaft – verkaufen.“



„Na ja, solange er Sie nicht beist“, witzelte Mulder.

„Als was verkleiden Sie sich eigentlich?“



Scully setzte den Löffel ab und dachte darüber nach, worauf Mulder hinaus wollte. Doch ihr fiel nichts ein.



„Verkleiden?“, fragte sie dann.



„Zur FBI internen Halloweenparty heute Abend“, sagte Mulder.

„Jetzt sagen Sie bloß, Sie kommen nicht?“, fügte er dann hinzu, als Scully nicht sofort antwortete.



„Also, eigentlich weiß ich da gar nichts davon. Seit wann ist denn so was geplant?“



„Skinner hat es mir vorhin mitgeteilt. Ich dachte, er hätte sie auch schon angerufen.“



„Nein, hat er nicht, . . . und um ehrlich zu sein, Mulder: Halloweenpartys sind nicht so ganz mein Ding.“



„Sie wollen mich allein in die Höhle des Löwen lassen?“, fragte Mulder, gespielt entsetzt.



„Sie müssen doch auch nicht gehen, wenn Sie nicht wollen.“



„Doch muss ich. Skinner hat mir, sagen wir, . . höflich nahegelegt, dass zumindest einer von uns Beiden erscheinen sollte, „um uns nicht noch mehr vom FBI – Mainstream zu entfernen“, wie er sich ausdrückte.“



„Na, dann wünsche ich Ihnen viel Spaß, Mulder. Ich habe Urlaub und werde keinen Schritt ins J. Edgar Hoover Building setzen. Aber bei Vampiren, Hexen, Zauberern, Monstern und Zombies sind Sie ja genau in Ihrem Element“, witzelte Scully dann.



„Ha, ha“, gab dieser zurück.

„Und Sie wollen wirklich nicht mitkommen? Auch nicht, wenn ich Sie ganz lieb bitte?“



„Nein, Mulder. Keine Chance. Sie wissen ja, dass ich nicht auf Ungeheuer, Untote und solche Sachen stehe.“

„Sie schaffen das schon alleine. Als was verkleiden Sie sich denn?“



„Ich glaube, ich habe das billigste Kostüm überhaupt. Ich gehe als Spooky Mulder“, gab er zurück und dann mussten beide lachen.



„Könnten Sie mir dann wenigstens noch einen Gefallen tun, Scully?“, fragte Mulder.



„Welchen denn?“



„Können Sie mir einen Halloweenkürbis besorgen mit einer Kerze, damit er auch schön leuchtet? Alle, die kommen, sollen etwas zur Dekoration mitbringen und ich weiß nicht, wann ich heute hier raus komme und ob ich dann noch einen Schönen finde.“



„Das ist wirklich ein sehr origineller Einfall für eine Halloweendekoration, . . . aber klar: ich werde einen besorgen und ihn Ihnen vorbeibringen.“



„Danke.“



„Keine Ursache. Dann noch viel Spaß und sein Sie immer nett zu den alten Damen, die einen Werwolf im Garten haben!“, verabschiedete sich Scully und beendete die Verbindung.



Dann ließ sich aufs Sofa fallen, blätterte die neuste Ausgabe eines Wissenschaftsmagazins durch und trank gemütlich ihren Kaffee, bevor sie in ihre Jacke schlüpfte und sich auf dem Weg machte, Mulders Kürbis zu besorgen.





Irgendwo auf einem kleinen Marktplatz in Georgetown, Washington DC



„Kürbisse, frische Kürbisse! Kaufen Sie meine Halloweenkürbisse“, ertönte die Stimme eines älteren Mannes, der einen alten Karren mit vielen Halloweenkürbissen hinter sich herschleppte.



Scully stand gerade an einem Stand und wollte einen runden, dicken Kürbis mit grinsender Fratze bezahlen, als er ihre Aufmerksamkeit erweckte. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie schien der Mann nicht hierher zu passen. Er wirkte so fremd und anders. Seine Kleider waren zerrissen und alt und schienen überhaupt nicht in eine Großstadt wie Washington zu passen. Und er selbst hatte einen langen, weißen Rauschebart und langes weißes Kopfhaar. Doch was Scully am meisten auffiel, war seine äußerst blasse Gesichtsfarbe. So etwas sah sie sonst höchstens, wenn sie einmal wieder eine Leiche vor sich hatte. Doch die Kürbisse waren die schönsten, die sie je gesehen hatte. Sie schienen gerade in groteskem Gegensatz zu dem alten Herren zu stehen. Sie waren knackig und frisch und vom sattesten orange, das sie je gesehen hatte. Die Gesichter waren klar und schienen der ganzen Frucht einen eigenen Charakter zu verleihen. Und die leuchteten. Obwohl es noch relativ hell war, umgab sie ein besonderer Lichtschimmer. Um einen solchen Kürbis würde Mulder von allen beneidet werden.



„Mhhmm, Entschuldigung, ich habe es mir anders überlegt“, sprach Scully eher vor sich hin, anstatt sich an die Verkäuferin zu wenden, legte den Kürbis bei Seite und eilte dem Mann mit dem Karren hinterher.



„Sir! . . . Sir“, rief sie, bis er sich schließlich zu ihr umdrehte und sie aus kalten, blauen Augen musterte.



„Ja?“, fragte er dann mit einer krächzenden Stimme, die nur schwer zu verstehen war und welche irgendwie aus großer Entfernung an Scullys Ohr zu dringen schien.



„Ich interessiere mich . . . für Ihre Kürbisse“, sagte Scully schnell, als ihr auffiel, dass sie den Alten von oben bis unten musterte. Er sah wirklich seltsam aus. Und aus der Nähe betrachtet, wuchs der Eindruck, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Die Augen waren rot unterlaufen, die Haut fahl und von leichten dunklen Flecken durchsetzt, die den - ihr bekannten – Todesflecken zum Verwechseln ähnlich waren. Und irgendwie sah sie *tot* aus. Ja, ein anderes Wort fiel Scully nicht ein. Die ganze Erscheinung wirkte irgendwie *tot*. Würde sie es nicht besser wissen, dann würde sie den Mann eindeutig für tot erklären, aber wie sie sah, stand er ja vor ihr.



„Mmh, ich brauche einen Kürbis für eine Halloweenparty“, fügte sie hinzu.



„Wer braucht das heute nicht“, gab der Alte zurück.



Scully runzelte die Stirn über die sonderliche Antwort, die eigentlich mehr Fragen aufwarf, als dass sie sie beantwortete.



„Ja, was kosten Ihre denn? Die sind wirklich sehr schön“, fragte sie weiter.



Doch anstatt auf ihre Frage zu antworten, starrte der Alte sie nur aus zusammengekniffenen Augen an, als wolle er durch sie hindurch sehen.



„Sir?“, fragte Scully nochmals.



„Ach, nennen Sie mich Jack“, sagte er jetzt.



Scully senkte den Kopf und schüttelte ihn leicht. So etwas hatte sie noch nicht erlebt.



„Also, . . . Jack. Mein Partner hat mich gebeten ihm einen Halloweenkürbis zu besorgen und Ihre sind die Schönsten weit und breit und deshalb würde ich gerne einen kaufen.“



„Sie sind nicht zu verkaufen.“



Jetzt wäre Scullys fast die Kinnlade nach unten geklappt.



„Und warum stehen Sie dann hier?“, fragte sie etwas genervt.



„Ich bin auf der Suche.“



Scully musterte den Alten durchdringend. Eigentlich hätte sie sich umdrehen und gehen sollen, aber dieser alte Herr erweckte auf ungewöhnliche Weise ihr Interesse und ihre Neugier und er schien sie irgendwie in seinen Bann zu ziehen.



„Sie wollen mir jetzt aber nicht sagen, dass sie auch nach der Wahrheit suchen?“



Jack sah sie an und schüttelte dann langsam – fast in Zeitlupe – den Kopf.



„Nach Liebe“, sagte er dann.

„Kennen Sie das Gefühl der Liebe?“



Scully senkte den Kopf. Warum sollte sie sich überhaupt weiter unterhalten? Sie wollte doch nur einen Kürbis kaufen.



„Sie kennen es, nicht wahr?“, stellte Jack eher fest, als dass er es fragte, doch erhielt auch jetzt keine Antwort von Scully.



„Es ist ihr Partner, . . . ich kann es fühlen“, sagte er dann.

„Ihre Augen glänzten, als Sie mir sagten, dass Sie den Kürbis für ihn kaufen würden. Sie wollen einen ganz besonderen für ihn aussuchen. Einen, um den er beneidet wird. Machen Sie nicht denselben Fehler wie ich. Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, Anderen Dinge zu nehmen, anstatt sie ihnen zu geben, Andere zu verletzen, anstatt sie zu ermutigen, Andere zu hassen, anstatt sie zu lieben. Und ich musste bitter dafür bezahlen. Lieben Sie, Ms., bevor es zu spät ist.“



Dann grinste er Scully an und zwinkerte mit dem rechten Auge, bis er sich schließlich langsam bückte und einen riesengroßen Kürbis hervorzog. Scully hob den Kopf und starrte die Frucht staunend an. Wenn es einen perfekten Halloweenkürbis gab, dann war es dieser. Er war rund, als wäre er mit dem Zirkel gezogen, sein Farbe hatte das leuchtendste Orange, dass sie je gesehen hatte und sein Gesicht war das gruseligste und gleichzeitig das schönste überhaupt. Der ganze Kürbis sah so lebendig aus, als könnte man drauf warten, dass er zu sprechen begann. Und in seinem Inneren brannte das glutroteste und klarste Licht – fast wie ein Lebensfeuer, als würde es dem Kürbis Leben spenden.



„Das ist ein besonderer Kürbis. Für besondere Menschen“, sprach Jack und blickte Scully in die Augen.



Normalerweise hatte sie keine Probleme dem Blick eines anderen stand zu halten, aber Jacks Augen machten ihr Angst. Es war als könnte er in sie hineinsehen, in ihr Innerstes, in ihre geheimsten Gefühle.



„Geben Sie gut auf ihn Acht und machen Sie ihrem Partner eine Freude“, sagte er dann und hielt Scully den Kürbis hin.



Sie zögerte kurz, doch dann griff sie danach und nahm ihn unter den Arm. Dabei berührte sie kurz Jacks Hand und fühlte die Kälte, die davon ausging. Erschrocken zog sie ihre eigene schnell zurück. Das Ganze war ihr jetzt doch mehr als unheimlich.



„Was kostet er?“, fragte sie dann knapp.



„Das, was sie mir geben werden, ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen“, antwortete Jack und lächelte sie an.



Scully überlegte kurz, ob sie eine Diskussion beginnen sollte, um ihm doch noch etwas zu bezahlen, doch die ganze Sache war ihr mehr als unangenehm und sie wollte so schnell wie möglich weg von diesem Typen.



„Danke“, sagte sie dann, drehte sich um und ging.



Eine Weile spürte sie immer noch Jacks Blick im Rücken, doch als sie sich ein letztes Mal umdrehte war er einfach verschwunden. Verblüfft blieb Scully stehen und blickte um sich.

*Das kann doch gar nicht sein*, schoss es ihr durch den Kopf. *Er konnte doch unmöglich einfach so weg sein!*



„Hey, Miss“, sprach sie eine junge Frau an, die am Stand, vor welchem Jack mit seinem Wagen gestanden hatte in einem Korb mit Äpfeln wühlte. Sie musste ihn einfach gesehen haben.



„Können Sie mir sagen, wo der alte Mann hin ist, der mir den Kürbis verkauft hat?“, fragte sie.



Das Mädchen runzelte die Stirn.



„Wen meinen Sie?“



„Dieser seltsame Typ, der diese wundervollen Kürbisse hatte“, erklärte Scully und deutete auf den Kürbis unter ihrem Arm.

„Er stand genau vor Ihrem Stand“, sprach Scully weiter, als sie nur einen fragenden Blick erntete.



„Tut mir Leid. Ich habe niemanden gesehen“, antwortete die junge Frau verwirrt und drehte sich weg.



Scully lies ihren Blick noch einmal über den Platz schweifen, doch es gab keine Spur von Jack und seinen Kürbissen.



Auf dem ganzen Weg zu Mulders Apartment musste sie immer wieder über diesen seltsamen Typ nachdenken. So sehr sie es versuchte, er ging ihr nicht aus dem Kopf. Immer wieder fiel ihr Blick auf den makellosen Kürbis auf ihrem Beifahrersitz. Inzwischen war es dunkel geworden und er leuchtete stärker, als sie je einen Kürbis hatte leuchten sehen. Der ganze Innenraum des Wagens schien von seinem Feuer erhellt zu werden. Scully wollte die Kerze die Fahrt über eigentlich ausblasen, doch sie musste eine weitere Seltsamkeit feststellen. Man konnte den Kürbis nirgends öffnen und folglich auch keine Kerze mehr anzünden, wenn man sie einmal ausgeblasen hatte. Es war ihr ein Rätsel, wie man sie überhaupt hatte anzünden können, doch alles was mit Jack zusammenhing war sowieso ein Rätsel. Sie bekam einfach nicht mehr aus dem Kopf, was er über sie und über Mulder gesagt hatte. *Ich möchte ihm einen Kürbis aussuchen, um den ihn alle beneiden werden*, schoss es ihr immer wieder durch den Kopf. *Ich soll lieben. Tat ich das nicht schon?* Scully schüttelte den Kopf. Jack hatte ihr Angst gemacht. Vielleicht hatte er tatsächlich in ihr Inneres sehen können.
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