World of X

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Dilemma

von Ale

Kapitel 2

Scullys Wohnung

Georgetown

00.26 Uhr



Überall standen oder eilten Agenten durch die Gegend, als Mulder Scullys Wohnung betrat. Es sah nach einem Kampf aus. Hier und da waren Glassplitter, eine der Lampen neben dem Sessel lag auf dem Boden und Scullys Smith & Wesson lugte unter der Couch hervor. „Agent Mulder!“

Mulder sah sich um und sah wie Keenan Scott aus dem Schlaffzimmer trat und ihn zu sich winkte.

„Schade, dass wir uns unter diesen Umstände wieder sehen.“, sagte Scott und reichte Mulder seine linke Hand, weil die andere Bandagiert war.

Mulder hob eine Augenbraue und sah ihn gereizt an.

„Was haben Sie rausgefunden?“, fragte er, da er keine Lust auf Small-Talk hatte.

„Ähm... ja. Der Täter muss ein Profi sein, denn wir habe keine Fingerabdrücke finden können.“

Mulder sah sich um.

„Und, sie muss ihn gekannt habe, denn die Tür ist nicht aufgebrochen worden, oder zeigt irgend welche Zeichen von Gewalt auf.“, sagte Scott und deutete auf die Tür.

„Ja.“, murmelte Mulder.

„Wussten Sie, dass Agent Scully einen Freund hat?“, wollte Scott wissen.

„Wie... wie kommen sie denn darauf?“, stotterte Mulder.

„Nun ja, die Männerkleidung in ihrem Schrank, das Rasierzeug im Badezimmer und die zweite Zahnbürste sind doch eindeutig.“, sagte Scott.

„Das sind meine Sachen.“, sagte Mulder.

„ Sie und Dana?“, fragte Scott erstaunt.

„Nein! Nein, manchmal übernachte ich hier, wenn wir etwas länger arbeiten müssen und da ist es immer gut, was zum wechseln zu haben.“, sagte Mulder nervös.

Er musste Scott doch nicht die Wahrheit sagen! Außerdem konnte er damit zu Skinner gehen und dieser würde ihn sofort zurück rufen.

Scott nickte nur.

„Sie wollten sich doch heute mit ihr treffen, oder?“, fragte Mulder

„Ja, aber als ich hier angekommen bin, stand die Tür halb offen und sie war nicht da.“, antwortete Scott.

„Ich habe dann sofort das FBI verständigt und kurze Zeit später kam das Team und wir haben mit der Ermittlung begonnen.“

„Und wie sind Sie darauf gekommnen, dass Agent Scully entführt worden ist? Ich meine, es hätte auch ein Streit sein können und sie ist danach abgehauen.“, sagte Mulder.

Scott zog die Augenbrauen zusammen und zog aus seiner Manteltasche eine durchsichtige Folie. Mulder nahm sie in die Hand und betrachtete den Zettel darin. Er war per Hand mit blauer Tinte geschrieben. Ein Kugelschreiber, so vermutete er.

Spürst du den Schmerz, Fox? Entsetzlich diese Leere, oder? So, als ob die Sonne in deiner Welt erloschen wäre und nur noch Kälte, Frust und Leid übrig geblieben sind. Du dachtest, du wärst wie ein Fels in der Brandung mit ihr an deiner Seite. Glaube mir, ich weiß, wie das ist! Du hast mir auch alles genommen, wofür es sich für mich zu leben lohnte! Ich will, dass du das gleiche spürst. Doch ich bin nett. Ich gebe dir eine Chance sie zu finden und zurück zu bekommen. Falls du es jedoch nicht schaffen solltest: vergiss nie, dass sie deinetwegen leiden musste!

Mulder schluckte schwer und biss sich auf die Unterlippe um die Tränen zurück zu halten. Es war seine Schuld!

„Wir sind hier fertig Sir.“, sagte ein Agent und trat auf sie zu.

„Ja, ich komme.“, sagte Scott, dann wandte er sich wieder an Mulder.

„Ich rufe Sie an, falls wir was Neues haben, Agent Mulder.“

„Ja...ja, tun Sie das... tun Sie das.“, sagte Mulder und wischte sich über die Augen.

Dann sah er sich in der wieder aufgeräumten Wohnung um. Immer noch geschockt ließ sich Mulder an der Wand nieder gleiten und vergrub das Gesicht in Händen. Was war nur passiert! Er hatte sie verloren! Seine Scully, er hatte sie verloren! Wäre er nicht mit Kershs Sekretärin ausgegangen, hätte er sie beschützen können, als ihr Entführer kam. Es war seine Schuld! Warum hatte er nicht darauf bestanden, dass sie mit ihm und nicht mit diesem idiotischen Keenan Scott ausging. Was hatte er nur getan? Wieso konnte er sie nie beschützen? Bei Duane Barry war es das gleiche gewesen! Er war zu spät gekommen und hatte sie fast verloren. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit kam wieder ihn ihm hoch. Er krallte seine Finger in seine Haare und begann zu schluchzen. Warum machte er immer alles falsch? Warum war er nicht hart geblieben und hatte darauf bestanden, dass sie bei ihm blieb? Er wusste nicht, was er tun sollte, wenn ihr was passierte! Wie sollte er wieder ohne sie leben? Nein! Er würde nie wieder ohne sie leben, weil er sie finden würde! Der Kampfgeist wurde in Mulder geweckt und er rappelte sich auf.

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, bevor er an Mr. Coebens, Scullys Vermieter, Tür klopfte. Nach kurzer Zeit wurde die Tür geöffnet.

„Hallo.“, sagte Mr. Coeben etwas bedrückt.

„Tut mir leid, dass ich sie so spät noch störe, aber...“

„Ja, ich weiß schon. Es geht um Miss Scully. Kommen Sie doch bitte herein.“, sagte er höfflich.

„Danke.“, nuschelte Mulder.

„Wollen Sie vielleicht eine Kaffee?“, fragte Mr. Coeben.

„Ähm... danke nein.“, sagte Mulder und zupfte an seinem Ohrläppchen.

„Haben Sie vielleicht etwas gesehen oder gehört?“

„Ich habe das alles schon ihren Kollegen gesagt, aber ich kann es für Sie gerne noch mal wiederholen.“, sagte Mr. Coeben.

„Also, es war so gegen 19.50 Uhr, da habe ich Geräusche aus Miss Scullys Wohnung gehört. Ich dachte, Sie wären da, Sie sind ja in letzter Zeit öfters hier.“, sagte Mr. Couben und grinste.

„Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, aber als ich dann einen Mann hab schreien hören, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht, weil Sie und Miss Scully, ja eigentlich immer leise sind.“, fuhr Mr. Couben fort.

„Ich habe mir dann gesagt, ja, John, hab ich mir gesagt, wenn dieser Lärm bald nicht aufhört, gehst du da hoch und siehst nach, ob mit der hübschen Miss Scully alles in Ordnung ist, tja das hab ich mir gesagt. Aber kurz darauf war es wieder still und ich habe weiter TV gesehen.“, Mulder nickte.

„Und konnten Sie verstehen, was der Mann gesagt hat?“, fragte er.

„Nein, er hat eigentlich nichts gesagt! Es war eher so was wie ein Schreien! So, als ob er sich weh getan hätte, oder so.“, sagte der ältere Mann.

„Ein Schmerzensschrei, also?“, fragte Mulder nach.

Mr. Couben nickte nur.

„Und dann war es mir etwas zu still und ich bin hoch zu ihrer Wohnung gegangen, nur für den Fall der Fälle. Als ich dann oben ankam, habe ich diesen Mann gesehen, der da stand. Er war völlig außer Atem. Er hat sich als einen Mr. ...ähm... Mr. Scott ausgegeben. Ja! Mr. Keenan Scott! Er ist auch beim FBI, müsste also Agent Scott sein.“, sagte Mr. Coeben.

„Und dann?“, fragte Mulder.

„Dann habe ich ihn halt gefragt, was er wollte und er hat mir gesagt, dass er mit Miss Scully verabredet sei. Das ist mir dann aber sehr suspekt vorgekommen. Ich meine, Sie und Miss Scully haben doch... oder? Ich meine, Sie sind doch zusammen?“, meinte Mr. Coeben augenzwinkernd.

Mulder lächelte traurig und sagte: „Haben Sie vielleicht noch was gesehen oder gehört?“

„Nein, tut mir leid.“

„Danke, Sie waren mir eine große Hilfe. Falls ihnen doch noch was einfällt... hier meine Nummer.“

Mulder holte eine Visitenkarte aus seiner Manteltasche.

„Ich an ihrer Stelle würde diesen Agent Scott mal im Auge behalten.“, sagte Mr. Coeben und nahm das kleine Kärtchen an sich.

Mulder nickte und verabschiedete sich, bevor er zurück in Scullys und mittlerweile auch seine Wohnung ging. Dort setzte er sich auf die Couch und versuchte alles, was an diesem Tag passiert war, zu verarbeiten.







FBI Headquarters

Washington DC

10.02 Uhr



Mulder trat aus dem Aufzug und ging den langen Korridor zu Keenan Scotts Bureau entlang. Vor seiner Tür blieb er stehen und wollte gerade klopfen, als er eine wütende Stimme von innen vernahm.

„...es tut mir ja sooo schrecklich Leid, dass dir mein Job nicht gefällt und du deshalb gezwungen warst mit dem Gärtner ins Bett zu steigen! Aber, das hat nichts mit unserer eigentlichen Diskussion zu tun! Ich werde die Vitrine behalten... Warum?! Weil sie meinem Vater gehörte und ich sie geerbt habe und nicht du!... Nein! Ich werde darüber nicht mit dir verhandeln!... Nein! Du hast schon das Haus! Die Vitrine ist das letzte, was ich noch von meiner Familie habe, außer Erinnerungen und Fotos und die wirst du mir nicht weg nehmen...“

Mulder zog die Augenbrauen zusammen und ging zurück in seine Kellerbüro. Dort angekommen kramte er die Akte zu dem letzten Fall heraus, den er noch mit Scully bearbeitet hatte. Seine Augen huschten über die Zeilen und blieben an der Unterschrift von Keenan Scott am Ende des ersten Berichtes hängen und in seinem Kopf machte es klick. Skinner hatte Scott den Fall entzogen, weil Mulder ihn überzeugen konnte, dass es eine X-Akte war und Scott hatte eine große Chance befördert zu werden verloren. Dadurch hatte ihn seine Frau verlassen und er hatte alles verloren. Was hatte noch mal auf dem Zettel in Scullys Wohnung gestanden?

Spürst du den Schmerz Fox? Entsetzlich diese Leere, oder? Glaube mir, ich weiß, wie das ist! Du hast mir auch alles genommen, wofür es sich für mich zu leben lohnte! Ich will, dass du das gleiche spürst.

Scott wollte sich an ihm rächen, weil er wegen ihm alles verloren hatte. Seine Frau, einen besseren Posten und wie sich der Streit in seinem Bureau angehört hatte anscheinend auch sein Haus. Er musste irgendwie von Mulders Beziehung mit Scully erfahren haben und wollte ihm das gleiche antun. Er hatte ihm das wertvollste in seinem Leben genommen: Scully.

Während Mulder zurück zum Fahrstuhl ging, versuchte er sich vorzustellen, was letzte Nacht in Scullys Wohnung passiert war...

...19.50 Uhr. Es klopfte. Vorsichtig wie Scully war, sah sie zuerst durch den Spion und als sie Scott erkannte öffnete sie. Er trat ein und als er sich sicher genug fühlte, versuchte er Scully anzugreifen. Sie reagierte schnell und langte nach ihrer Waffe, doch Scott schlug sie ihr aus der Hand und sie viel neben die Couch. Es gab einen Kampf, indem Scott verletzt wurde, was den Schmerzensschrei, den Mr. Coeben gehört haben wollte, erklären würde und Scotts bandagierte Hand. Nachdem Scott Scully überwältigt hatte, brachte er sie fort und kam nach kurzer Zeit zurück in ihre Wohnung um seine Spuren zu verwischen und die Nachricht für Mulder zu hinterlassen. Das war auch der Grund, warum er so außer Atem war, als Mr. Coeben die Wohnung betrat...

Ja, so war es wahrscheinlich abgelaufen. Mulder verließ den Fahrstuhl im 5. Stock und eilte zu Skinners Bureau. Als er ankam, trat Scott heraus und Mulder stürzte sich auf ihn.

„Ich bringe dich um! Du elender Bastard!“, schrie er und drückte Keenan gegen die Wand. Mulder drückte ihm die Waffe an den Hals und zischte: „Wo ist sie, hä? Wo hast du sie hingebracht? Ich schwöre dir, wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hast, dann gnade dir Gott!“

Einige Agenten sahen sie verwundert an, doch keiner machte Anstalten sie auseinander zu bringen. Nur Skinner, der durch den Lärm aus seinem Bureau getrieben wurde, griff ein. Er packte Mulder an der Schulter und zerrte ihn von Scott weg, der sich schwer atmend die Kehle rieb.

„Was zum Teufel sollte das denn?“, fragte Skinner wütend und hielt Mulder immer noch am Oberarm fest, damit er sich nicht wieder auf Scott warf.

„Dieser Hurensohn hat Scully entführt.“, rief Mulder und deutete auf Scott.

„Was? Nein! Dana und ich sind Freunde! Ich würde so etwas nie tun! Außerdem habe ich gar keinen Grund dazu.“, verteidigte sich Keenan.

„Natürlich! Sie wollten sich rächen, weil ich Ihnen die Chance vermasselt habe befördert zu werden!“, schrie Mulder.

„Ich glaube, es wäre besser, wenn wir das in meinem Bureau klären.“, meinte Skinner. „Setzen.“, sagte er dann, als er die Tür zu seinem Bureau hinter sich geschlossen hatte.

„Also, was sollte dieses Theater?“, fragte Skinner und beäugte die zwei vor ihm sitzenden Agenten.

„Ich habe keine Ahnung.“, stöhnte Scott.

„Agent Mulder, erklären Sie mir bitte, wie Sie darauf kommen, dass Agent Scott etwas mit Scullys Entführung zu tun hat.“, sagte Skinner und rückte seine Brille zurecht.

„Dieser Fall, den Sie mir letztens übergeben haben, Sir. Er hätte einen großen Sprung in Scotts Kariere bedeutet, aber da er ihm entzogen wurde, hatte es sich erledigt und deshalb hat seine Frau in verlassen. Er wollte sich deshalb an mir rächen und hat Scully entführt.“, sagte Mulder.

„Das ist doch totaler Schwachsinn!“, rief Scott verärgert.

„Ich habe den Fall freiwillig abgegeben, weil Aliens nicht in meinen Aufgabenbereich fallen. Außerdem bin ich mit meinem jetzigen Job voll und ganz zufrieden und will nicht versetzt werden. Und was meine Frau angeht: wir hatten uns schon lange vor dem Fall gestritten! Es war nur der letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.“, erklärte Scott geduldig.

„Da hat er vollkommen recht, Mulder. Ich habe Agent Scott den Fall nicht weg genommen. Er hat mir gesagt Sie sollten ihn übernehmen.“, sagte Skinner.

„Ach ja?! Und was ist mit ihrer Hand?“, fragte Mulder.

Er würde nicht so schnell aufgeben.

Scott sah auf seinen Verband.

„Als ich meiner Frau gesagt habe, dass ich den Fall abgegeben hätte, ist sie ausgerastet und unser Porzellan musste dran glauben.“, sagte er.

Mulder überlegte kurz. Das, was Scott da sagte, klang einleuchtend. Wieso hatte er sich nur so auf ihn fixiert? Eigentlich war er noch immer eifersüchtig auf ihn, weil er mit Scully ausgehen wollte.

„Sieht ganz so aus, als hätte sich das jetzt geklärt.“, sagte Skinner.

„Ach, und Agent Mulder? Noch so eine Aktion wie vorhin und der Fall ist für Sie erledigt.“

Mulder und Scott verließen Skinners Büro.

„Äh... ich... das tut mir leid. Ich wusste nicht...“

„Schon gut.“, unterbrach Scott Mulder.

„Eigentlich war ich auf dem Weg zu Ihnen, weil ich Sie über das neuste informieren wollte.“, sagte Scott und zog eine Akte aus seinem Mantel.

„Ich habe die ganze Nacht durchgemacht, und wir haben endlich eine Spur.“, sagte er stolz.

„In Danas Wohnung wurde etwas Blut gefunden. Von ihr und von ihrem Angreifer. Ich habe es ins Labor gebracht und jetzt haben sie mir das DNS Ergebnis zugeschickt.“

„Und? Wie lautet es?“, fragte Mulder aufgeregt.

„Daniel O’Conell.“, sagte Scott.

„Wer?“

„Na, der Typ, der behauptet hat, dass Außerirdische daran Schuld wären, dass er eine Bank überfallen und alle Angestellten erschossen hat.“, erklärte Keenan.

Das ergab einen Sinn. Das war der Fall, den Mulder von Skinner bekommen hatte, nachdem Scott ihn nicht wollte. O’Conells Wohnsitz wurde aufgefunden und als das FBI dort ankam um ihn zu verhaften, gab es eine Schießerei. Beim Versuch O’Conell zu treffen hatte Mulder seine Freundin erschossen. Er konnte entkommen und seine Spur konnte noch nicht aufgespürt werden. Und jetzt wollte er Rache.

„Ich habe ein Foto an alle Medien geschickt. Jetzt können wir nur noch abwarten.“, sagte Scott.

„Oder wir gehen selber ran.“, meinte Mulder und ging zum Fahrstuhl.

„Was wollen Sie denn machen?“, fragte Scott und folgte Mulder.

„Die Sachen, die wir aus O’Conells Wohnung mitgenommen haben. Ich glaube, da war auch ein Foto Album dabei.“, sagte Mulder und stieg gefolgt von Scott in den Aufzug.

„Aha, und?“

Scott sah ihn immer noch verständnislos an.

Die Fahrstuhltüren öffneten sich und sie traten hinaus.

„Wenn Ihre Frau sterben würde, wo würden Sie dann hingehen?“, fragte Mulder.

„Hmm... Ich glaube nach Las Vegas.“, meinte Scott.

„Und zwar weil Sie mit ihr dort eine schöne Zeit verbracht haben und Sie diesen Ort mit hübschen Erinnerungen an sie verbinden, stimmt’s?“, erklärte Mulder.

„Nein. Ich würde dort eine Party feiern und mich freuen, dass dieses Kamel mich endlich in Ruhe lässt.“, sagte Scott.

Mulder hob eine Augenbraue und betrat sein Bureau.

„Nein, ich glaube, da O’Conell seine Freundin liebte wird er jetzt, wo sie tot ist, zu einem Ort fahren, wo er gerne mit ihr zusammen war und dort versuchen ihren Tod zu verarbeiten.“, sagte Mulder und blätterte ein altes Buch durch.

„Hier.“, sagte er und deutete auf ein Foto, wo O’Conell und eine junge Frau zu sehen waren. „Sehen sie das Haus? Vielleicht ist er mit Scully in die Berge gefahren.“, sagte er und deutete auf verschiedene Hintergründe.

„Oder an den Strand.“, sagte Keenan und zeigte auf ein anderes Foto.

Mulder hob das Bild näher an seine Augen und zog die Augenbrauen zusammen.

„Sie sind an den Strand gefahren.“, sagte Scott und Mulder sah auf.

„Woher wollen Sie das so genau wissen?“, fragte er.

„Auf dem Brief, den O’Conell hinterlassen hat, steht :

So, als ob die Sonne in deiner Welt erloschen wäre...“, sagte Scott und zog den Brief aus seiner Tasche.

„Ja, und?“

„Das ist ein Wortspiel. Sonne! Die meisten Leute stellen sich unter Sonne auch Strand vor, nicht war?“

„Ja, wäre möglich“, sagte Mulder.

„Fox, Du dachtest du wärst wie ein Fells in der Brandung...

Brandung ist noch ein Hinweis auf Strand. Hmm... wärst ein Fels...“, nuschelte Scott.

„Ja, und wenn es kein Fels mehr ist, könnte es ein...“

„...Hügel sein.“, unterbrach Scott Mulder.

„Fox, Sie Hügel.“, witzelte Scott.

„Was?“

Mulder wurde hellhörig.

„War nur ein Witz.“, sagte Scott entschuldigend.

„Nein! Fox Hügel... Gibt es nicht ein kleines Städtchen, das Fox Hill heißt?“, fragte er und ging zur Landkarte, die von vielen Alien- und Monsterpostern verdeckt, an seiner Wand hing.

„Ich glaube ja. In der Nähe von Hampton, oder?“, fragte Scott und deutete mit dem Finger auf die Karte.

„Das ist im Süden... Wie lange glauben Sie, braucht man bis da hin?“

„Weiß nicht. Mit dem Auto vielleicht so 4 Stunden, würde ich sagen.“, schätzte Scott.

„Tja, wenn wir hier rumstehen, finden wir Scully auch nicht schneller.“, sagte Mulder.
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