World of X

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Baltimore 1981

von Ines

Kapitel 7

Der Rest des Abends verlief leider nicht ganz wie geplant. Gegen 3 Uhr fing es plötzlich an zu regen und die 7 waren regelrecht aufgesprungen und in ihre Zelte geflüchtet.

Das entsprach nicht ganz Mulders Definition einer *Camping-Nacht*, die voraussetzte, dass man bis zum Sonnenaufgang wach blieb und dann mit dem stolzen Gefühl eine Nacht durchgemacht zu haben ins Zelt ging, um dann bis zum späten Nachmittag zu schlafen.

Stattdessen hockte er jetzt mehr oder weniger klatschnass in diesem Zelt. Er hatte noch schnell die Regenplane über das Zelt geworfen und war dabei ordentlich durchnässt worden.

„Scheiße!“, fluchte er wütend und zog sich das nasse Shirt über den Kopf. Er krabbelte zu seiner Tasche und kramte sich ein großes Handtuch hervor, womit er sich sofort seinen nackten Oberkörper abtrocknete. „Das ist vorher noch nie passiert. Aber ich habe Dir ja gesagt, dass beim Zelten immer irgendwas immer schief gehen muss.“

Dana zog seinen geliehenen Pullover aus und reichte ihn ihm. „Hier. Ich glaube, Du hast ihn jetzt nötiger als ich.“

Er nahm ihn dankbar entgegen. „Danke.“

Sie wühlte ebenfalls in ihrem Rucksack herum und zog ein übergroßes T-Shirt und eine Jogginghose hervor.

Er hielt in seinen Bewegungen seinen Schlafsack auszubreiten inne, als sie ihr Shirt über ihren Kopf zog. Belustigt schaute sie in seine Richtung.

„Spanner.“, kommentierte sie scherzend und er drehte sich eingeschnappt um. „Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.“, meinte er und warf ihr ein Lächeln zu. Er drehte sich ganz um, um ihr ein wenig Privatsphäre zu lassen. Stumm zog er sich seinen Pullover über und legte sich danach seinen Schlafsack zurecht.

Als das Rascheln aus ihrer Ecke verstummte drehte er sich langsam wieder um.

„Fertig?“

Sie lachte ihm nur zu. „Ja, fertig.“ Sie krabbelte zu ihrem Schlafsack, öffnete diesen und kroch hinein. Fox tat es ihr nach und zwängte sich in seinen Eigenen. „Licht aus?“, fragte er noch leise und als er ihr „Ja.“ hörte, knipste er die Taschenlampe aus.

~*~

13. August 1981, Hewlett / Maryland

Mit einem Krachen landete Fox Mulders Apartmenttür in ihrem Schloss. Auf der anderen Seite standen jetzt Dana, Pat und Fox, die ungläubig an sich herunterschauten. Sie waren klatschnass. Der Regen hatte zwar über Nacht kurzweilig aufgehört, allerdings fing es schon in den frühen Morgenstunden wieder an zu regnen. Gezwungenermaßen hatte die Gruppe ihre Zelte in Windeseile abgebaut und sich auf den Weg nach Hause gemacht. Vorsichtshalber war Dana mit zu Pat und Fox gefahren. Wäre sie klatschnass zu Hause aufgetaucht, hätte ihre Mutter wahrscheinlich einen Ausraster bekommen.

„Verdammt!“, fluchte Dana, „Der Wetterbericht hat Sonnenschein voraus gesagt. Ich glaub’ das einfach nicht.“

„Wie ich schon sagte.“, kommentierte Fox schulterzuckend, „Bisher endeten alle unsere Campingsausflüge in Katastrophen. Wir können froh sein, dass es nicht gewittert hat!“

Dana schmunzelte. „Danke, dass ihr mich hierher gebracht habt. Meine Mutter wäre wahrscheinlich verrückt geworden und hätte mich für zwei Tage ins Bett gesteckt.“

„Das geht in Ordnung.“, Fox zog sich seine Lederjacke aus und hängte sie auf den Kleiderhaken neben ihnen, „Ich fahr’ Dich heute Abend nach Hause.“

„Danke.“ Dana entledigte sich ebenfalls ihrer Klamotten und ließ sich dann von Fox in das Wohnzimmer führen.

„Okay, hereinspaziert. Natürlich ist, wie immer, nicht aufgeräumt worden.“

„Leute. Ich geh’ zuerst duschen und gehe dann zu Susan. Ich bin sicher, ihr wollt etwas Zeit für euch!“, Pat zwinkerte ihnen zu und marschierte dann zurück in den Flur und in das angrenzende Badezimmer.

Dana ignorierte Pats frechen Kommentar und schaute sich still in der Wohnung um. Sie war zwar schon oft hier gewesen, wenn sie einen Videoabend gemacht hatten, trotzdem musterte sie die ganze Wohnung noch einmal. Der Wohnraum mit der angrenzenden Küche war nicht besonders groß, aber trotzdem gemütlich eingerichtet. Die Schränke waren voll mit Büchern und Magazinen, für die Fox wahrscheinlich eine oder mehrere Kolumnen geschrieben hatte. In der Mitte des Zimmers befanden sich ein großer Esstisch, zwei Sessel und eine große Couch. Durch einen Durchgang konnte man die Küche erreichen, die aus einem einfachen Herd und zwei Anrichten bestand.

„Es ist nichts besonderes und trotzdem scheinst Du Dich hier wohl zu fühlen.“, meinte Fox, der von hinten an sie herangetreten war, „Meine Eltern haben die Wohnung finanziert, als ich noch auf dem College war, und jetzt, wo ich sie selbst bezahlen kann… Ich bin einfach zu faul, um mir etwas Größeres zu suchen. Also bezahle ich wenig Miete, habe ein Dach über dem Kopf und kann nebenbei viel Geld sparen.“ Dana drehte sich zu ihm um.

„Mir gefällt es. Es ist auf jeden Fall besser, als bei den Eltern zu leben.“

Fox verzog das Gesicht. „Überleg’ Dir das lieber. Denk’ dran, dass Du Deine Wäsche waschen musst, Du musst selbst kochen, spülen, abwaschen, putzen, Kosten wie Steuern, Strom und Wasser selbst bezahlen… wenn die Eltern das machen ist das ganze wesentlich unkomplizierter. Vor allem weil Pat wirklich nicht der geborene Hausmann ist. Wenn er sich um die Wäsche kümmert, dauert es immer bis zu zwei Wochen und die Wäsche sieht hinterher meistens schmutziger aus, als vorher.“

Dana begann zu lachen. „Ich könnte ja einziehen und eure Hausarbeit erledigen.“

Fox grinste. „Das wäre wirklich wundervoll.“

„Komm’!“, Fox ergriff Danas Hand, „Warst Du eigentlich jemals in meinem Zimmer?“

Er zog sie zurück zum Flur und öffnete eine Tür, die direkt gegenüber von dem Badezimmereingang lag. Dana staunte nicht schlecht, als sie Fox’ Zimmer betrat. Das Ganze erinnerte eher an eine Kuschelecke statt an ein Zimmer, in dem man sich Tag für Tag aufhalten würde. Die Lampe an der Decke war mit einem dunkelblauen Tuch abgedeckt und warf ein diffuses Licht in das Zimmer. In der Mitte des Zimmers stand ein Doppelbett, über dem Kopfteil hing ein Plakat, auf dem der Nachthimmel zu sehen war. Der Schreibtisch in der Ecke war vollgestellt mit Krimskram und Dana konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass hier irgendeiner arbeiten konnte.

„Das Zimmer ist buchstäblich nur zum Schlafen da. Zum Schreiben verziehe ich mich ins Wohnzimmer. Hier halte ich mir nur auf, wenn alle anderen Räume überbevölkert sind.“

„Das ist Wahnsinn.“, flüsterte Dana, „Ich habe so was noch nie gesehen. Richtig…“, sie schaute sich staunend um, „…romantisch.“

„Also, …magst Du es?“, fragte Fox leise und Dana nickte. „Melissa mochte es nicht. Sie meint, es wäre ihr zu dunkel und ich würde… mich hier drin verstecken. Sie hat hier nie gerne übernachtet.“

Dana lächelte. „Irgendwie eine beruhigende Vorstellung.“ Sie ließ sich auf das Bett plumpsen. Fox setzte sich neben sie. „Wie meinst Du das?“

Dana zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich meine, ich weiß, dass ihr miteinander geschlafen habt und… Ich habe versucht, meine Schwester nie so zu sehen, aber… mittlerweile denke ich oft daran. Irgendwie ist das eine komische Vorstellung. Immerhin ist sie meine Schwester.“

Fox setzte sich neben sie und rutschte zum Kopfteil des Bettes hoch. Er machte es sich gemütlich, in dem er seinen Körper auf seine Seite rollte und seinen Kopf auf seinem Arm abstützte.

Dana schaute kurz zu ihm herüber.

„Ich denke, das ist wie mit den Eltern. Man kann sich auch nicht vorstellen wie man da entstanden sein soll.“

„Gott bewahre!“, stieß Dana aus und Fox nahm amüsiert wahr, dass sie ihren Blick verlegen abwandte.

Er warf ihr ein Lächeln zu und sie erwiderte es.

Beide schauten überrascht auf, als es an der Tür klopfte.

„Ja.“

Pat kam herein. „Ich gehe rüber zu Susan und bleibe heute Nacht da. Ich habe auch die Taschen und das Zelt aus dem Auto geholt. Wäre schön, wenn ihr die Zeltplane gleich zum Trocknen in den Keller hängt.“

„Machen wir.“, erwiderte Mulder.

„Okay, bis morgen und…viel Spaß noch.“ Pat schloss die Tür hinter sich und zwei Sekunden später fiel die Apartmenttür ins Schloss.

Widerwillig erhob Fox sich von dem Bett. „Okay. Ab in die Dusche bevor Du wirklich noch krank wirst.“

~*~


Keine zwei Stunden später waren sie auf dem Weg zu Dana. Margaret hatte bei Fox angerufen und verkündet, dass sie sich Sorgen mache. Also hatte Fox darauf bestanden, Dana auf der Stelle nach Hause zu fahren.

Widerwillig hatte Dana zugestimmt. Sie hatte gedacht, sie hätte vielleicht bis spät abends bei ihm bleiben können. Es ärgerte sie, dass sie jetzt sofort nach Hause musste. Immerhin würde Fox diese Woche wieder arbeiten müssen und sie konnte sich bereits denken, dass er dann nicht viel Zeit für sie haben würde. Sie wollte zwar nicht wütend auf ihn sein, schließlich konnte er ja nichts dafür, dass ihre Mutter sich sorgte, aber hätte er nicht einfach sagen können, dass es ihr gut ging und er sie nach Hause fahren würde? Mit diesem Gedanken hatte sie sich stumm ans Fenster zurückgezogen und während der Fahrt kein Wort gesagt. Erst als Fox die Einfahrt ihres Elternhauses erreichte und den Motor abstellte drehte sie sich zu ihm.

„Hättest Du nicht Bescheid sagen können, dass Du mich später fährst?“, fragte sie ein wenig härter, als sie es gewollte hatte. Er überhörte ihren anklagenden Ton. „Sieh’ mal. Deine Mutter war völlig aus dem Häuschen. Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht, okay?“

Dana nickte, wenn auch gezwungenermaßen. „Ich dachte nur, ich könnte länger bei Dir bleiben.“

„Hey.“, er brachte seine Hand an ihr Gesicht und strich eine Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr. „Das klingt ja so, als würden wir uns jetzt 5 Jahre nicht mehr sehen.“

„Nein…so meinte ich das nicht.“ Sie sah zu ihm auf. „Ich dachte nur, weil Du morgen wieder arbeiten musst und so weiter.“

„Das heißt nicht, dass wir uns nicht sehen können.“, räumte er prompt ein.

Sie lächelte wenig überzeugt. „Kannst Du nicht noch mit reinkommen? Du trägst nur kurz die Tasche mit rein und sagst meiner Mutter *Hallo*?“

Er nahm einen tiefen Atemzug und bemerkte, dass er ihren bittenden, blauen Augen im Grunde gar nichts abschlagen konnte.

Letztendlich nickte er. „Okay, aber nur kurz.“

Dana lächelte erleichtert und wartete, bis Fox ihre Tasche aus dem Kofferraum geholt hatte. Hand in Hand wanderten sie zur Haustür und drückten diese auf. „Ist die immer unverschlossen?“, fragte Fox scherzend, „Dann werde ich mich heute Nacht in Dein Zimmer schleichen!“ Dana lachte und schloss die Tür wieder hinter ihnen, als Margaret im Flur erschien.

„Dana! Endlich. Wieso sagst Du mir denn nicht Bescheid, wenn Du noch mit zu Fox fährst?“

Sie bemerkte, dass ihre Tochter und der junge Mann an den Händen verbunden waren und hielt überrascht inne. „Tut uns leid, wir haben nicht daran gedacht, Dich zu verständigen, Maggie…“ Mulder verstummte, als Dana plötzlich ihre Hand aus Seiner riss. Fragend folgte er ihrem starren Blick, hin zu dem Durchgang, der zur Küche führte.

Genau dort stand Melissa.


~*~


Sekundenlang war es in dem Flur der Scullys vollkommen still. Dana glaubte die Wanduhr im Wohnzimmer zu hören, konnte regelrecht hören, wie der schwere Zeiger von der einen zur nächsten Sekunde tickte.

Sie erwachte als erste aus ihrer zeitweiligen Starre und schaute unsicher zu Fox auf, der genauso unvorbereitet und geschockt aussah, wie sie sich fühlte.

Schließlich durchbrach Melissas lautes Lachen die Stille. Sie kam auf die drei zu und ehe sich Fox versah, fand er sich in ihren Armen wieder. Sie schmiegte sich eng an ihn und schlang ihre Arme um seine Taille. „Ich habe Dich so vermisst. Es tut mir so leid.“, flüsterte sie leise, jedoch hörbar für Margaret und Dana, die kurz davor war, auszurasten.

War Melissa völlig übergeschnappt? Ihn jetzt einfach so zu bespringen und so zu tun, als sei nichts gewesen? Mulder schien genauso verwirrt wie sie, er stand einfach nur vor ihr, seine Arme baumelten bewegungslos an seinen Seiten. Nachdem der erste Schock verflogen war legte er seine Hände auf Melissas Schultern und drückte sie sanft, aber bestimmt weg von sich. „Melissa.“, er keuchte.

„Was?“, fragte sie jetzt, ihre Stimme klang überrascht.

„Wir können nicht…Du kannst nicht einfach…“, er brach ab und schluckte. „Ich denke, dass wir reden müssen.“

„Reden?“, fragte sie jetzt, plötzlich sehr sanft, „Fox ich war fast drei Wochen in England. Ich dachte, Du würdest Dich freuen mich zu sehen.“

Fox und Dana tauschten einen stummen Blick. „Freuen? Du reist ohne ein Wort ab, hinterlässt keine Nachricht, meldest Dich nicht, obwohl Du genau weißt, dass wir reden müssen. Was erwartest Du von mir?“

Melissa öffnete bereits ihren Mund zu einem Gegenargument, als sie sich bewusst wurde, dass sie sich hier in ihrem Elternhaus befanden und ihre kleine Schwester, sowie ihre Mutter ihre Diskussion verfolgten.

Sie nahm einen tiefen Atemzug und schloss für einen Moment ihre Augen, um sich zu sammeln. Dann nickte sie langsam. „Ich denke, es gibt andere Wege und Orte, um das zu klären.“, sagte sie bestimmt und er nickte zustimmend. „Denke ich auch. Ich wollte sowieso nicht lange bleiben. Aber ich bin heute Abend zu Hause, Mel.“

Fox trat einen Schritt zurück, seine Augen huschten von Melissa zu Dana und er nickte ihr beruhigend zu.

„In Ordnung. Ich komme so gegen 7 vorbei.“, sagte Missy und Fox nickte, seinen Blick immer noch auf Dana gerichtet. „Das ist okay. Also, Maggie, Dana.“

Er ging wieder einen Schritt auf Dana zu, um sie in seine Arme nehmen. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und er beugte sich langsam zu ihr. „Vertrau’ mir.“, flüsterte er leise und sie nickte. „Das tue ich.“ Er drückte einen flüchtigen Kuss auf ihre Wange, bevor er Maggie und Missy kurz winkte und dann aus der Tür war. Sekundenlang starrte Dana auf die verschlossene Tür. Gott, er war traumhaft!

„So.“, riss Melissa Dana aus ihrer Träumerei, „ihr scheint euch mittlerweile gut zu verstehen.“

Dana nickte ihrer Schwester zu.

„Schön.“, sagte Melissa, aber es klang irgendwie seltsam. Nicht wirklich aufrichtig. „Ihr wart also zelten?“

„Ja.“

„Würdest Du es wieder machen?“, fragte Melissa lächelnd.

„Jederzeit. Fox hat mir schon erzählt, dass Du nicht mehr mitfahren würdest. Es war zwar nicht perfekt, da es mitten in der Nacht angefangen hat zu regnen… aber lustig war es trotzdem.“

„Sie sind eine lustige Truppe. Schade, dass ich letzte Zeit nicht viel mit ihnen unternehmen konnte.“

„Ja.“, erwiderte Dana knapp.

„Wer weiß? Vielleicht komme ich euch demnächst doch öfter begleiten?“

Dana lächelte bitter. „Ja, das wäre sicher… lustig.“

„Na kommt.“, schaltete Margaret sich ein, „Lasst uns die Küche gehen. Melissa war gerade dabei mir von London vorzuschwärmen.“

~*~

13. August 1981, Hewlett / Maryland

Fox wollte sich keine Gedanken um den bevorstehenden Abend machen. Er wollte nicht alleine in seiner Wohnung herumsitzen und sich den Kopf darüber zerbrechen, was er Melissa sagen wollte. Und er wollte auch nicht darüber nachdenken, was Melissa nach diesem Abend von ihm denken würde.

Aber er tat es.

Seit er das Haus der Scullys verlassen hatte, waren die Gedanken an Melissa nicht mehr aus seinem Kopf verschwunden.

Er saß schweigend am Küchentisch, den Kopf in den Händen vergraben und auf die Tischplatte starrend.

Er wusste nicht mal ansatzweise, wie er ihr heute Abend gegenübertreten sollte.

Einfach nur *Hallo* sagen? Sie in den Arm nehmen? Und was dann? Er würde sie wohl oder übel rein bitten müssen. Was er ihr zu sagen hatte, ließ sich nicht einfach zwischen Tür und Angel besprechen.

Er seufzte frustriert.

Nie hätte er geglaubt, dass das ganze ihm so schwer fallen würde. Zwar das Ende ihrer Beziehung ziemlich holprig gewesen, doch trotzdem schaute er auf 6 mehr oder weniger glückliche Monate zurück und es fiel ihm schwer, einfach einen Schlussstrich zu ziehen. Er wusste, dass es dieses Mal endgültig sein würde. 6 Monate. Praktisch verschwendete Zeit.

Fox lehnte sich in seinem Stuhl zurück und studierte die weiße Decke über ihm.

Gott, er wusste was er wollte. Melissa war nicht annähernd so liebevoll, herzlich oder stur wie Dana es sein konnte.

Er liebte es, sich mit Dana in irgendeine Ecke zu setzen und stundenlang mit ihr über dies und jenes zu reden, sich mit ihr auszutauschen. Er liebte es, sie zum Lachen bringen zu können, diese blauen Augen zu sehen, wie sie vor Lachen tränten und ihr lautes Lachen, das ihm einen Schauer nach dem anderen den Rücken herunter jagte. Sie war einfach anders als Melissa. Erfrischend. Belebend. Und lustig.

Oh Gott.

Er war ihr wirklich hilflos verfallen.

Mit einem Seufzen erhob Mulder sich den vom dem Stuhl und wanderte schnurstracks in sein Zimmer, um sich umzuziehen.

~*~


Um 10 vor 7 klopfte es an der Apartmenttür. Eines hatten die Scullys tatsächlich gemeinsam: Sie alle waren pünktlich wie ein Uhrwerk.

Er stand von dem Küchenstuhl auf und schob den Stuhl wieder unter den Tisch. Mit sicheren Schritten durchquerte er den offenen Durchgang zum Wohnzimmer und ging dann zu dem kleinen Flur. Er holte ein letztes Mal Luft, bevor er die Tür öffnete.

*Okay.*, dachte er stumm, *Du kannst das innerhalb einer halben Stunde hinter Dich bringen.*

Er griff nach dem Türknopf und zog die Tür auf.
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