World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

The X-Conspiracy

von Dana

Kapitel 6

"Fähnrich Kim an Captain Janeway."
"Sprechen Sie, Mister Kim", antwortete sie und blieb mit Dr. Rahnksch auf dem Korridor stehen.
"Geht es Ihnen gut, Captain?", wollte Harry wissen, denn auf seinen Anzeigen erschienen die Muster eines N'ahrahzutis in der Nähe des Captains.
"Ja, es ist alles in Ordnung. Das ist Dr. Rahnksch. Sie hat uns geholfen", beruhigte sie ihn.
Harry stieß erleichtert einen Seufzer aus. Der Captain schien Gedanken lesen zu können.
"Captain, die Crew hat die komplette Mannschaft der N'ahrahzuti auf der Voyager in Gewahrsam gebracht", berichtete er stolz. "Ich beame jetzt die restlichen Crewmitglieder von uns zurück an Bord. Sind Sie bereit?"
"Nein!", rief sie aus. "Orten Sie hier auf dem Schiff den Commander, Fähnrich?"
Dr. Rahnksch schüttelte den Kopf. "Sie können ihn nicht registrieren, Captain. Ich habe ihm ein Medikament zur Tarnung verabreichen müssen, damit ihn meine Leute nicht aufspüren können."
"Negativ, Captain", erklang die Stimme vom Fähnrich.
Janeway nickte und wandte sich an Eileena. "Ich schaffe den Rest hier alleine, Dr. Rahnksch. Lassen Sie sich auf meinem Schiff versorgen, ruhen Sie sich ein wenig aus. Wir sehen uns später."
Eileena schaute sie skeptisch an, doch sie nickte. Es hatte keinen Sinn, dem Captain zu widersprechen. Sie war ihr sehr ähnlich - wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann hielt sie nichts auf.
"Haben wir Verluste erlitten, Mister Kim?", wollte Janeway abschließend wissen.
"Nein, Captain, nur leichte Verletzungen bei einigen Crewmitgliedern, aber der die wurden bereits alle versorgt. Crewman Anders geht es wieder besser, nur Tuvok und Mulder machen dem Doctor noch ein wenig Sorgen."
"Mulder?", wiederholte Janeway erstaunt.
"Ja, Matharis hat ihn ebenfalls mit dem Halluzinogen infiziert."
"Ich werde Ihrer Crew helfen, Captain. Machen Sie sich keine Sorgen", mischte sich Dr. Rahnksch ein.
Janeway nickte ihr dankbar zu. "Fähnrich Kim, holen Sie die Crew zurück auf die Voyager und führen Sie unseren Gast, Dr. Rahnksch, zur Krankenstation. Sie wird unseren Patienten helfen. Ich melde mich bei Ihnen, wenn ich zum Transport bereit bin."
"Aye, Captain!", antwortete Harry.
Eileena drückte Janeway schnell noch ein Gegenmittel für den Commander in die Hand, damit dieser später von den Transportern erfasst werden könnte.
Kathryn trat zur Seite und wartete, bis Dr. Rahnksch auf die Voyager gebeamt wurde.



Sein Herzschlag war beschleunigt und jeder seiner Muskeln hatte sich angespannt. Leise schlich Chakotay um die nächste Ecke des Korridors. Langsam verfluchte er diese Situation. Es wäre ihm fast lieber gewesen, endlich den Feind zu sehen, als sich offensichtlich durch ein Geisterschiff zu bewegen.
Er blieb stehen und lauschte. Da - waren das nicht Schritte? Lautlos bewegte er sich auf Zehenspitzen zurück.
Was war das? Es hörte sich beinahe so an, als ob jemand stöhnte und dieser jemand oder etwas zu Boden fiel. Chakotay lauschte angespannt und hielt den Atem an. Eindeutig: Sein Gegner musste verletzt sein; es dauerte einen Augenblick, bevor er wieder langsame Schritte auf sich zukommen hörte.
Er hatte es satt, sich noch länger vor diesen Bestien zu verstecken! Jetzt würde er zurückschlagen! Selbst wenn er nur einen von ihnen zur Strecke bringen würde, um Fähnrich Carter zu rächen, es war ihm inzwischen alles egal.
Blind vor Wut lief er auf das Geräusch zu und schoss um sich.


"Chakotay!", rief Janeway entsetzt und ließ sich reflexartig zu Boden fallen, als der Commander mit einem Wutgeschrei um die Ecke gestürmt kam und wie blind um sich schloss.
"Nein!", schrie er auf, nachdem er endlich erkannte, auf wen er gerade geschossen hatte. Er warf in Phaser in die Ecke und ließ sich verzweifelt zu ihr auf den Boden sinken.
"Kathryn", flüsterte er.
"Chakotay", sie lächelte ihn an. Gott, was sah er furchtbar aus! Er hatte abgenommen und einige Blessuren am Körper.
"Was habe ich nur getan?", fragte er unglücklich und betrachtete sie. Er wollte sie in die Arme schließen, aber er wusste nicht, wo er sie anfassen konnte, ohne ihr Schmerzen zu zufügen.
"Sie haben mich nicht getroffen, Commander", entgegnete sie lächelnd.
Chakotay überlegte nicht länger, was er tat, sondern ließ seine Finger zärtlich über ihre Wange streichen. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie war glücklich, dass er lebte. Vorsichtig schloss sie ihre Arme um ihn.



Fähnrich Kim wurde langsam nervös, nachdem der Captain sich über eine Stunde nicht bei ihm gemeldet hatte. Was machte sie nur so lange auf dem Schiff? Ob sie in Schwierigkeiten war?
"Captain, ist bei Ihnen alles in Ordnung?", fragte er schließlich.


Janeway musste leise lachen. Sie hatte nicht gedacht, dass ihr eifriger Harry ihnen so viel Zeit lassen würde, bevor er die Verbindung zu ihr aufnahm.
"Ja, Mister Kim. Sie können zwei Personen zum Transport ankündigen", sprach sie mit einem Schmunzeln zum Commander.
"Zwei?", stotterte Harry fast, "Sie haben den Commander gefunden?"
"Man könnte auch sagen: Wir haben uns gefunden", warf Chakotay ein.
Sie knuffte ihn lächelnd in die Rippen. "Ja, es hat allerdings etwas gedauert, bis eine Reaktion auf das Gegenmittel eintrat..." Kathryn unterbrach die Verbindung, weil sie lachen musste und einen gespielt bösen Blick von Chakotay erntete. "Können Sie seine Muster jetzt erfassen, Harry?", fragte sie einen Augenblick später, nachdem sie sich wieder unter Kontrolle hatte.
"Commander, schön Sie zu hören... Ja, Captain, ich bereitete alles für den direkten Transport auf die Krankenstation vor. Halten Sie sich bereit. Kim: Ende."
Chakotay zog sie zu sich heran. "Behaupte niemals wieder vor anderen Leuten, dass es dauert, bevor eine Reaktion eintreten würde!"
"Gut, versprochen", lachte sie und konnte sich gerade noch rechtzeitig von ihm lösen, als auch schon der Transport eingeleitet wurde.



"Das nimmt ja heute gar kein Ende!", schimpfte der Doktor gestresst. "Gut, dass ich die Betten wieder freihabe - hereinspaziert!"
Chakotay und Janeway materialisierten sich in der Krankenstation.
"Um Himmelswillen! Was haben Sie denn angestellt?", fragte das MHN entsetzt und wusste nicht, wen er zuerst ein Biobett zuweisen sollte.
"Versorgen Sie bitte als erstes den Commander", bat sie und legte sich freiwillig auf eines der Betten. "Ich werde mich auch ganz brav verhalten und nicht weglaufen, Doktor."
Dieser runzelte die Stirn. Der Captain musste ziemlich krank sein, wenn diese Äußerung über ihre Lippen kam. Nun denn, sie war der Captain - sie war zäh und hatte einen Dickschädel. Er würde sich zunächst um den Commander kümmern.


Es dauerte keine 10 Minuten, dann war die Behandlung vom Commander abgeschlossen. Er hatte alle Hautabschürfungen mit dem Hautgenerator ohne Probleme heilen können. Es war nichts Ernstes. Selbstverständlich hatte er dem Commander noch ein wenig Bettruhe verordnet. Er ging davon aus, dass es für heute seine letzten Patienten sein würden, nachdem alle wieder zurück an Bord waren und sich die restlichen N'ahrahzutis in Arrest befanden.
Fröhlich pfeifend schritt er hinüber zu Janeway. "Captain?", sprach der Doktor leise und rüttelte sie leicht - sie war eingeschlafen.
"Ich bin wach. Fangen Sie an, Doktor", murmelte sie verschlafen.
"Das sehe ich!", grummelte er und zog seinen Tricorder hervor. Sorgfältig fing er mit dem Scannen am Kopf an.
Gut, dachte er, das Blut in ihrem Gesicht und an ihren Händen stammt nicht von ihr, sondern von Crewman Anders. Die Schusswunde an ihrem Arm muss zuende behandelt werden, hinzu kommen leichte Prellungen am Rücken und... Er schüttelte den Kopf. Seine Anzeigen schienen zu spinnen. Er scannte den Bereich noch einmal mit einem anderen Tricorder. Wieder erhielt er das gleiche Ergebnis. Ungläubig starrte er den Captain an.
"Was gibt es?", fragte sie.
"Och, nichts, Captain", redete er sich schnell heraus. Sein Blick fiel auf ihr Shirt. So kannte er seinen Captain nicht - sie war sonst immer ordentlich. Niemals würde sie ihr Shirt auf links anziehen. Nochmals schüttelte er seinen Kopf und wiederholte den Scan. Das hätte er nicht von ihr erwartet.
"Bleiben Sie schön ruhig liegen, Captain, ich werde Sie gleich behandeln. Ihre Verletzungen liegen für Ihre Verhältnisse im harmlosen Bereich. Sie sind bei mir in kompetenten Händen. Entspannen Sie sich. Es wird ein paar Minuten dauern", er lächelte sie wissend an. "Ach...", sagte der Doktor und flüsterte ihr ins Ohr, "nur fürs nächste Mal...", er schmunzelte, "ziehen Sie bitte Ihr Shirt nicht auf links an."
Janeway schaute einem grinsenden Hologramm, welches ihr zuzwinkerte, ins Gesicht und wusste nicht, was sie antworten sollte. Er hatte sich schon wieder von ihr entfernt, als sie an sich herabsah und ihren Fehler bemerkte.
Fröhlich sammelte der Doktor seine Instrumente zusammen und blieb kurz beim Commander stehen, dem er ein verschwörerisches "Das wurde aber auch langsam Zeit, Commander! Gut gemacht, nur weiter so! - Anordnung von Ihrem Arzt!" zuraunte.



Logbucheintrag des Captains - Nachtrag:


"Sternzeit 55120.9: Dank der Hilfe von Dr. Rahnksch war es möglich, Lieutenant-Commander Tuvok und Fox Mulder umgehend zu heilen. Während ein Ingenieursteam der Voyager bei den Reparaturen auf dem Schiff der N'ahrahzuti half, brachten wir dessen Mannschaft zum nächsten Klasse M-Planeten in diesem Quadranten, wo wir sie unter den Auflagen entließen, dass sich Dr. Rahnksch bei ihrer Rückkehr ihnen annehmen würde. Crewman Anders erlangte ebenfalls schnell seine Gesundheit zurück. Der einzig bittere Beigeschmack dieser Begegnung war der Verlust von Fähnrich Carter. Wir konnten seinen Leichnahm nur symbolisch dem All übergeben und zollten ihm in einer Gedenkfeier die letzte Ehre.
In den letzten Tagen haben wir sehr die Gesellschaft von Fox Mulder und Dana Scully genossen, und ich bedaure inzwischen, dass wir uns von diesen fabelhaften Menschen trennen mussten. Nach Abschluss der Reparaturen nahm Dr. Rahnksch die beiden an Bord ihres Schiffes und versprach, sie zurück in ihre Zeit zu bringen. Mittlerweile dürften sie ihre Zeitlinie erreicht haben und ich wünsche ihnen viel Glück und ein langes Leben. Es ist ein eigenartiges Gefühl, mit diesen Zeitreisen zurecht zu kommen und ich habe es bisher vermieden, die Daten der Sternenflotte nach ihrem Abschied erneut aufzurufen. Ich möchte nicht wissen, wodurch sie gestorben sind, denn für mich sind sie lebendig, obwohl sie bereits Jahrhunderte tot sind."
Janeway schluckte schwer. Sie vermisste die beiden irgendwie. "Computer: Die letzten beiden Sätze löschen und den Eintrag beenden", sprach sie mit belegter Stimme.
Sie rieb ihr Gesicht und versuchte sich abzulenken. Ihr fiel nur eine Möglichkeit ein, wie sie dieses erfolgreich meistern konnte und betätigte daher ihren Communikator: "Janeway an Commander Chakotay."
"Ja, Captain?", hörte sie seine Stimme einen Augenblick später.
"Was machen Sie gerade?", wollte sie von ihm wissen.
"Ich sitze alleine in meinem Quartier und lese", antwortete er.
"Stellen Sie die interne Kommunikation in ihrem Zimmer ab", schmunzelte sie, "ich bin gleich bei Ihnen. Vielleicht können Sie mir bei meinem Zeit-Paradoxum behilflich sein."
"Nichts lieber als das. Aye, Captain. Schließlich möchte ich die Anordnung eines Mediziners nicht ignorieren", lachte er.
"Janeway: Ende." Sie lächelte über seine Worte und beeilte sich, ihren Bereitschaftsraum zu verlassen. Er war heute das Einzige, was sie abschalten ließ.



12. Dezember 2003, 20 Meilen vor Tucson, Arizona, 23.35 Uhr:


Der Wagen stotterte und rollte langsam aus. Im Inneren flackerten die Anzeigen der Armatur, bis schließlich die Batterie ihren Dienst versagte und totale Finsternis auf der einsamen Straße herrschte.
"Mulder, haben Sie wieder vergessen, das Auto zu betanken?", gähnte Scully von der Beifahrerseite. Sie reckte sich und setzte sich auf. "Na wundervoll!"
"Ich schwöre Ihnen, ich habe nichts gemacht, Scully", verteidigte sich Mulder und versuchte zum wiederholten Male, das Auto zu starten. Es half alles nichts.
"Vermutlich liegt es ja daran: Sie haben nichts gemacht! - Glauben Sie ja nicht, dass ich jetzt aussteige, um Sie zu schieben!", murrte sie ihn an.
"Na na, wer wird denn gleich an so etwas denken? Obwohl, Sie würden bestimmt eine gute Figur abgeben, Scully", lächelte er.
Sie warf ihm einen bitterbösen Blick zu.
"Lassen Sie es mich noch mal probieren, dann werde ich auch schieben", lenkte er schließlich ein. Mulder drehte den Zündschlüssel um - Nichts.
Er lehnte sich über das Lenkrad und blickte in die Sterne, als plötzlich ein grelles Licht erschien.
"Mulder, was ist das?", rief Scully geblendet und hielt sich die Hand schützend vor die Augen.


Das helle Licht war verschwunden und der Motor des Wagens schnurrte im Leerlauf wie eine Katze, als Mulder und Scully ihre Augen wieder öffneten.
"Hey, Scully, alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte er besorgt.
Sie nickte ihm leicht verwirrt zu. "Was war das?"
Mulder griff nach ihrem Handgelenk und verglich die Zeit. Ihre Armbanduhr war ebenfalls stehen geblieben. Hektisch fasste er in seine Innentasche, zog sein Handy hervor und wählte eine Nummer. Angespannt lauschte er.
"Würden Sie mir endlich verraten, was Sie gerade tun?", verlangte Dana eine Antwort von ihm.
Wortlos legte er auf und schaute ihr tief in die Augen.
"Mulder?", äußerte sie verunsichert.
"Ihre Uhr ist bei 23.37 Uhr stehen geblieben, wie meine auch", sprach er nachdenklich.
"Das liegt vermutlich an den japanischen Produkten", meinte sie trocken.
"Meine besitzt ein Schweizer Uhrwerk", entkräftete er ihre Aussage, "aber was viel wichtiger ist: Wir haben inzwischen 23.46 Uhr! Ich habe gerade die Zeitansage angerufen. Scully, wir haben 9 Minuten verloren!"
"Mulder, niemand kann Zeit verlieren - nicht im eigentlichen Sinne!", protestierte sie.
"Richtig, Scully", entgegnete er zufrieden. Genau das wollte er hören.
"Nein, jetzt fangen Sie bitte nicht wieder damit an!" Dana verzog genervt ihr Gesicht.
"Womit, Scully?", fragte er scheinheilig und lächelte sie an.
"Das wissen Sie genau! Ich möchte kein‚ Scully, wir wurden für 9 Minuten von Außerirdischen entführt' hören, weil es nicht sein kann, Mulder!"
"Woher kennen Sie mich bloß so gut?", griente er. "Es kann nicht sein? Dann erzählen Sie mir doch mal einen Schwank aus Ihrem Leben - sagen wir von den letzten 11 Minuten Ihres Lebens; wobei ich selbstverständlich detaillierte Auskünfte von den ersten 8 Minuten erwarte."
"Mulder, es reicht!", fuhr sie ihn an. "Wir müssen nach Holbrook, verdammt!"
"Hey, Scully. Sie sehen richtig süß aus, wenn Sie fluchen." Mulder lehnte sich zurück und lächelte sie weiter an.
Ihr Geduldsfaden war gerissen. Geräuschvoll öffnete sie ihre Tür und brummte ihm ein "Steigen Sie aus, ich werde fahren!" zu.
"Sie? Aber nicht, dass Sie wieder irgendwelche Stopp-Schilder überfahren!", ulkte er zurück und sah zu, dass er hinten um das Auto ging, während sie vorne herum schritt und schließlich auf dem Fahrersitz Platz nahm.
"Mulder, hier gibt es weit und breit kein Stopp-Schild! Und außerdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass wir Frauen die besseren Autofahrer sind."
"Ausnahmen bestätigen die Regel", murmelte er leise.
"Ich habe Sie genau verstanden!", schimpfte sie. "Weshalb können Sie nicht ein einziges Mal den Fahrersitz wieder nach vorne schieben?"
"Oh, ich dachte, dass würden Sie als die 'bessere Autofahrerin' viel besser können." Weshalb hatte er nur das Gefühl, dass er genau diese netten Schmeicheleien vermisst hatte?
"Mulder?"
"Ja?"
"Halten Sie einfach den Mund!" Mit quietschenden Reifen fuhr sie an.
Ein paar Minuten lang schaffte er es tatsächlich, kein Wort von sich zu geben, aber er musste einfach eine weitere Frage stellen - weshalb, da war er sich nicht ganz sicher. "Ähm, Scully?"
"Ja, Mulder?", erklang ihre Stimme noch immer leicht genervt.
"Wie war eigentlich der Name der Nichte unseres Auftraggebers?"
Dana überlegte kurz. "Ihr Name ist Mary-Louise Janeway."
"Mary-Louise", wiederholte er leise, dann konzentrierte er sich auf den Nachnamen, "Janeway. Janeway. Janeway. Irgendwoher kenne ich den Namen, Scully. Kommt er Ihnen nicht auch bekannt vor?"
"Selbstverständlich kommt er mir bekannt vor, da ich ihn ja gerade genannt habe! Und Ihnen kommt er bekannt vor, weil sie ihn vergessen haben, bis ich ihn eben erwähnt habe!"
"Höre ich da einen vorwurfsvollen Unterton in Ihrer Stimme, Scully?", fragte er.
Dana schwieg.
"Nein, ich meine nicht Mary-Louise. Mir kommt der Name Janeway bekannt vor... Was halten Sie von der These, dass dieser Name in Verbindung mit den besagten 8 Minuten stehen könnte?" Mit großen Augen sah er sie an.
Wütend trat Scully auf das Gaspedal. "Zum allerletzten Mal: Halten Sie endlich den Mund!"
Fox zuckte nur stumm mit den Schultern, als er mit hoher Geschwindigkeit das Stopp-Schild an sich vorbeiziehen sah.
"Sagen Sie nichts!", brummte Scully ihn an.
Er verschränkte wortlos seine Arme vor der Brust und richtete seinen Blick nach draußen in den Himmel. Janeway...
Es war sein Traum, eines Tages durch das All zu reisen, aber nicht alleine - Scully müsste er dabei haben, damit sie ihm irgendwann die Visionen glaubte, die gerade wie Blitze vor seinen Augen erschienen...



The End
Rezensionen