World of X

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Communication (2)

von Destiny

Kapitel 7

Scullys Wohnung
4 Wochen später
20:30 Uhr

Endlich war sie wieder zu Hause. Verträumt blickte sie sich um. Sie hatte das Gefühl seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen zu sein, aber zugleich hatte sie auch das Gefühl, als wäre sie erst gestern in ihrer Wohnung gewesen. Ein wenig verwirrt über diese widersprüchlichen Gefühle ging sie weiter ins Wohnzimmer.
Erst als sie hinter sich den Knall der Tür, die ins Schloss fiel, hörte, wurde sie aus ihrem Tagtraum gerissen. Erschrocken drehte sie sich um und sah Mulder, der entschuldigend seine Schulter hob. Er stellte Scullys Tasche neben dem Sofa ab und sah sich unentschlossen um. Was sollte er jetzt tun? Gehen oder noch bleiben?

*Bestimmt will sie jetzt ihre Ruhe haben. Also, werde ich mich dann mal verabschieden.*

„Also, dann, Scully, ich werde dann mal gehen.", er sah sie ein wenig hilflos an.

„Ähm..., ja, okay, .... und danke nochmals."

„Wofür denn? Das habe ich doch gerne gemacht. Brauchen Sie vielleicht noch etwas?", Mulder sah sie fragend an, aber Scully schüttelte nur den Kopf.

„Nein, nein, ich habe alles.... ich glaube, ich werde mich jetzt hinlegen und noch ein wenig ausruhen, damit ich dann morgen wieder fit bin..... Sie wissen schon, die Arbeit ruft.", sie lächelte ihn aufmunternd zu und Mulder nickte. Er hatte ihre stumme Aufforderung verstanden und wandte sich der Tür zu. Er griff nach der Türklinke und wollte diese gerade herunter drücken, als er Scully hinter sich hörte.

„Mulder, ....".
Er drehte sich zu ihr um, seiner Hand immer noch am Griff und sah sie fragend an.

„Mulder, ich ... ich kann mich zwar an nichts mehr richtig erinnern, aber ich.... ich wollte ihnen danken."
„Aber das haben Sie doch schon."

Scully schüttelte leicht ihren Kopf und schaute auf ihre Hände, die ineinander verflochten waren. Schließlich blickte sie zu ihm auf und sah ihm direkt in die Augen.
„Nein, Mulder, ich meine Danke.", sie sah in hoffend an, dass er ihre Botschaft verstanden hatte und in seinen Augen konnte sie sehen, dass Mulder ihre stumme Botschaft verstanden hatte. Ohne ein Wort zu sagen, ließ er den Türgriff los und ging weiter auf Scully zu, bis er direkt vor ihr stand. Etwas unsicher machte er den letzten Schritt und nahm sie vorsichtig in die Arme. Scully schlang ebenfalls ihre Arme um Mulders Taille und er drückte sie noch fester an sich. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss ihre Augen. Scully hörte Mulders kräftigen und gleichmäßigen Herzschlag und dies ließ die ganze Anspannung, unter der sie die ganze Zeit gestanden hatte, fallen. Und anstatt der Anspannung breitete sich in ihr ein Gefühl der Entspannung aus. Sie atmete tief ein und aus und merkte wie Mulder sein Gesicht auf ihren Kopf legte.
Für ihn war es das Schönste, was er sich vorstellen konnte. Endlich konnte er Scully wieder in seinen Armen halten. Die letzten Wochen waren die reinste Qual und Scully ließ ihn diese Qual für einen Moment vergessen.
Still standen sie da. Arm in Arm. Keiner bewegte sich, beide wollten das Gefühl der Geborgenheit nicht verlieren und klammerten sich regelrecht an den anderen. Sie hatten sich endlich wieder!
Leise nuschelte Mulder nach einer Ewigkeit des Schweigens in Scullys Haar.

„Jeder Zeit wieder, Dana.", er drückte sie noch einmal ganz fest an sich und ließ sie dann los. Auch Scully lockerte ihren Griff und öffnete ihren Augen wieder. Aufmunternd sah sie Mulder an, als er sich auf den Weg zur Tür machte.
Mulder öffnete die Tür und trat hinaus in den Flur.
„Gute Nacht, Scully."

„Gute Nacht, Mulder.", Mulder nickte ihr noch einmal zu und drehte ihr dann den Rücken zu und ging den Korridor hinunter.
Scully sah ihm noch eine Weile nach und schloss dann ihre Tür und der Flur war wieder genauso einsam und verlassen wie zuvor.


*NEIN!!!! LASSEN SIE MICH LOS!!!!!!!! SIE SOLLEN MICH LOSLASSEN!!!!!! HIIIIIIIIILLLLLLLLFFFFFEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! MMMMMMUUUUUUUUUUUULLLLLLLLLDDDDDDDERRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!*

Erschrocken und schweißgebadet fuhr Scully auf. Sie saß senkrecht in ihrem Bett und sah sich panisch um. Nur langsam erkannte sie, dass sie bei sich zu Hause und in ihrem Bett war. Sie zwang sich dazu ruhig ein und aus zu atmen. Sie hörte wie ihr Herz wild und schnell in ihrer Brust hämmerte und nur unter großer Anstrengung schaffte sie es, sich wieder zu beruhigen. Ein Blick auf ihren Wecker verriet ihr, dass es 3 Uhr nachts war. Wieder hatte sie es nicht geschafft eine Nacht durchzuschlafen. Immer und immer wieder sah sie irgendwelche schrecklichen Bildfetzen und jedesmal sah sie irgendwelche Leute....... aber sie konnte nicht erkennen, was sie taten...... sie sah, wie ihr irgendwelche Männer irgendwas zeigten, doch sie konnte nicht sagen was es war. Dann versuchte sie sich jedesmal verzweifelt zu befreien und schrie und schlug um sich.... und immer an dieser Stelle wachte sie auf.
Diese Alpträume verfolgen Scully jetzt schon, seitdem sie im Krankenhaus war und sie hatte das Gefühl, dass sie von Nacht zu Nacht schlimmer wurden. Mulder hatte sie davon nicht erzählt. Er würde sich nur wieder unnötig Sorgen machen und außerdem redete Scully sich ein, dass die Alpträume bald vorbei sein würden, aber bisher war dies nicht der Fall und es schien so, als ob das Gegenteil eingetreten sei.
Scully atmete nochmal durch und schlug dann die Bettdecke zur Seite und setzte einen Fuß auf den Boden und dann den anderen. Langsam stütze sie sich in die Höhe und merkte, wie ihre Beine anfingen zu zittern. Scully stütze sich auf der Bettkante ab und ging langsam und mit unsicheren Schritten in Richtung Küche.
Dort angekommen setzte sie Wasser auf und suchte sich in ihrem Schrank nach dem passenden Tee. Als sie ihn gefunden hatte legte sie ihn auf die Anrichte und setzte sich an den Küchentisch. Abwesend und nachdenklich starrte sie auf einen Punkt an der Wand. Scully stützte ihre Ellbogen auf den Tisch und hatte ihre Fingerspitzen aneinander gelegt. Sie versuchte sich zu beruhigen und sprach immer und immer wieder mit den gleichen Worten auf sich ein.

„Es war nur ein Traum......nur ein Traum...... die kann nichts mehr passieren.......nur ein Traum......"

Erst das schrille Pfeifen des Wasserkessels ließ sie erschrocken zusammenzucken und Scully drehte sich abrupt um. Das Pfeifen wurde immer lauter und lauter und erst da schob sie ihren Stuhl langsam beiseite und stand auf. Wie in Trance schnappte sie sich einen Topflappen und nahm den Kessel in die Hand. Mit der freien Hand griff Scully nach ihrer Tasse und füllte das Wasser hinein. Danach hängte sie den Teebeutel in die Tasse und stellte den Kessel wieder ab.
Während sie ins Wohnzimmer schlurfte, umfasste sie die heiße Tasse fester. Scully stellte die Tasse auf ihren Tisch und überlegte sich, ob sie Licht machen sollte, entschied sich dann aber doch dagegen. Statt dessen nahm sie ein Feuerzeug und zündete die Kerzen an, die auf dem Tisch standen. Sie hoffte, dass das Licht der Flammen sie noch weiter beruhigen würden und setzte sich in einer Wolldecke gehüllt auf ihre Couch. Sie beugte sich kurz nach vorne und nahm die dampfende Tasse in ihre Hände und nahm schließlich den Teebeutel raus und legte ihn auf ein Tuch auf den Tisch. Scully nahm einen kleinen Schluck und schaute hinaus aus dem Fenster in die Nacht. Der Tee wärmte sie äußerlich, aber ihre innere Kälte, die Kälte der Angst, konnte er nicht vertreiben.
Ja, sie hatte Angst. Dana Scully hatte Angst und sie gab es zu. Sie hatte Angst davor, wieder einzuschlafen. Sie wollte nicht noch einmal diese Qualen durchleben, die sie jedesmal hatte, wenn sie dieser schreckliche Alptraum heimsuchte. Wach bleiben, war das einzige, was sie jetzt wollte. Bloß nicht schlafen.
Eine kalte Brise von der nächtlichen Luft, die durch das auf Kippe stehende Fenster, wehte, streifte Scullys Gesicht und trockneten die Tränen, die sie stumm vergoss. Augenblicklich begann sie zu zittern, aber sie wollte das Fenster nicht schließen, so wusste sie wenigstens dass sie noch wach war......


Nächster Morgen

Sonnenstrahlen und ein kalter Lufthauch streiften Scullys Gesicht. Langsam öffnete sie die Augen und sah sich verwirrt um. Wie war sie nur ins Wohnzimmer gekommen? Sie erblickte die Tasse, die auf dem Tisch stand und die erloschen Kerzen und langsam konnte sie sich wieder daran erinnern, was letzte Nacht geschehen war. Sie hatte wieder einen dieser Alpträume gehabt.
Mühsam richtete sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Eine Sekunde später machte sich ihr Nacken bemerkbar, der eine Nacht auf einem Sofa nicht gewohnt war. Er schmerzte höllisch und als Scully begann ihre Schulterpartien zu massieren, entfuhr in ein erschöpftes Stöhnen. Das einzige, was sie jetzt noch wach bekommen würde war eine Dusche und diese würde vielleicht auch ihre Muskeln wieder lockern.
Schwermütig richtete sie sich auf und ging in Richtung Badezimmer. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie schon viel zu spät war. In ungefähr 10 Minuten würde ihre Arbeit beginnen und sie hatte noch nicht geduscht, noch nicht gefrühstückt, noch gar nichts. Das Frühstück musste dann heute eben ausfallen, und wenn Scully ehrlich war, hatte sie gar keinen Hunger.

*Mist, Mist..... und das an meinem ersten Arbeitstag.....*

Schnell lief sie in ihr Schlafzimmer und sammelte ihre Sachen zusammen und verschwand dann im Badezimmer. Als sie einen Blick in den Spiegel warf hielt sie kurz inne und blickte die Person an, die ihr gegenüberstand. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass es wirklich sie war, hätte sie es nicht geglaubt. Die Frau, die sie anblickte, sah aus wie ein Geist. Blass und Ringe unter ihren geröteten und angeschwollenen Augen. Scully riss sich von diesem Anblick los und stellte die Dusche an.


Akademie, Quantico
1 Stunde später

Scully stand vor der Tür zum Autopsiesaal und atmete noch einmal tief durch, bevor sie die Tür öffnete. Man hatte ihr gesagt, dass sie noch Urlaub nehmen sollte, aber das wollte sie nicht. Sie hatte schon zuviel Zeit vergeudet und Arbeit war im Moment das einzige was ihr half. So war sie wenigstens etwas abgelenkt.
Mit einem kräftigen Stoß schlug sie die Tür auf und betrat den Saal. Dort erwarteten sie schon ihre Schüler. Erfreut stellte Scully fest, dass es immer noch dieselben waren, wie vor vier Wochen. Sie schenkte ihnen ein Lächeln und die Schüler nickten ihr ebenfalls zu. Aber man merkte ihnen an, dass sie leicht verunsichert waren. Würde Scully jetzt so weiter machen, wie sie es zuvor gemacht hatte? Einfach so, nachdem sie verschwunden war und eigentlich hatte sie noch gar nicht mit ihr gerechnet und so schauten sie doch ein wenig verwirrt drein. Man hatte ihnen nicht gesagt, dass Dr. Scully wieder da war und es freute sie sie gesund und lebendig wieder zusehen, aber sie machten sich doch Sorgen. Sie sah krank und blass aus und die gefiel ihnen ganz und gar nicht.

„Guten Morgen, und entschuldigen Sie bitte meine Verspätung.", brach Scully das Schweigen und zog sich Handschuhe über. Sie wollte sofort mit der Arbeit beginnen. Sie hatte das Gefühl einiges nachzuholen und sah ihre Schüler auffordernd. Als sie sich jedoch nicht bewegten, sondern sie nur musterten, wurde Scully langsam ungeduldig. Scully sah jeden einzelnen an und dann schließlich an sich herunter. Vielleicht hatte sie ja irgendwo etwas, aber sie konnte nichts finden.
„Was ist los? Sie sehen aus, als ob sie einen Geist gesehen hätten.", Scully hatte keine Ahnung was das sollte und langsam war ihre Geduld am Ende.
Mit ihrer Vermutung schienen sie genau ins Schwarze getroffen zu haben. Denn für sie sah Scully aus wie ein Geist und manche von Ihnen schüttelten den Kopf. Aber alle schienen sie das gleiche zu denken.: Was hatte sie nur durchgemacht, dass sie jetzt so blass, fertig und total ausgemergelt aussah? Scully trug zwar ihre normale Arbeitskleidung, aber trotzdem konnte ein Leihe sehen, dass die Sachen nur schlabberig an ihrem Körper hingen und außerdem konnte man ihre Augenhöhlen und die hervorstehenden Wangenknochen deutlich erkennen. Immerhin hatte Scully es einigermaßen geschafft ihre dunklen Augenringe unter dem Make Up zu verbergen, aber ganz verstecken konnte sie sie nicht.
„Würde mir jetzt jemand sagen, was los ist?", fragte Scully in die Runde, obwohl sie schon eine Ahnung hatte, war sie nicht bereit darauf einzugehen. Jedenfalls dann nicht, wenn sich ihre Vermutung nicht bestätigt hatte.
„Wenn nicht, dann würde ich jetzt gerne mit der Arbeit beginnen."

Schließlich räusperte sich Mike, einer der Schüler und Scully sah ihn an. Vielleicht würde sie jetzt mal eine Antwort bekommen.
„Wir... wir fragen uns nur, ob....", er wusste im Grunde gar nicht was er sagen sollte. Doch er wusste es schon, aber er hatte keine Ahnung, wie er es ihr sagen sollte.

„Ob?", hakte Scully nach und legte ihren Kopf schief.

„Na ja, ich will Sie nicht beleidigen, aber Sie sehen nicht gerade gesund aus und da haben wir uns gefragt, was Sie hier machen..... ich meine.....wir hatten für heute eigentlich Dr. Carvers erwartet.....", er sah sie zögernd an.

„Dr. Carvers? Er hat Sie die ganze Zeit unterrichtet?", fragte Scully.

„Ja, aber das soll nicht heißen, dass.... ich meine, wir sind froh, dass Sie wieder da sind, aber wir machen uns nur Sorgen. Sie sehen nicht sehr gesund aus, das ist alles.", meldete sich nun Rachel zu Wort.

„Ich verstehe, aber mir geht es wirklich gut, ich habe die Nacht nur nicht besonders gut geschlafen.... und Arbeit ist im Moment das einzige, was mich ein wenig ablenkt.....",Scully holte einmal tief Luft, bevor sie weiter sprach.
„....... und außerdem habe ich schon genug Zeit verloren.", keiner wusste was er dazu sagen sollte und sie merkten, dass Scully nicht über das sprechen mochte, was ihr passiert war.

Die Schüler nickten ihr zu und warfen sich vielsagende Blicke zu. Scully entging dies nicht, aber sie ignorierte sie einfach.
„Gut, dann können wir ja jetzt anfangen."
Scully ging zu den Kühlfächern und sah auf ihre Unterlagen. Sie öffnete eines der Fächer und zog die Trage heraus.
„Mike würden Sie mir mal bitte helfen?", Mike nickte und ging zu Scully. Gemeinsam hievten sie die Leiche auf die Trage und während Mike das Kühlfach schloss, schob Scully die Leiche in Richtung Obduziertisch. Wie vor jeder Autopsie ordnete sie die Instrumente in ihrer Reihenfolge an. Sie wartete noch darauf bis Mike wieder bei dem Rest der Gruppe war und begann dann mit dem Unterricht.
„Wie Sie schon alle wissen, ist Ordnung und die richtige Reihenfolge der zu nutzenden Instrumente, das A und O einer Autopsie.", Scully hatte wieder einen ganz sachlichen Ton angenommen und man konnte ihr nicht anmerken, dass sie übermüdet oder unkonzentriert war.
„Wenn Sie soweit alles vorbereitet haben beginnen Sie damit die Leiche auf äußere Merkmal zu untersuchen. Meistens wissen Sie schon ungefähr wonach sie suchen müssen, aber es kann auch mal vorkommen - aber ich denke, das wird Ihnen nicht all zu häufig passieren...."

*..... es sei denn Sie arbeiten bei den X-Akten.*, fügte Scully amüsiert in ihren Gedanken hinzu.

„...... dass sie nicht wissen wonach Sie suchen müssen. Am besten Arbeiten Sie sich von oben nach unten durch.", Scully wandte sich den Kopf der Leiche zu und öffnete die Augen.
„Hier können Sie geweitete Pupillen sehen und dass sich ein milchiger Film gebildet hat. Worauf weist das hin, Rachel?", sie schaute Rachel nicht an, sondern untersuchte die Leiche weiter.

„Ähm.... das ist ein Zeichen dafür, dass....dass......", Rachel kam nicht dazu weiter zu reden, weil sie von jemand anderem unterbrochen wurde.

„Das ist ein Zeichen dafür, Dr. Scully, dass die Person schon seit mehreren Tagen tot ist, worauf auch die Leichenstarre hindeutet und wenn Sie die Temperatur überprüfen, werden Sie feststellen, dass diese gesunken ist.", Scully hörte auf die Leiche zu untersuchen, als sie die Stimme hörte, aber sie drehte sich nicht um, sondern lachte leise in sich hinein und schüttelte den Kopf. Mit sachlicher Stimme fuhr sie fort.

„Gut, das ist richtig, aber ich hatte eigentlich Rachel gebeten meine Frage zu beantworten. Aber schön zu wissen, dass Sie in den letzten Jahren doch noch was behalten haben, obwohl Sie ja ein Meister darin waren Leichenhallen zu meiden, Agent Mulder.", sie drehte sich mit einem kleinen Lächeln zu ihm um und versuchte toternst zu bleiben. Es gelang ihr auch ganz gut, aber Mulder konnte trotzdem sehen, dass sie kurz davor stand, einen Lachanfall zu bekommen.

Er ging weiter auf sie zu.
„Sehen Sie, da ist mein fotografisches Gedächtnis doch auch mal zu was nütze.", als er das sagte zeigte er auf seinen Kopf und er merkte, dass er Scully bald so weit hatte. Aber Scully hatte nicht vor ihn so leicht gewinnen zu lassen und deshalb änderte sie ihre Strategie und wechselte das Thema.

„Und, Mulder, was führt Sie zu mir? Doch nicht hoffentlich irgendein....", sie schaute sich um und hatte jetzt keine Lust mit irgendwelchen abstrakten Mutanten oder so etwas in der Art zu kommen, weil sie dann genau wusste, würde sie es sagen, würde es Mulder wahrscheinlich abstreiten und sie dürfte sich wieder irgendwelches Gequatsche hinter verdeckten Händen anhören, die sie dann als letztes erfahren würde, während inzwischen die ganze Pathologie davon wusste, aber wenn sie ehrlich war, machte ihr das auch nichts mehr aus. Schließlich war sie ja bekannt als Ms Spooky.
„.....Na ja, irgendein Fettsaugender Vampir oder so.", sie sah in unschuldig an und Mulder schüttelte mit gespielten Entsetzen seinen Kopf.
„Scully! Ich und Vampire? Das sind doch zwei ganz unterschiedliche Welten. Ich bitte Sie, ich doch nicht."

„Stimmt, wie konnte ich das nur vergessen?", Scully ging auf Mulder zu und blieb dicht vor ihm stehen und flüsterte dann ganz leise.
„Wenn ich hinter einen Pizzajungen hergerannt wäre und ihn dann ein Stuhlbein ins Herz geschlagen hätte, würde ich auch nicht mehr dran glauben, ....", Mulder zuckte unschuldig die Schultern, so als ob er sagen wollte: Was hätte ich anderes tun sollen? Und lauter fuhr Scully dann fort und drehte sich von Mulder weg.
„.....oder aber, ich wäre auch dahinter gekommen, dass Dracula nicht wirklich existiert.", sie schenkte ihm ein breites Grinsen, da sie wusste, dass der Punkt an sie ging.

„Aber, Scully, um Ihre Frage zu beantworten. Ich bin hier, weil ich Sie sprechen wollte und da sie nicht zu Hause waren - so hätte ich mir dann auch den Umweg sparen können und die Brötchen die ich Ihnen mitgebracht habe, sind inzwischen auch schon kalt und da hatte ich mich doch so auf ein gemeinsames Frühstück mit Ihnen gefreut- ....", fügte Mulder mit einem noch breiteren Grinsen hinzu.
„........ Sie hätten sich noch Urlaub nehmen sollen. Sie sehen überhaupt nicht gut aus. Das sieht sogar jemand, der nicht Medizin studiert hat.", Mulders Ton wurde wieder ernst und sein Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Statt dessen sah er Scully besorgt an, doch diese verdrehte nur genervt die Augen.

„Jetzt fangen Sie nicht auch noch an. Mir geht es gut, Mulder.", aber Mulder nickte nur den Kopf. Er wusste, dass sie log und sie wusste auch, dass er es wusste.
„Es ..... es war nur eine harte Nacht. Ich habe nicht besonders gut geschlafen."

„Scully, ....", versuchte Mulder es noch einmal.

„Nein, Mulder, hören Sie, ich muss mich jetzt ablenken.... wenn ich jetzt Urlaub nehmen würde, würde ich alles nur in mich hinein fressen.", sie schob Mulder ein wenig zur Seite, so dass die beiden Abseits standen.
„.... und das will ich nicht... ich meine es ist schon schwer genug damit klar zu kommen... immer diese Bilder vor Augen zu haben und nicht richtig zu wissen, was sie bedeuten...... Sie.... Sie haben doch die letzten Wochen auch mit erlebt..... ich .... ich weiß doch nur das, was Sie mir erzählt haben und ich kann es immer noch nicht glauben.... ich meine, von alle dem, was Sie mir erzählt haben..... das Labor, die Ärzte, Diana Fowley, von alle dem weiß ich nichts mehr.... es ist so, als ob ich es nie erlebt hätte..... und .... und....", Scully fiel es schwer weiter zu sprechen, da sie auf der einen Seite nicht wollte, dass Mulder sah, dass sie nicht alleine klar kam und weil sie sich nicht hier die Blöße geben wollte. Sie versuchte den Kloß herunter zu schlucken und senkte ihren Blick. Leicht begann sie zu zittern und Mulder sah sie mitfühlend an. Er fuhr mit seiner Hand zu Scullys Kinn und hob es soweit an, dass sie ihm in die Augen sehen musste.

„Scully, ich habe Ihnen das jetzt schon so oft gesagt, ich bin immer für Sie da und das wird sich auch nie ändern, okay? Sie müssen das nicht alleine durchstehen..... wenn Sie Angst haben, dann verheimlichen Sie es nicht vor mir, denn dann kann ich Ihnen auch nicht helfen..... und wenn Sie das Gefühl oder das Bedürfnis haben sollten, sich mal aussprechen zu müssen oder auch mal zu weinen, dann tun Sie es einfach. Sie müssen nicht denken, dass ich oder irgendjemand anders Sie dann für Schwach halte, denn das ist nicht der Fall..... und wenn ich Ihnen sage, dass ich finde, dass Sie blass um die Nase aussehen und dass Sie Urlaub nehmen sollen, dann will ich damit auch nicht sagen, dass ich finde, dass Sie nicht in der Lage wären zu arbeiten..... ich mache mir halt nur Sorgen um Sie. Sie sind gerade erst vor einem Tag aus dem Krankenhaus entlassen worden, da ist es doch ganz normal, dass Sie noch etwas wackelig auf den Beinen sind."

„Danke, Mulder, aber mir geht es wirklich gut....."

„Können Sie nicht einmal ehrlich zu mir und zu sich selbst sein? Ich sehe doch, dass es Ihnen nicht gut geht. Sie zittern am ganzen Körper..... Sie schlafen nicht, weil Sie irgendwelche Alpträume quälen... ich weiß es, Scully, aber Sie sollten lernen nicht alles alleine zu machen und sich auch mal von anderen helfen zu lassen. Vertrauen Sie mir, Dana."

„Ich vertraue Ihnen doch und das wissen Sie.", Scully fiel es immer schwerer Kontrolle zu wahren.

„Ich weiß, aber Sie haben Angst..... das müssen Sie nicht, wir beide schaffen das, Scully, so wie wir auch schon das andere alles geschafft haben, 'kay?", Scully nickte ihm zu und ging noch einen Schritt auf ihn zu. Mulder schritt ihr entgegen und nahm sie vorsichtig in den Arme. Scully vergrub ihr Gesicht in Mulders Jacke auf seiner Brust und ließ ihren Tränen freien Lauf. Mulder strich ihr sanft über den Rücken und durch ihre Haare und redete leise und beruhigend auf sie ein. Im Moment war ihr egal, dass sie sich in der Pathologie befand und sie jeder Mensch sehen konnte und auch, dass sie von den Schülern erst fassungslos, hinter her dann aber doch schmunzelnd angestarrt wurden, störte sie nicht.
„Ssssh, ssssshh, ist doch gut, lassen Sie alles raus.... das wird Ihnen gut tun.", flüsterte Mulder in ihr Haar. Nach einer Weile löste sich Scully von ihm und ging einen kleinen Schritt zurück. Doch Mulder nahm ihr Gesicht in seine Hände und wischte ihr zärtlich die Tränen weg und lächelte sie an.
„Sehen Sie, jetzt ist alles wieder gut...."

Scully fuhr sich selbst mit den Händen über ihr Gesicht und versuchte noch zu retten, was nicht mehr zu retten war.
„Oh Gott, ich sehe bestimmt schrecklich aus. Total verheult und verschmiert.", sie lachte einmal kurz, aber Mulder schüttelte nur den Kopf.

„Nein, Scully, Sie sehen nie schrecklich aus. Sie sehen hervorragend aus.", Scully warf ihm einen ihrer Blick zu und kramte dann aus ihrer Tasche ein Taschentuch und ging zum Waschbecken rüber, wo auch ein kleiner Spiegel hing. Als sie sich sah schüttelte sie nur den Kopf. Sie sah schrecklich aus. Rote, geschwollenen Augen und ihr Make Up war verschmiert.

„Mulder, Sie sind ein Lügner, ich sehe zum Fürchten aus.... so kann ich nirgends hingehen."

„Schade, ich denke, Skinman wollte Sie bestimmt schon immer mal so sehen.", Mulder stand jetzt hinter ihr und blickte sie durch den Spiegel in ihre Augen. Scully hielt sofort inne, als sie die Bedeutung der Worte verstand. Auch sie sah erstaunt in die Augen seines Spiegelbildes. Mit ihrem Mund formte sie die *Skinner* und Mulder nickte ihr zustimmend zu. Erst jetzt drehte sie sich um und sah ihn immer noch ungläubig an.

„Sie meinen Skinner.....", Mulder nickte ihr zu.

„Ja genau, er möchte uns in einer halben Stunde in seinem Büro sprechen.", Mulder strahlte übers ganze Gesicht und auch Scully musste lachen. Sie konnte es nicht fassen. Das waren die besten Neuigkeiten, die sie bisher gehört hatte.

„Meinen Sie, das hat was mit....?", Scully brachte keinen vernünftigen Satz zusammen, aber Mulder wusste auch so, was sie meinte. Amüsiert schüttelte er den Kopf. Scully wusste nicht was sie sagen sollte. Ihr hatte es doch wahrhaftig die Sprache verschlagen.

„Yeap, ganz genau."

„Mulder, das ist ja phantastisch! Ich meine....", sie gestikulierte wild mit ihren Armen.

„Na kommen Sie, wir müssen jetzt wirklich los, sonst schaffen wir es nicht mehr. Und Sie wollen doch nicht, dass wir bei unserem erstem Meeting mit Skinner zu spät kommen, oder?"

„Nein, aber was ist mit....?"

„Alles erledigt....", Mulder wollte gerade noch etwas sagen, als Dr. Carvers den Raum betrat. Erstaunt drehte er sich zu Scully um.

„Agent Scully, was machen Sie denn noch hier? Ich dachte, ich bin jetzt für Ihren Kurs verantwortlich."

„Ja, ja, das ist schon richtig... wir .... uhm .... wollten gerade gehen, nicht wahr, Agent Mulder?", Mulder nickte bejahend mit seinem Kopf und Scully verabschiedete sich durch ein stummes Nicken von den Schülern. Einige sahen ihr wehmütig hinterher, als sie mit Mulder zusammen den Raum verließ. Aber Dr. Carves fackelte nicht lange und begann sofort damit fortzufahren, womit Scully aufgehört hatte.


Freds Haus
Zur selben Zeit

Genüssliche streckte sich Nell und gähnte einmal herzhaft. Sie öffnete ihre Augen und drehte sich auf die Seite. Sie sah wie Fred friedlich neben ihr schlief und das einzige, was sie im Moment machen konnte, war ihn anzustarren. Für sie war es schon fast eine Art Ritual und jedesmal, wenn sie ihn ansah, wusste sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nell rutschte näher zu ihm und legte sich in seine Arme. Ihren Kopf auf seine Brust und daneben ihre Hand. Sie atmete tief ein und mit einem zufriedenen Seufzer aus. Oh ja, sie hatte die richtige Entscheidung getroffen.
Seitdem Nell aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ist sie bei Fred eingezogen. Sie hatte ihm eine zweite Chance gegeben und er hatte versucht ihr noch einmal alles zu erklären, aber sie wollte davon gar nichts mehr wissen. Für sie war das Thema abgehakt und jetzt vertraute sie ihm, dass so etwas nicht noch ein weiteres Mal geschehen würde. Ob die Männer, die hinter alle dem steckten jemals aufgeben werden, bezweifelte sie stark, aber diese Schlacht hatten sie gewonnen. Vielleicht war der gesamte Krieg noch nicht vorbei, aber sie würden es durchstehen, das wusste sie.
Sie schaute zu Fred hinauf und sah in sein Gesicht. Sie konnte nichts anderes tun, als ihn zu mustern. Sie wusste, dass ihr Leben nie wieder so werden würde, wie es früher einmal war, aber sie wusste auch, dass sie es mit Fred an ihrer Seite schaffen wird.
Liebevoll gab sie ihn einen Kuss und flüsterte leise:

„Ich liebe dich."

Dann kuschelte sie sich wieder bei ihm ein schloss zufrieden ihre Augen. Sie würden es schaffen, daran bestand für sie gar kein Zweifel.


FBI-Hauptquartier
Skinners Büro

Mulder und Scully betraten gerade das Vorzimmer, als die Sekretärin zu ihnen auf sah. Sie lächelte ihnen freundlich zu und deutete auf die Tür des Direktors.

„Director Skinner erwartet Sie bereits.", und dann wandte sie sich wieder ihren Papieren zu.

Scully und Mulder tauschten noch schnell einen Blick aus und nickten sich dann leicht zu. Scully hatte es geschafft, mit Hilfe von Make Up, wieder einigermaßen normal auszusehen und fuhr sich schnell durch ihr Haar, so wie sie es immer tat, wenn sie etwas nervös wurde. Mulder lächelte sie an und öffnete dann die Tür zu Skinners Büro.
Mulder ließ Scully als erstes durchgehen und als er ihr folgte legte er seine Hand auf seine Lieblingsstelle, auf ihren Rücken.
Skinner erhob sich von seinem Schreibtisch und ging auf die beiden zu.

„Agent Scully, Agent Mulder, schön sie wieder zusehen.", er schüttelte ihre Hand und deutete auf die zwei Stühle vor seinem Schreibtisch.
„Nehmen Sie bitte Platz."
Mulder und Scully kamen seiner Aufforderung nach und setzten sich nebeneinander auf die jeweils zwei Stühle, so wie sie es sonst immer taten, wenn sie eine Strafpredigt von Skinner erwarteten. Skinner suchte mehrere Akten aus seinem ganzen Unterlagen heraus und legte sie vor sich hin. An Scully gewandt fragte er:
„Geht's Ihnen wieder besser, Scully?", Scully nickte einmal kurz.
„Wenn Sie wollen können Sie aber noch Urlaub nehmen, damit Sie sich richtig erholen können."
Scully schaute Skinner leicht genervt an und veränderte ihre Sitzhaltung. Sie schlug ihr rechtes Bein über das Linke und faltete ihre Hände, die auf dem Bauch lagen. Mit reservierter Stimme antwortete sie ihm.

„Danke, Sir, aber wie ich Agent Mulder schon mitgeteilt habe, würde ich sehr gerne wieder mit der Arbeit beginnen. Ich fühle mich durchaus in der Lage dazu, aber nochmals danke.", sie setze ein leichtes Lächeln auf und Skinner sah sie noch einen Moment an, schrieb dann aber etwas auf seinen Zettel.

„Gut, dann bin ich ja beruhigt, dass es Ihnen wieder gut geht. Aber jetzt dazu, wieso ich Sie zu mich zitiert habe.", Skinner öffnete die oberste Akte und überflog sie kurz.
„Sie sollten wissen, Agent Scully, dass Agent Mulder eine Akte über Ihr Verschwinden angelegt hat.... und er brachte es damit im Zusammenhang mit einem Fall, den er zuvor untersucht hatte und an dem Sie ihm geholfen hatten.", Mulder blickte schnell zur Seite in Scullys Richtung und wartete ihre Reaktion ab, aber Scully reagierte nicht. Nachdem keiner von den beiden etwas gesagt hatte fuhr Skinner fort.
„Sie haben in Ihrem Autopsiebericht geschrieben, Agent Scully, dass dieser gewisse John Mitchell, der Lastwagenfahrer, mit einer ihnen unbekannten Schicht bedeckt war. Die Todesursache ist ungeklärt und Agent Mulder hat in seinen Bericht geschrieben, dass er vermutete, dass es sich bei dieser Substanz um das schwarze Öl handelt, Purity Control, und das er sich von seiner Beifahrerin angesteckt haben sollte, die er als Anhalterin mitgenommen hat. Nach dem Unfall ist sie spurlos verschwunden und taucht dann mit Ihnen zusammen im Krankenhaus auf. Das ist doch soweit alles richtig, oder, Agent Mulder?", Mulder nickte ihm zustimmend zu.

„Ich hätte es nicht besser sagen können."

„Schön das zu hören.", Skinner klappte die Akte wieder zusammen und legte gefaltet seine Hände auf seinen Schreibtisch.
„Agent Scully, können Sie vielleicht nochmals erzählen was passiert ist, nachdem sie die Leiche untersucht hatten?"
Scully beugte sich ein wenig nach vorne und blickte Skinner direkt an.
„Ich kann mich nicht mehr an genaue Einzelheiten erinnern."

„Dann erzählen Sie uns das, woran Sie sich noch erinnern können."

Scully holte einmal tief Luft und begann dann zu erzählen. Ab und zu wechselte sie einen Blick mit Mulder, doch dieser gab ihr zu verstehen, alles zu sagen, woran sie sich erinnern konnte. Scully berichtete davon wie sie die Autopsie durchgeführt hatte und anschließend die Unterlagen zu Mulder gebracht hatte, aber Diana Fowley erwähnte sie mit Bedacht nicht. Schließlich war das etwas Persönliches und sie nahm sich vor mit Mulder nochmals über das Thema Diana zu reden. Sie fuhr damit fort, wie sie in ihrer Wohnung etwas gehört hatte und dann angegriffen wurde.
„Tja, ich konnte nicht direkt erkennen, wer es war, aber seit dem weiß ich nichts mehr. Das nächste an was ich mich erinnern kann ist, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin und ich weiß auch nur das, was Agent Mulder mir erzählt hat, aber bestätigen kann ich dies nicht."

Skinner nickte verstehend mit seinen Kopf.
„Und wo Sie waren oder was man dort mit Ihnen gemacht hat, können Sie sich nicht erinnern?", Scully schüttelte verneinend den Kopf
„Sagt Ihnen der Name Nell Johnson etwas?"

„Laut Agent Mulder, haben sie uns zusammen gefunden. Sie war ebenfalls dort, in diesem angeblichen Labor."

„Ja, ich habe mit ihr gesprochen und sie kann sich auch an nichts erinnern und alle Beweise sind verschwunden. Wie Sie wahrscheinlich schon wissen existiert das Labor nicht mehr und so können Sie nicht beweisen und auch nicht Sie, Agent Mulder, dass Diana Fowley ebenfalls etwas damit zu tun hatte. Agent Mulder hat Ihnen bestimmt schon erzählt, was man in diesem Labor seiner Meinung nach gemacht hat, oder?"
„Ja, hat er. Er erzählte mir, dass man dort an Testpersonen das schwarze Öl testete."

„Wir haben mal wieder mehr Fragen als Antworten, aber Ihr Verschwinden und aufgrund der bisher bekannten Fakten aus den X-Akten habe ich beschlossen, dass es an der Zeit ist, das zu tun, wovor sich diese Leute am meisten fürchten. Mit dem heutigen Tag sind die X-Akten wieder geöffnet. Sie und Agent Scully als ihr Partner werden diese Abteilung wieder übernehmen. Haben Sie noch irgendwelche Fragen? Falls dies nicht der Fall sein sollte, wäre das dann alles."

Scully und Mulder strahlten über das ganze Gesicht. Ihre Vermutung hatte sich bestätigt, aber sie ließen sich ihre Freude nicht anmerken.
„Danke, Sir.", sagten sie wie aus einem Munde und lächelten Skinner an. Zum Abschied gab er noch jedem die Hand und entließ dann die Beiden.

Die Suche nach der Wahrheit konnte weitergehen und eins wussten Mulder und Scully genau. Sie würden nicht vorher aufgeben, bis alle Lügen aufgedeckt waren und zusammen würden sie es schaffen. Mal wieder hatten sie sich den schwereren aber auch zugleich ehrlicheren Weg ausgesucht. Doch der Glaube gab ihnen Kraft und das Wissen, dass sie aufeinander Vertrauen konnten und das der andere immer für den jeweils anderen da war, untermauerte nur die Erkenntnis, dass sie richtige Entscheidung getroffen hatten.


THE END
Ja, das war meine kleine Story. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass der zweite Teil soooooo lang wird, aber was soll man machen, wenn man immer wieder neue Ideen hat?
Eigentlich wollte ich das Ende ja ganz anders gestalten. Am Anfang hatte ich vor Scully sterben zu lassen, weil ich es am realistischsten fand. Aber nach einen riesen inneren Kampf und mit dem Gedanken, dass mich meine Freundin (und wahrscheinlich auch zahlreiche andere Shipper/X-Philes) lynchen werden, wenn ich das mache, habe ich mich schließlich doch dagegen entschieden. Ich hoffe nur, dass es jetzt trotzdem noch realistisch genug geworden ist und ihr nicht denkt: Was ist denn das für ein Quatsch? Sagt mir, was ihr davon haltet, ob es gut geworden ist und ein paar Fragen des ersten Teiles beantwortet wurden oder nicht.
Lasst es mich wissen, schließlich lebe ich von Feedback. Ich wäre euch wirklich sehr dankbar dafür. Und allen die das hier zu Ende gelesen haben. VIEEEEEELLLLLLLLLEEEEEENNNNNNNNNN DDDDDDDDAAAAAAAANNNNNNNNNNNNNKKKKKKKKKKKKKKKKKK!!!!!!!!!!!!!!!!! *ganzdollumarmentuneuchalle*

Eure Destiny
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