World of X

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Tage wie dieser

von XFreak

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Wie jeden morgen betrat Mulder sein und Scullys Büro. Seit die X-Akten wieder geöffnet worden waren, hatte man beide in die unterste Etage des FBI-Gebäudes verfrachtet. Mulder wusste das, das FBI so nach dem Motto arbeitete *Aus den Augen aus dem Sinn*.

Eigentlich war dies ja unmöglich, aber das FBI hatte nun mal keinen anderen Ausweg gesehen.

Schon als Mulder die großen Tore des Hauptquartiers durchschritten hatte, folgen ihm alle Augen. Die anderen FBI- Agents behandelten ihn schon seit einer Ewigkeit mit diesem Verhalten. Für sie war er nur Spooky Mulder- ein völlig verrückter Agent der an Aliens und sonstige komische Dinger glaubte. Anfangs hatten sie Scully noch als ein direktes Gegenstück zu ihm gesehen, ein Großteil hielt Scully jedoch auch für eine verrückte kleine Agentin, die gerne irgendwelchen Paranomalen Phänomen hinterher jagt. Insgesamt konnte man also sagen, dass das ganze FBI sich gegen beide verschworen hatte.



Zurück im Kellerbüro

Mulder schaute sich langsam um, normalerweise hätte Scully irgendwo im Raum sein müssen, jedoch war ausnahmsweise keine Spur von ihr. Nachdem er seinen Mantel aufgehängt hatte und auf seinem Stuhl Platz genommen hatte, sah Mulder abermals auf die Uhr. 8.40Uhr.

Sicherlich ...dachte er. Nein, eigentlich wusste er keinen Grund warum er Scully nicht vorgefunden hatte. Verschlafen hatte sie sicherlich nicht, so eine Tat würde Scully nie verrichten. Andernfalls könnte Skinner sie in seiner Abwesenheit zu sich bestellt haben.

Weil dieser Gedanke ihm im Kopf spuckte wandte er sich seiner Denkerei ab und beschäftigte sich erstmals an diesem Morgen seiner Arbeit zu.

30 min. später

Eine halbe Stunde war seit dem vergangen. Scully jedoch war immer noch nicht gekommen, langsam fing er sich an wirklich Sorgen zu machen.

Er wollte zu Skinner marschieren, aber dann fiel im ein das längst ein anderer Agent erschienen wäre um ihn nach seinem Eintreffen auch so holen. Scully hatte vielleicht eine Besprechung, jedoch müsste er dies wissen. Um sich noch einmal ganz zu versichern das dies nicht der Fall war öffnete er sein Terminbuch. Nein, definitiv hatte sie keinen Termin.

Schnell beruhigte er sich wieder und machte weiter mit seinen Berichten, die er noch zu schreiben hatte.

Kellerbüro 9.25

Die ganzen letzten Minuten hatte Mulder nur wenig dazu verwendet seine Arbeit zu verrichten. Immer wieder musste er über Scully nachdenken. Vorwährend versicherte er sich selber das sie bald käme, aber irgendwie hielt er auch dies nicht mehr lange aus. Aus Nervosität und Ratlosigkeit hatte er bisher an die 20 Bleistifte an seine Decke katapultiert.

Doch von Scully immer noch keine Spur.

Nunmehr 15 min. später

An arbeiten dachte Mulder bereits überhaupt nicht mehr, unruhig wie er war wackelte er nur noch herum. Vor etwa 5 min war er es ihm sogar in den Sinn gekommen, das Scully vielleicht entführt worden war oder schlimmeres. So schnell wie möglich hatte er diesen negativen Gedanken aber wieder verdrängt.

Erstmals war es ihm jetzt in den Sinn gekommen Scully einfach aufs Handy anrufen. Eine eigentlich einleuchtende und einfache Lösung. Doch auch dort meldete sich niemand.

Wenn sie nicht bald käme und anrufe, würde Mulder wohl allmählich anfangen völlig aus der Reihe zu fallen. So weit er sich erinnern konnte hatte er sich noch nie um eine Frau solche Gedanken gemacht, Diane war eine wichtige Frau in seinem Leben gewesen, aber wenn er mit Scully zusammen war, war alles Vorige vergessen. Innerlich wurde ihm bewusst das er sich schon anstelle wie ein eifersüchtiger und besorgter Freund aber Scullys Wohl lag ihm eben am Herzen. Für Scully würde Mulder alles tun, ihre Verbindung ihre Beziehung war so besonders und dazu auch unergründlich das man sie nicht in Worte fassen konnte. Zum einen waren sie Freunde, Partner, Kollegen, aber da war auch eine andere Seite die bisher keiner von ihnen in betracht gezogen hatte. Mulder hatte schon wenn er zugab oft darüber nachgedacht ob er und Scully vielleicht mehr waren als das, aber bisher hatte er sich nicht getraut seine Gedanken zu präsentieren und Scully zu eröffnen.

Abermals 20 min. später

Wo blieb nur Scully. Er wartete noch so lange auf sie aber nichts. Minuten wirken auf ihn wie Stunden, die Zeit schien in einer immer währenden Schleife zu stehen. Vor einigen Minuten hatte er es in seinem Büro nicht mehr ausgehalten und hatte angefangen ziellos durch das Gebäude zu streifen. Ziellos traf eigentlich nicht zu, denn er erhoffte sich in Wahrheit Scully vielleicht hier zu finden. Möglich war eben alles.

Flur im 2.Stock

Irgendwie schauten alle anderen Agents Mulder komisch an, jeden interessierte eben, was Spooky Mulder mal wieder jagte. Inngeheim hätte viele von ihnen ihn jetzt angesprochen und versucht ihm wieder einen Spruch rauszulocken, mit dem sie später die andere Belegschaft zum Lachen gebracht hätten. Die X-Akten, jedoch in Wirklichkeit Mulder und Scully waren das Wohl beliebteste Gesprächthema im Gebäude. Nicht nur ihre Arbeit an den X-Akten, sondern auch ihre Beziehung zueinander. Schon zu beginn ihrer Partnerschaft wurde beiden eine heiße Liebesaffäre und dergleichen nachgesagt. Dieses Gerücht war auch noch heute vertreten. Jetzt jedoch war es angeblich mehr als eine Affäre, sondern eine richtige- wenn man es bei beiden so nennen konnte Beziehung. Einige Agents glaubte sogar daran das Beide schon längst zusammen lebten, irgendwo außerhalb von Washington.

Anfangs hatten beide jedes Gerücht abgestritten, doch mit der Zeit waren alle Gerüche über die beiden für sie nur irgendwelche Worte und Sätze gewesen, die rein gar nichts mit der Wahrheit gemeinsam hatten.

Wieder einmal 25 min. später

Mulder hatte seine Wanderschaft beendet und war daraufhin wieder ins Büro zurückgekehrt. Nicht nur das er Scully nicht entdeckt hatte, Skinner war ihm auch über den Weg gelaufen und hatte in dermaßen ein Standpauke, von wegen Arbeiten verpasst das Mulder es eigentlich schon bedauerte seinen Keller verlassen zu haben.

Als er sich ein weiteres Mal ins Gedächtnis rief aus welchem Grund er weg gegangen war, wusste er abermals wieder an Scully denken. Nachdem er es nochmals einige Male versucht hatte Scully anrufen lief er vielmehr panisch auf und ab im Büro. Er machte sich wirklich schreckliche Sorgen, Sorgen nicht wie um einen Partner, sondern um einen für seinen sehr wichtigen Menschen. Vielleicht sogar den wichtigsten Menschen für einen auf der Welt. Hätte er in diesem Augenblick die Möglichkeit gehabt irgendwie mit Scully zu reden, hätte er jeden Schmerz ertragen. Ja, man konnte wirklich sagen, dass Mulder innerlich zerbrach. Scully war immer die jenige von beiden die pünktlich und zuvorkommend war. Er versuchte hingegen immer erfahrener und fester zu wirken. Aber jetzt....

Gerade als Mulder den Entschluss gepackt hatte die Arbeit und das FBI ganz zu verlassen für heute um Scully zu suchen ging plötzlich die Tür auf.

Ganz erstaunt blickte Mulder die Frau an die in diesem Moment den Raum betrat.

Es war Scully. Ohne zu zögern eilte er urplötzlich zu ihr und umarmte sie kräftig, dabei flüstere er ihr ins Ohr „Ich habe Sie ja so vermisst.“ Sekunden später wandte er sich wieder von ihr ab und beide schauten sich einen langen Augenblick in die Augen. Sie wusste erst nicht was sie sagen sollte, weil er sie so innig umarmt hatte, deshalb meinte sie nur „Herr Gott, Mulder ich war doch nur beim Zahnarzt, haben Sie etwa vergessen das ich ihnen gestern Abend noch gesagt habe das ich heute deswegen später komme!“ Sie machte eine kurze Pause und entgegnete weiter „Mulder haben Sie wieder nicht zugehört? Das ist natürlich typisch für Sie“, ein wenig ärgerlich drehte sich Scully dann weg und spazierte zu ihrem Platz. Besonders in ihren letzten Worten war deutlich zu hören wie sie diese Situation zum einen ärgerlich zum anderen völlig überrascht hatte. Mulder stand unterdessen ein wenig verdutzt und sogar peinlich berührt vor der Tür. Eigentlich hätte er normalerweise jetzt eine tolle Ausrede gehabt doch irgendwie hatte sie ihn genau heute überrumpelt. Ohne also ein weiteres Wort mit Scully zu wechseln setzte auch Mulder sich an seinen Schreibtisch und fing an irgendwie weiter zu arbeiten. Genau genommen war es das erste Mal an diesem Morgen, dass er wirklich damit anfing zu arbeiten. Ihm war es wichtiger Scully überhaupt hier zu haben, unabhängig davon was gerade geschehen.



End
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