World of X

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Fast verloren

von Spooky

Kapitel 2

„Ja, bitte?“



„Ehm, ich möchte zu Dana Scully!“, entgegnete Mulder und erhielt eine Antwort, mit der er nicht gerechnet hatte.



„Oh, Miss Scully. Ja, tut mir Leid, aber Miss Scully war hier die Vormieterin. Sie ist vor gut einer Woche ausgezogen, Sir“.



Mulder taumelte. Sie war ausgezogen?



Margret, ihre Mom musste etwas wissen. Sie wusste immer, wo Dana war und er würde nicht eher gehen, bevor er es auch wüsste. Zum Glück war sie da. Sie harkte den Vorgarten und Mulder kam ohne Umschweife zum Thema.



„Bitte, wo ist sie?“, flüsterte er halb, aber Margret wandte den Blick ab. Sie hatte sich immer über ihre Beziehung gefreut und war auch jetzt der Meinung, dass Dana einen Fehler machte, aber dennoch akzeptierte sie den Wunsch ihrer Tochter.



„Bitte, ich muss es wissen“, flehte Mulder. „Ich liebe sie.“ Scullys Mom sah in seinen Augen, dass Fox nicht log, aber derzeit wollte Dana Abstand zu ihm und das respektierte sie.



Zur selben Zeit saß Dana mit ihrer Freundin Alison in der Cafeteria des Flughafens.



„Dana, bitte überleg dir das noch mal alles! Er ist der Vater deines Kindes. Du kannst nicht einfach so alles hier abbrechen und hinter dir lassen. Ihr seid doch erwachsene Menschen“, drängte Alison, aber Danas Entschluss stand fest. Sie musste einfach weg hier. Weg aus dieser Stadt, weg von Fox. Sie hatte gekündigt und auf der anderen Seite wartete ein anderes Leben auf sie und ihr Kind. Sie hatte vor zwei Wochen von der Schwangerschaft erfahren, aber das änderte nichts an diesem Beschluss.



„Dana, er hat ein recht von seinem Kind zu erfahren“, versuchte Ally es erneut, aber Dana giftete sie an.



Sie liebte Mulder noch immer, es tat noch immer weh, aber er hatte beschlossen mit einer anderen zu vögeln, nicht sie und sie würde nicht wegen dem Baby zu ihm zurückkehren.



„Hör zu, ich lass dich wissen, wie es mir geht, aber ich brauche jetzt Abstand von allem hier. Ich muss einen klaren Kopf bekommen. Bitte versprich mir, dass Fox nichts von dem Kind erfährt!“



Alison begleitete Dana zum Terminal und mit Tränen in den Augen bestieg sie den Flieger Richtung L.A., um alles andere hinter sich zu lassen.



Die kommenden Monate zogen wie ein Schleier an ihm vorbei. Die Jahreszeiten kamen und gingen und mit jedem Tag wurde ihm nur allzu bewusst, was es verloren hatte.



Er hatte die einzige Liebe seines Lebens durch seine Finger gleiten lassen, wie feinen Sand, er hatte Dana mehr als verletzt, ihre Liebe verraten und wenn es Nacht wurde und Mulder alleine in seiner Wohnung lag, dann schnürte ihm diese Wahrheit die Kehle zu. Alison und Danas Mom hatten seinem Flehen nicht nachgegeben, aber die Zeit heilte nicht alle Wunden. Im Gegenteil. Sie machte sie schlimmer und mit jedem Tag wurde seine Sehnsucht nur noch größer. So sehr Mulder sich auch anstrengte und alle Hebel in Bewegung setzte, er fand Dana nicht, weil sie offensichtlich nicht gefunden werden wollte.



Skinner hatte ihm einen neuen Partner zugeteilt. Agent Michaels, aber wie üblich war weder er von ihm begeistert, noch Agent Michaels von ihm. Wahrscheinlich hielt er ihn für den größten Spinner auf diesem Planeten, aber Mulder scherte das wenig, so wie ihn eigentlich nichts mehr besonders interessierte seit Dana weg war.



Auch dieser Tag verlief mal wieder äußerst schleppend, bis Skinner ihn in sein Büro zitierte.



„Agent Mulder. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber Agent Scullys Mom wurde heute Nacht in ihrem Haus, Opfer eines Überfalls. Ich kann niemanden aus ihrer Familie erreichen. Beide Brüder sind auf See, die Familien in Europa und ich dachte, Sie wüssten vielleicht, wo Agent Scully ist?“ fragte Skinner und Mulder schüttelte seinen Kopf.



„Ich weiß nicht, wo Scully ist. Wie geht es ihrer Mutter?“ Mulders Sorge war echt. Er hatte Margret immer sehr gemocht, so wie sie ihn und er fühlte viel für sie, auch wenn er sie in den vergangenen 14 Monaten nur sehr wenige Male gesehen hatte.



„Sie ist in einem kritischen Zustand. Die Ärzte können nicht sagen, ob sie überlebt.“



Mulder schluckte, verließ das Büro und nahm den Rest des Tages frei. So sehr Dana ihn wahrscheinlich hasste, sie musste erfahren, was mit ihrer Mom war und in Margrets Haus musste es doch irgendeinen Hinweis geben über Danas Aufenthaltsort.



Besonders lange brauchte er nicht zu suchen. Ihr Adressbuch lag auf dem Boden neben dem Telefon und Danas Adresse stand ganz oben darin.



Mulder fuhr mit seinen Fingerspitzen über den Namen, lächelte. Es gab so viele wunderschöne Erinnerungen. Er liebte sie noch immer. Unvorsichtig ließ es das Buch fallen. Als er sich danach bückte, fiel ihm ein Foto ins Auge, das auf dem Boden zwischen duzenden anderen Sachen lag und aus einem Album herausragte. Er sah es nur zur Hälfte, aber dieses weiche rote Haare konnte nur zu einer Person gehören. Vorsichtig, zog Mulder es aus dem Album und sein Atem stockte. Auf dem Foto war Dana zu sehen mit einem Baby, dass sie auf ihrem Arm hielt. Sie lächelte in die Kamera und neugierig drehte er das Foto herum. Dieses Foto war auf jeden Fall nach ihrem Weggang aufgenommen worden und Mulder fragte sich, ob es noch andere Fotos gab. Neugierig zog er das Album hervor und schlug es auf. Lauter Babyfotos ragten ihm entgegen, die wohl in verschiedenen Altersstufen aufgenommen worden waren und Mulder lächelte, als er hin und wieder Dana mit auf einem Foto sah, bis ihn diese Erkenntnis eher frösteln ließ. Warum hatte Margret das ganze Buch voll Babyfotos, auf denen auch Dana zu sehen war? Wieso sollte sie sich diese Bilder einkleben, wenn dieses Kind nicht etwas ganz besonderes war? Danas Baby? Mulder schloss die Augen. Was wenn Dana dort drüben ein neues Leben angefangen hatte?



Was auch immer. Ihrer Mom ging es sehr schlecht und er musste es Dana einfach mitteilen, egal was ihn dort in L.A. erwarten würde.



Der nächste Flug war schnell gebucht. Manchmal war es ganz praktisch, dass er so viele Überstunden machte, denn so hatte es mit dem Urlaub keine Probleme gegeben.



Gegen neun Uhr des nächsten Tages nahm er sich ein Taxi am Flughafen in L.A. und ließ sich zu Danas Adresse fahren. Sein Herz schlug wie wild. Hoffentlich war sie da. Egal, wie Dana reagieren würde, er würde sie wieder sehen und wenigstens für einen Moment ihre Stimme hören können. Während der Fahrt hing Mulder seinen Erinnerungen nach, bis der Fahrer plötzlich vor einem Haus in der Nähe vom Strand hielt. Er bezahlte und ging etwas ängstlich zur Tür.



Niemand schien dort zu sein. Weder im Haus noch im Garten, aber Mulder war das viele Kinderspielzeug aufgefallen und mehr und mehr fürchtete er, dass es Danas Baby war, das er auf den Bildern gesehen hatte.



Vielleicht konnte er sie am Strand finden. Nach ca. 20 Metern blieb er stehen und ließ seine Augen über den leeren Strandabschnitt gleiten, bis er sie sah.



Mulders Herz raste. Oh Gott! Sie war tatsächlich dort. Keine 50 Meter entfernt, spielte sie mit einem Baby, ihrem Baby(?) im Sand. Er hätte Stunden einfach nur dort stehen können, um sie anzusehen, aber es gab auch eine Nachricht zu übermitteln. Zögernd ging er zu ihr, bis Dana seine Anwesenheit spürte und sich umdrehte. Ihre Hand glitt zu ihrem Mund und ihr war anzusehen, dass sie mehr als überrumpelt war.



„Hi“, flüsterte er leise und Dana zitterte, obwohl es mindestens 35 Grad im Schatten waren. Was machte er hier? Scully war zu keiner Reaktion fähig. Wie damals in seiner Wohnung konnte sie weder sprechen noch sich bewegen. Vor ihr stand der Mann, den sie noch immer liebte. Sie hätte an den Nordpol ziehen können. An ihren Gefühlen für Fox änderte es nichts, aber sie war zu stolz gewesen, zu trotzig und später auch zu ängstlich, denn immerhin hatte sie ihm sein Kind vorenthalten.



„Hi“, erwiderte sie ebenso leise und sah zwischen ihrem Sohn und Mulder hin und her. Sie hatte immer gewusst, dass er seinem Daddy wie aus dem Gesicht geschnitten war, aber jetzt im direkten Vergleich war es nicht zu übersehen.



Mulder lächelte. Sie war wunderschön. „Du siehst gut aus“, versuchte er ein Gespräch zu beginnen und Dana lächelte ebenfalls. „Danke. Du aber auch.“



Er wollte etwas sagen, aber Dana fiel ihm ins Wort.



„Woher kennst du die Adresse, Fox?“



„Ich, ich hab sie von deiner Mom“, antwortete er wahrheitsgemäß und Dana nickte.



„Ich wollte nicht, dass du sie bekommst“.



„Ich weiß“. Der Kleine Kerl im Sand krabbelte auf Mulder zu und zog sich an seiner Jeans hoch. Erschrocken griff er nach seinen kleinen Schultern, um ihn zu stützen, als er etwas wackelte und strahlend blaue Kinderaugen blickten ihn an. Mulder lächelte. Wenn er bis dahin gezweifelt hatte, ob er Danas Sohn war, nun wusste er es, denn er hatte ihre Augen. Dana schauderte leicht, als sie die zwei zusammen sah. Wusste er es ?



Danas Sprössling streckte ihm die kleine Schaufel entgegen und Mulder nahm sie lachend an. „Na, kleiner Mann, möchtest du spielen? Hast du auch einen Namen?“, fragte er und erntete ein erneutes Strahlen.



„Bailey. Sein Name ist Bailey“, antwortete Dana für ihren Sohn und Mulder blickte sie an.



„Er hat deine Augen, Dana“, entgegnete er und wenig später fuhr Mulder etwas bissiger fort „Ansonsten kommt er wohl ganz nach seinem Dad, was?“



Dana sah ihn böse an. Wie konnte er es wagen, nach all dem, was geschehen war, hier aufzutauchen und dann auch noch diese Seitenhiebe loszulassen? Er glaubte, sie hatte einen Anderen?



„Ja, ganz genau. Ansonsten kommt unser Sohn ganz nach dir, Fox!“, fauchte Dana. Wieso war es plötzlich so leicht es ihm zu sagen? Mulders Kinnlade sackte herunter.



„Sag das noch mal. Ich hab das nicht richtig verstanden, denke ich“, sagte er und sah Dana fassungslos an.



„Du hast das schon richtig verstanden. Bailey ist dein Sohn. Du bist sein Vater, denn im Gegensatz zu dir, habe ich nicht mit anderen herumgevögelt!“, zischte sie und Mulder schluckte.



„Mein Sohn. Er, er ist unser Kind? Dana, wieso hast du...“, setzte er an.



„Wieso ich nichts gesagt habe? Gott, ist das so schwer zu verstehen. Ich wollte mich entschuldigen. Ich fand unseren Streit so sau blöd an diesem Tag. Es tat mir so leid, dass ich dir den Ring an den Kopf geschmissen hatte. Ich wollte, dass wir uns vertragen und als ich in deine Wohnung komme, da vögelst du irgendeine andere, die „Fick mich härter!“ schrie. Hast du auch nur die geringste Ahnung, was ich in diesem Moment empfunden habe? Ich habe gedacht, dass du mich liebst, dass dir unsere Liebe etwas bedeutet hat, aber das war nicht so und du erwartest, dass ich bei dir geblieben wäre und happy Family spiele?“ Während diese Dinge nur so aus ihr heraussprudelten, füllten sich Tränen in ihren Augen und Mulder schluckte schwer.



„Ich, ich wollte dir nicht weh tun“, flüsterte leise und Dana kam ihm gefährlich nahe.



„Du wolltest mir nicht wehtun Was wolltest du denn? Mich einladen, auf einen netten Dreier, oder was“, schrie Dana mittlerweile und Bailey sah zu ihnen hoch.



„Ich, Dana. Ich dachte, es wäre aus zwischen uns. Ich hatte solche Angst dich verloren zu haben. Ich liebe dich. Ich liebe dich noch immer“, stotterte er und spürte im nächsten Moment ihre Ohrfeige.



„Du mieser, selbstgerechter Bastard.“ Dana schnappte sich Bailey und machte sich ohne ein weiteres Wort auf den Rückweg, bis Mulder ihren Arm festhielt.



„Lass mich los, fass mich nicht an!“, schrie sie und Tränen liefen über ihr Gesicht.



„Bitte, Dana!“, versuchte er es erneut, aber sie riss sich los. „Bitte, ich weiß, wie weh ich dir getan habe. Ich würde alles geben um es rückgängig zu machen. Ich war so ein Idiot. Gott, ich, ich weiß nicht, was ich tun soll, was du hören willst, aber bitte, lauf nicht weg. Lass uns reden!“



„Es gibt nichts zwischen uns zu besprechen“, konterte sie und setzte ihren Weg nach Hause fort, aber so leicht wurde sie ihn nicht los.



„Verschwinde aus meinem Garten, oder ich hol die Polizei“, fauchte Dana, als er nicht gehen wollte und versuchte ihn schließlich selbst aus ihrem Garten zu befördern.



„Ich will, dass du gehst. Wir kommen auch ohne dich zurecht“, schrie sie als Mulder sich nicht bewegte und schlug mit ihren Fäusten gegen seine Brust, bis er sie festhielt und Dana ihn anfauchte und sich in seinem Griff wand, bis sie schließlich nicht mehr konnte und Tränen und Verzweiflung ihrer Wut wichen. Sie schluchzte und Mulder schlang vorsichtig seine Arme um sie, streichelte über ihr Haar und flüsterte wieder und wieder denselben Satz.



Dana sah ihn an und sanft wischte er ihre Tränen weg. Ihre gesamte Gegenwehr war erloschen.



„Ich liebe dich. Ich liebe dich noch immer. Es hat nie aufgehört“, flüsterte er und vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab. Er musste sie jetzt einfach küssen, auch wenn er noch eine Ohrfeige riskierte, aber er sehnte sich so sehr danach.



Danas Herz raste. Bitte, tu das nicht, dachte sie, als Fox sich ihr näherte und seine Lippen zärtlich die ihren berührten, aber dann genoss sie nur noch dieses lang vermisste Gefühl und sanft erwiderte sie Mulders Bitten, bis Bailey seinen Wassereimer direkt über die Füße seines Daddys goss und sie erschrocken auseinander fuhren.



„Ja, ich hab ja gesagt, dass er in vielen Dingen nach seinem Daddy kommt. Eines davon ist der ungebremste Drang ständig Quatsch zu machen!“ Mulder lächelte, nahm seinen Sohn auf den Arm und drückte ihn für einen Moment lang fest an sich, bevor er ihn sich einen weiteren Moment lang betrachtete.



„Er ist wirklich dein Sohn“, sagte Dana, die seinen Blick falsch gedeutet hatte und Mulder zog sie mit seiner freien Hand zu sich.



„Ich weiß. Ich kann es nur noch nicht ganz fassen. Er ist so ein knuffiger kleiner Kerl.“



Dana streichelte über Baileys Kopf. Mulder schluckte, denn es war Zeit Dana von ihren Mom zu erzählen. Ihre Reaktion war genau so wie er es erwartet hatte. Sie nahmen den nächsten Flieger nach D.C. und fuhren direkt ins Krankenhaus.



Margret ging es unverändert schlecht und während Dana nicht von ihrer Seite weichen wollte, gab Fox dies Gelegenheit seinen kleinen Sohn etwas besser kennen zulernen. Er tollte mit ihm im Park herum, knuddelte mit Bailey und stellte bald fest, dass man immer ein waches Auge auf ihn haben musste, da sein Sprössling zu einem ausgedehnten Tatendrang neigte.



Als Dana am Abend heimkam, vernahm sie Baileys Quietschen aus dem Bad. Sie schob vorsichtig die Tür auf und lächelte, als sie Fox und Bailey in der Wanne sitzen sah und die zwei gemeinsam spielten.



„He, ihr zwei“, begrüßte sie sie lächelnd und lehnte sich an die Tür.



„Du siehst müde aus. Wie geht es deiner Mom?“, erkundigte er sich, aber Margret machte keine Fortschritte. „Unverändert“, antwortete Dana und streichelte Baileys Kopf. „War er lieb?“



„He, was ist das für eine Frage? Natürlich.“ Mulder streckte seine Hand nach Dana aus und als sie sie ergriff, zog er sie sanft zu sich.



„Ich habe dich vermisst“, flüsterte er leise und Dana lächelte.



„Geht mir genauso, aber ich sollte lieber etwas Abstand halten, sonst werde ich noch nass“. Im selben Moment schlug Bailey lachend und quietschend auf das Wasser und Mulder lachte sie halb schief, als er Danas Blick sah. Sie war klatsch nass. Jeans und Hemd, und Bailey kuschelte sich in den Arm seines Daddys, als Dana vorsichtig nach ihm auch mit etwas Wasser spritzte. „He, du kleines Biest“, neckte sie ihn und Baileys Lachen erfüllte ihre Seele mit Glück.



Als Mulder schließlich frisch gebadet mit Bailey aus dem Bad kam, konnte Dana sich ein Lächeln nicht verkneifen. Mulder schlang sanft seine Arme um sie und gab ihr einen Kuss.



„Sehen wir so lustig aus, oder was.“



„Nein, ich musste nur gerade daran denken, dass ihr beide im Bademantel sehr süß ausseht“, antwortete sie ehrlich und schmiegte sich sanft an ihn.



„Ich liebe dich, Dana“, flüsterte Mulder und Dana lächelte. Er sagte das mindestens einhundert Mal am Tag, seit sie aus L.A. weg waren.



„Du musst das nicht immer sagen“.



„Aber ich will, dass du es mir glaubst“. Mulder dachte, dass das Schlimmste, das er zerstört hatte das Vertrauen war, aber er irrte sich.



„Ich glaube dir ja“, flüsterte Dana. „Das habe ich immer getan. Ich war nur so verletzt und unglaublich sauer. Ich habe dich dafür gehasst, dass du das getan hast, aber immerhin hatte ich dir den Ring an den Kopf geworfen. Ich wusste ja, dass wir Schluss hatten. Und doch tat es so weh!“



„Ich werde dir nie wieder wehtun Nie wieder.“ Mulder küsste sie erneut und dieses Mal leidenschaftlicher, während sie ihr Kind auf den Armen hielten. Ihn zu küssen, in seinen Armen zu sein, zu fühlen, wie sehr er sie liebte, erregte Dana mehr als alles andere. Sie sehnte sich so sehr nach Fox, dass ihre Hände anfingen vorsichtig über seine Brust zu streicheln. Seit dieser Nacht vor Monaten hatte sie keinen Sex mehr gehabt. Mulder spürte ihr Verlangen an der Art wie Dana ihn küsste. Es gab Dinge, die änderten sich niemals. Und die Vorstellung, dass auch Dana ihn wollte, erregte ihn mehr als alles andere.



Als sie diesen sanften, aber leidenschaftlichen Kuss brach, blickte sie tief in seine Augen.



„Schlaf mit mir“, flüsterte sie kaum hörbar und Bailey gähnte wie auf Kommando. Mulder beeilte sich den kleinen Racker zu Bett zu bringen und war froh, dass er brav und ruhig blieb. Als er zurückkam, war Dana in seinem Schlafzimmer und sah ihn verführerisch an. Sanft zog er sie wieder in seine Arme und dieses Mal war sein Kuss intensiver, leidenschaftlicher. Dana schob ihn einige Zentimeter weit weg von sich und fing an, die ersten Knöpfe ihrer Bluse langsam zu öffnen, ohne den Blickkontakt abzubrechen. Sie sah in seinen Augen wie sehr Fox das erregte. Schließlich hatte sie nichts vergessen.



Ihre Bluse glitt auf den Boden und wenig später folgte ihre Jeans demselben Weg. Mulder schluckte schneller. Sie war so wunderschön. Dana lächelte, sie genoss seine Blicke, drehte sich um und öffnete den Verschluss ihres BHs, nur um ihn noch ein kleines bisschen hinzuhalten, ihn zu necken. Schließlich zog er sanft ihre Hände samt BH von ihren Brüsten und bedeckte sie anschließend mit seinen warmen Händen. „Du bist so wunderschön, Dana“, flüsterte er und vorsichtig öffnete sie seinen Bademantel, um ihn von seinen Schultern zu streifen und sich an ihn zu schmiegen. Dana lächelte erneut, als sie sah und spürte, wie sehr ihn das erregte, wie bereit er war und streichelte sanft über die samtweiche Haut seiner Erektion.



„Gott, Daaaana“, stöhnte er leise, als sie zärtlich um seine Spitze streichelte und seine Hoden sanft massierte.



„Fandest du diese Frau attraktiv?“, fragte sie vorsichtig und etwas überrascht blickte Fox sie an.



„Dana, ich, wir sollten nicht...“, setzte er an, aber Dana wollte es wissen.



„Also, warum sie?“, fragte sie, wobei ihre Zärtlichkeiten aber nicht abbrachen.



„Fandest du sie attraktiver als mich?“



„Nein - Gott, nein. Sie setzte sich zu mir auf den Schoß. Ich war mies drauf und leicht betrunken. Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren“.



„Was dann?“



„Dana.“



„Was dann?“ Dana blieb stur.



„Sie streichelte mich zwischen den Beinen“. Mulder war das Ganze etwas unangenehm.



„Hat es dich erregt?“



„Ja. Ich, wollte es erst nicht, aber ja, es hat mich erregt.“



„Wolltest du sie?“



„Nein. Sie schlug das Ganze vor. Ich war immer noch benebelt und habe dann aber zugestimmt“.



„Hast du etwas für sie empfunden?“



„Dana, bitte, wieso willst du das alles wissen?“



„Bitte, Fox!“



„Nein, ich habe nichts für sie empfunden.“



„War es anders als bei mir?“



Mulder schluckte. „Ja, verdammt, es war anders. Dich habe ich geliebt. Sie war nur Mittel zum Zweck. Dana, wenn ich gewusst hätte, dass du dich versöhnen wolltest, ich schwöre, ich hätte sie niemals angefasst. Es tut mir so unendlich leid!“



Dana küsste ihn. Sie wusste, dass Fox die Wahrheit sagte und jetzt zählte nur, dass sie dort waren, zusammen.



„Du hast es nicht getan, weil dir etwas gefehlt hat?“, fragte sie schüchtern und Mulder sah sie verwundert an.



„Du hast gedacht, ich hätte mit einer anderen geschlafen, weil mir bei unserem Sex etwas gefehlt hat?“ Dana nickte stumm, sah zur Seite und vorsichtig hob Mulder ihr Kinn wieder an, so dass sie ihm in die Augen sehen musste.



„Dana der Sex mir dir war das Atem beraubendste, was ich jemals erlebt habe. Du bist fantastisch. Glaub mir, ich habe mich nie nach etwas anderem gesehnt“.



Da Bailey das Schlafzimmer blockierte, mussten sie sich einen anderen bequemen Platz suchen und Mulder zog die Decke von seiner Couch, schob den Tisch weg und zog Dana sanft mit auf den dicken Teppich. Eng umschlungen und glücklich küssten sie sich und ihre Zungen spielten verliebt miteinander, neckten und liebkosten sich. Dana stöhnte leise unter seinen zärtlichen Händen und spreizte ihre Beine, als Fox sie dort sanft streichelt und einen Finger in ihre warme Feuchte eintauchen ließ.



„Hmmmmm“. Sie war so feucht. Seinem ersten Finger folgte ein weiterer und erregt bog Dana sich ihm entgegen. Es fühlte sich so gut an ihn zu dort zu spüren, wie er sie liebkoste, aber Dana wollte nicht warten. „Lass mich dich spüren“, flüsterte sie leise und Fox verstand, wonach sie sich sehnte.



Er positionierte sich zwischen ihren Beinen und hob vorsichtig ihr Becken etwas an, als er sanft in sie eindrang, um möglichst tief in ihr sein zu können. Dana stöhnte leise auf, krallte ihre Finger in den Teppich und Mulder sah sie voller Liebe an, als er schließlich nicht tiefer in sie dringen konnte.



Einen Moment lang wartete er, bis Dana sich an seine Größe gewöhnt hatte und dann begann er sich langsam in ihr zu bewegen und ihr wohliges Stöhnen erregte ihn mehr als alles andere. Dieses Mal war es nur für sie. Rein, raus, sanft und tief, langsam, bis Dana mehr forderte. Was immer sie wollte. Seine Stöße kamen jetzt schneller und härter und wie im Schraubstock hielt er ihr Becken in seinen Händen. Dana schloss ihre Augen. Es war so lange her, dass sie diese Gefühle spürte, dieses Verlangen und sie gab sich seiner Leidenschaft hin. Plötzlich war es da. Diese Welle, die alles mit sich zu reißen scheint. Sie baute sich langsam auf und etwa zur gleichen Zeit erhöhte Fox noch einmal seinen Rhythmus. Dana stöhnte willig.



„Jaaaah, oh bitte hör nicht auf!“



Mulder drang jetzt leidenschaftlich und wild in sie ein, liebte sie mit einer Intensität, die sie so lange vermisst hatte und als Dana seinen Namen schrie und er ihren Orgasmus spürte, stieß er tief und hart in sie, bis er förmlich in ihr explodierte und seinen Samen in sie ergoss.



Erschöpft gaben seine Arme nach und Dana lächelte. Sie küssten sich zärtlich und sie spürte dieses warme Gefühl, dass sie erfüllte.



„Ich liebe dich, Dana. Gott, ich liebe dich so sehr“, flüsterte Fox zärtlich und sanft erwiderte sie diese Worte, bevor er aus ihr heraus glitt und sie eng aneinander geschmiegt einschlummerten.



Mitten in der Nacht klingelte das Telefon. Mulder ging so schnell wie möglich dran, damit Bailey nicht aufwachte und Dana sah ihn besorgt an, nachdem er aufgelegt hatte und wieder unter die Decke zu ihr glitt.



„Das war das Hospital. Deiner Mom geht es gut. Sie ist wieder wach. Wir können sie morgen zu dritt besuchen gehen, wenn du möchtest“, flüsterte er leise und Dana strahlte.



„Vielleicht gehen wir ja auch zu viert, wer weiß“, entgegnete sie und Mulder verstand nur Bahnhof.



„Zu viert? Wen willst du denn noch mitnehmen?“ Dana lächelte und küsste ihm sanft auf den Mund.



„Na ja, wir haben nicht verhütet, und bei Bailey haben wir auch nicht allzu lange gebraucht“, erklärte sie, worauf Mulder verstand. Sanft zog er sie wieder in seine Arme.



„Hmmmmm. Ich hätte nichts gegen noch so einen Süßen“, sagte er sanft und Dana schmiegte sich an ihn. Es dauerte nicht lange und ruhiger Schlaf übermannte sie beide.







Ende
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