World of X

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Vertrau mir

von Emily2

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Dana´s Apartment



Dana und Fox sitzen auf dem Sofa. Dana hat den Kopf an Fox' Schulter gelehnt. Fox hat seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Sie sitzen im Schein der Kerzen. Dana sieht ihn an



Dana: "Warum hast du es mir nicht schon viel früher gesagt?"



Fox: "Das selbe könnte ich dich fragen. Ich hatte einfach Angst, du würdest die Liebe, die ich für dich empfinde, nicht erwidern."



Dana: "Mir ging es genau so."



Fox gibt Dana einen Kuss. Ihre Lippen berühren sich jedoch nur für einen kurzen Moment. Dana zieht sich zurück



Fox: "Was ist? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?"



Dana: "Nein, du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur..."



Fox: "Was ist los Dana?"



Dana: "Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll."



Fox: "Sprich es einfach aus."



Dana: "Das ist nicht so einfach. Ich will nicht, dass du sauer auf

mich bist."



Fox: "Ich könnte dir niemals böse sein."



Fox gibt Dana einen Kuss auf die Stirn und sieht dann in ihre blauen Augen



Dana: "Es...es ist das Vertrauen. Ich vertraue dir, voll und ganz,

aber als Freund. Als Mann, in einer festen Beziehung.... Ich habe vor vielen Jahren das Vertrauen daran verloren, dass ein Mann in einer Beziehung treu sein kann. Ich habe irgendwie sogar Angst vor einer Beziehung. Deswegen habe ich auch meine Liebe zu dir so lange verschwiegen."



Fox: "Dana, ich würde dich nie betrügen. Dass musst du mir glauben."



In Danas Augen sammeln sich Tränen



Fox: "Du bist für mich die einzige Frau auf dieser Welt. Ich liebe

dich über alles."



Er nimmt sie fest in den Arm



Dana: "Dass hat mein Dad zu meiner Mom früher auch immer gesagt. Er

Würde sie so furchtbar lieben. Und dann hat er solchen Mist

gebaut...."



Dana kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie beginnt leise zu weinen.



Fox: "Schhh... ist ja gut. Wenn ich dir das sage, meine ich das

ernst. Das musst du mir glauben. Was ist denn passiert?"



Dana: "Ich habe bisher mit niemandem darüber gesprochen. Noch nicht

einmal mit meiner Mom."



Fox: "Willst du mit mir darüber reden?"



Dana antwortet nicht, sie beginnt einfach zu erzählen



Dana: "Ich war 17, als mein Dad für drei Wochen zur Kur gefahren

ist. Kurz nach Weihnachten fuhr er los. Er war über Silvester weg. Lissy und ich freuten uns ein bisschen das er wegfuhr. Er war ja auch nicht immer der einfachste. Außerdem hatte er diese Kur dringendst nötig. Meine Mom war nicht so begeistert. Aber sie konnte ja auch nichts daran ändern. Sie weinte viel, als er weg war. Ich wusste nicht warum. Ob es war, weil sie ihn vermisste, oder weil sie Angst um ihn hatte... Ich musste sie ein paar Mal trösten.

Er hat auch nicht oft angerufen. Meine Mom war natürlich sauer deswegen. Er war ja immer sooo beschäftigt. Er kam Mitte Januar nach Hause. Es war alles wieder in Ordnung. Bis meine Mutter nur noch weinte. Sie lachte nicht mehr und sprach kaum ein Wort. Das war so um Valentinstag. Mein Dad brachte ihr Blumen mit. Sie hat trotzdem geweint. Ich dachte sie wäre wieder krank, weil sie ca. zwei Jahre vorher verdacht auf Nierenkrebs hatte. Ich fragte sie, was los sei, doch sie sagte nur, sie braucht Zeit

Am 17 Februar, das weiß ich noch ziemlich genau, war ich bei meinen Eltern im Schlafzimmer. Ich wollte mir eine Hose bügeln oder so. Ich erinnerte mich, dass meine Mom immer ein Buch in ihrer Kommodenschublade hatte. Es stand jedoch nie etwas darin geschrieben. Da keiner zu Hause war, ging ich zur Kommode und suchte nach dem Buch. Ich fand es. Die ersten Seiten waren voll geschrieben. Es war, wegen der Schrift meiner Mutter, nicht gerade einfach zu lesen

Aber ich verstand es sofort. Ich kann mich noch genau an den ersten Satz erinnern. "Ich hätte nicht gedacht, dass in unserer Familie mal so etwas vorkommen könnte." Ich las weiter und las dann von "dieser Frau", die er in der Kur kennen gelernt hatte. Ich bin auf dem Bett zusammen gebrochen und habe nur noch geweint."



Dana fängt abermals an zu weinen. Jedoch noch schlimmer als vorher.



Dana: "Es hat so verdammt wehgetan Unser Dad. Überall bekannt und

gemocht, macht... so etwas!"



Fox: "Warum hast du niemals mit jemandem darüber gesprochen?"



Dana: "Ich habe es nur kurz und knapp meinem damaligen Freund

erzählt. Der hat nur gesagt, das würde schon wieder werden und ich soll mir nicht so einen Kopf machen. Wir sind auch nicht mehr lange zusammengeblieben."



Dana atmet einmal tief durch und erzählt weiter



Dana: "Ich weiß, ich hätte dieses Buch nicht lesen dürfen. Aber ich

wollte wissen, was mit meiner Mom los war. Ich wollte ihr helfen. Doch ab da wusste ich, dass ich ihr nicht helfen kann. Ich wünschte mir später, ich hätte dieses Buch nie gelesen. Ich begann nach allem zu suchen, was damit zu tun hatte. Ich fand Fotos, wo er und diese Frau sich küssten und welche, wo sie, wie ich meine, nackt im Bett lag. Dann fand ich zwei Zugfahrkarten. Von dem Ort, wo er in Kur war, zu ihr nach Hause und zurück. Ich hatte einen solchen Hass auf meinen Dad. Ich habe nie wieder so mit ihm gesprochen, wie ich es früher tat. Ich glaube meine Geschwister haben es nicht mitbekommen. Vielleicht wissen sie es auch, haben aber genau wie ich nie darüber gesprochen. Ich weiß nicht, ob meine Eltern gemerkt haben dass ich es wusste. Meine Mom meinte nur einmal zu meinem Dad: "Deine Kinder merken schon, dass du dich verändert hast." Sie hat auch manchmal solche Anspielungen gemacht, wenn wir alle zusammen waren. Ich weiß nicht warum, ob sie ihn bloßstellen wollte oder so, keine Ahnung."



Dana schüttelt den Kopf und überlegt. Dann sieht sie kurz zu Fox und erzählt weiter



Dana: "Ich hielt mich so gut es ging von ihnen beiden fern. Ich

versuchte mich abzulenken, mit allem. Schule, Führerschein, Hobbys.... Es gelang mir auch ganz gut. Es hat niemand bemerkt, wie beschissen es mir ging. Ich habe alles verdrängt. Ich hatte solche Angst, dass sie sich scheiden lassen, oder das einfach alles kaputt geht

Mein Dad tat so, als ob nichts gewesen wäre. Es spielte alles runter. Er machte so weiter wie vorher. Meine Mom schrieb noch langen in dieses Buch. Es war wie Briefe geschrieben und an meinen Dad gerichtet. Er fand es lächerlich, dass sie ihm alles aufschrieb, was sie fühlte.

Nach außen hin, schien es nach einiger Zeit wieder besser zu laufen. Aber dem Buch nach, fehlte meiner Mom immer noch die nötige Zuneigung. Es waren so Kleinigkeiten, wie etwa mal einen Blumenstrauß mitbringen oder mal zusammen weggehen... Zu ihrem Geburtstag schrieb er ihr eine Karte in der stand: "Mein Fehltritt tut mir leid. Ich liebe dich" Meiner Meinung nach, stimmte das alles nicht. Er hat so oft mit "ihr" telefoniert. Karen hieß sie. Karen Norris. Ich habe ihre Adresse und Telefonnummer rausgefunden

Ich wollte sie oftmals anrufen und sie anschreien, habe mich aber nie getraut

Ich möchte nicht wissen, wie oft er bei ihr war. Es war so ein beschissenes Jahr. Ich habe immer alles runtergeschluckt. Wenn ich mich mit meinem Dad gestritten habe, musste ich aufpassen, dass ich nicht ein Wort darüber verliere

Es war so schwer. Ich hätte ihm am liebsten die Meinung gesagt. Aber dann wäre meine Mom auf mich sauer gewesen, dass ich dieses Buch gelesen habe. Ich wollte oftmals einfach nur weg. Ich hatte damals einen Aushilfsjob und bin sehr viel arbeiten gegangen. Ich konnte nicht mehr zu Hause bleiben. Mein Dad wurde teilweise richtig aggressiv und hat nur noch gemeckert und geschrieen

Ich dachte, ich würde das nicht mehr lange aushalten, aber irgendwie habe ich es geschafft. Frag nicht wie. Aber das Vertrauen... es ist weg."



Langsam kehrt Dana wieder in die Realität zurück. Die Wut auf ihren Dad steht ihr ins Gesicht geschrieben. Die Tränen rinnen ihre Wangen herunter. Fox nimmt sie fest in den Arm und streichelt ihr durch das rote Haar



Fox: "Wenn man erst einmal darüber geredet hat, kann es nur noch

Besser werden."



Dana: "Ich weiß nur nicht, ob ich dieses Vertrauen, was ich früher

einmal hatte, wieder finden kann."



Fox: "Ich denke, dass wirst du. Du bist eine sehr starke Frau. Wir

werden es zusammen wieder finden. Und wir fangen gleich morgen damit an. Lass uns schlafen gehen"



Dana: "Ich liebe dich Fox."



Fox: "Ich liebe dich auch."



Sie gehen ins Schlafzimmer und ziehen sich um und legen sich ins Bett. Fox legt sich hinter Dana und legt einen Arm um ihre Hüfte. Dana dreht sich noch einmal um und gibt ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss



Fox: "Vertrau mir."



Dana: "Das werde ich. Gute Nacht, mein Schatz."



Fox: "Gute Nacht Prinzessin."



Eng umschlungen schlafen sie ein







ENDE
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