-3-
Der Schmerz in ihrem Bauch wurde stärker. Mit jeder zusätzlichen Minute spürte sie die nachlassende Wirkung des Morphiums. In ihr herrschte rasende Wut vor, aber auch Angst. Angst die Besinnung zu verlieren und nicht zu wissen, was dann mit ihr geschah. Sicher, sie hatte auch Angst zu sterben, doch ihre Furcht vor dem Mann, der sich als ihr Freund ausgegeben hatte, der ihr Vertrauen unter falschen Tatsachen erlangt hatte, diese Furcht war viel größer als der Tod.
Sie schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. War die Kugel noch in ihrem Bauch? War es nur noch eine Zeit bis sie sterben würde? Bis sie die Besinnung verlor und wirklich hilflos ausgeliefert war?
Ein leises Klicken erklang und Scully glaubte schon, gleich wieder etwas über den Lautsprecher zu hören, doch dann wurde ihr klar, dass es sich um den Zahlencode an der Tür handelte - irgendwer würde den Raum betreten.
War das ihre Chance zur Flucht?
Sie legte ihre Hand stützend auf ihren Bauch und versuchte sich ein Stück in die Höhe zu hieven, doch der Schmerz wurde zu unerträglich. Es war unmöglich aufzustehen und so ließ sie sich wieder zurück auf die Liege sinken, vorsichtig und bedacht darauf, dass sie die Wunde nicht überanspruchte.
Langsam öffnete sich die Tür. Erst nur für einen kleinen Spalt, aber dann wurde sie ganz von außen aufgedrückt. Scully sah nichts außer einem langen Flur. Dann kam er rein, ganz langsam, ließ sie keinen Moment aus den Augen. Er begann sie zu umkreisen. Scully fühlte sich immer unbehaglicher in ihrer Rolle als Opfer. Nur selten war sie in Situationen geraten, in denen sie nicht die Oberhand hatte. Und wenn es doch mal anders war, gab es immer einen Ausweg.
Hier war es jedoch anders. Es gab keinen Ausweg, jedenfalls nicht für den Moment. Sie war verletzt und eingesperrt. Scully konnte nur auf die Hilfe von Mulder hoffen. Plötzlich kam ihr ein ganz anderer Gedanke. Was, wenn er Mulder etwas angetan hatte, was, wenn Mulder gar nicht mehr am Leben war. Dieser Gedanke versetzte sie in Angst. Sie hatte noch nie im Leben so eine Angst gehabt. Nicht einmal in ihrer derzeitigen Situation.
"Wie fühlen Sie sich Agent Scully? Nur zu Ihrer Information, wir haben Ihnen die Kugel aus dem Bauch entfernt. Sie müssen also keine Angst haben."
"Ach, ich brauche also keine Angst zu haben. Nein wieso auch, man wird ja jeden Tag angeschossen, entführt und eingesperrt. Alles völlig normal. Sie haben völlig Recht, warum sollte ich Angst haben." Scully setzte sich bei ihren Worten auf und vergaß für einen Moment ihre Schmerzen. Sie wollte sich jede Reaktion seinerseits genau einprägen.
"Was haben Sie jetzt mit mir vor. Sie haben erst auf mich geschossen, dann entfernen Sie mir wieder die Kugel, die mich vielleicht getötet hätte. Also, warum? Es wäre doch so viel einfacher gewesen, mich einfach im Wald liegen zu lassen."
Er hörte sich ihre Worte völlig unberührt an, zeigte keinerlei Reaktion.
Und genau das war der Grund, aus dem sie immer wütender wurde. Er schien nicht das geringste Interesse aufzubringen, ihre Fragen zu beantworten. Er stand einfach nur da und beobachtete sie.
"Sie sollten sich wieder hinlegen. Es wird gleich jemand zu Ihnen kommen, um den Verband zu wechseln. Machen Sie also keine Schwierigkeiten, es wäre wirklich schade, wenn die ganze Arbeit, Ihnen das Leben zu retten, umsonst gewesen sein sollte."
Mehr sagte er nicht. Und sie wusste auch ganz genau, dass sie auf ihre Fragen keine Antwort bekommen würde. Sie startete trotzdem noch einen letzten Versuch.
"Was haben Sie mit Agent Mulder gemacht? Ist er noch am Leben oder haben sie ihn beseitigt, um alle Spuren zu verwischen?"
Er schaute sie nur an und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Agent Mulder geht es den Umständen entsprechend gut. Leider muss ich Sie enttäuschen und Ihr Bild von mir als Monster abschwächen. Er ist am Leben und wurde auch nicht von mir gefangenen genommen."
Erleichtert über seine Antwort schloss Scully für einen kurzen Moment die Augen. Mulder lebte also noch und versuchte bestimmt alle Hebel in Bewegung zu versetzen, um sie zu retten. Dieser Gedanke machte ihr Mut. Sie fühlte sich nicht mehr ganz so verlassen. Hoffnung machte sich in ihrem Inneren breit. Diese Gefühle zeigte sie -ihm- natürlich nicht.
Er verließ wieder den Raum und Scully blieb allein zurück.
In der Zwischenzeit hatte Skinner Mulder das Band von dem Telefonanruf des Entführers vorgespielt. Aus diesem Anruf ging ganz genau hervor, dass er ausschließlich mit Mulder kommunizieren würde. Er teilte ihnen noch mit, dass er sich in den nächsten 48 Stunden wieder melden würde.
Mulder war wütend. Was wollte der Mann von ihm. Er grübelte angestrengt nach, aber fand keine Antwort auf seine Fragen.
Sein Telefon klingelte und riss ihn aus seinen Gedanken; es war Skinner: "Er ist auf der anderen Leitung...", mehr sagte Skinner nicht.
Mulder wusste, dass die Leitungen abgehört wurden und versucht wurde, den Anruf weiter zu verfolgen, trotzdem machte er sich in dieser Richtung keine all zu großen Hoffnungen. "Agent Mulder, mit wem habe ich das Vergnügen?!" Mulder versuchte gelassen zu klingen.
"Mein Name spielt keine Rolle, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Aber vielleicht finden Sie ihn ja auch selber raus. Was mich natürlich nicht wundern würde. Aber genug der Höflichkeiten. Es geht um Agent Scully. Sie möchten doch bestimmt wissen, ob sie noch lebt."
Mulder horchte bei diesen Worten auf und konnte sich gerade noch zusammen reißen damit er nicht in den Hörer schrie und nach Scully fragte.
"Hören Sie!", er versuchte gelassen zu wirken, "Sie sagen mir jetzt, wo ich Agent Scully finde und dafür werde ich Sie am Leben lassen!"
"Ha!" Sein Gesprächspartner lachte hämisch, "das glauben Sie doch selbst nicht, Mulder! Sie werden meinen Anweisungen folgen oder Ihre Partnerin ist tot, haben Sie mich verstanden?"
"Glasklar!", brummte Mulder in den Hörer und musste schlucken.
"Sie finden einen Umschlag mit Anweisungen unter der Sitzbank der Bushaltestelle Washington Park."
"Hey, das kann doch nicht alles sein! Was ist, wenn ich Fragen habe?" Mulder sah auf seine Uhr und wusste, nicht mehr lange, dann hatten sie ihn geortet. Er musste Zeit schinden.
"Es wird keine Fragen geben!", tönte die Stimme aus dem Hörer, dann war ein Klicken zu hören.
"Verflucht!", schimpfte der Agent und knallte den Hörer auf die Gabel des Apparates.
Dieser Kerl hatte ganz genau gewusst, was sie vor hatten.
Verzweifelt versuchte er sich zu konzentrieren. Er kannte die Stimme. Sie war ihm vertraut. Doch woher?
Sein Kopf sackte auf die Tischplatte und blieb dort einen Augenblick regungslos liegen.
Er musste sich konzentrieren ... konzentrieren!
Seine Hand sauste in dem Augenblick auf den Tisch, als Skinner den Raum betrat. Mulder sah auf und war recht barsch, als Skinner ihm mitteile, dass die Zeit zu kurz gewesen war, um den Anruf zurück zu verfolgen.
"Ich weiß! Und dieser verdammte Schweinehund wusste es auch!"
"Dann..."
Mulder unterbrach seinen Vorgesetzten: "Ja, er weiß scheinbar ganz genau, was wir vorhaben."
"Hat er Forderungen geäußert?" Skinner schien jetzt auch beunruhigt.
"Er hat mir Anweisungen hinterlassen.", Mulder klang resigniert.
"Welcher Art?" Skinners Beunruhigung schwang jetzt auch in seiner Stimme mit.
"Ich weiß es nicht!", herrschte er ihn an, fuhr dann jedoch ein wenig besonnener weiter fort, "einen Umschlag mit Anweisungen finde ich an der Bushaltestelle Washington Park."
"Mulder?", Skinner legte ihm die Hand auf die Schulter, "diese Situation macht uns alle fertig, aber Sie werden nichts tun, was Ihr Leben gefährdet. Haben Sie mich verstanden?"
"Und jetzt hören Sie, Skinner!" Mulder war kurz vorm Platzen. "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, das soll heißen, alles, was dieser verdammte Mistkerl von mir verlangt, selbst wenn ich dabei einen Menschen umbringen muss!"
"Das werden Sie nicht Agent, das ist ein Befehl! Keine Aktivitäten, die Ihr oder das Leben Dritter gefährden!"
Mulders Mundwinkel zuckten aggressiv: "Sie können mich mal!"
"Mulder! Das ist ein Befehl!"
Doch Mulder ignorierte die energische Stimme seines Vorgesetzten und sprang auf. Er musste zu dieser Bushaltestelle und den Umschlag finden.
In der Tür blieb er noch kurz stehen, drehte sich ein letztes mal um und sah seinen Vorgesetzten an. Entschlossenheit zeichnete sich in Mulders Augen ab. Skinner wusste, er würde ihn nicht aufhalten können.
"Sir, wenn ich diese Anweisungen nicht befolge, dann stirbt Scully und das ist etwas, was ich auf keinen Fall mit meinem Gewissen vereinbaren kann!"
Skinner schwieg, nickte nur und Mulder verschwand aus seinem Blickfeld.
Der Schmerz in ihrem Bauch wurde stärker. Mit jeder zusätzlichen Minute spürte sie die nachlassende Wirkung des Morphiums. In ihr herrschte rasende Wut vor, aber auch Angst. Angst die Besinnung zu verlieren und nicht zu wissen, was dann mit ihr geschah. Sicher, sie hatte auch Angst zu sterben, doch ihre Furcht vor dem Mann, der sich als ihr Freund ausgegeben hatte, der ihr Vertrauen unter falschen Tatsachen erlangt hatte, diese Furcht war viel größer als der Tod.
Sie schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. War die Kugel noch in ihrem Bauch? War es nur noch eine Zeit bis sie sterben würde? Bis sie die Besinnung verlor und wirklich hilflos ausgeliefert war?
Ein leises Klicken erklang und Scully glaubte schon, gleich wieder etwas über den Lautsprecher zu hören, doch dann wurde ihr klar, dass es sich um den Zahlencode an der Tür handelte - irgendwer würde den Raum betreten.
War das ihre Chance zur Flucht?
Sie legte ihre Hand stützend auf ihren Bauch und versuchte sich ein Stück in die Höhe zu hieven, doch der Schmerz wurde zu unerträglich. Es war unmöglich aufzustehen und so ließ sie sich wieder zurück auf die Liege sinken, vorsichtig und bedacht darauf, dass sie die Wunde nicht überanspruchte.
Langsam öffnete sich die Tür. Erst nur für einen kleinen Spalt, aber dann wurde sie ganz von außen aufgedrückt. Scully sah nichts außer einem langen Flur. Dann kam er rein, ganz langsam, ließ sie keinen Moment aus den Augen. Er begann sie zu umkreisen. Scully fühlte sich immer unbehaglicher in ihrer Rolle als Opfer. Nur selten war sie in Situationen geraten, in denen sie nicht die Oberhand hatte. Und wenn es doch mal anders war, gab es immer einen Ausweg.
Hier war es jedoch anders. Es gab keinen Ausweg, jedenfalls nicht für den Moment. Sie war verletzt und eingesperrt. Scully konnte nur auf die Hilfe von Mulder hoffen. Plötzlich kam ihr ein ganz anderer Gedanke. Was, wenn er Mulder etwas angetan hatte, was, wenn Mulder gar nicht mehr am Leben war. Dieser Gedanke versetzte sie in Angst. Sie hatte noch nie im Leben so eine Angst gehabt. Nicht einmal in ihrer derzeitigen Situation.
"Wie fühlen Sie sich Agent Scully? Nur zu Ihrer Information, wir haben Ihnen die Kugel aus dem Bauch entfernt. Sie müssen also keine Angst haben."
"Ach, ich brauche also keine Angst zu haben. Nein wieso auch, man wird ja jeden Tag angeschossen, entführt und eingesperrt. Alles völlig normal. Sie haben völlig Recht, warum sollte ich Angst haben." Scully setzte sich bei ihren Worten auf und vergaß für einen Moment ihre Schmerzen. Sie wollte sich jede Reaktion seinerseits genau einprägen.
"Was haben Sie jetzt mit mir vor. Sie haben erst auf mich geschossen, dann entfernen Sie mir wieder die Kugel, die mich vielleicht getötet hätte. Also, warum? Es wäre doch so viel einfacher gewesen, mich einfach im Wald liegen zu lassen."
Er hörte sich ihre Worte völlig unberührt an, zeigte keinerlei Reaktion.
Und genau das war der Grund, aus dem sie immer wütender wurde. Er schien nicht das geringste Interesse aufzubringen, ihre Fragen zu beantworten. Er stand einfach nur da und beobachtete sie.
"Sie sollten sich wieder hinlegen. Es wird gleich jemand zu Ihnen kommen, um den Verband zu wechseln. Machen Sie also keine Schwierigkeiten, es wäre wirklich schade, wenn die ganze Arbeit, Ihnen das Leben zu retten, umsonst gewesen sein sollte."
Mehr sagte er nicht. Und sie wusste auch ganz genau, dass sie auf ihre Fragen keine Antwort bekommen würde. Sie startete trotzdem noch einen letzten Versuch.
"Was haben Sie mit Agent Mulder gemacht? Ist er noch am Leben oder haben sie ihn beseitigt, um alle Spuren zu verwischen?"
Er schaute sie nur an und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Agent Mulder geht es den Umständen entsprechend gut. Leider muss ich Sie enttäuschen und Ihr Bild von mir als Monster abschwächen. Er ist am Leben und wurde auch nicht von mir gefangenen genommen."
Erleichtert über seine Antwort schloss Scully für einen kurzen Moment die Augen. Mulder lebte also noch und versuchte bestimmt alle Hebel in Bewegung zu versetzen, um sie zu retten. Dieser Gedanke machte ihr Mut. Sie fühlte sich nicht mehr ganz so verlassen. Hoffnung machte sich in ihrem Inneren breit. Diese Gefühle zeigte sie -ihm- natürlich nicht.
Er verließ wieder den Raum und Scully blieb allein zurück.
In der Zwischenzeit hatte Skinner Mulder das Band von dem Telefonanruf des Entführers vorgespielt. Aus diesem Anruf ging ganz genau hervor, dass er ausschließlich mit Mulder kommunizieren würde. Er teilte ihnen noch mit, dass er sich in den nächsten 48 Stunden wieder melden würde.
Mulder war wütend. Was wollte der Mann von ihm. Er grübelte angestrengt nach, aber fand keine Antwort auf seine Fragen.
Sein Telefon klingelte und riss ihn aus seinen Gedanken; es war Skinner: "Er ist auf der anderen Leitung...", mehr sagte Skinner nicht.
Mulder wusste, dass die Leitungen abgehört wurden und versucht wurde, den Anruf weiter zu verfolgen, trotzdem machte er sich in dieser Richtung keine all zu großen Hoffnungen. "Agent Mulder, mit wem habe ich das Vergnügen?!" Mulder versuchte gelassen zu klingen.
"Mein Name spielt keine Rolle, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Aber vielleicht finden Sie ihn ja auch selber raus. Was mich natürlich nicht wundern würde. Aber genug der Höflichkeiten. Es geht um Agent Scully. Sie möchten doch bestimmt wissen, ob sie noch lebt."
Mulder horchte bei diesen Worten auf und konnte sich gerade noch zusammen reißen damit er nicht in den Hörer schrie und nach Scully fragte.
"Hören Sie!", er versuchte gelassen zu wirken, "Sie sagen mir jetzt, wo ich Agent Scully finde und dafür werde ich Sie am Leben lassen!"
"Ha!" Sein Gesprächspartner lachte hämisch, "das glauben Sie doch selbst nicht, Mulder! Sie werden meinen Anweisungen folgen oder Ihre Partnerin ist tot, haben Sie mich verstanden?"
"Glasklar!", brummte Mulder in den Hörer und musste schlucken.
"Sie finden einen Umschlag mit Anweisungen unter der Sitzbank der Bushaltestelle Washington Park."
"Hey, das kann doch nicht alles sein! Was ist, wenn ich Fragen habe?" Mulder sah auf seine Uhr und wusste, nicht mehr lange, dann hatten sie ihn geortet. Er musste Zeit schinden.
"Es wird keine Fragen geben!", tönte die Stimme aus dem Hörer, dann war ein Klicken zu hören.
"Verflucht!", schimpfte der Agent und knallte den Hörer auf die Gabel des Apparates.
Dieser Kerl hatte ganz genau gewusst, was sie vor hatten.
Verzweifelt versuchte er sich zu konzentrieren. Er kannte die Stimme. Sie war ihm vertraut. Doch woher?
Sein Kopf sackte auf die Tischplatte und blieb dort einen Augenblick regungslos liegen.
Er musste sich konzentrieren ... konzentrieren!
Seine Hand sauste in dem Augenblick auf den Tisch, als Skinner den Raum betrat. Mulder sah auf und war recht barsch, als Skinner ihm mitteile, dass die Zeit zu kurz gewesen war, um den Anruf zurück zu verfolgen.
"Ich weiß! Und dieser verdammte Schweinehund wusste es auch!"
"Dann..."
Mulder unterbrach seinen Vorgesetzten: "Ja, er weiß scheinbar ganz genau, was wir vorhaben."
"Hat er Forderungen geäußert?" Skinner schien jetzt auch beunruhigt.
"Er hat mir Anweisungen hinterlassen.", Mulder klang resigniert.
"Welcher Art?" Skinners Beunruhigung schwang jetzt auch in seiner Stimme mit.
"Ich weiß es nicht!", herrschte er ihn an, fuhr dann jedoch ein wenig besonnener weiter fort, "einen Umschlag mit Anweisungen finde ich an der Bushaltestelle Washington Park."
"Mulder?", Skinner legte ihm die Hand auf die Schulter, "diese Situation macht uns alle fertig, aber Sie werden nichts tun, was Ihr Leben gefährdet. Haben Sie mich verstanden?"
"Und jetzt hören Sie, Skinner!" Mulder war kurz vorm Platzen. "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, das soll heißen, alles, was dieser verdammte Mistkerl von mir verlangt, selbst wenn ich dabei einen Menschen umbringen muss!"
"Das werden Sie nicht Agent, das ist ein Befehl! Keine Aktivitäten, die Ihr oder das Leben Dritter gefährden!"
Mulders Mundwinkel zuckten aggressiv: "Sie können mich mal!"
"Mulder! Das ist ein Befehl!"
Doch Mulder ignorierte die energische Stimme seines Vorgesetzten und sprang auf. Er musste zu dieser Bushaltestelle und den Umschlag finden.
In der Tür blieb er noch kurz stehen, drehte sich ein letztes mal um und sah seinen Vorgesetzten an. Entschlossenheit zeichnete sich in Mulders Augen ab. Skinner wusste, er würde ihn nicht aufhalten können.
"Sir, wenn ich diese Anweisungen nicht befolge, dann stirbt Scully und das ist etwas, was ich auf keinen Fall mit meinem Gewissen vereinbaren kann!"
Skinner schwieg, nickte nur und Mulder verschwand aus seinem Blickfeld.
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