World of X

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Big Fussel

von Siera

Kapitel 1

So, nachdem Sie sich ausgelacht haben, möchte ich Ihnen etwas von meinem spannenden Leben erzählen. Mein Name ist Fussel, Flanell Fussel. Aber alle nennen mich Staub, äh Fussel #10025684127546882452. Okay ich habe dieses überaus hässliche Flanellhemd nicht hergestellt und wurde einfach so gezeugt, kann man sich das vorstellen? Jedenfalls kann ich nichts für meinen langen Namen. Aber das wollen Sie sicher alles gar nicht hören, habe ich Recht? Na dann...



Als ich eines schönen Tages mit meinen Freunden im Geschäft hing, kam ein junger, okay wir wollen es mal nicht übertreiben, Mann herein. Er kaufte uns. Wir lachten uns schlapp, wie man so einen schlechten Geschmack haben kann. Jetzt liege ich hier schon seit geraumer Zeit auf einem staubigen Stuhl und warte, dass etwas passiert. Da, er kommt. Zwischendurch habe ich flüchtig den Namen „Mulder“ gehört. Heißt der Typ so? Er nimmt uns und zieht uns über. Na lecker, er hat gar nix drunter. HEY! ICH bin männlich, aber weis man’s? Damit wollte ich nicht sagen, dass Mulder schwul ist, nur, dass die Definierung des Geschlechts eines Fussels ziemlich schwer ist! Dennoch denke ich, aus meinem innersten Bewusstsein, dass ich männlichen Geschlechts angehöre!



Ich befinde mich in der Innenseite des Hemdes, hier sehe ich schon mal gar nichts... Ich höre Schritte und gleichmäßig dazu wippe ich hin und her. Mir wird schlecht. Ich werde dieses Wörtchen mal hart ausdrücken: Ich habe die Symptome, die man eben hat, wenn man kotzen muss, aber lassen wir das... Da sehe ich eine Hand kommen. Er scheint sich zu kratzen. Ich kralle mich an seinen Fingern fest. Vielleicht komme ich so hier raus? Er versucht mich ab zuwischen. Danke. Ich hefte mich an die Außenseite. Nicht sehr gemütlich aber jetzt sehe ich etwas. Wahnsinn, Mann hat sich dieser 007- Stunt jetzt gelohnt. Wir fahren im Auto ich kann nur auf das Steuer glotzen. Das Steuer eines Fords.







Huch, hab ich mich erschrocken. Plötzlich bebt alles. Aaaaah der Typ steigt aus! Er geht herüber zu einem riesigen Gebäude wo dick und fett J. Edgar Hoover Building draufsteht. Da kommt ihm auch schon eine Frau entgegen. Sie ist klein schlank und hat rote Haare. „Hi Scully!“, begrüßt er sie. „Hallo Mulder, Sie kommen zu spät!“, erwidert Scully. Aha, der Typ heißt also wirklich Mulder. Wie heißt er wohl mit Nachnamen? Ooohhh, ’tschuldigung! Kann ich wissen dass Mulder schon der Nachname ist? Wenn Sie so schlau sind, verraten Sie mir dann doch auch mal den Vornamen! Hm, ach so der ist Fox...



Ah, was macht der Trottel? Er berührt Scullys Arm! Sekundenantwort: Wenn Sie sich entscheiden könnten würden Sie dann a) sich lieber fallen lassen und somit dem sicheren Tod entgegen stürzen oder b) sich an die Jacke einer Frau heften? B!!! Puh gerade noch mal geschafft! Hm, Scully duftet aber! Im Gegensatz zu unserem Mulder. Wo geht’s jetzt hin? Ah, in ein Büro.



Das glauben Sie nicht! Ich habe mich da ja so weggeschmissen vor lachen! Hängt da doch tatsächlich in –wie sich herausstellte- Mulders Büro ein riesiges Poster mit der Aufschrift: I want to believe! Darüber ist ein UFO. Ach, Sie finden das gar nicht lustig? Dann sind wir uns aber sehr verschieden...



Wie dem auch sei, kommt da so ein hässlicher Typ mit Glatze rein und motzt den Flanellhemd- Träger Mulder erst mal an. Das wird mir zu laut und ich klettere mit meinen letzten Kräften Scully Ärmel hoch, bis ich mich in ihren Kragen platziere (das riecht es irgendwie nach Biene, weis der Geier warum). Nachdem der Glatzkopf gegangen ist meint Scully zu Mulder: „Na, da haben Sie Ihre Strafpredigt ja schon bekommen. Da kann ich dann mit dem neuen Fall weiter machen. Also...“ Bla, bla, bla. So geht das jetzt schon eine viertel Stunde. Ah, die beiden scheinen endlich fertig zu sein! Sie gehen zu Mulders Auto und Scully setzt sich auf den Beifahrersitz. Toll, jetzt sehe ich außer die Kopflehne gar nix mehr. Also krabble ich wieder nach vorne. Wir fahren auf einer Straße entlang(wie schlau).



Nach einiger Zeit hält Mulder an. Ich, ganz unvorbereitet, klatsche fast an die Windschutzscheibe, kann mich aber gerade noch an Scullys Nagel festhalten. Dumme Sau. Er steigt aus und meint zu Scully: „Sie bleiben besser im Auto während ich die Frau, die Zeugin befrage!“ Scully nickt.







Mannomann. Jetzt sitzen wir hier schon fast eine Stunde. Man kann durch das Fenster des Hauses sehen, dass Mulder mit der Frau im Wohnzimmer sitzt. Also wenn Sie mich fragen sieht das für mich wie ein kleiner Flirt aus. Scully findet das anscheinend auch, denn sie guckt schon ziemlich missmutig, das kann aber auch an der schlechten Musik im Radio liegen. Leider können wir hier keine anderen Sender empfangen.



Es wird mir zu langweilig und ich springe von Scully auf den Fahrersitz herunter. Hier sehe ich auch nicht viel spannenderes... Ich schaue mir total gelangweilt das Gaspedal an. Wirklich schmutzig! Wo Mulder wohl schon alles war?



Huch, jemand hat die Tür aufgemacht. Es ist Mulder. Er fängt an zu reden: „Habe nichts besonderes erfahren... Wir sollten jetzt den nächsten Zeugen befragen... Wir müssen noch eine Stunde fahren...“ Kann der mal die Tür zumachen? Es zieht. Ah, es geht doch! Ey, was macht der... der will sich doch nicht etwa auf mich setzen? Aaaaaaaaaaahhhhhhh zu Hilfe! Es wird dunkel... und uäää! Ich habe das Gefühl, dass meine nichtvorhandene Wirbelsäule ein einziger Wackelpudding ist... und ich kann nichts sehen. Wenn Mulder sich nicht bewegen würde, wäre es für mich nur halb so schlimm(und nicht so demütigend). Aber nein, er hat irgendeinen bescheuerten Sender eingeschaltet und wippt im Takt zu „Moby – The sky is broken“.



Endlich, nach einer quälenden Stunde(und noch mehr quälenden Liedern), hält er an und steht auf. Ich klebe immer noch an seinem Hinterteil. Ich fühle mich elend, absolut elend, zermatscht und dreckig. Mir wird schon wieder schlecht. Es gibt sicher gewisse andere Personen die jetzt gerne an meiner Stelle hier kleben würden, bitte! Ich hätte nichts gegen einen Körpertausch! Ich lockere mich. Ich stelle mir vor, ich wäre Jindianer Iones. Was? Noch nie von dem gehört? Ich auch nicht! Ach so, ich glaube der hieß Indianer Jones. Jedenfalls stelle ich mir das vor und greife nach meiner imaginären Peitsche um mich an seiner Hosentasche hoch zuziehen. Dann nehme ich meine imaginäre Pistole und schieße angeberisch in die Luft. Ich klettere von seiner Hosentasche weiter zu seinem Hemd. Leider verliere ich dabei meinen imaginären Cowboyhut. Schade drum... Tja, was mit Willenskraft alles möglich ist! Da staunen Sie was. Tja, der Mensch nutzt nur ein viertel seines Gehirns, Fussel nutzen sicherlich mehr als nur ein viertel ihres (imaginären) Gehirns.



Hier auf Mulders Schulter sehe ich viel mehr. Anscheinend ist der Zeuge nicht zuhause. Scully meint: „Kommen Sie Mulder, ich koche Ihnen einen Tee!“







Wir befinden uns jetzt in Mulders Wohnung und Scully hat gerade Tee gekocht. Die beiden unterhalten sich gerade über etwas, wo ich nicht mitreden kann. Mulder beginnt zu reden und zu reden. Man meint, dass man ihn nicht mehr stoppen kann, aber als er zu Scully sieht bemerkt er, dass Scully schon eingeschlafen ist. Er streicht ihr rotes Haar aus ihrem Gesicht und deckt sie zu. Dann steh er auf um die Teegläser weg zuräumen. Ich denke, ich habe nun genug erzählt und es ist Zeit für mich, weiter zuziehen und weitere Abenteuer zu erleben.



Wissen Sie, ich habe mir vorgenommen eine Weltreise durch Washington D.C. zu unternehmen. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder? Bis dahin, hasta la vista Baby!
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