World of X

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Miracles do happen

von Konstanze Faust

Kapitel 5

Beep



Beep



Beep



Beep



Was war das für ein Geräusch? Nebel erfüllte Scullys Geist. Durch die dunkle Wand um ihr wurde das Geräusch immer lauter.



Beep



beep



beep.



Immer gleichmäßig. Sie hustete. Hustete, immer und immer wieder.

Ihre Luftröhre brannte, als die Anfälle langsam nachließen. Ihre Augen flatternden auf und um sie herum erschien eine weiße verschwommene Kulisse.



Schärfer.



Beep.



Schärfer.



Beep.



Ein Krankenhaus. Sie war in einem Krankenhaus. Was war...? Der Tanz. Requiem. Das Requiem. Das Feuer. Es war...



"Scully, sind Sie wach?"



Eine Stimme. Ordne sie zu. Stimme. Skinner. Es war Skinner.

Antworte!



"Ja.. ich... ich bin wach... wo bin ich?"



"Sie sind im Krankenhaus von Bad Leuten. Sie wurden bei Abriss des Hauses bei Bad Leuten gefunden. Ein Glück, dass Sie sich im Keller befanden, so konnten Sie das überleben. Sie haben zum Abriss noch keinen Dynamit benutzt. Die Ärzte haben Sie beiden identifiziert und das FBI kontaktiert. Wie geht es Ihnen?"



"Ich..." Sie hustete erneut. "Mir ist etwas schwindlig. Wo ist Mulder?"



Skinner deutete auf das Bett rechts neben ihr. "Er schläft noch. Was ist mit Ihnen nur passiert? Sie haben eine Rauchvergiftung dritten Grades. Es ist ein Wunder, dass sie überlebt haben."



"Es... es ist eine lange Geschichte."



"Sie beide schreiben mir einen Bericht, wenn es Ihnen besser geht. Und übrigens, die Scheidung von Ihnen beiden geht natürlich auf die Kosten des FBI."



Scullys Augen wurden groß. "Scheidung?"



Sie wollte nicht so schockiert klingen, aber sie hatte keine Kraft, den Klang ihrer Stimme stabil zu halten. Sie fühlte, wie ihr die Realität buchstäblich ins Gesicht schlug, als sie das Wort `Scheidung` aussprach. Ihr Märchen war vorbei...



"Natürlich. Es war ein Ausnahmezustand," meinte Skinner so gelassen, dass Scully ihn hätte erwürgen können. Aber sie hatte schon genug damit zu tun, die Tränen zurückzuhalten. Er hatte recht. Er hatte verdammt noch mal recht. Es klappte nicht. Aber er sagte das mit solch einer Selbstverständlichkeit...



Auf einem Scully unverständlichen Weg fand sie die Kontrolle über ihre Stimme wieder. "Natürlich. Natürlich."



"Ich lasse Sie beide jetzt allein. Ruhen Sie sich aus."



Scully nickte nur und als Skinner den Raum verlassen hatte, drückte sie ihr Kissen in ihr Gesicht, damit man ihr Schluchzen nicht hören konnte...



XXX



14.04.2000



Washington D.C.





Der Fall war abgeschlossen. Nach einigem Recherchieren fand das FBI heraus, dass ein solches Heim wirklich bei Bad Leuten existiert hatte, dessen Bewohner am 31.03.1910 einem Feuer, von terroristischen Ausländerfeinden gelegt, zu Opfer fielen, nur Meredith Körner überlebte. Alle Bewohner des Hauses waren irgendwo verzeichnet, nur über Ruth war nichts verzeichnet.



Soweit die Fakten. Die nackten Fakten. Es beschrieb nicht ansatzweise das, was passiert war. Scully verließ mit Mulder das Gebäude des Scheidungsrichters. Da waren sie wieder. Berufliche Partner.



Es war vorbei.



Ein für allemal.



Von wegen, nichts könnte sie trennen. Es war eine Lüge. Ein verdammtes Märchen, das kleine Kinder sich erträumten. Warum konnten sie nicht noch der Illusion erliegen? Warum konnten sie es nicht einfach ignorieren und weiter dem naiven Glauben unterliegen, dass sie Mann und Frau waren?



"Das war es dann wohl," sagte Scully mit einer Gleichgültigkeit in ihrer Stimme, die ihren Gefühl Lügen schalt. Mulder drückte ihre Schulter und presste die Lippen zusammen.



"Es ist nicht fair!" protestierte sie und eine Träne lief ihre Wange herunter. "Ich liebe dich," fügte sie leise hinzu.



Mulder griff nur in seine Innentasche und holte etwas heraus. Er hielt Scully seine geschlossene Faust hin.



"Was... ist das?" fragte sie.



Er öffnete sie langsam und sie sah zwei Ringe in seiner Hand liegen. Sie nahm den kleineren und beäugte ihn. Innen stand `Nothing can tear us apart` und ihre beiden Namen.



Ihr Herz wurde schwer und sie seufzte: "Oh, Mulder, sie sind wunderschön, so... aber das geht nicht... Wir können sie nicht tragen, wir sind nicht mehr verheiratet."



"Nicht an der Hand, sicher." Dann holte er zwei goldene Ketten aus seiner Manteltasche. Scully schluchzte und fiel ihm um den Hals.



"Es... es..." Sie weinte und auch Mulder lief die Tränen das Gesicht herunter. "Scully, ich...es ist völlig egal, ob wir verheiratet sind oder nicht. Aber dein Mann zu sein, war das Schönste, was ich je erlebt habe. "



"Mir geht’s genauso, " hauchte sie und löste sich aus seiner Umarmung, um ihn zu küssen. Es war ein Kuss voller Sehnsucht, aber auch voll Resignation.



Es war das alte Spiel. Sie sehnten sich nacheinander und sie durften es nicht zeigen. Wieder ein Spiel der einsamen Nächte und der verstohlen verlangenden Blicke.



Doch dieses mal wußten sie es. Was der andere dachte. Und dieser kleine Ring, der an ihrer beider Brust baumelte schenkte ihnen wenigstens etwas Frieden.



Sie trennten sich, unwillig dem Verlangen des Körpers nachzugeben, zu atmen. Scully seufzte und wischte sich die Tränen von den Wangen.



Mulder wollte ihr helfen, doch sie hob abwehrend die Hand und machte den armseligen Versuch eines Lächelns.



"Wir sehen uns morgen früh im Büro, Mulder. Machs gut."



"Machs gut, Scully." Er hielt einen Finger an den Ring. "Bis irgendwann."



"Ja, Mulder, bis irgendwann."



Auf einmal wurde ihr Herz durch diese Aussicht auf Hoffnung wieder etwas leichter und sie lächelte ihn an. Das Lächeln kam direkt aus dem Organ in ihrer Brust und Mulder lächelte zurück.

Es war das wärmste Lächeln, das sie je gesehen hatte und es erfüllte sie mit einem warmen Schauer von Vorfreude.



Dann drehte sie sich um und machte sich auf den Weg zur U-Bahn. Doch plötzlich veranlasste sie etwas stehen zu bleiben und zum Himmel zu blicken. Sie glaubte fest daran, Merediths lächelndes Gesicht in den Wolken zu sehen.



`Es ist nicht vorbei,` flüsterte es ihr zu, `es ist nie vorbei.`



Scully konnte nicht anders sie musste lachen. Sie betrat mit dem hellsten Lachen, das sie je gelacht hatte, die U-Bahn und ignorierte die verwunderten Blicke der anderen Fahrgäste.



Sie setzte sich neben eine junge hellblonde Frau mit kurzen Haaren, die sie anlächelte. "Dana, das ist richtig. Du sollst glücklich sein."



Verwundert blickte Scully die Frau an, die mit einem Lächeln auf dem Gesicht vor ihren Augen verschwamm.



`Tracy. `Tracy, wir sehen uns im Himmel,` lächelte sie die Wolken an.





Immortality



I make my journey through eternity

I keep the memory of you and me inside



Fulfill your destiny,

Is there within the child,

My storm will never end,

My fate is on the wind,

The king of hearts, the joker's wild,

But we don't say goodbye,

I'll make them all remember me



Cos I have found a dream that must

come true,

Every ounce of me must see it though,

But you are my only

I'm sorry I don't have a role for love to

play,

Hand over my heart I'll find my way,

I will make them give to me



Immortality

There is a vision and a fire in me

I keep the memory of you and me,

inside

And we don't say goodbye

We don't say goodbye

With all my love for you

And what else we may do

We don't say, goodbye





ENDE
Danke, dass ihr die Story zuende gelesen habt. Wie hat sie euch gefallen? Fandet ihr sie traurig oder schön? Schreibt mir. Ich freu mich über jede noch so kleine Review!
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