World of X

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Wahl, Wahrheit oder Pflicht?

von Siera

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Wahl, Wahrheit oder Pflicht? – Ein altes Spiel vergisst man nicht!



12:15 Uhr

FBI Hauptquartier, Büro von Mulder



Es war ein langweiliger Tag! Total langweilig... Mulder und Scully mussten nach einer kleinen Schießerei ziemlich viel Papierkram erledigen. Mulder sah trotzdem noch viel gelangweilter aus als Scully.

Am Anfang bewarf Mulder Scully nur mit den aus Papier gemachten Bällen, doch dann folgten Bleistifte. Als ein Bleistift Scully nur knapp am Ohr verfehlte, schaute sie auf. Mulder tauchte schnell in seinen Akten unter. „Mulder? Ist Ihnen langweilig?“, fragte sie. „Mir? Wie kommen Sie denn darauf?“, log er. „Glauben Sie wirklich, ich würde nicht bemerken, wenn man mich mit Papier und Bleistiften beschmeißt?“, entgegnete Scully. „Ja?“, antwortete Mulder fragend. „Scully...Ihnen ist doch auch genauso langweilig wie mir, oder?“, fragte Mulder. Scully nickte und seufzte. „Sie haben wieder irgendeine schwachsinnige Idee, stimmt’s?“, vermutete Scully. Mulder nickte eifrig mit dem Kopf und meinte: „Sie kennen doch sicher noch dieses alte Standart-Party-Spiel Wahl Wahrheit oder Pflicht?“ „Ich ahne Schlimmes!“, rief Scully. „Also ich schätze, das sollte ja heißen, also dann fangen Sie mal an!“:

Scully: „Wahrheit...“

Mulder: „Hmmmm....ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie das wirklich fragen sollte!“

Scully *genervt aber auch gespannt*: „Nun fragen Sie schon!“

Mulder *unsicher*: „Waren Sie noch Jungfrau, als Sie mich kennen gelernt haben?“

Scully: *peinlich berührt und empört*: „Sie sind echt... ein Abschaum!“

Mulder *unberührt*: „Das beantwortet aber nicht meine Frage!“

Scully *missmutig*: „Nein, ich war nicht mehr Jungfrau!“

Mulder *ein bisschen enttäuscht*: „Mist!“

Scully sah ihn verwundert an.

Scully *auffordernd*: „Los Mulder, Sie sind dran!“

Mulder *überlegend*: „Pflicht!“

Scully *erschrocken*: „Was soll ich Ihnen denn für eine Aufgabe stellen? Wir sind hier nur zu zweit!“

Mulder zuckte mit den Achseln.

Scully *überlegend*: „Öhm... ich wette...Sie trauen sich nicht, nein... oder doch? Bei Ihnen weiß ich ja nie!“

Mulder gähnte gelangweilt: „Schneller!!!“

Scully *entschlossen*: „Okay, Sie müssen mit meinen Sachen, die ich jetzt anhabe, sofort durchs ganze FBI gehen!“

Mulder *geschockt*: „Fuck! Dafür müssen Sie sich ausziehen!“

Scully nickte mit dem Kopf: „Ja, das nehme ich hin, immerhin sollen Sie ja nicht mit meiner Unterwäsche herumlaufen!“

Mulder *murmelnd*: „Leider...“

Wie gesagt so getan: Scully zog ihre Sachen (bis auf ihre Unterwäsche) aus und übergab sie an Mulder. Dieser starrte in den ersten paar Schockminuten total perplex auf Scully. Da half sie etwas nach. Sie zog ihm sein Hemd aus, auch weil ihr kalt war. „Oh hier!“, rief Scully. Sie zückte eine Kamera aus ihrem Schreibtisch: „Damit ich auch einen Beweis habe!“



12:55 Uhr

FBI, westlicher Flügel



Von allen Seiten drang ein „Haha“ oder „Hihi“ oder „Hehe“. Aber Mulder im Rock und engem Oberteil sah echt total komisch aus (wobei es ein Wunder war, dass Mulder überhaupt in Scullys Klamotten passte). Tja, es wäre auch für ihn nur halb so peinlich gewesen, wenn ihm nicht gerade Skinner entgegen kam. Sein eigener Vorgesetzter. Außerdem sollte er ja jetzt eigentlich in seinem Büro sitzen und brav irgendwelche leeren Seiten mit sinnlosen Buchstaben füllen. Schnell bog er um die nächste Ecke. Leider zu spät. „MULDER?! ICH HABE SIE GESEHEN! KOMMEN SIE AUGENBLICKLICH HERVOR!“, schrie Skinner. Mulder atmete noch einmal durch und kam dann wieder hinter der Ecke hervor. „Mulder??!! Kommen Sie sofort in mein Büro!“ Mulder versuchte irgendwie diese kleine Kamera zu verstecken. Skinner bemerkte sie nicht.



13:01 Uhr
Skinners Büro



„Also Mulder, ich denke, wir sollten uns ernsthaft mit einander unterhalten!“ Mulder hielt die Kamera schräg hoch. „MULDER! WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN DAS FBI SOOOOO ZU PEINIGEN???!!! ICH ERWARTE EINE SINNVOLLE ANTWORT VON IHNEN AUF DER STELLE!“ Skinner war total außer sich. „Ähm...Wissen Sie“, fing Mulder an. Aber was sollte er sagen? „Puh das ist eine sehr lange Geschichte und ich habe da unten ja noch meine Arbeit zu erledigen.“ Skinner durchbohrte ihn mit seinem Blick. „Weiß Agent Scully von dieser Aktion?“, fragte er. „Ähm...nein, ich denke nicht“, antwortete Mulder nicht ganz wahrheitsgemäß. „Okay, ich verlange von Ihnen einen Bericht wegen diesem Aufstand! Und zwar morgen früh! Und wenn dieser Bericht nicht glaubwürdig ist, dann gnade Ihnen Gott! Haben wir uns verstanden?“ „Ja Sir!“, meinte Mulder.

Die Kamera versteckend ging er zur Tür, da rief Skinner noch hinterher: „Und wenn ich Sie heute noch irgendwo im FBI so rumlaufen sehe, können Sie Ihren Job vergessen!“



13:10 Uhr

Mulders Büro



„Hahahahahaha *prust*, *lach*!“ Scully war ganz außer Rand und Band. Sie konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Da klingelte das Telefon. Mulder gab Scully ein Zeichen, dass sie rangehen sollte. „Scully?“, sagte sie und stellte auf Lautsprecher. „Scully, hier ist Skinner. Ist Mulder bei Ihnen?“ Scully drehte sich zu Mulder um. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein, Sir.“ „Gut, er ist eben in Frauenklamotten durchs FBI gelaufen!!!“, meinte Skinner. Scully sah an sich herunter, sie hatte ihre Sachen bereits wieder an. „Ja! Äh, ich meine: Ja? Wirklich?“, nicht sehr glaubwürdig. Doch Skinner schien alles zu glauben. Scully wendete sich schnell vom Hörer ab um kurz zu lachen. „Nun ja, ich habe da einen Verdacht...“, meinte Skinner sich räuspernd. Scully zog die Augenbraue hoch und schaute zu Mulder. Mulder sah sich schon verzweifelt um. „Ja? Schießen Sie mal los!“, meinte Scully. Sie konnte es kaum noch abwarten, bis Skinner rausrückte. „Schon seit den letzten Tagen habe ich den Verdacht, dass Mulder... transsexuell ist!“ „Warten Sie ma’ bitte“, keuchte Scully in den Hörer. Sie krallte sich an Mulder fest und lachte laut in sein Hemd los. Sie sank vor Lachen zu Boden, haute mit der Faust auf die Erde und konnte sich kaum noch einkriegen. Mulder hingegen fand das gar nicht so witzig: „Sehe ich wirklich schwul aus? Oder hätte Skinner das nur gerne?“, dachte er. „Hehe *schluck*, okay, ich bin wieder dran“, sagte Scully. „Was haben Sie denn gemacht?“, fragte Skinner neugierig. Scully zögerte einen Moment. „Mir ist, äh eine Akte heruntergefallen und ich musste erst mal die ganzen Blätter aufsammeln.“ Stille am anderen Apparat. „Es wäre nett, wenn sie Mulder nichts von meinem Anruf erzählen würden!“, bat Skinner. Scully antwortete: „Ja, okay. Man sieht sich Sir!“ Mulder war inzwischen unter seinen Schreibtisch gekrochen. „Och Mulder! So schlimm war’s doch nicht!“, meinte Scully und man konnte ihr Grinsen förmlich hören. „Warten Sie’s ab Scully! Ich werde mich rächen!“, schrie Mulder unter seinem Schreibtisch hervor. „Scully lehnte sich gegen ein Regal und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ach?! Und wie?“ „Na los, Sie sind dran!! Was nehmen Sie? Wahrheit dürfen Sie nicht noch mal nehmen! Also es bleibt nur noch Wahl oder Pflicht!“ Mulders Auge zuckte schon leicht und seine Augen waren groß und rötlich. Scully fand, dass er irgendwie beängstigend aussah: „Geht es Ihnen gut, Mulder?“ Mulder nickte langsam. „Gut...dann bin ich ja beruhigt. Also ich nehme... Wahl!“, entschied sich Scully. Mulder dachte nach. Drei Aufgaben musste er Scully stellen, für eine musste sie sich entscheiden: „Entweder gehen Sie zu Skinner und sagen, dass das mit dem Kleidertausch alles Ihre Idee war und dass ich keines Wegs.. transdingsda bin oder...Sie gehen zum Kiosk neben an und kaufen die neuste Ausgabe des Playboys und einen Dildo.“ Scully schaute Mulder ziemlich entrüstet und schockiert an. „Was? Das ist noch gar nichts gegen Ihre Aktion!“, verteidigte sich Mulder, wo er ja auch eigentlich Recht hatte. „Und zu letzt könnten Sie noch...hmm. Ja, was könnten Sie denn mal? Sie könnten sich die Haare lila färben und morgen mit Lila Rastatzöpfen und im passenden Outfit zur Arbeit erscheinen! Also, wofür entscheiden Sie sich, Schwester Spooky?“, fragte Mulder neugierig. Scully überlegte kurz und entschied sich für letzteres.



Nächster Tag

10:00 Uhr, FBI Hauptquartier



„Ssscully?!?!?!?“ Mulder war ganz aus dem Häuschen. Er hätte nie im Leben gedacht, dass seine sonst so ernste Partnerin diese Aufgabe wirklich ausführt. Sie sollten zu Skinner. Die Akten abgeben. Sie hatten die Akten gestern noch vervollständigt.



10:02 Uhr

Skinners Büro



„Mulder und...SCULLY????“, begrüßte sie Skinner mehr oder weniger erfreut. „Ja Sir?“, fragte Scully unschuldig. „Die Akte bitte“, meinte Skinner ohne seinen Blick von Scully zu wenden. Die beiden gaben ihre Akten ab. Damit war eigentlich auch schon ihre Arbeit bei Skinner getan. „Ich hoffe ihr...Outfit wird nicht zur Gewohnheit“, wandte sich Skinner an Scully. „Ich denke nicht“, antwortete diese knapp. Mulder warf Skinner einen ahnungslosen Blick zu, bevor er hinter Scully verschwand. Seufzend lehnte sich Skinner in seinem Stuhl zurück und nahm eine der Akten: „Langsam bezweifle ich, dass es wirkliche meine 2 besten Agents sind...“



10:09 Uhr

Flur vor Skinners Büro



Scully und Mulder bewegten sich langsam in Richtung Fahrstuhl. „Ich liebe Sie, Scully!“, sagte Mulder zu Scully und starrte dabei weiter gerade aus. „Ich liebe Sie auch, Mulder“, antwortete Scully, ebenfalls geradeaus starrend. Sie hatten den Fahrstuhl erreicht. Scully drückte den „E“- Knopf und nahm Mulders Hand. Dieser grinste Scully an und betrachtete ihre lila Rastatzöpfe, einen nachgemachten Fuchsfell - Mantel, ihren gelben Badeanzug, die pinke Leggins und die Wollstrümpfe, die aus ihren Turnschuhen der Größe 40 herausschauten. Die Fahrstuhltüren schlossen sich.



°°°!Ende!°°°



*Anmerkung: Es bleibt jetzt eurer Fantasie überlassen, was Mulder und Scully in dem Fahrstuhl machen*
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