World of X

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Streit mit Folgen

von Netty

Chapter 2

Ich will raus hier! Wieder sehe ich mich die Tür aufmachen. Wieder sehe ich wie er sich auf mich stürzt und mich zu Boden prügelt. Ich habe keine Schmerzen. Jedenfalls keine körperlichen. Aber mein Innerstes fühlt sich an als würde ich zerspringen.



Ich will aufwachen jetzt! Ich will nicht wieder spüren wie er in mich eindringt, obwohl er kein Recht dazu hat. Ich will nicht wieder hören wie er in mein Ohr stöhnt "Du willst es doch auch!" Ich will es nicht.



Ich will nur aufwachen!



Endlich verschwimmt alles vor meinen Augen und ich werde wach. Ich kann nicht anders. Ich muss schreien. Sofort wird die Tür aufgerissen und Mulder sieht mich ängstlich an. Dann kommt er zu mir und nimmt mich in die Arme. Ich fange an zu weinen und das ist das erste, was sich richtig gut anfühlt.



Ich weine solange, bis ich das Gefühl habe, dass ich völlig ausgetrocknet bin. Langsam löse ich mich von Mulder und sehe ihn an. „Tut mir Leid, dass ich dich geweint habe.“ sagte ich vom Weinen und Schluchzen noch ganz geschafft.



Er sieht mich schockiert an. „Das muss dir doch nicht Leid tun.“ Dann ändert sich sein Gesichtsausdruck und er wird traurig. „Lass mich doch wenigstens jetzt für dich da sein.“



Ich verstehe sein Worte und bin genauso schockiert wie er zuvor. Er gibt sich die Schuld an dem was mir passiert ist! „Oh Gott Fox“ ich nenne ihn selten so. „Du hast keine Schuld an dem was passiert ist.“



„Natürlich habe ich die. Wenn ich dir nicht gesagt hätte, dass ich dich nicht heiraten kann, dann hätten wir uns nie gestritten. Und dann wäre ich nicht gegangen, sondern wäre hier gewesen, als er kam.“ Er hat jetzt Tränen in den Augen und muss sich offensichtlich sehr zusammenreißen, um nicht zusammenzubrechen.



Diesmal bin ich es der ihn in die Arme nimmt. „Nein. Mulder so was darfst du nicht sagen. Wer sagt, dass er nicht ein anderes mal gekommen wäre, wenn du nicht bei mir gewesen wärst?“



Es klingt sicher furchtbar aber daraus, dass er mir zeigt wie nah ihm das geht, schöpfe ich Kraft. So tröste ich ihn und gebe ihm etwas von dieser, seiner, Kraft zurück.



Nur widerwillig entlasse ich ihn aus meinen Armen. „Dana du solltest noch etwas schlafen.“ Ich schüttle energisch den Kopf. Ich kann jetzt nicht wieder in diesen furchtbaren Traum zurück. Er will wohl nicht mit mir diskutieren, denn er steht auf und sagt „Na schön, dann komm mit raus und ich mach dir einen Tee.“ Dieses mal nicke ich und stehe ebenfalls auf.



Im Wohnzimmer setze ich mich auf die Couch, während Mulder Wasser aufsetzen geht. Nach einiger Zeit kommt er zurück, setzt sich neben mich auf die Couch und sieht mich erwartungsvoll an. „Was willst du tun?“ Es ist nicht die Frage die er mir stellt. Sein Ton fragt mich, ob ich ihm nicht von der Vergewaltigung erzählen will.



„Ich weiß nicht,“ sage ich und beantworte damit beide Fragen. „Dana,“ sagt er eindringlich. „Du weißt ich könnte im Labor oder bei der Spurensicherung anrufen. Die würden mir sicher sofort sagen wer es war. Aber verstehst du nicht, ich will es nicht von denen hören. Ich will, dass du weißt, dass du mit mir darüber sprechen kannst.“ Der Wasserkessel pfeift und Mulder steht auf. Er sieht mich noch einmal bittend an und geht dann in die Küche.



Wieder spüre ich Tränen in meinen Augen. Ich will es ihm erzählen, aber ich kann nicht. Noch immer habe ich das Gefühl, dies wäre alles nur ein Traum und wenn ich stark bleibe, wache ich vielleicht irgendwann auf. Doch wenn ich es ihm erzähle, dann ist es kein Traum mehr und ich werde niemals aufwachen.



Er kommt mit zwei Teetassen zurück, stellt seine auf den Tisch und gibt mir die Andere. Dann setzt er sich „Nun?“ Ich trinke schnell etwas Tee, um ihm nicht antworten zu müssen. Er ist heiß und verbrennt mir den Gaumen doch er tut gut. Schließlich kann ich nicht mehr trinken, da sich meine Kehle über die heiße Flüssigkeit beschwert und ich anfangen muss zu husten. Mulder nimmt mir geduldig die Tasse aus der Hand und klopft mir auf den Rücken.



Endlich ist der Anfall vorbei und Mulder sieht mich noch immer erwartend an. Leise beginne ich zu sprechen „Fox bitte lass mir noch etwas Zeit. Ich kann jetzt noch nicht darüber sprechen.“ Ich sehe ihn hoffnungsvoll an. Erst ist er ernst und scheint zu überlegen. Doch als ich „Bitte“ sage, lächelt er, nimmt mich in die Arme und sagt „Natürlich du kannst soviel Zeit haben wie du willst. Aber Dana,“ er löst sich von mir und vollendet seinen Satz. „wir brauchen seinen Namen oder wenigstens ein Phantombild, damit wir ihn schnappen können, falls er nicht in der Verbrecherkartei verzeichnet ist.“



„Oh er ist drin,“ entrutscht es mir. Mulder sieht mich so lange und durchdringlich an, bis ich seinem Blick nicht mehr ertrage und auf den Boden sehe. „Ich lasse mir jetzt ein Bad ein,“ sage ich und bin froh, dass ich aufstehen kann. Auch auf dem Weg ins Badezimmer kann ich seinen Blick auf mir spüren. Unter anderen Umständen hätte mich sein Blick mit 100%-tiger Sicherheit scharf gemacht. Aber nicht jetzt und das macht mich noch trauriger als ich es ohnehin schon bin.





Sie wendet ihren Blick ab. Ich kann es nicht fassen. Dana Scully hält meinem Blick nicht stand. Es schmerzt mich das zu sehen und um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, sagt sie „Ich lasse mir jetzt ein Bad ein,“ und flüchtet fast aus dem Wohnzimmer. Ich sehe ihr fragend hinter her. Sie ist bis jetzt noch nie vor einer Auseinandersetzung geflohen. Im Gegenteil für gewöhnlich stachelt sie mich gern solange an, bis wir eine handfeste Diskussion haben.



Ich möchte den Mistkerl der ihr das angetan hat sofort erschießen. Obwohl das nicht reicht. Er verdient einen langsamen und qualvollen Tod zu sterben. Dafür, dass er sie so verändert hat. Sie wirkt so schutzlos und ich kann nichts dagegen tun.



Ich gebe mir noch immer die Schuld an dem was ihr zugestoßen ist. Ich hätte sie nicht allein lassen dürfen. Aber wieder mal war ich nicht da, um sie zu beschützen. So wie als sie entführt wurde oder als Missy gestorben ist. Nie habe ich es verhindert. Dana wäre nicht die Einzige die ich dadurch, dass ich nicht da war verliere. Jeder weiß, dass ich nichts getan habe, als Samantha entführt wurde. Obwohl ich es versucht habe.



Mein Handy klingelt. Ich sehe zum Tisch, sehe es dort liegen und mich überkommt sofort ein ungutes Gefühl. Erst nach dem vierten klingeln, nehme ich ab. „Ja.“



„Mulder,“ meldet sich Skinners Stimme. Mein ungutes Gefühl wächst.



„Ja.“



„Ist Scully bei ihnen?“



“Nein sie ist baden. Wieso?“



„Wir wissen wer es getan hat.“ Ich bin stumm. Ich will es nicht wissen. Aber ich muss es wissen.



„Mulder?“



„Ich bin noch dran.“ Dann nach einiger Zeit frage ich „Wer war es?“



„Alex Krychek.“





Das Wasser fühlt sich einfach gut auf meiner Haut an. Es reinigt mich und ich fühle mich nicht mehr so schmutzig. Aber noch immer missbraucht.



Missbraucht!



Dieses Wort klingt viel zu harmlos für das wie ich mich fühle. Ich würde am liebsten meinen Körper gegen einen neuen sauberen eintauschen.



Ich möchte mich solange abschrubben, bis meine Haut sich von mir löst und herunterfällt.



Aber vor allem will ich mein Gedächtnis löschen! Nicht alles. Oh nein. Nur diese ...diese wie viel sind es? 5 Minuten? 2 Stunden? Tage?



Ich höre Mulders Handy klingeln. Ich zucke zusammen. Verflucht sei Krychek, dafür das er mich so schwach gemacht hat, dass ich schon bei dem Klingeln eines Handys erschrecke.



Mulder nimmt nicht ab. Ich will schon rufen ob er taub ist. Aber ich fühle mich dazu nicht in der Lage. Nach dem vierten oder fünften Klingeln nimmt er endlich ab. Gedämpft kann ich seine Stimme durch die Badezimmertür hören, aber nicht verstehen was er sagt.



Ich schließe meine Augen und versuche mich zu entspanne, als plötzlich die Badezimmertür aufgerissen wird und Mulder herein gestürmt kommt. Ich sehe sofort, dass er es weiß.



„Warum? Warum, Dana? Warum hast du ihm die Tür aufgemacht?“ brüllt er.



„Ich wusste nicht, dass er es war,“ antworte ich leise.



„Verdammt. Dana du bist eine FBI-Agentin. Wieso hast du nicht durch den Spion gesehen. Warum nicht?“



„Weil ich verschlafen war. Weil ich einen Fehler gemacht habe. Ja ich habe einen Fehler gemacht. Du machst auch Fehler, Mulder. Nur ist bei dir immer jemand da der dich beschützt. Ich hatte niemanden!“ Ich beginne zu weinen. Nein, das ist kein weinen mehr. Das ist heulen. Ja ich sitze hier in der Wanne und heule.



Mulders Blick wird weich und er bereut augenblicklich, dass er mich angeschrieen hat. Aber er soll es nicht bereuen. Sieht er nicht, dass ich das gebraucht habe. Ich brauchte jemanden, der mir die Meinung sagt.



„Dana, nicht weinen. Ich hab es nicht so gemeint. Ich wollte dich nicht anschreien. Es tut mir Leid.“ Er will mich umarmen, aber ich will nicht.



„Mulder nein. Ich werde dich nur nass machen.“



„Das ist mir egal.“ Er zieht seine Hausschuhe aus und steigt dann in voller Kleidung zu mir in die Wanne. Dann umarmt er mich. Ich kann nicht anders ich beginne zu lachen. Obwohl es mir alles andere als gut geht, muss ich bei seinem Anblick, wie er hier in der Wanne sitzt, lachen. Es tut unheimlich gut und nach kurzer Zeit beginnt auch er zu lachen.





Zusammen baden, kann sehr erotisch sein. Aber bestimmt nicht so wie Dana und ich es getan haben. Immerhin bin ich in voller Kleidung zu ihr in die Wanne gestiegen. Aber es war mir wirklich scheißegal.



Sie saß in der Wanne und weinte. Sie sah so zerbrechlich aus, dass ich mich selbst verprügeln wollte, dafür dass ich sie so zum Weinen gebracht habe. Aber ich war vorher so sauer. Nicht auf sie. Auf Krychek. Aber ich ließ es an ihr aus.



Und dann als ich bei ihr in der Wanne saß, begann sie zu lachen. Sie lachte. Erst wusste ich nicht warum, aber ich konnte mir vorstellen, dass ich sicher ein komisches Bild abgab. Wie ich da voll bekleidet in der Wanne saß. Also lachte ich mit.



Erst nach längerer Zeit beruhigten wir uns wieder. Er war schön sie lachen zu hören. Wenn man die Tatsache weglässt, dass ich mit Sachen in der Wanne saß, war es fast genauso wie früher. Sie stieg aus der Wanne und während sie sich im Schlafzimmer anzog, hängte ich meine Kleidung zum trocknen auf.



Jetzt stehe ich in der Schlafzimmertür und beobachte sie wie sie ihren Pyjama anzieht. Sie sieht mich und lächelt ein wenig. „Dana, möchtest du noch etwas essen? Ich kann dir gerne was machen.“ Sie schüttelt den Kopf. „Nein danke. Ich möchte einfach nur in mein Bett und du solltest dir wirklich etwas anziehen sonst erkältest du dich noch.“ Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich noch immer nackt bin, da meine Sachen alle aufgehängt sind.



Ich gehe zu meinem Kleiderschrank der neben ihrem steht. Sie hat so viele Klamotten, dass meine in ihren nicht mehr reingepasst haben. Ich öffne die Tür und ziehe mein Knicks T-Shirt und eine meiner schwarzen Boxershorts aus dem obersten Fach. Schnell ziehe ich mich an und lege mich zu ihr aufs Bett.



„Es tut mir Leid. Ich wollte wirklich nicht nackt rumlaufen und ich wollte dich auch nicht an irgendetwas erinnern.“



„Es ist schon okay. Ich muss auch einen nackten Mann ansehen können ohne gleich vor Panik davon zu rennen.“



„Ich sollte heute Nacht vielleicht lieber auf der Couch schlafen.“



„Nein!“ sagte sie energisch und dann etwas leiser. „Bitte, wenn ich wieder einen Alptraum habe, muss ich wissen, dass du da bist.“



„Okay. Ich bleibe hier aber nur wenn es dich nicht stört.“



„Mulder?“



„Ja?“



„Liest du mir weiter aus unserem Buch vor? Denn ich glaube ich bin jetzt noch nicht in der Lage zu schlafen.“



„Na klar. Aber wo ist Magische Nächte überhaupt?“



„In deiner Nachtischschublade. Ich habe es dort Vorgestern hinein gepackt, nachdem du vor Erschöpfung eingeschlafen warst.“ Sie lächelt.



„Ich konnte ja auch nicht ahnen, dass dieser Liebesroman deine Fantasie so beflügeln würde.“ Sage ich verteidigend und nehme das Buch aus der Schublade. Dann stehe ich auf lösche das große Licht und Dana schaltet die kleine Leselampe ein. Ich lege mich zu ihr aufs Bett und sie legt sich auf die Seite und schmiegt sich an mich.



„Wo waren wir?“ frage ich und schlage das Buch auf.



„Seite 269. Jack ist gerade aus der Wanne gefallen.“



„O.K. ich hab die Stelle,“ sage ich und beginne zu lesen:



„Jack!“ Sie fiel neben ihm auf die Knie, berührte seine Schultern, sein Gesicht. Ihre Finger fuhren sanft durch die Haare und über seinen Hinterkopf, wo sie nach Zeichen einer Verletzung suchten. „Jack, sag doch was!“

„Was“, sagte er, schlug die Augen auf und packte sie an den Armen.

„Du Schwindler!“ Die grünen Augen funkelten. „Du gemeiner, unverschämter Kerl! Du-“

„Sprich weiter, Süße“, murmelte er grinsend und zog sie näher an sich heran. „Deine Worte sind Musik in meinen Ohren.“

„Schmutziges Ferkel!“ schimpfte Clara, als sie so nah war, dass er sie küssen konnte. Er musste den Kopf heben, aber seine Finger hielten ihre Oberarme fest umklammert. Mit einer Drehung des Kopfes hätte sie sich natürlich losreißen können, aber sein warmer weicher Mund war so quälend, so verführerisch und so voller Versprechungen. Clara spürte, dass sich ihre Augen schlossen, und wehrte sich nicht. Etwas Besseres, als sich von ihm küssen zu lassen, konnte sie sich gar nicht mehr vorstellen.

„Du riechst so gut“, flüsterte er und bedeckte ihren Hals mit feurigen Küssen. Clara drückte ihre Lippen auf seine Schulter und musste sich ein Kichern verkneifen.

„Du auch“, sagte sie mit zittriger Stimme. Der Veilchenduft, vermischt mit seinem Moschusgeruch, war berauschend.

„Mmmm, ich könnte dich fressen!“ Sein Mund glitt über ihr Schlüsselbein und tiefer. Endlich ließen seine Hände ihre Arme los und pressten sich auf ihren Rücken. Das Handtuch fiel zu Boden und legte ihre Brüste frei.

Clara blickte an sich herab, sah die weichen weißen Kugeln mit ihren erdbeerfarbenen Brustwarzen über seinem Gesicht und wie sich seine Augen verdunkelten, die ihre Beute verschlangen.

„Mein Gott bist du schön!“ Es war ein heiseres Knurren. Clara spürte seinen Atem, und es war wie ein Beben, das ihr über den Rücken zuckte. Dann glitten seine Lippen über die Wölbungen ihrer Brüste. Sein stoppeliges Kinn strich über die weichen Schwellungen, bis sie nach Luft schnappte und es nicht erwarten konnte, dass er die Brustwarzen in den Mund nahm. Endlich tat er es. Er leckte und biss und nuckelte wie ein Baby, während Clara ihm wie durch eine Nebelwand dabei zusah. Er war so dunkel und sie so hell...

Sie kniete neben ihm, beugte sich über ihn. Seine Hände glitten an ihr herab und kneteten ihr Hinterteil. Sie waren so groß und warm über den seidenzarten Wölbungen, sein Mund war heiß und feucht und kraftvoll auf ihren Brüsten. Tief in ihrem innern fing etwas an zu toben - ein Wirbelsturm, der stärker und stärker wurde und immer mehr wollte.

Ihre Hände lagen auf seiner Brust und gaben acht, den Verband nicht zu berühren, als sie über Muskeln strichen, jede Sehne betasteten und an dem lockigen dunklen Haarwald zupften. Sein Brustkorb war so breit, sein Bauch mit seinem schwarzen Haarpfeil so hart und seine Hände die über ihr Hinterteil strichen und sein Mund der ihre Brüste liebkoste.

Dann rutschte seine Hand noch tiefer, robbte von hinten zwischen ihre Schenkel, kroch und strich an ihrem heißen Fleisch entlang, bis sie die Öffnung fand und seine Finger hineinglitten.

„O Jack!“ Sie war über ihn gebeugt, offen für seinen Mund, seine Berührungen. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Körper stand in Flammen. Zitternd schmiegte sie sich an seine Brust, dachte überhaupt nicht mehr an seine Wunde oder daran, ihn zu verletzen, sondern nur noch an die wunderbaren Gefühle, die er in ihr wachrief. Seine Finger bewegten sich in ihr. Sie mauzte und biss ihm in die Schulter. Blind tasteten ihre Finger nach dem geschwollenen Beweis seines Verlangens.

„Halt ihn fest!“

Clara blinzelte, und er setzte sich mit ihr zusammen auf.

„Jack!“ Ihre Hände klammerten sich an ihn, ihr Körper sehnte sich nach ihm. Er konnte doch jetzt nicht einfach aufhören!

„Soll ich dich vielleicht auf dem harten Badezimmerboden lieben, wenn nebenan ein bequemes Bett steht?“ stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stand auf. Clara kniete nackt vor seinen Füßen und sah mit verschwommenem Blick zu ihm auf. Sie wollte ihn... So, wie er nackt über ihr stand, war er wunderschön – diese bronzefarbene Haut, die Muskeln und das schwere lockige Haar. Sie heftete den Blick auf jenen Teil von ihm, der von seinem Körper abstand. Er war riesig, sah heiß aus und pulsierte.

„Komm!“ Er reichte ihr die Hand und zog sie auf die Füße, legte die Arme um sie und hob sie hoch. Clara erwachte aus ihrer Benommenheit, als er mit ihr in den Armen aus dem Badezimmer schritt.

„Jack, setz mich ab! Jack, deine Wunde!“

„Zum Teufel mit dem verdammten Ding“, murmelte er. Dann war es zu spät, Einwände waren überflüssig, weil er das Bett erreicht hatte und sie fallen ließ. Sie landete auf kühlen Laken, lag auf der Seite, während ihre Beine über die Kante baumelten. Er warf sich über sie, und sie spreizte die Schenkel für ihn. Dann war er in ihr, tauchte tief in sie ein mit wildem Verlangen. Ihre Arme waren um seinen Nacken geschlungen, ihre Beine umklammerten seine Taille, und sie zitterte, bebte und starb fast vor Glückseligkeit.

Sein Mund fand ihre Brustwarzen, und seine Zähne schlossen sich um sie. Er sog und biss daran herum, bis sie glaubte, den Verstand zu verlieren, und dabei stieß er zu wie ein wildgewordener Bohrhammer.

„Clara! Mein Gott, Clara!“ Er rief ihren Namen und versank noch einmal tief und bebend in ihrem Körper. Sie wurde mitgerissen und schrie, klammerte sich an ihn und wirbelte davon.



Ich schließe das Buch und sehe Dana an. Sie ist tatsächlich eingeschlafen. Unter anderen Umständen würde sie jetzt nicht schlafen, sondern über mich herfallen. Aber jetzt bin ich einfach glücklich, dass sie schläft. Sanft schiebe ich sie von mir herunter und stehe auf. Ich lege das Buch auf den Nachttisch. Vorsichtig ziehe ich die Decke unter ihr hervor und decke sie zu. Danach gehe ich zur Tür. Als ich sie öffne, beginnt Dana sich zu rekeln.



Erst denke ich sie wird wach aber dann zeigt mir ihre Haltung, dass sie sich dreht. Ich bete, dass sie sich auf den Bauch dreht. Doch Dana dreht sich stur auf den Rücken und liegt still. Ich gehe zu ihr. Möchte sie am liebsten selbst umdrehen. Aber ich kann nicht.



Ich sehe auf dieses zarte Geschöpf vor mir und mir steigen erneut Tränen in die Augen. Ich muss mich stark zurückhalten ihr nicht einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange zu geben. Aber ich will sie um keinen Preis aufwecken. Oder sie an irgend etwas von der Vergewaltigung erinnern. So gehe ich aus dem Schlafzimmer und lehne die Tür an. Danach setze ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Ich weiß es wird eine lange Nacht werden.



Das sechste Mal, als ich aufwache, ist es nicht mehr dunkel und ich werde auch nicht von panischen Schreien aus dem Schlaf gerissen. Die Stille ist beruhigend. Trotzdem stehe ich auf und sehe ins Schlafzimmer. Sie schläft! Zwar schläft sie auf dem Rücken, aber sie schläft.



Leise schließe ich die Tür wieder und gehe in die Küche. Erst will ich mir Kaffee machen, aber dann entscheide ich mich doch für Tee. Kurz bevor er fertig ist, denke ich, ich sollte sie wecken gehen. Immerhin ist es schon fast 9 Uhr und sie wird mich umbringen, wenn ich sie solange schlafen lasse. Ich bin der Meinung, dass sie viel mehr schlafen sollte, aber Dana hat einfach noch zu große Angst davor zu träumen.



Leider ist ihre Angst berechtigt, wie ich letzte Nacht mehrere Male erfahren musste. Leise betrete ich das Schlafzimmer. Dana ist wach sie sieht mich an und ihr Gesicht ist schmerzverzehrt.



„Dana ist alles in Ordnung?“



Sie schüttelt den Kopf und ich glaube es ist das erste Mal, dass sie nicht sagt es geht ihr gut.



„Mulder ich habe Unterleibsschmerzen.“



„Dr. Mailers sagte, dass du Schmerzen haben würdest. Soll ich dir einen Tee bringen?“ Ich bin schon fast aus der Tür aber sie sagt „Nein. Ich möchte jetzt weder was trinken noch was essen.“



„Soll ich einen Krankenwagen rufen?“



„Nein! So schlimm ist es nun auch nicht. Fox?“



„Ja?“ meine Stimme klingt hoffnungsvoll.



„Lässt du mir ein Bad ein? Das hat gestern auch geholfen.“



Ich nicke „Natürlich!“ Und schon bin ich aus der Tür. Während ich ins Badezimmer gehe, überlege ich, ob ich nicht doch lieber einen Krankenwagen rufen sollte. Aber ich entscheide mich dagegen und lasse stattdessen Wasser in die Wanne laufen. Danach kehre ich zu ihr zurück.



Sie liegt noch immer im Bett und hat sich keinen Zentimeter bewegt. „Komm dein Bad ist gleich fertig.“ Sage ich. Dana steht nicht auf sondern hält mir ihre Arme hin. Na schön ich werde sie wenn nötig sogar ins Bad tragen, denke ich und schlage die Decke zurück.



Ich werde sie nicht ins Bad tragen ich werde sie nirgendwohin tragen, weil sie stirbt. Das ist mein erster Gedanke, als ich die Decke zurückschlage und sie ansehe. Überall Blut!



Zwischen ihren Beinen ist überall Blut! Ihr grüner Pyjama ist dunkel gefärbt und auf dem Laken ist ein großer roter Fleck der... ich kann es nicht fassen... er wird immer größer. Panik erfasst mich, als ich ihr ins Gesicht sehe. „Mein Gott Dana!“ Ich fühle wie panische Tränen meine Wangen herunterrollen.



Sie folgt meinem Blick an sich herab. Sie hat es nicht bemerkt. Sie hat nicht bemerkt, dass sie... sie ausläuft. Mir fällt kein besseres Wort ein sie läuft aus. Sie wird sterben und sie bemerkt es nicht einmal.
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