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Das Experiment

von Babs

Kapitel 2

7. Tag



Mulder wachte auf, weil er glaubte, ein Geräusch gehört zu haben. Benommen sah er auf seine Uhr - es war 5.35 Uhr in der Frühe; draußen dämmerte langsam der Morgen. Da, wieder dieses Geräusch, wie ein Klirren. Er richtete sich auf und sah sich um. In der Küche, die er von der Couch aus einsehen konnte, stand der Kühlschrank offen. ”Scully, was machst du da?” Erstaunt fand er seine Partnerin am Boden sitzend, um sich herum lauter Lebensmittel, in der Hand ein großes Glas Erdnussbutter, aus dem sie sich mit den Fingern die Pampe in den Mund schaufelte.

Mulder und Scully hatten beschlossen, daß sie ihre abendliche Dosis einfach ausließe und bei ihm die Nacht über blieb, sollten unvorhergesehene Reaktionen eintreten.

Scully stellte das Glas mit einem Knall auf den Boden und griff nach dem Käse. Dann biß sie ein großes Stück ab, während sie nach der Milch griff. Mulder nahm sie ihr aus der Hand. ”Komm, steh auf”, sagte er sanft. Scully sah ihn an. ”Ich habe so schrecklichen Hunger! Ich kann einfach nicht aufhören! Mein Inneres ist so leer, ich muß es füllen... füllen!” Sie griff wieder nach der Erdnussbutter, doch Mulder nahm sie an den Armen und half ihr auf die Beine. ”Dana, tu dir das nicht an! Komm, trink einen Tee, ich mache einen.” Bebend folgte sie ihm, klammerte sich an ihm fest. ”Ich kann nicht schlafen. Ich fühle mich schrecklich”, sagte sie, ”wo hast du die Tabletten hin?” ”Scully, du wolltest es doch ohne versuchen!” Mulder drückte sie auf die Couch, die noch warm von seinem Körper war.

”Das war vielleicht keine so gute Idee! Simms hat doch gesagt, es könnte gefährlich werden!” ”Gefährlich ist es einzig und allein, wenn du das Zeug weiterhin nimmst!”, mahnte Mulder und legte den Arm um ihre zitternde Schulter. Eine Weile sagte sie nichts. ”Ich glaube, du bist schon süchtig nach dem Zeug. Und das sind die Entzugserscheinungen”, sagte er leise.

”Nein!”, schrie sie plötzlich und stieß ihn von sich. ”Gib mir jetzt die Tabletten!” ”Dana....”, begann er doch sie sprang auf und lief zum Stuhl, wo ihre Sachen lagen. Schon hatte sie ihre Waffe in der Hand und richtete sie auf ihn. ”Her damit, sofort! Spar dir dein Gesülze, ich habe genug davon!” Da, wieder dieser manische Blick. Mulder hegte keinen Zweifel, daß sie es ernst meinte. Langsam und mir klopfendem Herzen erhob er sich.

”Mach keinen Blödsinn, Scully! Verdammt siehst du es denn nicht?” ”Ich will die Tabletten!”, kreischte sie außer sich und schoß in die Decke. Mulder schluckte und nickte. Wieso hatte sie überhaupt noch ihre Waffe nach all dem? Mein Gott, diese Idioten unterschätzten die Gefährlichkeit ihres Versuches total. ”Ich hole sie”, sagte er so ruhig es ging. Scully wedelte mit der Waffe und ließ ihn nicht aus den Augen, während er zur Spüle ging und den Unterschrank öffnete. In der Box mit den Spülmaschinen-Tabs hatte er die Schachtel versteckt, die er nun herausholte und Scully hinwarf.

Vor lauter Gier bückte sie sich und senkte die Waffe, da sprang Mulder vor. Er warf sich auf sie und schlug ihr die Pistole aus der Hand, welche scheppernd gegen die Wand krachte. Schon klopfte es von oben.

Mulder bot all seine Kraft auf um Scully zu bändigen. Sie wehrte sich, war aber schon mangels ihrer Dosis etwas geschwächt. Sie schrie und stauchte um sich und schaffte es schließlich, Mulder in den Arm zu beißen. Er zuckte zurück und schon war sie wieder auf den Beinen, schnappte sich ihre Schachtel. ”Ha!”, rief sie nur und lief nur in ihrem Top und ohne ihre Tasche aus der Wohnung.

Fluchend rappelte Mulder sich auf und betrachtete seinen Arm, der blutete und schmerzte. Wieder versagt! Dachte er sich. Er suchte sich Verbandszeug und während er sich notdürftig verarztete, überlegte er krampfhaft, wie er diesem Wahnsinn ein Ende bereiten konnte - Nun, wenn es nicht auf die sanfte Tour ging, dann eben anders!



”Fox! Was für eine Überraschung!” Margaret Scully, Danas Mutter, bat Mulder herein. ”Wo ist denn Dana? Was führt dich her?” Mulder räusperte sich, dann erzählte er ohne Umschweife alles über das Experiment. Die Vergewaltigung ließ er jedoch weg. Maggie war entsetzt. ”Sowas macht Dana mit? Kann ich mir garnicht vorstellen!” ”Es scheint eine sehr mächtige Substanz zu sein. Jedes Schuldgefühl und jede Gewissensregung scheint ausgeschaltet! Ebenso auch jegliche Hemmung!” Margaret sah Mulder an und schien zu ahnen, was er verschwieg. Ihr Blick bekam einen entschlossenen Ausdruck. ”Was kann ich tun?”

Erleichtert meinte Mulder: ”Außer in ihre Wohnung wird Dana möglicherweise bei Ihnen Unterschlupf suchen. Zum Glück hat sie ihre Waffe nicht, aber sie kann sich auch eine beschaffen. Bitte, rufen sie mich an, wenn sie von ihr auch nur hören! Mrs. Scully, Danas Leben hängt möglicherweise davon ab!” Margaret nickte. ”Ich vertraue dir, Fox. Ich werde mich melden.” Sie nahm kurz seine Hand und drückte sie. Da fiel ihr Blick auf seinen Arm. ”Wie ist denn das passiert?”, wollte sie wissen. Mulder senkte den Blick. ”Das war Dana”, sagte er. Maggie erschrak. ”Nein! So schlimm ist es? Zeig mal her, der Verband geht ja schon ab.”

Mulder wollte sie abwehren, doch dann folgte er ihr in die Küche. ”Setz dich hin, ich hole etwas zum desinfizieren.” Sie stob davon und Mulder seufzte. Er mochte Scullys Mutter. Er bewunderte ihre Stärke und gleichzeitige Güte. Sie hatte 4 Kinder großgezogen und stets Kraft und Liebe vermittelt. Mulder wünschte sich, auch seine Mutter hätte ihm etwas davon gegeben. Als Margaret den Verband abnahm, erschrak sie wieder. ”Das sieht ja aus wie...” Mulder nickte. Ein paar Sekunden herrschte betroffenes Schweigen und Mrs. Scully reingte und verband vorsichtig Mulders Arm. ”Fox? Ist noch mehr vorgefallen?”, fragte sie schließlich ohne ihn anzusehen. ”Ich spüre, daß etwas nicht stimmt mit dir.” Mulder wollte es nicht sagen. Scullys Mutter brauchte nicht zu erfahren, daß sich ihre Tochtet wie ein wildes Tier verhielt. Doch sie ließ nicht locker. ”Sag es mir bitte!”, sagte sie mit der ihr eigenen Unnachgiebigkeit und klebte den Verband mit Pflaster fest.

Mulder hob den Blick und sah sie an. Er verspürte den Drang es sich von der Seele zu reden. ”Sie... sie hat... wir haben...”, stotterte er und Margaret legte ihre Hand auf seine. ”Es war nicht schön, stimmt’s?” Mulder wurde verlegen. ”Mrs Scully, sie müssen wissen daß mein Verhältnis zu Dana stets rein beruflicher und freundschaftlicher Natur war!” ”Sie hat dich genommen. Obwohl du nicht wolltest!”, stellte Margaret lapidar fest. Er lächelte gequält. ”So kann man es auch ausdrücken. Mrs Scully, ich versichere ihnen, ich habe nicht...” Wieder unterbrach sie ihn. ”Fox, es ist in Ordnung. Ich weiß jetzt wie wichtig es ist, daß du sie findest. Ich vertraue dir und rufe dich an, wenn ich etwas höre!”, Sie lächelte ihn an. ”Du kannst mir glauben, daß ich keinen Mann lieber an Danas Seite sehen würde!” Mulder wurde fast ein bißchen verlegen. Dann sagte er: ”Dem würde ihr Sohn sicher nicht zustimmen.” ”Nun, Bill sucht nicht für Dana die Männer aus, das muß sie schon selbst tun. Bitte, paß auf sie auf!” ”Ich verpreche es.”



Nachdem Mulder Skinner berichtet hatte, wollte auch er helfen und dafür sorgen, daß Scully vom FBI keine andere Waffe bekam. ”Wenn sie sie finden, werden wir sie in eine Klinik bringen, dort wird sie von diesen Tabletten entwöhnt”, sagte er. ”Sir, bitte sagen sie mir, was ist mit den anderen Probantinnen? Keine extremen Reaktionen? Nur bei Scully? Ich finde das merkwürdig. Können sie mir die Namen nennen?”, bat Mulder. Skinner schien zu zögern. Dann meinte er: ”Keine so extremen, nein”. Mulder hatte den Eindruck, daß er ihm etwas verschwieg. Nun, es war nicht das erstemal! Er überlegte kurz, ob er hinfahren sollte, und Skinner noch ein bißchen ausquetschen sollte. Er kannte seinen Chef. Er spielte gerne den harten Mann, aber er hatte schließlich mehr als einmal mit der Wahrheit rausgerückt. Nein - Scully war jetzt wichtiger.

Mulder schloß die Augen und konzentrierte sich. Was ging in Scully vor? Was war wohl ihr nächster Schritt? Bei seiner Arbeit als Profiler war es ihm oft gelungen, sich in einen Massenmörder hineinzuversetzen. Aber in eine Frau, deren Hormone durchdrehten? Was wußte er schon über Frauen?

Nach einer Weile stand er auf und nahm seine Jacke. Scully würde ihre Dosis brauchen. Vielleicht fand er bei Doktor Simms mehr heraus.



”Was sagen sie, Agent Scully ist geflohen?” Simms tat erschrocken, doch Mulder war sich sicher, daß er heuchelte. Dieser Mann brachte Mulder in Rage. ”Hör mal zu, du Quacksalber. Dein Projekt ist mir scheißegal. Ich muß nur eines wissen: kann Scully für sich oder irgendjemand anderen eine Gefahr darstellen? Was würde sie tun?” Simms schien zu überlegen. Dann meinte er: ”Sie will Macht und Überlegenheit ausüben. Ich bin sicher, sie besorgt sich eine Waffe!” ”Ich habe Skinner schon bescheid gegeben”, meinte Mulder.

”Sie wird jemanden aufsuchen, der Zuneigung zu ihr empfindet. Jemand, den sie schnell überrumpeln könnte. Gibt es da jemanden beim FBI?” Mulder starrte Simms in die blassblauen Augen, dann fiel ihm etwas ein. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Labor.



”Scully! Welch eine Überraschung!” Agent Pentrell strahlte und bat Scully herein. ”Was führt sie hierher?” Scully lächelte und stellte sich dicht vor ihn. ”Ich hatte eben Sehnsucht!” Pentrell war verwirrt. Die kühle, stets professionelle Scully hatte nach IHM Sehnsucht? Für ihn war sie stets etwas unerreichbares, etwas von dem er nur träumen konnte. Ihre Intelligenz und ihr Selbstbewußtsein beeindruckten ihn tief, zudem fand er sie außerordentlich attraktiv. Dennoch war er fest davon überzeugt, daß sie etwas mit Mulder hatte, was übrigenz fast jeder beim FBI glaubte. Außerdem war ihr Aufzug untypisch. Zerzaustes Haar, und dieses knappe Top, das mehr zeigte als es verbarg.



”Ist alles in Ordnung mit ihnen?”, fragte er, während sie suchend durch die Wohnung ging. ”Hübsch hier”, meinte sie und lächelte ihn an. ”Wo ist denn dein Schlafzimmer?” Pentrell war zwar wirklich ein bißchen verliebt in Scully aber er war nicht dumm. ”Scully? Stimmt was nicht?” Sie fuhr herum und blitzte ihn an. Er sah, daß sie zitterte. ”Komm schon!”, rief sie. Er folgte ihr ratlos in sein Schlafzimmer, wo sie ihn sofort auf Bett warf, sich auf ihn stürzte und abküsste. Pentrell war erschrocken über ihre Kraft, dennoch konnte er nicht umhin, es zu genießen. Er umarmte sie schließlich und erwiederte ihre Liebkosungen. Als seine Erregung kaum mehr erträglich war und beide schon halb ausgezogen waren, hauchte ihm Scully ins Ohr: ”Wo ist deine Waffe?” Er dachte nicht nach und murmelte: ”In der Kommode neben der Tür, unterste Schublade.” Oh Gott, diese Brüste, diese Beine.... plötzlich sprang sie auf und lief blitzschnell aus dem Zimmer. Ehe Pentrell reagieren konnte, hatte sie ihn auch schon im Schlafzimmer eingeschlossen.

”Verdammt!”, fluchte er, als ihm klar wurde, was Scully wirklich gewollt hatte. Doch da war sie auch schon wieder aus seiner Wohnung gelaufen.



Gerade als Scully das Haus verlassen und weiterlaufen wollte, prallte sie mit Mulder zusammen. Sekundenlang starrten sie sich an und Mulder war erschrocken über die Abscheu in ihren Augen. ”Du gibst wohl nie auf, was?”, fauchte sie ihn an und hielt ihm Pentrells Waffe unter die Nase. ”Penetranter Scheißkerl!” Mulder schluckte, bemüht, ruhig zu bleiben. ”So gut solltest du mich inzwischen kennen!”, gab er zurück. ”Was hast du jetzt vor? Jeden zu erschießen, der dir in den Weg kommt?” Sie schien zu überlegen. ”Nein. Aber ich gehe jetzt heim. Und dich nehme ich mit!” Ihr Lächeln war anzüglich. ”Vielleicht vergeht dir dann deine Überheblichkeit. Los! Steig in dein Auto!” Pentrell hatte sich endlich aus seinem Schlafzimmer befreit und sah gerade noch, wie die beiden wegfuhren.



8. Tag



Nachdem Mulder in einen unruhigen Schlaf gefallen war, schreckte er hoch, als Scully die Tür aufriß. Sie hatte ihm nichts angetan, ihn jedoch ins Badezimmer gesperrt. Durch das Fenster konnte er nicht fliehen, da es seit Scullys Erlebnis mit einem verrückten Mörder vergittert war.

Sie sah auf ihn hinunter, wie er in der Badewanne kauerte. ”Mulder, mir geht’s nicht gut. Ich habe das Gefühl, wenn ich nicht ständig diese Tabletten schlucke, werde ich verrückt! Wahrscheinlich hast du recht, mit der Sucht.” Sie sah ziemlich verzweifelt aus und Mulder vermutete, daß sie gerade mal einen lichten Moment hatte. Er richtete sich ein wenig auf und nickte. ”Du mußt in ein Krankenhaus gehen. Ich schaffe das nicht alleine”, meinte er. Sie sah ihn an. ”Ich habe nachgedacht. Habe ich dir all das wirklich angetan? Oder ist das nur ein böser Traum?”

Mulder schüttelte den Kopf. ”Leider nicht”, sagte er. ”Du machst mir ernsthaft Sorgen. Weißt du noch, was du bei Pentrell gemacht hast? Ich meine, bevor du seine Waffe gestohlen hast?” Ächzend wollte er aus der Wanne klettern, doch plötzlich fuhr Scully auf und stieß ihn zurück. Er stieß sich das Kreuz am Wasserhahn an und stöhnte auf. Der lichte Moment war wohl vorbei!

”Keine Mätzchen!”, rief sie. ”Ich rufe jetzt Simms an, daß er mir meine Dosis bringt! Wenn du was versuchst, sind das nicht die einzigen Schmerzen, die du hast!”

Sie verließ das Bad wieder und schloß die Tür ab. Mulder kletterte trotzdem aus der Wanne und zog sein Sweatshirt aus. Im Spiegel erkannte er eine böse Schramme, die er sich zugezogen hatte. Mein Gott, Scully schaffte es noch, daß er in ein Sanatorium mußte! Er mußte ihr mit List zu Leibe rücken, denn wenn sie ihre Gewaltausbrüche hatte, dachte sie nicht klar. Während er die Dusche aufdrehte, überlegte er krampfhaft.



Gerade als Mulder sich abtrocknete, schloß Scully wieder auf. Sie schien nervös und ihre blauen Augen wirkten unglaublich müde. Sie zitterte leicht. ”Mulder... dieser Simms wurde verhaftet! Ich... ich kann ihn nicht erreichen... ich... was... ”, sie sah zu Boden und Mulder nahm die Gelegenheit wahr. Er stürzte vor, schlug Scully die Waffe aus der Hand, packte sie und drehte sie ihr auf den Rücken. Dann stieß er sie auf einen Stuhl und setzte sich kurzerhand auf sie, so daß sie sich nicht bewegen konnte. ”Wirst du jetzt endlich vernünftig?”, herrschte er sie an. Daß er vollkommen nackt war, beachtete er garnicht. ”Du bleibst jetzt schön hier sitzen! Ich hole die Handschellen!”

Scully starrte ihn nur an. Langsam rutschte Mulder von ihrem Schoß und schluckte, als er ihren Blick sah. Rasch holte er seine Handschellen. Scully leistete keinen Widerstand.

Hastig zog Mulder sich an und nahm Pentrells Waffe an sich. ”Ich rufe jetzt den Krankenwagen. Daß Simms verhaftet wurde, hat ganz sicher seinen Grund!”

Plötzlich schluchzte Scully los. ”Nein, Mulder, bitte nicht! Kann ich nicht hier bleiben mit dir? Kannst du mir nicht helfen? Ich KANN nicht ins Krankenhaus, ich werde verrückt! Bitte!” Sie jammerte immer lauter und Mulder wählte rasch die Nummer. Dann rief er Skinner an, doch der ging nicht ans Telefon.

Während Mulder auf den Krankenwagen wartete, ging Scullys Gejammer in Schreien über. ”Laß mich gehen! Laß mich in Ruhe! Hilfe!!! Vergewaltigung! Hilfe, hilfeeeee!”

”Halt endlich die Klappe!!”, brüllte Mulder und schlug ihr ins Gesicht, daß ihr Kopf zur Seite flog. Augenblicklich war Ruhe und sie starrten sich beide entgeistert an. Mulders Herz raste. Er hatte Scully geschlagen! Im nächsten Moment flog die Tür auf und ein kräftiger Mann, den Mulder noch nie gesehe hatte stürzte herein. Er schmetterte Mulder die Faust in den Magen, so daß der sofort einknickte, und dann ins Gesicht. Mulder flog nach hinten und blieb benommen liegen. ”Ist alles in Ordnung, Miss Scully?”, fragte der Mann an Scully gewandt. ”Soll ich die Polizei rufen?” Scully schüttelte den Kopf. ”Nein, danke, Tom, ich bin schon okay. Bitte, können sie mir die Handschellen abnehmen? In Mulders Hosentasche ist der Schlüssel!”

Tom nickte. Dann zögerte er. ”Mulder? Das ist doch nicht etwa ihr Kollege, der auch beim FBI ist?” Scully wurde schon wieder ungeduldig. Der Schweiß lief ihr übers Gesicht. ”Doch! Und jetzt machen sie mich los!” Tom sah auf Mulder hinunter. ”Ich dachte immer, er ist ihr Freund! Und jetzt wollte er sie vergewaltigen?”

”Tom!”, keuchte Mulder, ”ich wollte nichts dergleichen! Scully ist krank! Sie muß in ein Krankenhaus! Könnten sie mir helfen?” Er rappelte sich mühsam auf und tastete nach seiner Nase, die blutete. ”Tom!”, kreischte jetzt Scully, ”machen sie mich sofort los, SOFORT! Ihr Männer seid doch alle Vergewaltiger! Alle! Euch sollte man kollektiv kastrieren!!”

Tom warf Mulder einen Blick zu, dann sah er zerknirscht drein. ”Es tut mir leid, Mr. Mulder, wirklich.” Mulder winkte ab, da hörten sie auch schon die Sirenen des Krankenwagens.



9. Tag



”Sie können Miss Scully jetzt nicht sehen!” Der Arzt der psychiatrischen Klinik stellte sich Mulder in den Weg. Scully war ruhiggestellt worden, nachdem es drei Sanitäter gebraucht hatte, sie abtzutransportieren. Mulder hatte seine Nase verarzten lassen, die glücklicherweise nicht gebrochen war, aber höllisch wehtat. ”Sie ist nicht ansprechbar. Wir untersuchen noch die genaue Ursache ihrer Psychose.” ”Hören sie, hat ihnen Direktor Skinner nicht die medizinschen Unterlagen dieses Versuches gegeben? Vielleicht bringt es ihnen etwas, wenn sie das Zeug analysieren können!” Der Arzt sah verständnislos drein. ”Nein, nichts dergleichen. Mr. Skinner teilte mir lediglich mit, daß Miss Scully in letzter Zeit sehr unter Stress stand, sonst nichts.” Mulder packte den Mann kurzerhand am Arm und zerrte ihn in ein Badezimmer. Dann zog er sich Shirt und Hose aus. ”Schauen sie mich an! Sie kennen Scully, ja? Können sie sich vorstellen, daß sie aus Stress einen Mann verprügelt, der 20 cm größer und um einiges kräftiger ist als sie? Mann! Scully bekam eine Designerdroge, entwickelt von Regierungs-Labors! Sie nahm das Zeug über eine Woche! Ich kann nur hoffen, daß sie mit ihren Medikamenten ihr Gehirn nicht vollenz zu Mus verarbeiten!!”

Entgeistert starrte der Arzt Mulders zerschundenen Körper an und meinte dann: ”Sie glauben also, Miss Scully hat sie so zugerichtet?” Irgendetwas in seinem Tonfall gefiel Mulder nicht. Der Kerl dachte anscheinend, er wäre verrückt! Er zog sich rasch wieder an und ließ den Mann stehen.



In Skinners Vorzimmer war niemand zu sehen, so stürmte Mulder kurzerhand ins Büro. Zuerst sah er nichts, aber dann hörte er etwas. Langsam trat er näher, dann blieb er wie angewurzelt stehen. Durfte das wahr sein? ”Sir?”, sagte er zögerlich. Hinter dem Schreibtisch tauchte der Kopf von Skinners Sekretärin auf, sie sah zerzaust aus und lachte. ”Oh, hallo, Agent Mulder! Wollen sie zu AD Skinner? Walter, hast du gerade Zeit?” Sie kicherte.

Entschlossen trat Mulder vor und zerrte die Frau hoch. ”Hau bloß ab, du Schlampe!”, schrie er sie an und schubste sie in Richtung Tür. Allmälig rappelte sich auch Skinner auf. Er sah total verdattert drein. ”Verdammt, Mulder, schon mal was von Anklopfen gehört?”, knurrte er und sah auf sein zerrissenes Hemd hinunter. Dann suchte er seine Brille und setzte sie auf. ”Sie kam herein und plötzlich lag ich unter ihr!”, er räusperte sich leicht verlegen. ”Keine Ahnung, was in sie gefahren ist.” ”Sie nimmt nicht auch zufällig am Experiment teil, oder?”, wollte Mulder wissen. ”Es wurde abgebrochen. Simms sitzt in Untersuchungshaft. Er hat das Medikament wohl eigentmächtig verändert.... ”verbessert”, wie er es nennt.” Mulder lachte bitter auf. ”Hat aber verdammt lange gedauert, daß ihr gemerkt habt, wie gefährlich das ist!”

”Wie geht es Agent Scully?”, fragte Skinner. ”Schlecht. Ich verstehe nicht, wieso sie den Ärzten die Wahrheit verschweigen! Vielleicht wird sie nie wieder die Alte!” ”Agent Mulder, sie wissen doch um die Geheimhaltung des Ganzen. Ich wurde ernsthaft ermahnt, diese einzuhalten. Simms wird auch nichts rauslassen!” ”Weswegen ist er dann angeklagt?”, fragte Mulder. ”Na, unerlaubte Versuche an Menschen mit nicht zugelassenen Medikamenten. Das echte Mittel wird nie in fremde Hände gelangen.” Mulder nickte in Richtung Tür. ”Und sie? Muß sie nicht auch unter Beobachtung?” Skinner wand sich. ”Ich denke nicht. Ihre Auffälligkeit ist nicht so... ausgeprägt. Ich denke, das läßt von selber wieder nach!” Mulder starrte ihn an. ”Sie meinen wohl, daß ihnen ihre Auffälligkeit ganz gelegen kommt!”, warf er ihm vor. Skinner war empört. ”Ich verbitte mir solche Verdächtigungen! Agent Mulder, die Sache ist beendet! Und als solche werden sie sie auch behandeln!”

”Für mich ist die Sache erst beendet, wenn Agent Scully wieder ganz gesund ist!” Mulder verließ das Büro. Skinners Sekretärin lächelte ihn ungeniert an, ihre Bluse hatte sie noch nichtmal zugeknöpft.



10. Tag



”Mulder? Bist du das?”, von Scullys leiser Stimme wurde Mulder geweckt, er war auf dem Stuhl eingenickt. Die ganze Nacht hatte er neben ihr verharrt, hatte mit ihr geredet, ihre Hand gestreichelt. Mehr denn je wünschte er sich seine alte Scully wieder, diese scharfsinnige und etwas kühle Frau, sie er so bewunderte und liebte. Er lächtelte sie an. ”Hallo! Wie fühlst du dich?” Sie seufzte. ”Ich weiß es noch nicht. So... benommen.” ”Die sedieren dich. Nachdem du sämtiche Kerle in deiner Umgebung fertiggemacht hast, wundert es mich, daß sie dich nicht ans Bett gebunden haben!” Irgendetwas in ihren Augen verursachte einen dumpfen Schmerz in seiner Brust. ”Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Mulder! Ich kann kaum ermessen, was alles passiert ist. Ich glaube nicht, daß ich damit leben kann!” Tränen sammelten sich in ihren blauen Augen. Dann wandte sie sich ab von ihm.

Mulder faßte nach ihrer Hand. ”Dana, du sollst wissen, daß ich dir das alles nicht nachtrage. Ich weiß doch, daß du nicht du selbst warst! Ich kann nur hoffen, daß dieses Teufelszeug keine ernsthaften Schäden bei dir verursacht hat! Ich hatte große Angst um dich!” Sie drehte den Kopf wieder zu ihm hin und sah Zärtlichkeit in seinen Augen. Er sah traurig aus. ”Du weißt, daß ich nicht ohne dich sein kann!”

”Und ich kann dir nie wieder unbefangen gegenübertreten, nach all dem was war!”, gab sie zurück. Eine Träne kullerte über ihre Wange. Zart wischte Mulder sie ihr weg. ”Werd schnell wieder gesund”, sagte er leise. ”Dann sehen wir weiter.” Sie saßen eine Weile stumm beieinander, dann schlief Scully wieder ein.



11. Tag



Als Mulder das Krankenhaus wieder betrat, begegnete ihm Agent Pentrell. Verlegen grüßte er Mulder. Er stand vor Scullys Zimmer herum und drehte in der Hand einen kleinen Blumenstrauß. ”Gehen sie nur hinein”, meinte Mulder freundlich. ”Sie wird langsam wieder normal.” Pentrell zeigte auf Mulders grünes und blaues Gesicht. ”Unfaßbar, so eine Kraft bei einer so kleinen zarten Person, nicht war?” Mulder grinste gequält. ”Na, das war ausnahmsweise nicht sie! Sie hat woanders blaue Flecken verursacht!” Pentrell schluckte. ”Sie auch? Ich dachte immer... naja, lassen wir das.” Mulder grinste. ”Ja, ja, manchmal ist das Leben eben viel langweiliger als die Gerüchte!” ”Darf... darf ich fragen, wieso nicht? Ich meine, eine so attraktive Frau wie Agen Scully...” Mulder antwortete nicht gleich. Dann sagte er nachdenklich: ”Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht einmal. Scully war eben... na, immer nur Scully. Ich habe sie nie als Frau im sexuellen Sinn betrachtet! Mh.” Er öffnete die Tür zu Scullys Zimmer. ”Du hast Besuch!” Dann winkte er Pentrell herein.



2 Wochen später



Als es an der Tür klopfte, sah Mulder von seinem Computer auf, auf dem er gerade einen langweiligen Bericht über ein Observation mit seinem neuen Partner Agent Pentrell durchgeführt hatte.

Scullys Zustand hatte sich relativ rasch gebessert nachdem sie entgiftet und auch psychisch terapiert worden war. Doch schließlich hatte sie ohne Mulders Wissen eine Versetzung beantragt und weigerte sich, ihn zu sehen, oder mit ihm zu sprechen.

Für Mulder war das einerseits unerklärlich andererseits kannte er Scully und wußte daß sie das was sie getan hatte kaum überwinden konnte, wenn sie täglich an seiner Seite war.

Mulder mußte sich jedoch eingestehen, daß er sie täglich vermißte und diese Gefühl ihn so ausfüllte, daß er die X-Akten total vernachlässigte. Skinner hatte daraufhin beschlossen, auch ihn zu versetzen und mit Pentrell, der nie Außendienst getan hatte, Verdächtige zu observieren, eine Tätigkeit, die kaum viel Konzentration verlangte.



Mulder stand auf und öffnete die Tür. Sein Herz machte einen Sprung, denn vor ihm stand Scully. Er strahlte sie an. ”Komm bitte rein!”, konnte er nur sagen. Scully sah gut und erholt aus. Sie sah wunderschön aus! ”Mulder....”, begann sie, ”ich muß einfach mit dir reden!” Sie ging zur Couch und setzte sich. ”Wird ja auch höchste Zeit!”, sagte er und setzte sich neben sie. Dann sah er sie erwartungsvoll an. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen, doch er riß sich zusammen.

”Ja”, sagte sie langsam, ”mein Therapeut hat mir geraten, hierher zu kommen.” Mulder schluckte seine Enttäuschung hinunter. ”Ach so.” Scully sah ihn nicht an, sie betrachtete ihre Hände.

”Ich bin soweit wieder in Ordnung”, begann sie, ”aber ein paar Dinge sind noch nicht ganz verarbeitet. Es fällt mir so schwer, es auszusprechen, Mulder. Ich bekomme es selbst kaum geregelt. Wie furchtbar muß es für dich gewesen sein!”

Mulder seufzte. In der Tat verfolgte ihn dieses Erlebnis noch immer. Es tat zu sehr weh, daß dies die Art gewesen war, wie sie das erstemal körperlich zusammengekommen waren. Er wünschte sich, sie könnten es noch einmal angehen... richtig.

Er wartete, daß Scully weitersprach. ”Ich weiß, daß ich unter dieser Droge stand. Dennoch war es ich, die das getan hat. Der Psychiater meint, das Medikament hat nur verstärkt, was eh schon dagewesen war!” ”Vielleicht hast du einfach zuviel unterdrückt... soviele Gefühle”, versuchte es Mulder. ”Du meinst Gefühle für dich?” ”Vielleicht.” Sie seufzte tief und verzweifelt. ”Nach all dem wirst kaum wild auf eine Annäherung sein, schätze ich.” ”Dana”, meinte Mulder sanft, ”das Gegenteil ist der Fall.” Jetzt sah sie ihn an. Er konnte sich ihren Blick nicht recht erklären. ”Wie meinst du das?”

”Was du getan hast, hat in der Tat wehgetan, Dana. Aber schlimmer als die körperliche Schmerzen ist die Tatsache, daß das, was ich mir oft gewünscht hatte... vorgestellt hatte, wesentlich anders ausgesehen hat!”

Scully schluckte schwer. ”Ich glaube, ich muß gehen”, sagte sie hastig. Mulder hielt sie zurück. ”Nicht! Geh nicht! Scully, willst du mich jetzt einfach hängen lassen? Ich muß obervieren! Noch schlimmer, zusammen mit Pentrell!” Scully lächelte ein bißchen. ”Bei ihm muß ich mich auch noch entschuldigen, schätze ich.”

”Bitte, Scully. Wir können daran arbeiten. Wir können wieder Partner sein.” ”Das glaube ich eher nicht!”, sagte sie fest.



Mulder konnte nicht anders. Er beugte sich vor und küßte sie. Zart und vorsichtig, dann, als sie nicht zurückwich, fester. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sich von ihr löste und sie ansah. ”Dann mach wenigstens etwas wieder gut”, sagte er. Er nahm ihre Hand und führte sie zu seinem Mund. ”Laß es keinen Traum bleiben.” Scully zögerte. Dann legte sie schüchtern ihre Hand auf seinen Schenkel. Küßte ihn und dann wieder. Dann länger. Mulder schloß die Augen. Er schob vorsichtig seine Zunge vor. Mit einem Seufzer ließ sie ihn ein. Ihre Hand hatte inzwischen seinen Schritt errreicht und streichelte ihn zärtlich. ”Ich hoffe, daß ich nichts beschädigt habe”, sagte sie schüchtern.

”Ich glaube nicht”, erwiederte er leise und fuhr vorsichtig mit der Hand unter ihr TShirt. Ihre Haut fühlte sich wundervoll an. Ebenso ihre Hand zwischen seinen Beinen. Sie streichelten sich eine Weile fast vorsichtig und ohne Eile. Doch Mulder kamen plötzlich Zweifel. Er hielt Scullys Hand fest und sah in ihre fragenden Augen. ”Du machst das hier aber jetzt nicht aus Schuldgefühl, oder?”, fragte er. Sie antwortete nicht gleich.

”Ich weiß nicht... wenn ich ehrlich bin, mir kam der Gedanke. Aber ich glaube, auch ich habe es mir schon immer gewünscht!” ”Ich weiß nicht, ob mir das reicht!” ”Hast du etwa Angst, Fox?” Komisch, sein Vorname aus ihrem Mund zu hören. ”Vielleicht. Ein bißchen. Alles wird anders werden.” ”Vielleicht besser?”

Die Frage blieb im Raum stehen, als Scully Mulders TShirt entschlossen über seinen Kopf streifte. Die Prellungen an seinem Körper verblassten langsam aber man sah sie noch. Zart fuhr sie ihm mit den Fingerspitzem über die Brust, dann beugte sie sich vor und küsste sie. Zart ließ sie ihre Zunge über seine Brustwarzen gleiten und er seufzte leise, vergrub seine Hände in ihrem Haar.

Scully legte ihre Hand auf die harte Beule in seiner Hose. ”Soll ich ihn befreien?”, fragte sie neckisch. ”Warte”, sagte Mulder, ”ich will nicht wieder der Passive sein. Auch das gehört zur Therapie” Obwohl es ihm schwer fiel, schob er ihre Hand weg und zog auch ihr Shirt über den Kopf. Wärend er seine Lippen über ihr Dekollete wandern ließ, öffnete er ihren BH und legte seine Hände so auf ihre Brust, daß seine Daumen über ihre Brustwarzen streicheln konnten. Scully entfuhr ein leises Stöhnen, das Mulder sehr erregte.

Er küßte ihre Lippen und seine eine Hand wanderte zu ihrem Hosenbund, währen die andere auf ihrer Brust verweilte. Geschickt öffnete er die Hose. Scully ließ sich zurücksinken und genoß seine erregenden Zärtlichkeiten. Er schob ihr die Hose über die Beine und ließ dann seine Lippen über ihren Bauch wandern, neckte ihren Bauchnabel und küßte ihr dann das Höschen nach unten. Dann fuhr er mit beiden Händen ihre Schenkel hinauf und streichelte wiederum mit den Daumen die Innenseite kurz bevor das Schamhaar begann. ”Du duftest wundervoll”, raunte er in die weichen Locken. Scully hielt die Luft an, als sie seinen Mund und seine Zunge spürte. Wie kleine Elektroschocks fuhr es durch ihren Körper.

Unwillkürlich öffnete sie ihre Beine ein bisschen mehr. Mulder konnte es kaum glauben, das das dieselbe Frau war, mit der er jahrelang gezankt und gekämpft hatte. Sein Penis drückte fast schmerzhaft gegen seine Jeans und er ließ seine Küsse wieder höher wandern. Sie verstand und öffnete ihm die Hose. Zärtlich umfaßte sie seine Glied, das heiß pochte. ”Komm her....”, flüsterte sie, denn sie sah, daß er sich nicht länger bremsen konnte. Auch in ihr pulsierte es, angesichts dessen, was seine Zunge angestellt hatte.

Als er sich vorsichtig auf sie schob seufzte er auf so schön war das Gefühl seiner nackten Haut auf ihrer. Ihre harten Brustwarzen an seiner Brust. Sein pulsender Penis an ihrem Schenkel. Er vergrub seine Hände in ihrem Haar und küßte sie verlangend, ihren Hals, ihr Gesicht.

Sie öffnete die Beine und schlang sie um ihn. Dann legte sie die Hände auf seinen Hintern und zog ihn zu sich her. Sie fanden sich blind und er dang mit einem Stöhnen in sie ein.

Ein kleines Weilchen verharrten sie mit pochenden Herzen und versuchten ihre Erregung zu zügeln. Scullys Hände verharrten auf seinem Po und sie hauchte ihm ins Ohr: ”Das wollte ich schon immer mal tun!”

Er lachte leise und bewegte sich vorsichtig in ihr, worauf sie sich ihm entgegenschob und aufstöhnte. Sie fanden schnell einen Rhythmus und Mulder spürte, daß auch ihr Orgasmus nichtmehr weit war. Als schließlich die Wellen der Lust über ihnen zusammenschlugen war er so glücklich wie schon lange nichtmehr.



Nachdem sie langsam wieder zu Atem gekommen waren, spürte Mulder, daß Scully fröstelte. Er wollte die Arme um sie schlingen um sie mit seinem Körper zu wärmen, doch sie rückte von ihm ab und setzte sich auf. Sie sah sich um als wäre ihr jetzt erst bewußt, was sie soeben getan hatten. Mulder hielt sie an der Hand zurück. ”Es war so wundervoll, Dana. Schöner, als ich es mir je vorgestellt habe! Du bist schöner!” Sie sah verlegen zu Boden. ”Ich möchte duschen”, sagte sie nur und entzog sich ihm.

Ohne Scully neben sich wurde es Mulder auch etwas kühl. Er war verwirrt von ihrer Reaktion, war er doch überzeugt gewesen, daß sie es auch wollte. Oder war es wirklich nur eine Art Wiedergut-machung gewesen? Seufzend zog er sich etwas über und brachte die Couch ein wenig in Ordnung. Dann ging er in die Küche, um Teewasser aufzusetzen, weil er sich irgendwie beschäftigen mußte. Die Hitze ihrer Umarmung war noch immer in ihm und auch ihr Duft an seinem Körper, den er nicht sofort abwaschen wollte. Er fuhr sich durch das zerzauste Haar und wartete, daß Scully wieder aus dem Bad kam.

Als es endlich soweit war, trug sie seinen viel zu großen Bademantel und sah richtig hilflos aus. Dafür liebte er sie nur umso mehr. Er ging auf sie zu und wollte sie küssen, doch wieder wich sie ihm aus. ”Das Bad ist jetzt frei”, sagte sie nur und setzte sich unschlüssig an den Tisch. Mulder seufzte und brachte den Tee, dann setzte er sich zu ihr.

”Was ist denn los, Dana?” Wieder seufzte sie tief. ”Mulder.... ich, ich kann nur schwer damit umgehen, was in den letzten Tagen geschehen ist! Ich war so dumm mich auf diesen Versuch einzulassen! Und jetzt auch noch das... alles ist so kompliziert!” ”War es denn nicht schön für dich?” Sie wurde ein bißchen rot. ”Doch”, kam es ganz leise. ”Hast du jetzt angst, daß ich mit Ring und heiraten ankomme?”, fragte er ein bißchen scherzend. Sie sah auf. Sie lachte nicht. ”Ich habe vielleicht angst, daß du es nicht tust”, entfuhr es ihr. Sprachlos sah er sie an. Sein Herz klopfte und er wußte nicht, was er sagen sollte. Scully schluckte. ”Siehst du!” Sie stand auf und begann hastig sich anzuziehen. Ihr Kinn zitterte.

”Aber Scully, Moment mal!” Mulder war aufgesprungen und nahm sie bei den Schultern. ”Das überfordert mich jetzt ein bißchen! DU willst eine feste Beziehung?” ”Ich weiß nicht. Ich weiß garnichts. Was willst du denn?” Mulder ließ sie los. ”Eigentlich will ich nicht, daß es wieder so wird wie vorher. Andererseits will ich es doch. Du weißt doch, wie sehr ich dich brauche! Du weißt aber auch, was für ein Leben ich führe! Kann ich dir das geben, was du brauchst? Ich weiß nur, daß ich dich auch spüren will.” Vorsichtig streichelte er ihre Wange und versuchte sie anzulächeln, was er aber nicht ganz schaffte.

Bei diesem Blick war Scully schon immer weich geworden. Sie lehnte sich gegen ihn und schlang ihre Arme um seine Taille. Als auch er sie umarmte, verschwand ihr Gesicht beihnahe unter seiner Achsel. Sie atmete seinen Duft ein, er roch noch immer nach Sex und es erregte sie. ”Ich glaube, das will ich auch”, murmelte sie und schloss die Augen. ”Laß es uns versuchen. Aber versprich mir eines: Keine Heimlichkeiten!” Er lachte leise. ”Was denkst du, wie sich alle freuen, wenn wir Hand in Hand ins Hoover-building marschieren!”, sagte er.

Sie seufzte tief. ”Es wird nicht einfach. Aber es muß gehen. Meinst du sie trennen uns?” Scully sah zu ihm auf und er nahm ihr Gesicht in beide Hände. ”Niemand kann uns mehr trennen!” Dann legte er seine Lippen auf ihre und küßte sie voller Zärtlichkeit und Leidenschaft. Scully wollte das nur zu gerne glauben.


ENDE
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