World of X

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R is for Revelation

von Donnilee

Kapitel 2

DANA SCULLYS APARTEMENT

SAMSTAG, 1:00 UHR



Ich bin so müde. Und ich kann nicht mehr klar denken. Ich habe tatsächlich gerade meiner Partnerin gesagt, dass ich sie liebe. Einfach so. Ich habe es herausgeplatzt, am Ende eines Vortrages über all die Dinge, die sie mich fühlen lässt.



Ich war erschrocken, nachdem ich es gesagt hatte, wartete nur darauf, dass sie mir sagte ich solle gehen. Aber das hat sie nicht getan. Sie hat sich nicht dazu geäußert. Das habe ich auch nicht wirklich von ihr erwartet. Ich hätte es ihr nicht sagen sollen. Ich hätte diesen Teil zurückhalten sollen, aber irgendwie konnte ich es nicht. Es war an der Zeit. Ich hatte es satt meine Gefühle für sie zu verheimlichen. Ich kann es einfach nicht mehr.



Anstatt all der Ängste, dass sie mich verlassen würde, fühlte ich Erleichterung, als ob eine Last von meinen Schultern genommen worden war. Man sagt, dass man als Mensch genauso schlecht ist wie seine Geheimnisse. Wenn mal das als Maßstab nimmt, bin ich wirklich ein armseliger Schweinehund. Es sind mehr Geheimnisse, als Wahrheiten über mich bekannt. Aber dieses eine Geheimnis, nämlich dass ich in meine Partnerin verliebt, und das schon seit einiger Zeit, war, war mein größtes Geheimnis. Ich habe es vor jedem geheim gehalten. Vor den Einsamen Schützen, obwohl sie es wahrscheinlich mittlerweile wussten. Ich habe es vor Skinner und all meinen Kollegen geheim gehalten, aber vor allem vor ihr.



Ich habe es vor ihr versteckt, obwohl ich wusste, dass ich es nicht hätte sollen. Als einer, der einen Abschluss in Psychologie hatte, war mir klar, dass es schlecht war, sich nach etwas zu sehr zu sehnen. Ich weiß wie schlecht es ist, seine Gefühle zu ignorieren. Mir wurde einmal gesagt, dass die Gefühle die Seele sei, die zu dir sprechen will und dir zeigen will, welcher der richtige Weg ist.



Meine Seele hat über Jahre geschrieen und ich habe mich immer wieder taub gestellt, nicht gewillt, mich den Konsequenzen zu stellen. Dem Ungewissen.



Ich habe auch einmal gehört, dass die, die großen Schmerz erlitten haben die einzigen sind, die wahre Freude empfinden können. Wenn das wahr war, war ich für alles bereit. Kommt schon, dachte ich. Ich bin fertig, war fertig, es würde jetzt jeder Zeit gut sein.



Ich sollte wirklich schlafen. Ich brauchte den Schlaf, aber ich fand ihn nicht. Sie ist vor einer halben Stunde ins Bett gegangen und ich konnte mich seit dem nicht entspannen. Sie war im anderen Raum, in ihr Bett gekuschelt und alles woran ich denken konnte war, wie gerne ich zu ihr gekrabbelt wäre. Ich wollte sie nicht überfallen, ich wollte sie nur halten. Ich habe nicht übertrieben, als ich sagte, dass wenn ich sie hielt, alles in Ordnung sei. Ich wusste, dass sie die einzige Person war, die mich glücklich machen konnte. Sie war die einzige mit der ich mir eine ernste, feste Beziehung vorstellen konnte.



Und sie war genauso die einzige, die ich nicht wollen durfte. Sie war die Person, die mit geringster Wahrscheinlichkeit meine Gefühle erwiderte. Ich war manchmal wie eine verrückte Katze. Ich war mir darüber im Klaren. Ich leugnete es nicht. Ich vertraute öfter auf mein inneres Gefühl und meine Instinkte, als nicht und dass obwohl ich einen wohl funktionierenden Verstand hatte. Sie jedoch war der Verstand in Person. Es war das, was sie leitete, ihre Verhaltensweise vorschrieb und Grenzen festsetzte, die ich nie mutig genug wäre zu überschreiten.



Ich war immer noch hier. Sie hat mich nicht rausgeworfen. Ehrlich gesagt, hat sie nichts geantwortet, außer, dass es sie überrascht hätte. Sie kicherte, als ich ihr sagte ich fühle mich besser, jetzt wo ich es ihr gesagt hatte. Es war ein Geräusch, das ich selten von ihr hörte. Ich konnte es an einer Hand abzählen, wie oft ich sie habe lachen hören. Vielleicht an zwei Händen. Ich meine nicht grinsen oder kichern, ich meine Lachen, richtiges Lachen, das aus dem Bauch kam.



Die Art wie sie mich anschaute, als ich ins Wohnzimmer kam. Es ist mir nicht entglitten. Ich bin immerhin noch Ermittler. Und etwas, dass keiner weiß ist etwas, was ich die Erforschungen der Scullismen nenne. Hier nützt mir mein fotographisches Gedächtnis etwas. Ich habe schon verschiedene Zuordnungen ihrer Gesichtsausdrücke angefertigt. Unterschieden durch Bewegungen ihrer Lippen, oder ihrer Augen oder aber verschiedener Kombinationen der Beiden. Ich kenne all ihre Bedeutungen. Das ist es, was uns die lautlose Kommunikation so oft ermöglicht. Ihr Ausdruck, die Kombination ihrer Augenbrauen, Position der Augen und Bewegungen der Lippen würden mir alles sagen, was ich wissen muss, um zu verstehen, was in ihrem Kopf vorgeht.



Aber vor ca. einer Stunde, habe ich einen Gesichtsausdruck von ihr gesehen, den ich nicht erkannt habe. Ich war überrascht und habe sofort begonnen ihr Gesicht zu studieren, habe alles zu meinen ‚Akten’ in meinem Gehirn hinzugefügt. Ich konnte ihn nicht deuten, bis ich gesehen habe wie ihr Blick zu meinen Boxershorts gewandert ist und dann wieder zu meinen Augen. Ich konnte für zwei Sekunden nicht atmen, als ich verstand, dass sie meinen Körper untersuchte. Ich war nie Mr. Universum, ich werde es nie sein. Aber ich war ein Athlet und hatte alles getan um in Form zu bleiben. Ich renne, schwimme und dehne mich auf einer normalen Basis, um dies auch zu bleiben. Scully hat nie Anzeichen dafür gemacht, als ob sie sich auch nur ein bisschen um meinen Körper kümmern würde, also habe ich mich nie darum bemüht mich in ihrer Gegenwart zu bedecken, jedenfalls nicht mehr als nicht richtig ist.



Nach diesen zwei Sekunden fühlte ich mich erstmals, seit ich ein Teenager war, selbstbewusst, weil sie mich anschaute. Und ich war wie starr. Ich habe mir nicht getraut mich zu bewegen, als sie sich mir näherte. Ich weiß immer noch nicht, ob ihr Blick mir sagte, das sie zufrieden war, mit dem was sie sah, oder ob es ihr gleichgültig war, aber es war ein ‘Scully untersucht einen Körper Blick’ und das nicht als Ärztin. Hoffnung stieg in meiner Brust auf. Ich habe niemals gedacht, dass sie es in Erwägung ziehen würde mich auf diese Weise anzuschauen.



Sie bestätigte es, als ich mich auf die Couch setzte und sie ihrer Blick wieder über meinen Körper gleiten und mir so eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Ich wurde augenblicklich hart, genau vor ihren Augen. Eigentlich war sie sogar überrascht. Es ist unglaublich für mich. Sie hat absolut keine Ahnung, wie schön sie für Männer ist und besonders für mich. Es ist ein Teil ihres Charmes. Und sie ist besonders anziehend für mich, weil ich weiß, was innen ist. Sie hat ein reines Herz, ein starkes Wesen und unglaublichen Glauben an die Arbeit, die wir tun. Aber vor allem glaubt sie an mich und unsere Suche.



Unsere Suche? Ja, mittlerweile ist sie es. Ich habe ihr reines Herz ‚unrein’ gemacht. Sie hat für mich gelogen, sie hat für mich Details weggelassen, sie hat für mich Berichte gefälscht, nur um mich zu decken. Sie ist nicht mehr die ehrlich, idealistische Frau, die vor sieben Jahren in mein Büro kam. Gute Arbeit, Mulder. Du hast ihre Überzeugungen in einen Mixer getan und ihre Wissenschaft unter das Mikroskop, anstatt genau anders herum und hast ihr ihren Grund und Boden weggezogen. Und bis jetzt ist sie geblieben. Sie ist immer noch bei dir, immer noch hier, immer noch kämpfend. Unglaublich.



Ich musste zu ihr und sie anschauen. Ich wusste, ich sollte es nicht, aber ich konnte mir nicht helfen. Wenn sie wüsste, wie oft ich sie schon beim Schlafen beobachtet habe, würde sie mich wahrscheinlich so lange schlagen, bis ich nichts mehr spürte. Ich stand auf und ging leise zu ihrer Tür, meine Füße machten kein Geräusch auf ihrem zottigen Teppich. Sie hatte die Tür offen gelassen. Das überraschte mich. Wusste sie dass ich kommen würde? Das ist doch lächerlich, sagte ich mir selbst.



Ich bewegte mich so langsam, dass es mich selber irritierte, aber ich wollte sie nicht wecken. Ich stoppte knapp einen halben Meter von ihrem Bett entfernt. Ihr Gesicht war von mir weg gedreht und sie lag auf dem Rücken. Ihre eine Hand ruhte auf ihrem Bauch, die andere lag auf dem Kopfkissen neben ihrem Kopf. Ihre langen Wimpern warfen Schatten auf ihre hohen Wagenknochen, als das Mondlicht durch die Jalousie fiel und sanfte Streifen auf ihrem Bett hinterließ. Ihr Haar war über das weiße Kopfkissen verteilt. Es war nur wenig heller, als ihre Haut.



Ihr Atem war tief und ruhig und sie sah aus wie ein Engel. Sie hatte ein ihr zu großes graues T-Shirt an. Ihre Decke umhüllte sie vom Nabel abwärts. Sie war so schön, dass es mir den Atem raubte.



Ich wusste nicht wie lange ich schon dort stand und sie anschaute. Aber ihre Augen begannen sich hinter ihren Lidern zu bewegen und sie murmelte etwas, tief in ihrem Hals. Ich beobachtet fasziniert, wie sich ihre Nippel unter dem Shirt verhärteten. Ihr Kiefer bewegte sich langsam auf und ab, als sie ihr Gesicht zur Decke drehte. Ein paar Sekunden später stöhnte sie, leise und sanft und ihr Kopf drückte sich gegen das Kissen. Hier Hände ballten sich zu Fäusten, kämpften um Halt an der Tagesdecke, fanden ihn aber nicht. Sie seuzte frustriert.



Sollte ich sie wecken? Vielleicht weckte ihr Traum sie aber auch. Ich sollte gehen, bevor sie aufwachte. Ich drehte mich um und stahl mir meinen Weg zur Tür. Einen Schritt bevor ich draußen war, hörte ich etwas, das mich erstarren ließ. Ihre Stimme war schläfrig, sanft und tief, einen Laut, von dem ich wusste ich hatte ihn noch nie zuvor gehört. Er war so leise, dass ich ihn kaum hörte. Aber so entschlossen wie ich war sie nicht zu wecken, hörte ich ihn.



„Muull ... deerr, ja!“



Ich stoppte für zwei Sekunden und merkte wie ich mich auf meinen Fersen umdrehte um Sie über meine Schulter anzuschauen. Ihre Hüfte wölbte sich leicht vom Bett und wieder zurück, ich sah wie sie sich unter der Decke vorsichtig bewegte. Sie brummte wieder und drückte ihre Schmolllippen aufeinander. Blut füllte meinen Penis so schnell, das mir schwindelig wurde. Sie war so wunderschön.



Ihre Augenbraue zog sich kaum hoch und sie warf ihren Kopf von einer Seite auf die andere. In derselben Tonlage, vielleicht sogar ein bisschen ängstlich murmelte sie.



„Mulder ... nicht ... „



Nicht? Nicht was? Berühr mich nicht? Verlass mich nicht? Verletz mich nicht? Hatte sie Schmerzen. Träumte sie davon verletzt zu werde, in einer Falle zu sitzen? Ich war überwältigt in allem was in der Lage war aufzunehmen. Sie träumte von mir. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in ihren Gedanken bin, wenn wir nicht zusammen sind. Widerrum aber, schlief ich in ihrem Appartement. Dann fuhr sie fort, leise, ihre Stimme kaum zu hören, und das sogar bei der Stille, die den Raum umschloss.



„Nicht ... hör nicht auf.“



Hör nicht auf? Hör nicht auf, womit? Oh Gott, konnte sie davon träumen, dass ich sie berührte? Die Geschwindigkeit meines Herzschlages beschleunigte sofort und ich drehte mich ihr vollständig zu. Ihre Hand wanderte zu ihrer Brust, umfasste sie nicht, sondern strich nur mit der Handfläche immer wieder darüber. Sie stöhnte leicht und murmelte,



„Ja ... hmmm ... berühr’... mich.“



Jetzt keuchte ich. Sie träumte von mir. Und sie hatte keine Angst vor mir, oder um mich. Sie sagte mir nicht ich sollte gehen oder schrie mich an, weil ich sie zurückgelassen hatte oder war besorgt, weil ich verletzt war. Nein, sie träumte von mir ... träumte, dass ich sie berührte.



Oh Gott.



Konnte sie mich wirklich auf diese Weise wollen? Ich wurde zu ihr gezogen, wie eine Motte zum Licht. Ich konnte nicht einfach gehen. Ich konnte nicht aufhören ihr zu zuschauen und zu zuhören. Ich fühlte mich selbst zu ihrem Bett laufen. Ich konnte mich nicht stoppen. Das war sehr gefährlich. Ich sollte gehen. Ich sollte gehen. Ich müsste gehen.



Ich kann nicht.



Ich näherte mich langsam ihrem Bett und setzte mich vorsichtig auf die Kante, ihr Gesicht beobachtend. Sie keuchte und ihre Zunge befeuchtete sofort ihre Lippen. Ich musste mir auf die Zunge beißen, um das Stöhnen zu unterdrücken, was meinem Hals entkommen wollte.



„Mulder ...!“



Ich flüsterte genauso sanft, „Was?“



Sie wurde still und zog ihre Stirn kraus. Ihre Augen bewegten sich schnell hinter den Lidern, wurden dann aber wieder ruhiger. „Ich ... will ... „



Ich war aufgebracht, aber fragte, fragte sie während sie schlief, „Was willst du, Scully? Sag’ es mir.“



Sie wimmerte wieder und ihr Kopf bewegte sich hin und her, als ob sie ‘nein’ sagen würde. Dann atmete sie tief ein und sagte dann zwei Worte, die meine Welt quietschend zum Stillstand brachten.



„Dich ... Mulder.“



Hast du jemals solche Enthüllungen erlebt? Diese unglaublichen Momente, wo du ganz genau wusstest was das heißt? Dies war eine solche erstaunliche Enthüllung. Aber sie träumte, sie konnte etwas anderes meinen, als was ich es zu bedeuten haben wollte.



Interpretierte ich es nur so, wie ich wollte? Oder war ich gerade Zeuge von einem Geheimnis von Dana Scully geworden? Sie stöhnte und murmelte wieder meinen Name, was mich meine Orientierung verlieren ließ. Ich musste es wissen. Es war Zeit für mehr Geständnisse. Ich habe ihr schon meine Wahrheit gesagt. Es war nur gerecht, dass sie mir ihre Gefühle offenbarte.



Ich wusste, dass ich nur versuchte zu rechtfertigen, was ich jetzt tat, weil ich mich nicht länger zurückhalten konnte. Ich lehnte mich zu ihr herüber und gab ihr einen Schmetterlingskuss auf die Stirn. Ihre Brauen entspannten sich und ihre Stirn wurde wieder eben. Ich streifte erst das eine Auge und dann das andere mit meinem Mund.



Ihre Atmung wurde schwerer und etwas schneller als zuvor. Ich legte meine Hände auf jede Seite neben ihrem Kopf und lehnte mich zu ihr herunter, um leichte Küsse auf ihrem Gesicht zu verteilen. Sie bewegte sich, immer noch nicht wach.



Aber dann suchten ihre Hände nach mir und sie legte ihre kühlen, kleinen Handflächen auf meine heiße Brust. Sie schauderte, öffnete ihre Augen und fand mich undeutlich sichtbar über ihrem Kopf. Sie schnappte nach Luft und unterdrückte einen kleinen Aufschrei und zog ihre Hände zurück auf ihre Brust. Sie schüttelte ihren Kopf, als ob sie versuchte klarer zu sehen. Sie machte Anstalten sich aufzusetzen, aber ich legte sanft meine Hände auf ihre Schultern.



„Mulder? Was machst du? Weshalb bist du hier?“, fragte sie.



Ich bewegte mich für einige Sekunden nicht, mein Gesicht nicht mehr als ein paar Zentimeter von ihrem. „Du hast geträumt“, sagte ich sanft.



„Habe ich dich geweckt? Tut mir leid.“



„Nein, ich konnte nicht schlafen. Du hast meinen Namen gesagt, Scully.“



Sie lächelte mich traurig an. „Du schläfst nie genug, Mulder. Du musst es versuchen.“

Ich konnte sehen, dass es sie etwas aus der Fassung brachte, dass ich ihr so nahe war. Aber nicht zu nahe, dass sie mich gefragt hätte mich wegzubewegen.



Ich lächelte sie an. „Was hast du geträumt?“



Sie schloss ihre Augen und wurde dann rot, vom Hals bis zum Haaransatz.

„Ich kann ... ich kann mich nicht erinnern.“ Sie kämpfte, um sich auf zu setzten und ich entließ sie so weit, dass sie sitzen konnte, aber meine Hände lagen weiterhin auf dem Bett, neben ihren Hüften.



Wir waren immer noch nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich bemerkte, dass sie ein T-Shirt von mir trug und mein Lächeln wurde breiter. Ich konnte nicht widerstehen zu sagen, „Nettes Shirt.“



Sie wurde noch röter. Sie nahm ihre Hände hoch, um sich das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Ich erhob meine Hand und strich ihr sanft die Strähne hinters Ohr, ließ meine Finger hinter ihrem Ohr nach unten gleiten und zog sie Sehnen an ihrem Hals nach. Sie zitterte und ihr Kopf senkte sich zu ihrem Nacken, als ob ich sie kitzeln würde. Das hatte ich wahrscheinlich auch. Sie schaute über meine Schulter. „„Du solltest schlafen, Mulder. Ich gehe nur ein Glas Wasser trinken und lege mich dann selbst auch wieder hin.“



Sanft fragte ich sie wieder, ignorierte ihren Kommentar. „Was hast du geträumt, Scully?“



„Ich habe es dir doch gesagt, ich kann mich nicht erinnern.“



„Schau mich an.“



Sie drehte ihren Kopf langsam zu meinen Augen. Sie blinzelte schnell und presste ihre Lippen aufeinander. Dieses Gesicht machte sie immer, wenn sie log. Ich kannte ihn gut. Normalerweise setzte sie ihn auf, wenn sie noch nicht bereit war mir etwas zu erzählen, kleine Dinge, die sie mich warum auch immer nicht wissen lassen wollte. Gewöhnlich ließ ich sie damit gehen. Dieses Mal nicht.



„Sie lügen, Ms. Scully.“



Sie schüttelte negativ ihren Kopf. Ich hingegen nickte positiv. „Ja, das tust du. Du konntest noch nie gut lügen.“



„Mulder, was machst du hier?“



„Beantworte die Frage, Scully!“



„Nein, warum sollte ich?“



„Aah, also erinnerst du dich doch?“



„Nein! Ich ... „Sie schaute hinab in ihren Schoß, wrang ihre Hände ineinander. Scully nervös zu sehen war eine Seltenheit. Ich spürte ein beschützerisches Verlangen in mir, als ich es sah. Das passierte immer, wenn sie irgendwie aufgeregt war. Meine Erregung ging ein bisschen zurück.



Ich legte zwei Finger an ihr Kinn und hob ihren Kopf an, so dass sie mir in die Augen schauen musste. „Beantworte mir nur das ... sei ehrlich ... und dann werde ich dich alleine lassen, ok?“



Sie nickte zögernd. „Hast du von mir geträumt ... wie ich dich berühre?“



Ihre Augen wurden weit und sie entzog ihr Kinn meiner Hand. „Ich ... Mulder, was habe ich gesagt?“



„Hast du? Beantworte mir nur diese Frage.“



Sie drehte sich vorsichtig wieder zu mir und nahm einen schnellen, tiefen Atemzug und brach heraus, „Ja! O.K.? Bist du nun glücklich, Mr. Neugierig? Jetzt geh wieder auf die Couch!“



Sie griff nach der Bettdecke, aber ich saß darauf. Ich lehnte mich vor und flüsterte in ihr Ohr. „Ich träume die ganze Zeit von dir, Scully.“ Ich wurde augenblicklich wieder steif.



Ich sah sie schaudern. Ich würde gehen, trotz dessen, dass mein Verstand und mein Körper mir sagten zu bleiben. Aber ich musste ihr noch mehr offenbaren, bevor der Abend vorbei war. Aber es war mitten in der Nacht, ich sollte sie schlafen lassen. Ich fuhr ihr durchs Haar.



Ich fühlte die Spinnenweben artigen Strähnen ihres Haares, wie sie meine Wange streiften. Nun lief mir eine Gänsehaut über den Körper. Ich machte keine Anstalten es zu unterdrücken. Ich wollte dass sie sah, welchen Effekt sie auf mich hatte.



„Irgendwann, Scully, wenn du bereit bist ... würde ich es lieben dich zu berühren. Das ist manchmal, das einzige, woran ich denken kann. Ich kann dich einfach nicht mehr anlügen, Scully. Ich will dich. Ich will dich schon seit langer Zeit. Und ich ... ich kann es einfach nicht ... ich werde es nicht mehr verstecken. Wann immer ... wenn du das auch willst ... frag’ nur, oder ... berühr mich einfach. Ich werde da sein. Ich werde nirgendwo hingehen. Und ich hoffe du genauso wenig. „



„Mulder, bitte!“



Ich gab nach und lehnte mich zurück und schaute sie an. Sie hatte Angst. Ich glaube nicht, dass sie vor mir Angst hatte. Ich glaube sie hatte eher Angst vor dem, was zwischen uns geschah. Ich habe eine Dose mit Würmern geöffnet, als ich ihr gesagt habe, ich liebte sie. Nun sagte ich ihr, dass ich sie wollte. Ich wollte, dass sie darüber nachdachte. Ich wollte, dass sie es sich vorstellte.



Ich wurde mutig und lehnte mich zu ihr vor und nahm ihre Unterlippe zwischen meinen gefangen, saugte an ihr und ließ sie wieder frei. Sie rang nach Luft. Ich neckte sie, „Tut mir leid, ich musste einfach mal probieren.“



Diese kleine Berührung und mein Penis wurde augenblicklich wieder steif. Er war fast vollständig erregt.



Ihre Augen weiteten sich. Ich lächelte und stand langsam auf. Ihre Augen schweiften wieder über meinen Körper. Ich schaute sie an, machte keine Versuche die Beule in meiner Hose zu verstecken. Sie schaute kurz auf sie und dann weg. Sie ließ sich mit einem erleichterten Seufzen zurück aufs Bett fallen. Sie wusste, dass ich sie jetzt alleine lassen würde, jedenfalls für jetzt.



Warte nur, Scully, warte. Die Zeit ist mittlerweile nahe. Es gibt kein Zurück mehr. Ich verlagerte mein Gewicht.



Meine Stimme war tiefer, als sonst, als ich sagte, „Gute Nacht, Scully. Träum was Schönes.“



Ich sah, wie sich ihre Mundwinkel ein klein wenig nach oben zogen, als ich mich wegdrehte und auf den Weg hinaus machte. Nicht zur Couch, aber ins Badezimmer. Ich stellte die Dusche an und stieg hinein und begann sofort mich selbst zu befriedigen. Die Möglichkeit mit so einer Erektion zu schlafen, bestand gar nicht.



Ich verstärkte den Druck in meiner linken Hand und strich mich hart und schnell, während ich mir vorstellte, wie sie meinen Namen sagte und die Worte ‚berühr mich’ von sich gab. Ich kam schnell und hart innerhalb von zwei Minuten und seufzte erleichtert. Ich drehte das Wasser ab und kontrollierte, dass ich auch alle Beweise hinspülte. Dann trocknete ich mich schnell ab, zog mir meine Boxershorts an und machte mich auf den Weg zur Couch.



Ich legte mich hin, nicht in der Lage, das Lächeln von meinem Gesicht zu wischen und fiel seit einer Woche wieder in tiefen Schlaf.
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