World of X

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Augen aus Glas

von Sarah Boehmer

Kapitel 1

Dana Scullys Apartment, Washington D.C.

07:04 Uhr

Donnerstag



Das eiskalte Wasser ihrer morgendlichen Dusche ran über Dana Scullys nackten Körper und erweckte ihre völlig übermüdeten Lebensgeister zu neuem Leben. Seit Wochen hatte sie nachts nicht mehr als 4 Stunden Schlaf bekommen, was Dana langsam zum Zusammenbruch trieb. Ihr Partner Fox Mulder und sie waren einige Zeit pausenlos von einer X-Akte zur anderen gerannt und beschäftigten sich nun mit den Unmengen anfallenden Papierkrams. Die unzähligen Überstunden und der Schlafmangel legten Danas Nerven blank und Mulder erging es nicht anders. Durch ihr ständiges Beisammensein in den letzten Wochen traten auch immer stärkere Spannungen zwischen ihnen auf, die nicht selten in einem heftigen Streit endeten. Dana hatte genug von Mulders abwegigen Theorien und dieser von ihrer wissenschaftlichen Engstirnigkeit. Anstatt, wie früher, die Meinung des anderen zu tolerieren und sich zu ergänzen, vertraten sie jetzt nur noch stur ihre jeweiligen Standpunkte und gifteten sich an. Ihre tiefe Freundschaft war zwar zu stark, um an alledem zu zerbrechen, litt jedoch trotzdem sehr darunter. Die freundschaftlichen Neckereien am Arbeitsplatz gehörten längst der Vergangenheit an, ganz zu schweigen von ihren privaten Zusammenkünften. Scully war über die ganze Situation nicht gerade glücklich und sehnte sich oft nach den alten Zeiten, in denen sie fast so etwas wie eine platonische Beziehung geführt hatten.

Nachdem Dana aus der Dusche gestiegen und sich abgetrocknet hatte, zog sie ihre übliche Bürokleidung, bestehend aus einem engen, schwarzen Rock, einer weißen Bluse und einem passenden Blazer, an. Hastig schlürfte sie ihren viel zu heißen Kaffee hinunter und überflog die Schlagzeilen der „Washington Post“. Eigentlich könnte sie sich das Geld für ihr Zeitungsabonnement sparen, da sie sowieso nie Zeit hatte mehr als die Schlagzeilen zu lesen, schoss es Scully durch den Kopf. Aber wozu sollte sie das Geld sparen, wenn auch keine Zeit war, es anderweitig auszugeben? Welch verfluchter Teufelskreis!

Auf dem Titelblatt stand nichts Ungewöhnliches: Friedensschluss im Nahen Osten, Selbstmordattentat vor dem Kapitol, noch unidentifizierte Leiche einer Frau im Wald gefunden, das Übliche eben. Scully legte die Zeitung beiseite und verließ ihre Wohnung.

Als sie mit ihrem Auto aus der Einfahrt des Apartmenthauses fuhr, wäre sie fast mit einem kleinen, weißen Lieferwagen zusammengestoßen. In letzter Sekunde bremste sie und warf dem Fahrer einen wütenden Blick zu. Dieser sah sie jedoch nur durchdringend an, was ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Schnell rauschte sie an ihm vorbei.







J. Edgar Hoover – Building, Washington D.C.

Mulders kleines stickiges Kellerbüro

07:59 Uhr

Donnerstag





Gedankenverloren starrte Fox Mulder auf die vor ihm liegende Akte. Er war vollkommen überarbeitet und konnte sich kaum noch konzentrieren. Die letzten Wochen waren der reinste Horror für ihn und seine Partnerin Dana Scully gewesen.

Es war ein Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen gab: Überstunden gefolgt von Schlafmangel, der zu unkonzentriertem Arbeiten führte, was mit noch mehr Überstunden endete.

Die Tür öffnete sich und seine Partnerin betrat wortlos das Büro. Er sah nicht von der Akte auf, seine Angst vor ihrem kalten Gesichtsausdruck war zu groß. Am Abend zuvor hatten sie wieder einmal einen heftigen Streit gehabt und Mulder hatte sie einfach mitten im Satz stehen lassen. Aber er hielt es einfach nicht länger aus. Diese Spannungen, die Reibereien, überhaupt ihr ganzes Verhältnis zueinander war in der letzten Zeit unerträglich geworden. Mulder wollte nicht mit Dana streiten, aber er war so aufgewühlt und reizbar, dass er seine Worte nicht kontrollieren konnte und ihr manchmal Dinge an den Kopf warf, die selbst den friedliebendsten Menschen auf die Palme bringen würden. Nun hatte ihn seine Impulsivität an diesen Punkt gebracht: An den, dass er es nicht mehr wagte, Scully in die Augen zu sehen, aus Angst darin Kälte vorzufinden. Kälte gegenüber ihm, Kälte, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lies, Kälte, die ihm das Herz zerreißen würde. Also hielt er seinen Blick gesenkt und versuchte sie zu ignorieren. Dana tat es ihm gleich, was ihn zu dem Schluss brachte, dass sie noch wütend auf ihn war. Doch in Wahrheit war ihre Wut schon längst verflogen und Trauer gewichen. Alles war einfach schrecklich!





J. Edgar Hoover – Building, Washington D.C.

Mulders kleines mittlerweile noch stickiger gewordenes Kellerbüro

19:47 Uhr

Donnerstag





Scully konnte es kaum fassen: Sie hatten den ganzen Tag schweigend nebeneinander hergearbeitet, beidseitig bemüht den anderen zu ignorieren. Wie tief waren sie gesunken?! Wortlos packte Dana ihre Sachen zusammen. Sie war todmüde und musste dringend Schlaf nachholen. Sollte Mulder doch alleine bis 22.00 Uhr durcharbeiten, sie würde nach Hause fahren! Als Scully sich erhob und zur Tür ging, sah Mulder zum ersten Mal an diesem Tag zu ihr auf und meinte kurz: „Schon fertig?“ In seiner Stimme lag unbeabsichtigt ein warnender, tadelnder Unterton und Fox erschrak selbst über seinen Tonfall. Wütend drehte Dana sich zu ihm um und konterte scharf: „Ja! Im Gegensatz zu manch anderem hier hab ich nämlich auch noch so was wie Privatleben!“ Abfällig murmelte Mulder ein für Scully noch verständliches: „Wer’s glaubt...!“ Darauf sah sie ihn mit dem bösesten Blick an, zu dem sie im Augenblick fähig war und verließ das Büro. Mulder starrte ihr traurig hinterher und seufzte leise.



Dana Scullys Apartment, Washington D.C

22:32 Uhr

Donnerstag



Scully saß mit einer Tasse dampfenden Tee auf ihrem Sofa und Tränen rollten über ihre Wangen. Wie gerne würde sie jetzt mit Mulder hier sitzen, um wie in alten Zeiten über Gott und die Welt zu reden. Dana musste gestehen, dass ihr die ständige Zankerei mit Mulder stärker zusetzte als die ganzen Überstunden. Sie stand auf und lief zu ihrem Fenster, ihre Tasse hielt sie fest umklammert. Ihr Blick schweifte über die von den Laternen leicht beleuchtete Straße. Kein Mensch war draußen, alles war einsam und verlassen. Dieser Anblick spiegelte ihre ganzen Gefühle wieder: nagende Einsamkeit, Trostlosigkeit.....was war nur aus ihrem Leben geworden? Scully hatte nicht gedacht, dass die Freundschaft zu Mulder wirklich ihr einziger Halt, ihr kompletter Lebensinhalt war. Während sie nun über die Sinnlosigkeit ihres Daseins philosophierte und in einem für sie eigentlich völlig untypischen Selbstmitleid versank, ruhte ihr Blick starr auf einem weißen Lieferwagen, der vor dem Apartmenthaus stand. Schließlich beschloss Dana sich um ihret- und ihres Glückes Willen morgen bei Mulder zu entschuldigen und sich in nächster Zeit wieder mehr Mühe um ein harmonisches Verhältnis mit ihm zu geben. Durch diesen Gedanken bestärkt ging Dana zu Bett und schlief seit langem wieder einmal ruhig und fest.



J. Edgar Hoover – Building, Washington D.C.

Mulders kleines stickiges Kellerbüro

08:27 Uhr

Freitag



Scully betrat abgehetzt das kleine Kellerbüro. Sie hatte eine Stunde lang im Stau gestanden und ihre Nerven lagen wieder einmal blank. Eigentlich hatte der Morgen ja gut angefangen: Dana hatte sich vorgenommen sich bei Mulder zu entschuldigen und war ausnahmsweise einmal ausgeschlafen gewesen, doch in der Zeit, die sie im Stau verbracht hatte, war ihre Laune gesunken und gereizt hatte sie sich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Letztendlich war Scully zu dem Schluss gekommen, dass Mulder sich bei ihr und nicht sie sich bei ihm entschuldigen musste und sie hatte sämtliche guten Vorsätze über Bord geworfen. Also bekam Fox Mulder heute morgen, aufgrund eines dämlichen Staus und der damit verbundenen Bedenkzeit Scullys, wieder einmal nichts anderes als ein unfreundliches „Morgen“ zu hören. Dieser blickte weder von seiner Akte auf, noch erwiderte er Danas Gruß. Ebenso wie sie, hatte er sich am Vorabend vorgenommen wieder mit ihr ins Reine zu kommen, doch auch er hatte inzwischen Bedenkzeit gehabt und war zu dem Ergebnis gekommen, dass sich eigentlich immer er entschuldigte und Scully jetzt auch einmal an der Reihe war. Und so herrschte an diesem Freitag wieder nur erdrückende und eiskalte Stille in dem kleinen Raum im FBI, was diesen zu einem noch ungemütlicheren Ort machte.





Im Flur von Dana Scullys Apartmenthaus

10:47 Uhr

Freitag



Ein paar Stunden, nachdem Dana ihre Wohnung verlassen hatte und zur Arbeit gegangen war, betrat ein kleiner, dunkelhaariger Mann den Flur des Apartmenthauses. Sein dichtes schwarzes Haar klebte fettig an seinem Kopf, er war dicklich und seine Augen waren eisblau. Mit einem aufgesetzt freundlichen Grinsen klingelte er an der Wohnungstür des Hausmeisters. Als dieser öffnete, stellte er sich höflich vor: „Guten Morgen! Mein Name ist Scully, ich bin der Bruder von Dana Scully, die in Apartment 5 wohnt. Wissen Sie, Dana hat heute Geburtstag und ein paar Freunde und ich, wir wollen eine kleine Überraschungsparty für sie veranstalten. Könnten wir vielleicht einen Nachschlüssel für ihre Wohnung haben?“ Der kleine, rundliche Hausmeister Mr. Coeben beäugte den Fremden misstrauisch: „Ich darf so was nicht hergeben, tut mir leid!“ Theatralisch seufzte der unsympathische Mann: „So ein Ärger! Wissen Sie, ich bin extra aus Illinois angereist, um meine Schwester mit einem Besuch zu überraschen! Das ist wirklich zu schade!“ Der um die 50-Jährige ließ sich langsam erweichen und meinte: „Na ja...wissen Sie, Miss Scully ist eine anständige Frau. Sie bezahlt immer pünktlich ihre Miete, macht nie Radau, ich wünschte, es gäbe mehr Mieter dieser Sorte und ich möchte da ja jetzt kein Spielverderber sein. Aber Sie müssten mir den Schlüssel heute Abend schon wieder bringen...“ Scullys angeblicher Bruder beeilte sich erfreut zu sagen: „Aber natürlich! Sir, ich danke Ihnen wirklich für Ihre Hilfe!“ Mr. Coeben verschwand kurz in seiner Wohnung und kam dann mit einem kleinen, silbernen Schlüssel mit der eingeritzten Ziffer fünf wieder zurück. Er überreichte ihn dem Fremden und dieser nahm ihn mit einem diabolischen Lächeln entgegen. Mit einem kurzen „Danke“ verschwand er blitzschnell aus der großen Eingangstür und der rundliche Hausmeister blickte ihm etwas verunsichert hinterher. Hoffentlich hatte er das Richtige getan. So ein unsympathischer Mann passte eigentlich gar nicht zu der freundlichen Miss Scully. Sich mit diesen Gedanken beschäftigend, zog er sich wieder in seine Wohnung zurück.





Einige Stunden später....



Mr. Coeben blickte zum zigsten Mal an diesem Tag aus seinem Küchenfenster und beobachtete den weißen Lieferwagen, der seit gestern morgen vor dem Apartmenthaus stand. Der kleine Laster trug keine Aufschrift und war dem kleinen paranoiden Mann nicht ganz geheuer. Er beschloss sich das Kennzeichen aufzuschreiben und vielleicht später mal seinen Vetter bei der Polizei anzurufen, dass dieser sich darum kümmerte. Mr. Coeben konnte schließlich nicht wissen, dass dieser besagte Vetter ihn schon lange nicht mehr Ernst nahm, weil der rundliche, kleine Mann hinter allem und jedem eine Verschwörung sah. Ein Klopfen an der Tür störte den Hausmeister bei der Suche nach einem unbeschrifteten Zettel und so nahm er kurzerhand – da er sich seiner Vergesslichkeit wohl bewusst war – das nächst beste Stück Papier – die Geburtstagskarte für seine Mutter, die in einem Altersheim in Kansas lebte - zur Hand und notierte hastig das Kennzeichen. Danach öffnete er seine Wohnungstür und sah sich dem unsympathischen Mr. Scully von heute morgen gegenüber stehen. „Guten Tag, Sir! Hier ist der Schlüssel von Dana Scullys Wohnung! Nochmals vielen Dank! Schönes Wochenende!“ Mr. Coeben räusperte sich kurz und meinte: „Danke, gleichfalls! Und machen Sie bei der Party nicht so einen Radau, sonst häufen sich bei mir wieder die Beschwerden!“ Der kleine Mann mit den fettigen Haaren wandte sich noch einmal um und meinte lächelnd: „Natürlich!“ Dann verschwand er wieder so schnell wie beim letzten Mal.



Hinter der nächsten Ecke und außer Sichtweite Mr. Coebens blieb der Fremde stehen. Wartend lauschte er dem Geräusch der zufallenden Haustür des Hausmeisters und huschte dann an dieser vorbei in den 2. Stock. Vor der Apartmenttür mit der geschwungenen Aufschrift „5“ stoppte der unsympathische Fremde und blickte sich vorsichtig zu beiden Seiten um. Da die Gänge wie leer gefegt waren und er somit unbeobachtet war, gewann er zunehmend mehr Sicherheit und nahm einen kleinen silbernen Schlüssel aus seiner Manteltasche. „Es lebe der Schlüsseldienst“, dachte er boshaft und schob das glänzende Ding ins Schloss. Der Schlüsseldienst hatte beim Nachmachen von

Haustürschlüssel ganze Arbeit geleistet: Er passte perfekt! Zufrieden mit sich betrat er Danas Wohnung und atmete tief ein. Das ist Suzannes Duft...diese Luft hat auch sie eingeatmet...das ist ihre Wohnung...in diesen Sesseln hat sie gesessen, schoss es ihm durch den Kopf, als er seinen kalten Blick umherschweifen lies. Langsam und bedächtig erkundete der Fremde jede Ecke in Scullys Wohnung. Im Badezimmer roch er genüsslich an Scullys Shampoo und nahm die Flasche dann an sich. Er schraubte eine Weile am Telefon und betrat schließlich – mit der Ehrfurcht, mit welcher ein Gläubiger das Haus Gottes betritt – Danas Schlafzimmer. Als sein Blick auf ihr Bett fiel, loderte das Feuer der Wollust in seinen Augen auf und er begann die unteren Schubladen ihres Kleiderschrankes aufzuziehen. Sachte nahm er einen schwarzen Slip heraus und sog mit einer plötzlichen und ununterdrückbaren Begierde den Duft des Wäschestückes in sich auf. Das tat er mit jedem Unterwäscheteil, welches sich in der Schublade befand und mit jedem Stück stieg sein Verlangen nach Dana. Als er mit einer deutlich sichtbaren Erektion schließlich damit endete, legte er die Unterwäsche mit einer unheimlichen und stoischen Ruhe wieder ordentlich zurück in die Lade. Nur den schwarzen Slip behielt er. Mit seinen zwei Eroberungen verließ er Danas Wohnung, schloss fein säuberlich hinter sich ab und eilte aus dem Gebäude.



Tiefgarage des J. Edgar Hoover – Building, Washington D.C.

21:49 Uhr

Freitag



Müde und abgezehrt trottete Dana Scully zu ihrem Wagen. Gerade erst hatte sie eine unangenehme Konfrontation mit Mulder hinter sich und fühlte sich absolut elend. Es ging wieder um so eine dämliche Kleinigkeit, dass die ganze Sache schon fast lachhaft war. Dana hatte sich eine Kanne Kaffee gekocht, um sich noch eine Weile wach halten zu können. Da sie zu wütend und trotzig gewesen war, Mulders Tasse mit dem Rest des gerade gekochten Kaffees zu füllen, leerte sie ihn den Abfluss hinunter. Fox war jedoch auf die gleiche Idee gekommen wie sie, nämlich sich auch eine Tasse des heißen Koffeingetränks zu machen und konnte vom Türrahmen aus ihre Tätigkeit beobachten. Als er sich hinter ihr räusperte, fühlte Scully sich ertappt und das Getane tat ihr auch sofort leid, aber sie war zu stolz, um dies zuzugeben. Als sie sich umsah, waren Mulders Augen nur noch zwei enge Schlitze und er funkelte sie kalt an. „Scully, ich dachte nicht, dass ich das jemals zu Ihnen sagen würde, aber Sie sind echt das Letzte!“ Damit verschwand er wieder an seinen Schreibtisch und Dana wollte ihm nicht mehr unter die Augen treten. Also packte sie ihr Zeug zusammen und verließ hastig das Büro. Dana war froh, dass sie ein Wochenende Zeit hatte, Gras über die Sache wachsen zu lassen.

„...das Letzte...“, hallte es in ihrem Kopf wider und die Worte taten ihr unglaublich weh. Außerdem musste sie zugeben, dass Mulder schon irgendwie Recht hatte. Das war nicht gerade eine Meisterleistung von ihr, aber das würde sie nie zugeben!

Als Scully ihr Auto aufschloss, hörte sie hinter sich Schritte. Hastig drehte sie sich um, sah aber niemanden. Trotzdem fühlte Dana sich beobachtet, was sie nach einem gründlichen Umsehen jedoch auf ihre Zusammenarbeit mit Mulder schob. Langsam wurde sie schon so paranoid wie er!



Gut versteckt hinter ein paar parkenden Autos, kauerte ein kleiner Mann mit fettigen Haaren auf dem Boden; in der einen Hand hielt er einen Fotoapparat fest umklammert, in der anderen einen schwarzen Slip, dessen Duft er in regelmäßigen Abständen mit vor Leidenschaft lodernden Augen einzog. Als er einen guten Blick auf die rothaarige Agentin hatte, drückte er mindestens zehn mal hintereinander auf den Auslöser seines Fotoapartes und starrte sie mit wolllüstigen Blicken an. Seine Augen schienen Scully zu durchdringen, schienen ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie zu verschlingen. Im Halbdunkel der Tiefgarage sah der Fremde so abschreckend und unheimlich aus, dass Scully bestimmt nach ihrer Waffe gegriffen hätte, wenn sie ihn gesehen hätte.

Als Dana in ihrem Wagen davonfuhr, starrte der Fremde ihr mit lüsternen Blicken nach und fuhr mit einem weißen Lieferwagen hinterher.







Dana Scullys Apartment, Washington D.C

22:05 Uhr

Freitag



Scully zog ihre ungemütliche Bürokleidung aus und warf sie achtlos auf dem Weg zum Bad zu Boden. Mit prickelnder Vorfreude auf ihre heiße Dusche betrat sie das weiß gekachelte Badezimmer und eine Minute später prasselte der wohltuende Strahl auch schon auf ihren wohlgeformten, nackten Körper. Als sie die Hand nach ihrem Shampoo ausstreckte, griff sie ins Leere. Verwirrt suchten Scullys Augen die Duschkabine ab und verzichtete schließlich mit einem Schulterzucken auf das Einshampoonieren ihrer Haare, als die Suche ergebnislos blieb.

Erst nach einer schier endlosen Zeit stellte Scully das Wasser wieder ab und dachte mit Graus an ihre nächste Wasserrechnung. Wenn sie sich so langes Duschen öfters erlaubte, würde da ein ganz schönes Sümmchen zusammenkommen. Fest in ihr flauschiges Handtuch, dessen kräftige rote Farbe wunderschön von ihrer leicht gebräunten Haut abstach, eingewickelt, ging sie in ihr Schlafzimmer und kramte im Schrank vergeblich nach ihrer Lieblinsunterwäsche. Der schwarze Slip, den sie suchte, war unauffindbar. Grübelnd griff sie nach einem anderen, konnte sich aber beim besten Willen nicht erklären, wo ihr Lieblingsslip abgeblieben war. Müde zog Dana ihre Nachthemd an und ließ sich in ihr weiches Bett fallen. Als sie die Lider schloss, sah sie Mulders Gesicht vor sich, als er sie „das Letzte“ genannt hatte. Bei dieser Erinnerung lief ihr ein kalter Schauer den Rücken hinab und eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg über Danas Wange. Traurig schlief Dana ein; von der Motivation des Vorabends war nichts mehr übrig.





Fox Mulders Apartment, Washington D.C.

22:39 Uhr

Freitag



Schlaflos wälzte Mulder sich in seinem Bett. Er war zwar unendlich müde, aber er konnte Scullys Gesichtsausdruck von heute Abend einfach nicht vergessen. Sie sah beschämt, ertappt, verletzt und traurig auf einmal aus. Fox wusste, dass er zu weit gegangen war. Er hätte sie niemals „das Letzte“ nennen dürfen, wie hatte er nur wegen einer solchen Kleinigkeit so wütend werden können? Wie sollte er ihr je wieder in die Augen sehen können? Wie sollte je wieder alles wie früher werden, wenn er nicht endlich etwas tat? Wieso hatte er sich heute morgen so von seinem Stolz leiten lassen, dass er sich nicht entschuldigt hatte? Was verdammt war nur mit ihm los? Von diesen Fragen gequält, verfiel er schließlich in einen unruhigen Schlaf.



Dana Scullys Apartmenthaus, Washington D.C.

11:02 Uhr
Samstag



Missgelaunt verließ Dana ihre Wohnung, um Brötchen beim gegenüberliegenden Bäcker holen zu gehen. Eigentlich verspürte sie kein Hungergefühl, aber dieser samstagmorgendliche Gang verlieh ihrem Leben eine gewisse - selten auftretende –Normalität und Routine. Just in dem Augenblick, als Dana an Mr. Coebens Haustür vorbeiging, öffnete sich diese und sie rannte unsanft mit ihrem Hausmeister zusammen. „`tschuldigung!“, murmelte Scully ohne aufzublicken und wollte weitergehen, doch der kleine rundliche Mann hielt sie am Arm fest und begann fröhlich zu plaudern: „Miss Scully! Welch eine Freude Sie heute morgen zu sehen. Alles Gute nachträglich zu Ihrem Geburtstag! Sie sehen müde aus, wahrscheinlich die ganze Nacht durchgefeiert, hä?“ Er lachte kurz auf und sprach unaufhörlich weiter: „Ja ja, ihr jungen Leute könnt so was noch, bei unserm alten Schlag ist so was nicht mehr drin! Haha! Aber ich muss Ihnen ein großen Lob aussprechen: Sie waren wirklich leise gestern Abend, ich wünschte alle Mieter wären wie Sie! Ja, da wär' das Leben einfacher! Ich hoffe, Sie sind nicht böse, dass ich Ihrem Bruder Ihren Hausschlüssel geliehen habe, aber ich wollte die Überraschungsparty doch nicht verderben!“ Irritiert blickte Scully Mr. Coeben an und erwidert entgeistert: „Was für eine Überraschungsparty?“ „Na Ihre Geburtstagsparty!“ „Ich habe nicht Geburtstag!“ In Scully stieg langsam der leise Verdacht auf, dass ihr Hausmeister vielleicht etwas „wirr“ war. „Aber Ihr Bruder war doch gestern hier und hat sich ihre Hausschlüssel geborgt, um sie mit einer Geburtstagsparty zu überraschen! Sie hatten gar nicht Geburtstag?“ „Nein!“ Dana schüttelte energisch ihren Kopf. „Und Ihr Bruder hat Ihnen gestern keinen Besuch abgestattet?“ Wieder schüttelte Scully den Kopf und eine leise Angst kroch in ihr auf. Wovon sprach Mr. Coeben da??? „Aber gestern war ein Mann hier, der behauptet hatte, er sei ihr Bruder!“ „Hieß dieser Mann Charles oder Bill?“ Der Hausmeister dachte kurz nach und erwiderte dann: „Ich kann mich nicht erinnern, dass er seinen Vornamen genannt hätte! Aber er war klein und dunkelhaarig, etwas mollig und er hatte auffällig blaue Augen!“ Dana meinte leicht verzweifelt: „Auf keinen meiner Brüder passt so eine Beschreibung! Das muss ein Missverständnis sein!“ „Nein. Er sagte, dass er ihr Bruder sei!“ „Und er wollte den Schlüssel zu meiner Wohnung?“ „Ja!“ „Und Sie haben ihn ihm gegeben?“ „Er sagte doch, er sei ihr Bruder“, meinte Mr. Coeben kleinlaut. Dana sog scharf den Atem ein und fragte dann mit leicht zitternder Stimme: „Also kann jederzeit ein Fremder in meine Wohnung spazieren?“ „Er hat den Schlüssel wieder gebracht!“ „Aber er konnte in dieser Zeit in meine Wohnung gelangen???“ Langsam wurde Dana etwas hysterisch. Das war eindeutig zuviel für ihre sowieso schon überstrapazierten Nerven. „Jaaa....“, meinte der Hausmeister zögernd, „Vermissen Sie etwas?“ Scully schüttelte den Kopf, hielt dann aber in ihrer Bewegung inne. Geistesabwesend starrte sie auf Mr. Coebens Hausmeisterkluft und erinnerte sich an das Fehlen ihres Slips und ihres Shampoos. Natürlich konnte dies auch eine völlig andere Ursache haben, die Dinge mussten nicht unbedingt von einem verrückten Spanner geklaut worden sein, aber allein der Gedanke an diese Möglichkeit, ließ Dana erschaudern. „Fehlt etwas?“, wiederholte der Hausmeister noch einmal, doch Scully schüttelte nur beiläufig den Kopf, als könnte sie mit dieser Geste all ihre Ängste wegfegen und meinte mehr zu sich selbst: „Nein, nichts. Es ist bestimmt nichts.“ Dann wandte sie sich zum Gehen und Mr. Coeben sah ihr kopfschüttelnd hinterher. Soeben hatte sich seine Lieblingsmieterin als genauso seltsam wie alle anderen entpuppt. Was war nur aus der Welt geworden?!



Als Scully das Gebäude verließ, atmete sie tief durch und versuchte ihre aufgewühlten Gefühle zu beruhigen. Alles ist in Ordnung, Dana!, sprach sie sich selbst Mut zu. Wie gerne würde sie jetzt zu Mulder gehen, ihm alles erzählen und sich von ihm beruhigen lassen. Er würde sie beschützen und, auch wenn sie sich dies nicht einmal selbst eingestehen würde, gäbe ihr das ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Scully beschloss, anstatt nur Brötchen zu holen, lieber gleich all ihre Wochenendeeinkäufe zu erledigen, weil ihr sowieso jeglicher Appetit vergangen war. Dana stieg in ihr Auto und fuhr an einem weißen Lieferwagen vorbei davon.



Dana Scullys Apartment, Washington D.C.

13:05 Uhr

Samstag



Stöhnend ließ Dana zwei prallgefüllte Einkaufstüten auf ihren Küchentisch fallen. Sie war direkt in den Samstag-Morgen-geht-ganz-Washington-einkaufen-Verkehr geraten und hatte ewig im Stau gestanden. Erschöpft ließ sie sich in einen Sessel fallen und begann mit scharfem Blick ihr Wohnzimmer zu betrachten. Alles schien unverändert, es fehlte nichts Auffälliges. Vielleicht war doch alles nur ein Missverständnis...Ruhelos stand sie auf und durchquerte ihre Wohnung. Sie ging ins Schlafzimmer und öffnete entschlossen die unterste Schublade ihres Kleiderschrankes. Langsam nahm sie jedes Unterwäschestück heraus und legte es neben sich, doch der schwarze Slip blieb unauffindbar. Dana beschloss im Keller in ihrer Waschmaschine nachzusehen und hoffte inbrünstig den Slip dort zu finden, dass ihre Nerven sich endlich wieder beruhigten. Auf dem Weg zu ihrer Wohnungstür fiel ihr ein, dass sie das rote Handtuch von gestern Abend noch aus ihrem Wäschekorb holen und gleich mit hinunter nehmen könnte. So drehte sie sich noch einmal um, wobei ihr Blick die Fotosammlung auf dem Sideboard streifte und verwundert registrierte sie den Abdruck eines fehlenden Fotorahmens im Staub. Sie hatte die letzten Wochen nicht einmal Zeit zum Saubermachen gefunden. Sie trat näher und betrachtete jede Aufnahme genau, um feststellen zu können, welche fehlte. Sie erkannte, dass es ein etwas älteres Foto war, das sie im Garten ihrer Mutter zeigte. Ein Schaudern lief ihren Rücken hinab und während eine leise Angst in ihr aufstieg, ging sie zum Wäschekorb. Wo war das Foto? Wo war ihr Slip? Wo war ihr Shampoo? Als sie diesen öffnete, eröffnete sich ihr eine weitere Frage: Wo war ihr Handtuch? Danas ganzer Körper verkrampfte sich und sie drehte sich blitzschnell um. Ihre Augen suchten die ganze Wohnung ab, bis sie wegen der aufsteigenden Tränen nichts mehr sehen konnte. Ok, Dana, jetzt beruhige dich erst einmal! Alles kann eine ganz logische Erklärung haben und wenn du jetzt durchdrehst, bringt dich das auch nicht weiter!, sprach sie sich Mut zu. Einen Moment überlegte Scully, Mulder anzurufen, verwarf diesen Gedanken jedoch wieder. Vielleicht war alles nur Einbildung, vielleicht interpretierte sie einfach zuviel in all das hinein und Mulder würde sie zum Schluss nur auslachen. Ihr fiel plötzlich ein, dass dieser „jemand“, falls es ihn gab, immer noch in ihrer Wohnung sein könnte. Dana griff nach ihrer Waffe auf dem Kaminsims und genoss das Gefühl der Sicherheit, dass sie durchströmte, als sie den kalten Griff der Waffe in ihrer Hand spürte. Langsam und vorsichtig ging Dana zum Badezimmer und stieß – an die Flurwand gepresst – mit dem Fuß die Tür auf. Da sie niemanden entdecken konnte, betrat sie mit vorgehaltener Waffe den gekachelten Raum und stieß einen kurzen Schrei aus. An der Vorderfront ihres Spiegels standen, mit ihrem blutroten Lieblingslippenstift geschrieben, die Worte „FOREVER TOGETHER“. Danas Nerven waren zum Zerreißen gespannt und jeder Muskel ihres Körpers verkrampfte sich, als sie mit zitternder Stimme schrie: „WER BIST DU? WAS WILLST DU VON MIR?“ Sie rannte zum Telefon und zögerte nur eine Millisekunde, bevor sie Mulders Nummer eintippte. Er war der einzige, der ihr helfen konnte, sie brauchte ihn jetzt. Gott, bitte mach, dass er nicht mehr böse wegen gestern ist!, flehte sie inbrünstig. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine mürrische Stimme: „Mul..“ Den Rest konnte Dana aufgrund eines Knackens in der Leitung nicht verstehen. „Mulder, ich bin’s!“ Sie schaffte es kaum ihrer Stimme einen halbwegs festen Klang zu geben. Wieder hörte Dana ein Knacken und nach einer kurzen Pause ertönte ein erstauntes, aber fröhliches: „Hey, Scully! Was gibt’s?“ Einen Augenblick atmete Dana erleichtert auf, dass Mulder anscheinend nicht mehr böse auf sie war, doch dann spannte sich wieder jeder Muskel ihres Körpers vor Angst an. Mit dem Hörer in der Hand durchquerte sie aufgeregt ihr Apartment und versuchte dabei Mulder so sachlich wie möglich ihre Situation zu erklären. „Mulder, ich brauche ihre Hilfe! ... Ich denke, dass mich jemand verfolgt!“ „Was?“ Seine Stimme klang etwas erschrocken. „Wie meinen Sie das, Scully?“ Scullys Nerven waren absolut überstrapaziert und es fiel ihr unglaublich schwer sich Mulder nicht von ihrer schwachen Seite zu zeigen. „Jemand war hier, Mulder. Ich vermisse einige sehr persönliche Dinge und an meinem Spiegel steht in großen Buchstaben „Forever together“. Derjenige, der das getan hat, muss einen Nachschlüssel für meine Wohnung haben. Das ist nicht nur Einbildung...ich...ich bilde mir das nicht ein...ich...“ Scullys Stimme brach und Mulder vernahm ein leises Schluchzen. Nun war auch Mulders Angst geweckt und seine Stimme überschlug sich fast, als er meinte: „Am besten verlassen Sie sofort ihre Wohnung und kommen zu mir, in Ord...“ Wieder unterbrach ein Knacken das Gespräch. Der leise Verdacht, das Telefon könnte möglicherweise verwanzt sein, kroch in Scully auf. „OK! Ich...ich mache mich sofort auf den Weg!“, meinte sie und legte auf. Dann versuchte Dana mit zitternden Händen ihr Telefon auseinander zubauen, um zu sehen, ob ihre Vermutung bestätigt wurde. Inbrünstig hoffte sie, dass dies nicht der Fall war. Da das Auseinanderbauen aufgrund ihres Zitterns nicht schnell genug ging, verlor Scully die Nerven und schlug den Hörer mit voller Wucht gegen den Türrahmen. Der Kunststoff brach und mit einem lauten Krachen verstreuten sich sämtliche Einzelteile ihres Telefons auf dem Teppich. Sie kniete sich nieder und untersuchte alles panisch. Ihre Hände glitten hektisch über die kleinen Metallblättchen und Schräubchen, bis sie schließlich fand, was sie nicht finden wollte: einen kleinen Metallchip, der ohne Frage eine Wanze war. Scully zog scharf die Luft ein und rannte mit ihrer Waffe in der Hand zur Wohnungstür, schnappte sich ihren Mantel und verließ von Panik durchschüttelt ihr Apartment. Draußen blickte sie misstrauisch zu allen Seiten und machte sich auf den Weg zur Tiefgarage, um ihr Auto zu holen.



Ein Mann saß vor Scullys Apartmenthaus im Laderaum eines kleinen Lieferwagens. Er war derselbe, der sich als Scullys Bruder ausgegeben und sie in der Tiefgarage des FBI-Gebäudes beobachtet hatte. In den beschränkten Räumlichkeiten des kleinen LKWs hatte er sich ein kleines „Büro“ eingerichtet, an dessen Wände tausende von Schnappschüssen Danas hingen, die sie meist bei alltäglichen Gängen zeigten; ihr Gesicht auf jedem der Fotos hing meist als eigenes Bild noch einmal stark vergrößert daneben. Vor sich hatte er ein Armaturenbrett mit vielen Knöpfen und einem Lautsprecher, über den er das Telefongespräch, welches Dana mit Mulder geführt hatte, genau mitverfolgen konnte. Zufrieden lehnte er sich in seinem alten Schreibtischstuhl zurück und spielte mit den Fingern. Sein Lächeln war diabolisch, als er schließlich aufstand und aus einem Medizinschränkchen ein kleines Fläschchen mit durchsichtiger Flüssigkeit nahm. Diese träufelte er ein wenig auf ein Kosmetiktuch und verließ damit langsam seinen Lieferwagen.



Scully hatte sich wieder halbwegs beruhigt, jedenfalls nach außen hin, als sie die Tiefgarage betrat. Ihre Waffe hielt sie verkrampft umklammert und murmelte ständig „Alles wird gut, Dana. Es ist alles in Ordnung! Mach dir keine Sorgen, du bist eine ausgebildete Bundesagentin, du hast schon hunderte Verbrecher hinter Gitter gebracht, du bist bewaffnet und hast absolut nicht zu befürchten!“ vor sich hin. Als sie vor ihrem Auto stand und den Schlüssel ins Schloss steckte, sah sie wie sich ein lächelndes Gesicht hinter ihr in der Scheibe widerspiegelte. Sie wollte gerade herumwirbeln, als sie fühlte, wie sich ein Tuch um ihren Mund und ihre Nase legte. Mit einem lauten Klirren gingen ihre Autoschlüssel zu Boden und das Letzte, was sie mitbekam, war der Geruch von Chloroform, bevor ihr schwarz vor Augen wurde.
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