World of X

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When the World falls apart

von lonelylight

Kapitel 2

~X~



Kathryn war emotional erschöpft als sie ihn ihrem Quartier ankam. Weinend schmiss sie sich auf das Sofa und zog ein Kissen an ihre Brust. Sie hatte geglaubt diesen Schmerz nie wieder fühlen zu müssen! Als Mulder gestorben war, hatte es ihr das Herz zerrissen. Sie hatte ihre Trauer verdrängt und war auf Jagd gegangen. Sie aß und schlief nicht mehr, sie konnte ja nicht sterben, nicht auf diese Weise!

Und nun? Der Krieg kam, er war nicht sicher! Er würde sterben! Plötzlich riss sie ihren Kopf hoch, das musste sie verhindern.

In diesem Moment meldete sich ihr Türmelder und sie flüsterte fast das "Herein".

"Kathryn, wer war das?"

"Ich kenne ihn!"

"Das ist nicht möglich!"

"Erzähl mir nicht, was möglich ist!", giftete sie ihn an und merkte, dass es ungerecht war.

"Kathryn! Er ist..."

"Schon lange tot! Über 300 Jahre! Aber ich bin unsterblich, oder fast! Ich bin so, wie der Mann auf der Brücke, schlag mir den Kopf ab und ich verschwinde! Ich wurde vor ungefähr 800 Jahren zum ersten Mal geboren! Ich starb 1955, kam 64 wieder zurück und zum letzten Mal starb ich vor 100 Jahren! In einer Schlacht gegen die Klingonen! Einer dieser Idioten hat mich mit seinem Bat'let erwischt und mir den Kopf abgeschlagen!", sie ging zu ihrer Kommode und nahm das Schwert herunter, "Das ist mein Schwert! Es begleitet mich schon sehr lange!"

Sie lächelte und sah in Chakotays Gesicht nur Unverständnis.

Traurig starrte Janeway den Boden an. Sie hätte es ihm nie sagen dürfen, sie hätte ihm nie irgendetwas sagen dürfen!

Sie horchte plötzlich auf und lächelte. Die Ankunft war da, sie kamen!



~X~



In Frachtraum II herrschte Chaos! Hunderte von Unsterblichen standen da und murrten ungeduldig. Ein ziemlich fies aussehender Mann griff nach seinem Schwert, köpfte den vor sich und wundert sich, warum es nicht wirkte.

"Ihr seid nicht hier, um euch gegenseitig umzubringen! Es geht um die Schlacht!", rief Janeway wütend über soviel Blutgier.

"Oh, und was weißt du Weib darüber?", fragte einer aus der Menge sie.

"Ich mag eine Frau sein, bin aber sicher so alt wie du! Am Ende der Zeit wird eine Schlacht stattfinden! Es ist unausweichlich! Unsere Verbündeten sind hier! Elben, Zauberer!"

"Ja, und keiner wird auf uns hören!"

"Wir müssen uns einigen! Niemanden als geringer erachten, als wir es sind!"

"Die arroganten Elben werden uns nicht beachten!"

"Was habe ich gesagt? Hört mir keiner zu? Einige von euch dienten König Artus! Die Tafelrunde! Ein riesiger Runder Tisch, keine Ecken, niemand sitzt jemandem gegenüber und..."

"...jeder zur rechten des Königs! Aber es gibt keinen Kopf, alle sind dem König gleich und der König allen gleich!"

"Mein Kleiner!"

"Es ist schön dich...euch zu sehen!", er fiel Scully um den Hals und nahm Janeways Hand.

"Wer ist das den? So ein Milchgesicht!", schrie jemand in der Menge.

"Was soll das?", fragte Mulder, der genau zu wissen schien, wer dieser Junge war.

"Er ist der Abgesandte!", meinte Kathryn.

"Wessen Abgesandter?"

"SEIN Abgesandter, wenn ihr so wollt, Gottes Abgesandter!", Chakotay staunte diese Worte aus Kathryns Mund zu hören. "Er wird uns gegen die dunkle Armee anführen!"

"Also bitte, ein dummer kleiner Junge, wie soll der uns helfen?"

"Es ist nicht irgendein dummer kleiner Junge, er ist meine dummer kleiner Junge!", sagte sie leise, aber jeder hörte es.

"Lügnerin! DU kannst keine Kinder haben!"

"Das dachte ich auch, damals!", sagte sie und blickte zu Scully.

"Was, was ist den?", fragte sie. Schließlich verstand sie. Der Junge war ca. 13 Jahre alt, wenn man ihn so einfach ansah. Aber die Augen verrieten eine Unschuld, einen tiefen Glauben, ein kleines Kind! "William?", fragte sie leise und sah ihm in die Augen.

"Ja, Mom!" Sie nahm ihn zärtlich in die Arme und drückte ihn an sich. "Sie wollte mich nicht gehen lassen, Grandma, doch sie weiß, dass es nötig ist!"

"Was nötig, dass du stirbst? Das du dein Leben gibst, für etwas Unnutzes!"

"Es ist nicht unnütz! Wie kannst du so etwas sagen! Wer kämpft, kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat bereits verloren!", schrie Janeway, "ich hielt dich für intelligenter, ich habe dich überschätzt, ich habe mich überschätzt!"

"Dann ist es also wahr!", Chakotay sah von einer zur anderen, "ihr seid die selbe Person, warum sagt mir das keine?"

"Weil es dich nichts angeht!", zischte Janeway.

"Oh doch! Ich liebe dich, Kathryn! Ich liebe dich! Es geht mich etwas an, was geschieht!"

"Gut, die Welt wird von dem schwarzen bedroht! Dem absolut Bösen! Wir werden kämpfen! Wir alle, Unsterbliche, Elben und Zauberer! Wir stellen uns diesem Bösen entgegen!"

"Meine Tochter!", hörte sie eine raue Stimme.

"Mein alter Freund!", rief sie aus und umarmte den alten Mann.

"Gandalf?", fragte Scully.

"Zwei von euch? Meine Kleinen?", er schmunzelte und die beiden lächelten ihn liebevoll an.

"Du hast mir gefehlt! Es scheint mir Jahrhunderte her zu sein..."

"Es sind Jahrhunderte vergangen!", antwortete der grauhaarige Mann Janeway.

"Stimmt! Jahrhunderte der Ruhe!", sie dachten still an die Zeit zurück, in der Gandalf sie lehrte zu kämpfen, zu überleben, nachdem sie fliehen musste, sich vor ihren Eltern und allen anderen verstecken.

Ein große schlanke Frau kam auf Gandalf zu und nickte kurz zu Scully und Janeway.

"Silva?"

"SIE kommen! Aber wir müssen noch auf Arwen warten, sie braucht noch eine Weile! Ihre Leute habe ein Problem! Mirila ist allerdings schon da! Trotzdem haben wir keine Chance... SIE haben eine Geisel!"

"SIE haben eine Geisel?"

"Ja, *ihn*! Wir können nichts riskieren! Mit so wenig Leute brauchen wir zulange, sie hätten lange Zeit *ihn* zu töten!"

"Können wir SIE trotzdem hinhalten?"

Silva reagierte nicht.

"Silva?"

"Nein! SIE kennen unsere Pläne, SIE sind schuld!", ihre grünen Augen funkelten wütend und ihre Langen Haare wehten im nicht vorhandenen Wind, eine große Ansammlung von magischer Energie.

"Beherrsche dich, Silva Fireair! Spare deine Energie für später!"

"Gandalf! Ich kann..."

"Nichts kannst du! SIE würden dich wie ein Insekt zerquetschen!"

"Besser wie ein Insekt sterben, als wie ein Hase sterben!", ihre Stimme hatten einen tiefen, wütenden Klang.

"Du sollst nicht aus Wut agieren!"

"Ich will SIE vernichten! Sie haben Arthas geholt, ihn zu einem von IHNEN gemacht, ihn mir genommen!", die kraftvolle Frau sank auf die Knie und klammerte sich an Gandalfs Mantel fest, "ich will ihn nicht ungesühnt lassen! Ich habe es ihm versprochen! Als er in meinen Armen starb! Warum hast du mich nicht vorher gelehrt Menschen zu heilen, warum musste er sterben, warum?"

"Vergiss deinen privaten Kreuzzug! Arthas musste sterben!"

"Gandalf!"

"Wir müssen strategisch denken!"

"Das sagte Arthas auch! Und SIE töteten ihn bei einem Sturmangriff!"

Die junge Frau lief davon und Tuvok meldete sich bei Janeway.

"Captain, wir werden angegriffen!", seufzend sah Janeway sich um.

"Es ist soweit, SIE sind da!"



Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon kämpften, wie viele gefallen waren! Zu viele von Mirilas Leuten, alles Elben, Zauberer und Menschen! Silva Fireair kämpfte einen aussichtslosen Kampf. Alleine gegen dutzende Aliens, für jeden toten kehrten zwei lebende zurück. Schon bald wurde ihr magischer Schutzschild schwächer und löste sich bald auf. Krallen schnitten tief in ihre Haut und die junge Zauberin starb schon bald in Gandalfs Armen.

Scully und Janeway ging es nicht viel besser! Trotz ihrer guten Kondition wurden sie schwächer, bald steckte Janeway fast mehr Hiebe ein, als sie austeilte. Als sie laut schrie war Dana bereit das schlimmste zu sehen. Und das tat sie.

Mulder lag tot auf dem Boden. Sein Blut machte den Boden glitschig und entgeistert starrten Beide auf den Toten. Chakotay nahm Kathryns Arm und zog sie fort, trat auf die Hand eines toten Alien und die Krallen schnitten tief in seinen Fuß. Er sank zu Boden und nahm seine Freundin in die Arme.

"Ich muss William retten!", flüsterte sie und rannte los. Scully blieb bei Chakotay.

"Gehen Sie mit! Alleine schafft sie das nicht", sagten er und schubste Dana leicht vor. Sie begann zu laufen und staunte nicht schlecht, als der Gang in eine riesigen Halle mündete. In der Mitte stand Janeway, starrte etwas an, was Scully noch nicht sehen konnte.

"Spender!", sie schnappten nach Luft, als sie ihren 'Erzfeind' von Aliens angekettet sahen.

"Er ist gefährlich! Mischt sich in Sachen ein, die er nicht mal zur Hälfte kennt!", zischte eine Stimme und beide wandten ihren Blick von Spender.

Der Außerirdische, der eintrat war grün, dunkelgrün und trug einen Umhang.

"Er weiß nicht, dass es nicht um seinen kümmerlichen Planeten geht! Es geht um die Welt! Alle Welten konnte wir überzeugen sich uns, dem Bösen, anzuschließen, nur ihn nicht! Er weigerte sich, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen! Er hatte keine Ahnung, dass das, was er tat noch schlimmer war!", der Grünling lachte wirklich diabolisch. Er winkte kurz und einige seiner Artgenossen griffen die beiden Frauen, fesselten sie an eine Stangenkonstruktion und begannen Janeway zu foltern. Sie biss in ihre Unterlippe, bis diese blutete, schrie lange nicht und Heranay, der Alienanführer, erzählte weiter.

"Wir werden die Welt regieren, *er* will nur euch!"

"Wer ist *er*?"

"Der Teufel!"

"Er ist eure Geisel?"

"Nein, das ist Spender, Silva sprach von Spender! Ich rede vom Teufel!"

"Warum will er uns?", fragte Kathryn durch ihre Zähne.

"Aus dem gleichen Grund, warum du gefoltert wirst! Weil ihr -du- ein Engel bist! Eine verdammte Lichtgestalt! Aber lange hältst du das nicht mehr aus, dann wirst du den Körper verlassen! Dann wird dich dein Sohn vernichten können!", seine Stimme war lauter geworden und jetzt schrie er Janeway schon an. Sie war zäh. Doch sehr lange brauchte es nicht, bis aus dem vereinzelten Stöhnen handfeste Schreie wurden! Janeway sank in sich zusammen und Licht ging von ihrem Körper aus.

"Ahhh! Er hat nicht gelogen! Ihr seid keine normalen Unsterblichen, ihr seid Engel! Und bald sehr tote Engel!", Heranay zeigte seine spitzen Zähne, eine Geste der Genugtuung. Eine Gestalt tat aus dem Schatten und Scully kamen die Tränen!

"William! Denk nach, William, dass willst du doch nicht!"

Mit einem kühlen Gesichtausdruck richtete er seine Hand auf das Lichtwesen über Kathryns Körper. Die Aliens banden sie los und Scully riss an ihren Fesseln, als das Licht immer schwächer wurde und dann erstarb. In diesem Moment gaben Danas Fesseln nach und sie zog Kathryn mehr oder weniger auf die Füße. Hinter ihr polterte Heranay.

"Warum verschwindet diese Zeitlinie nicht? Du hast mich reingelegt, Mensch!", schrie er und Dana erkannte den jungen Harry Kim.

"Ihr habt die falsche Gestalt.....ah!", Heranay tötete ihn mit nur einer Handbewegung. William folgte ihnen schnell. Scully entschied sich und lies Kathryn bei Chakotay, sie war kaum mehr sie selbst, nahm das nächst beste Schwert und stürmte in die Halle zurück. Sie fragte sich nur, warum sie ihrem Sohn nicht begegnete. Aus lauter Mitleid schnitt sie Spender los und schleppte ihn zu einem einigermaßen sicheren Ort.

Es war ein komisches Gefühl ihn zu retten.



~X~



Kathryn stöhnte und blickte in Chakotays Gesicht. Sie lächelte und hob ihre Hand, um ihn zu berühren.

"Ich... werde sterben...", flüsterte sie leise und sie selbst glaubte auch an diese Worte.

Sie war froh, sie war unvorstellbar froh darüber.

"Kathryn, nein! Bitte nicht, lass mich nicht alleine! Kathryn!", rief er und keiner sah die Gestalt vor ihnen, die ihre Hände hob, um Kathryn endgültig zu vernichten.

"Ich liebe dich!", sie hob ihren Kopf an und küsste ihn, in diesem Moment löste sich ihr Körper langsam auf und Williams Todesstoß traf Chakotay.



~X~



Dana schrie, als sie das Szenario beobachtete. Sie hatte Chakotay lieb gewonnen, auch wenn sie ihn nicht kannte. Sie hatte ihn lieb gewonnen, ohne, dass sie ihn je gesprochen hatte.

Als William sich nun Spender zuwandte, war sie starr vor Schreck.

Als er sich schließlich zu ihr ging rannte sie davon. Was hatte Heranay ihm angetan?

Wütend stürmte sie die Halle, sah überall Leichen, so wie es aussah, waren sie, William und Heranay die einzigen Überlebenden auf dem Schiff.

"HERANAY!!!", schrie sie laut.

"HERANAY!!! Elender Feigling!", eine Gestalt regte sich in der Ecke und fast augenblicklich war Scully bei ihr. Es war nur der tote, zuckende Körper eines grauen Aliens. Angewidert wandte sie sich ab und erblickte Heranay. Er lag auf dem Boden, sein Unterkörper abgetrennt, viele Wunden, aber er schien noch nicht tot.

"Nun kannst du mich töten!", zischte er und wartete auf den erlösenden Todesstoß.

"Krepier ruhig vor dich hin! Mich interessiert das nicht!", sie wandte sich ab und ging. Und lief direkt William in die Arme. Er hob seine Hände und aus einem Reflex heraus hob Dana das Schwert und tötete ihn.

"Oh mein Gott!", rief sie aus.



~X~



Scully sank auf die Knie. Sie hatten verloren. Mulder war tot, William tot, Janeway, Gandalf, Silva, es war verloren. Es war vorbei, die Welt war dem Untergang geweiht, das war sie immer schon, nur sie konnte ja nicht darauf hören. Schluchzend kauerte sie sich zusammen und wollte nur noch vergessen, als die Welt um sie von der Finsternis verschlungen wurde. In diesem Schmerz löste sich ihre Seele von ihrem Körper und das Lichtwesen kam zum Vorschein. Doch es war zu spät, es war vorbei.







~ENDE~
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