World of X

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An Angel's Story

von Mona

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„Hi! Also, vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen. Auch auf die Gefahr hin, dass vielleicht einige Leser diese Seite sofort wieder verlassen, weil sie sowieso nicht an uns glauben. Sie fragen sich jetzt sicher, an was sie sowieso nicht glauben. Na, an uns! Diese hellleuchtenden Geschöpfe, die meistens Flügel haben und weiße Gewänder tragen! Na ja, so werden wir zumindest immer beschrieben, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entspricht!

Ja, auch wir Engel unterliegen gewissen Modetrends. Heute unterscheiden wir uns eigentlich so gut wie gar nicht von den Menschen. Zumindest nicht äußerlich. Und die Sache mit den Flügeln: na ja, da spielte wohl die Phantasie der Schriftsteller eine zu große Rolle. Wir haben nämlich gar keine. Zwar können wir fliegen, das heißt, uns in der Luft fortbewegen, aber dazu brauchen wir keine Flügel. Es ist uns angeboren, wie das Gehen. Und eigentlich fliegen wir so gut wie nie. Meistens sind wir unsichtbar und zeigen uns nur, wenn wir es wollen. Sichtbar zu sein bedeutet für uns nämlich einen riesigen Energieverbrauch! Deshalb tauchen wir meistens in Träumen auf, wenn Menschen im Koma liegen, oder wenn sie sterben. Und zeigen wir uns mal in der realen Welt, dann tauchen wir plötzlich auf und verschwinden genauso plötzlich wieder. Meistens fällt es den Menschen gar nicht auf, dass wir da waren.

Oh, da hab’ ich ja noch was vergessen. So wie es auf der Erde verschiedene Berufe gibt, gibt es hier natürlich auch verschiedene Arten von Engeln: Schutzengel, Hilfsengel, Glücksengel, u.s.w.

Na ja, und natürlich auch Liebesengel! So einer bin ich! Und ich muss sagen, dass ist echt ein superharter Job!!!!!

Was? Sie glauben mir nicht? Na, woher glauben Sie wohl, dass die Geschichte von Amor stammt? Natürlich schießen wir nicht mit Pfeilen auf die Menschen, um sie mit Liebe „anzustecken“. Aber vom Prinzip her stimmt’s. Wir helfen bei vielen Menschen etwas nach! Und ich muss echt sagen, dass ist ein verdammt harter Job!!!!!

Ich meine, zu jedem Menschen da unten gibt es ein passendes Gegenstück und manche stellen sich echt so doof an, dass sie ihr Gegenstück die ganze Zeit vor der Nase haben und es nicht merken, dass sie glauben, es ist nicht das richtige, bzw., dass sie es aus irgendeinem fadenscheinigen Grund nicht wahrhaben wollen und, und, und!!!!! Wenn man keine Probleme hat, muss man sich eben welche machen! Tja! So ist das mit den Menschen!

Und an den beiden, von denen ich im Folgenden berichten will, haben sich schon so manche Liebesengel die Zähne ausgebissen! Alles hat nichts genutzt: sie sind in der Zeit zurückgereist und haben sich auf einem alten deutschen Schiff im zweiten Weltkrieg wiedergetroffen, sie waren zusammen im ewigen Eis, in der Antarktis, mehr als einmal wäre einer von ihnen fast gestorben! Und nichtmal als der Expartner des jeweils anderen auftauchte, haben sie’s fertiggebracht, die magischen drei Worte über die Lippen zu bringen! Na ja, er hat’s ja schon mal getan. Aber sie! Sie will es einfach nicht wahrhaben! Dabei weiß sie ganz genau, dass sie ihn liebt und dass er sie liebt. Aber irgendwie kann sie es einfach nicht zulassen! Besser gesagt, sie konnte es nicht zulassen, bevor ich ins Spiel kam! Ja, ich habe es nämlich geschafft! Unter Aufwand all meiner Kräfte! Wollen Sie wissen wie?

Dann lesen Sie weiter!

Ach ja! Dazu sollte ich noch sagen, dass wir Engel Gedanken lesen können. Und ich muss sagen, bei dem Kommunikationsmangel den manche Menschen uns gegenüber an den Tag legen, ist das ne sehr sinnvolle Einrichtung!

Nun wieder zum Thema:

Sie haben ja sicher schon gemerkt, um wen es sich handelt! Genau. Um das wohl unbeliebteste Team des FBI. Ein Mann und eine Frau, die sich wohl nicht unähnlicher sein können. Aber, die eben nun mal füreinander bestimmt sind. Fox Mulder und Dana Scully!

Zuständig für die sogenannten X - Akten, oder neudeutsch: The X - Files!

Mulder ist dabei nicht das Problem! Er weiß genau, dass er Scully nicht nur als seine Partnerin betrachtet, aber Scully....

Na ja, da dachte ich mir: funken wir doch mal ein bisschen in ihr Leben rein. Mal sehen, was wir damit so ausrichten können. So passierte folgendes:



Es war, oh Wunder, der 14. Februar! Also, Valentinstag. Der Tag der Blumen, Geschenke, Liebe....... - schon gut - ich höre schon auf und erzähle stattdessen weiter.

Also, es war der 14. Februar und wie jeden Mittag verbrachte Scully ihre Pause- wenn sie mal eine hatte- im Café des Stadtparks. So auch heute.

Sie saß an ihrem angestammten Tisch, betrachtete ihr „Low - fat“ - Croissant und rührte nachdenklich in ihrem Kaffee. Worüber sie nachdachte, werden Sie sich ja wohl vorstellen können. Worüber denkt eine alleinstehende Frau, wenn sie am Valentinstag alleine im Café sitzt, schon nach? Na, klar: Über einen Mann! In diesem Fall über Mulder.



„Hallo, Dana! Darf ich mich zu Ihnen setzten?“, sprach ich sie an und nahm auch schon Platz.



Verblüfft sah sie mich an. Sie dachte *Sie sitzen doch schon*. Doch dann fiel ihr was anderes auf.



„Moment mal! Ich glaube nicht, dass wir uns kennen! Woher wissen Sie also meinen Namen?“



„Das ist nicht wichtig! Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen noch viel mehr über sich erzählen. Z.b., dass Sie mit Zweitnamen Katherine heißen, am 23. Februar Geburtstag haben, nicht an überirdische Phänomene glauben und Ihren Kaffee nur mit Milch und ohne Zucker trinken.“



Während meinen Ausführungen hatte Scully mich die ganze Zeit misstrauisch, aber dennoch neugierig betrachtet.



„Was wollen Sie? Sind Sie vom CIA?“, fragte sie schließlich.



CIA! Fast hätte ich einen Lachanfall bekommen. Seit wann laufen CIA- Agenten im weißen Minikleid rum? Normalerweise tragen die doch immer schwarz und dazu noch schwarze Sonnenbrillen.



„Nein, aber auch das ist unwichtig“, brachte ich gerade noch heraus, ohne in Lachen auszubrechen.



Scully wurde langsam nervös. Wenn ich so weiter machte, würde sie ohne ein weiteres Wort aufstehen und gehen. Aber was sollte ich tun? Sollte ich etwa sagen: Ah, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Amor - Ihr Liebesengel. Sie haben ein Problem? Rufen Sie uns an!? Bei Mulder hätte das ja vielleicht funktioniert! Der glaubte ja fast alles, was man ihm erzählte. Aber bei Special Agent Dana Scully, dem wohl ungläubigsten und skeptischsten Wesen auf der ganzen weiten Welt? Nein!

Obwohl, so ungläubig war sie ja gar nicht! Schließlich trug sie ja täglich ihr kleines Kreuz um den Hals.

Aber ich musste ja schließlich irgendwas tun. Also machte ich folgendes:



„Haben Sie jetzt Zeit?“, fragte ich.



Natürlich wusste ich, dass sie sie nicht hatte und dass sie sofort antworten würde

‘Nein, habe ich nicht und ich wüsste auch nicht was Sie das angeht’.

Aber ich fuhr fort:



„Es geht um Agent Mulder und ich bin sicher, es wir ihr Leben völlig verändern.



Bing!!!! Das war das Kennwort! ‘Agent Mulder’. Damit konnte man Scully zu allem bekommen!

Sie sah mich erschrocken an.



„Was ist mit Mulder?“



„Ich bin sicher, dass wissen Sie! Sie haben gerade daran gedacht, als ich reinkam“, antwortete ich.



Dann konnte ich die Gedanken in Scullys Kopf hin und her rasen hören:



*Ich habe daran gedacht als sie herein kam? Aber wie will sie wissen, woran ich dachte? Wer ist das? Aber, wenn was mit Mulder ist!*



„Keine Angst! Mulder geht es gut. Er ist im FBI- Gebäude und sitzt gerade an einer Akte über spontane Selbstverbrennung“, antwortete ich - sozusagen, auf ihre Gedanken.



Sie sah mich noch verwirrter an.



*Woher konnte sie wissen, dass wir an diesem Fall arbeiten?*, schoss es ihr durch den Kopf.

Neben ihrer Verwirrung und Unsicherheit, begann sie sich aber nun auch für mich zu interessieren. Sie wurde neugierig.



„Okay, was wollen Sie?“, fragte sie dann.



„Kommen Sie mit, dann zeig’ ich’s Ihnen.“



Scully zögerte noch ein letztes Mal, doch dann siegte ihre Neugier. Sie bezahlte ihr Croissant und den Kaffee und dann verließen wir das Café.

Wir gingen eine Weile schweigend durch den Park, bis es Scully zu bunt wurde.



„Okay“, sagte sie.

„Was wollen Sie jetzt? Wie lange wollen wir noch schweigend hintereinander hergehen? Wieso sollte ich überhaupt mit Ihnen kommen?“



„Das ist ganz einfach. Weil ich Ihnen was über Agent Mulder erzählen muss.“

„Das kann ja jeder sagen. Wer sind Sie? Einer seiner Exfreundinnen?“



„Sie wären wohl eifersüchtig?“, fragte ich, anstatt ihre Frage zu beantworten und setzte mich auf eine Parkbank.


„Warum sollte ich wohl eifersüchtig sein? Agent Mulder ist.... - mein Partner, weiter nichts!“



„So?“



„Genau!“



Und warum dachten Sie dann vorhin im Café darüber nach, warum Mulder Ihnen heute keinen Strauß Rosen mitgebracht hat? Ist das hier typisch, wenn er.... nur Ihr Partner ist?“



Scully sah mich wieder mit diesem *Woher weiß sie das* - Blick an.



„Okay, woher wissen Sie das? Sind Sie eine Hellseherin? Ist das ein Scherz von Mulder?“



„Haben Sie erwartet, dass er Ihnen Rosen schenkt?“, fragte ich weiter.



„Also, ich werde jetzt gehen! Ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen überhaupt zuhöre!“



„Nein, das werden Sie nicht!“



„Ach, und warum nicht?“



„Weil Sie Mulder lieben und Sie viel zu gespannt sind, was ich Ihnen zu sagen habe!“



„Weil ich Mulder liebe!?“, rief Scully aus und lies sich neben mir auf die Bank fallen.



Wie ich gesagt hatte, sie würde nicht gehen.



„Ganz genau. Und das wissen Sie auch! Das wissen Sie genau! Sie wollen es nur nicht zulassen. Und wissen Sie warum?“



„Nein, aber das müssen Sie doch wissen! Sie wissen doch anscheinend alles über mich!“



„Gut, wie Sie wollen! Der Grund ist, dass Sie Angst haben! Sie fürchten, ihre Freundschaft würde darunter leiden. Sie haben Angst, dass, wenn Sie zu Ihren Gefühlen stehen würden, sich Ihre Beziehung völlig verändert! Dass Sie ihn als Freund verlieren würden. Deshalb denken Sie: Lassen wir’s lieber bei der Freundschaft. Andererseits, möchten Sie aber gern, dass er Ihnen Rosen schenkt. Sie lieben es, wenn er Sie bewundert. Sie genießen seinen flüchtigen Berührungen. Sie denken jede freie Minute an ihn.“

Scully sah mich an. Tränen liefen wie kleine Wasserfälle über ihr Gesicht. Anscheinend hatte ich es geschafft, zu ihr durchzudringen.



„Wissen Sie, wie das ist? Wenn man sich selbst im Weg steht? Wenn das Herz ja sagt und die Vernunft nein?“, schluchzte sie.



„Nein, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber wenn Sie so weitermachen, wie bisher, dann werden Sie ihn verlieren.“



Scully sah mich erschrocken an.

„Wissen Sie, es ist so. Jeder Mensch muss an bestimmten Punkten im Leben Entscheidungen treffen. Ihm stehen mehrere, verschiedene Wege offen. Und abhängig von der Entscheidung, die man trifft, wird ein bestimmter Weg eingeschlagen. Der eine ist richtig, der andere falsch.



„Aber woher weiß ich, welcher Weg der richtige ist?“



„Geben Sie mir Ihre Hand.“



Und dann tat ich etwas, was mir eigentlich verboten war. Aber ungewöhnliche Dinge, erfordern eben ungewöhnliche Maßnahmen.

Ich zeigte ihr ihre Zukunft. Nur eine mögliche Zukunft. Wie schon gesagt, es gibt für jeden Menschen mehrere Wege, also auch mehrere „Zukünfte“, oder wie man das dann auch immer nennen mag. Dabei kann ich auch nicht beeinflussen welche sie sieht. Dafür ist jemand anderes zuständig. Nämlich das Schicksal - Destiny. Na ja, sie ist eine gute Freundin von mir und deshalb ich mich einfach mal darauf, dass sie mir etwas helfen würde. Und - ich wurde nicht enttäuscht.



*„Hoffentlich ist Mulder noch wach“, schießt es mir durch den Kopf. Ich sehe auf meine Armbanduhr. 2:34.



„Dana, Dana! Du arbeitest einfach zu lange“, denke ich über mich.



Aber Mulder ist bestimmt daran interessiert, was bei der Autopsie herausgekommen ist.

Und wie ich ihn kenne, arbeitet er bestimmt auch noch. Bei so einem interessanten Fall!

Wenn er erfahren würde, dass er Recht hatte, dass alles, was er über diese Verschwörung gesagt hatte, stimmte, dann . . . - Als, ich die Apartmenttür mit der Nummer 42 erreiche, bekomme ich plötzlich ein seltsames Gefühl. Der Grund dafür ist die Tür. Sie steht offen.



„Mulder?“, rufe ich in die Wohnung hinein. Keine Antwort.



Im Wohnzimmer scheint aber Licht zu brennen.

„Mulder?“, sage ich noch mal.



Diesmal etwas leiser. Ich habe Angst. Irgendetwas stimmt hier nicht. Selbst, wenn Mulder schon schlafen würde, warum brennt dann noch Licht und vor allem, warum steht die Tür offen?

Ich ziehe meine Waffe und entsichere sie. Meine Hand umschließt den kalten Griff. Die Kälte jagt mir einen Schauer über den Rücken. Und nicht nur die Kälte. Auch das, was ich in Mulders Wohnung erblicke. Die Regale sind umgestoßen und überall liegen Bücher und Akten verstreut. Langsam werde ich immer unruhiger. Mein Puls erhöht sich und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich lausche. Aber ich kann kein Geräusch wahrnehmen. Und das war das schlimmste: Kein „Scully, was machen Sie denn hier?“, kein Husten, nicht mal das Geräusch des Atmens. Meine Furcht steigert sich zur Panik. Ich vergesse alles, was ich in meiner Ausbildung gelernt habe, senke meine Waffe und renne auf das Licht im Wohnzimmer zu. Wäre noch jemand in der Wohnung gewesen, wäre es ihm ein Leichtes, mich auszuschalten.

Der kurze Weg ins Wohnzimmer, vielleicht fünf Meter, erscheint mir wie eine Ewigkeit, die Sekunden werden zu Minuten, zu Stunden.

Und plötzlich wird mein schlimmster Albtraum war. Wie angewurzelt bleibe ich unter der Tür stehen. Ich starre ins Zimmer und auf den Boden. Mir wird übel und gleichzeitig heiß und kalt. Ich beginne am ganzen Leib zu zittern. Meine Waffe gleitet mir aus den Händen. Ich höre mein Herz klopfen und mein Blut in den Adern rauschen, die Waffe fällt mit einem lauten Knall zu Boden. Tränen steigen mir in die Augen. Ich habe das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Ein Klos scheint mir im Hals zu stecken, der dem Sauerstoff keine Möglichkeit mehr gibt, zur Lunge vorzudringen. Dann erwache ich aus meiner Erstarrung. Ich stürze hervor und werfe mich neben Mulders Körper, der, von einer riesigen Blutlache umgeben, am Boden liegt. Ich sehe sofort, dass er nicht mehr am Leben sein kann. Ein Einschussloch ist mitten auf seiner Stirn. Die Kugel muss sein Großhirn durchdrungen haben. Ich setzte mich neben ihn und lege seinen Kopf auf meinen Schoß. Er ist noch warm. Seine großen grünen Augen sehen mich an, als würde er gleich einen seiner Witze machen. Doch er bleibt stumm und wird nie wieder reden. Er hatte zuviel gewusst, zuviel über diese Verschwörung und musste deshalb sterben. Das aber, was wirklich wichtig war für ihn, für uns, dass hatte er nicht erfahren. *



***********************



Tränen laufen mir über die Wangen. Ich habe einen ekeligen Geschmack im Mund und einen dicken Klos im Hals. Ich sitze in meinem Bett und starre auf die Wand vor mir. War das gerade wirklich alles nur ein Traum? Alles schien so real. Diese seltsame Frau, der Park und die Geschehnisse mit Mulder. Ich bin völlig durcheinander. Ich weiß nicht mehr, was Wirklichkeit und was Traum ist. Und selbst wenn das alles nur ein Traum war, er könnte jeder Zeit wahr werden. Selbst, wenn Mulder „nur“ einen Autounfall hätte. Vom Tod ist man nie, nicht eine Sekunde lang sicher. Und ich könnte nicht mehr leben, wenn er tot wäre. Wenn er sterben würde ohne ES zu wissen. Ich würde mich schuldig fühlen. Denn, hätte er es gewusst, vielleicht hätte Destiny dann anders entschieden.

Nein, ich muss sofort zu Mulder. Egal, ob es mitten in der Nacht ist. Jede Sekunde im Leben zählt.

Im Eiltempo ziehe ich mich an, schlüpfe in meinen Mantel und springe in mein Auto. So frei habe ich die Straßen D.C.’s noch nie erlebt. Schon innerhalb weniger Minuten habe ich Mulders Wohnhaus erreicht. Ich sehe auf die Uhr: 2:34.

Wahrscheinlich würde Mulder schon schlafen, aber dann müsste ich ihn eben aus dem Bett klingeln. Der Aufzug scheint heute auch länger zu brauchen als sonst. Endlich erreiche ich Mulders Stockwerk. Ich verlasse die Aufzugkabine und gehe mit schnellen Schritten auf die Tür mit der Nummer 42 zu.

Sie steht offen.

Auch im Wohnzimmer brennt Licht. Und die Uhrzeit . . . . 2:34.

Es ist alles wie in meinem Traum.



„Oh, mein Gott“, flüstere ich.



Ich ziehe meine Waffe und gehe langsam in die Wohnung.

Alles ist unordentlich und durcheinander. Ich fühle mich, als hätte ich ein Dejá - Vu. Ein verdammt schreckliches. Das Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich weiter in die Wohnung vordringe.



„Mulder?“, rufe ich mit zitternder Stimme.



Doch keine Antwort.



„Verdammt, dass ist wie in meinem Traum“, denke ich.



Meine Hände zittern. Ich kann die Pistole kaum noch halten. Ein eisiger Schauer läuft mir über den Rücken. Ich stehe kurz vor der Wohnzimmertür. Ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich nicht weiter gehen kann. Zu groß ist die Angst, dort Mulder liegen zu sehen, umgeben von einer riesigen Blutlache und mit Einschussloch in der Stirn. Ich lasse die Waffe fallen, lehne mich gegen die Wand, gleite an ihr hinunter und beginne zu weinen.



„Scully? Was machen Sie denn hier? Ist was passiert?“, höre ich auf einmal eine wohlvertraute Stimme.



Soll das tatsächlich Mulder sein? Aber, das kann nicht sein. Mein Traum! Diese Ähnlichkeit! Das muss eine Täuschung sein. Ein Hirngespinst.



„Scully?“, ertönt es noch mal, in sehr besorgtem Tonfall. Diesmal genau vor mir.



Endlich kann ich mich dazu überwinden den Kopf zu heben.

Was ich sehe, kann ich kaum glauben. Vor mir steht tatsächlich Mulder. In seiner Jeans, einem grauen T- Shirt und sieht mich besorgt an. Er kniet sich vor mich und sieht mir in die Augen.



„Scully, was ist denn bloß los?“, flüstert er nochmals. „Sie zittern ja am ganzen Körper!“



„Ich dachte, Sie währen tot!“, bricht es schließlich aus mir heraus und ich falle ihm in die Arme.



Mulder muss denken, dass ich jetzt völlig verrückt bin. Doch trotzdem sagt er kein Wort. Eine ganze Weile knien wir so am Boden. Ich schluchzend in seinen Armen liegend.



„Mulder?“, flüstere ich dann, als ich mich etwas beruhigt hatte.



„Mmh?“


„Lassen Sie mich nie mehr los.“



Mulder löst sich aus meiner Umarmung und sieht mir in die Augen.



„Mulder, ich liebe Sie!“, flüstere ich dann.



Und es fällt mir plötzlich gar nicht mehr schwer. Im Gegenteil: Ich kann mein früheres Verhalten selbst nicht mehr verstehen. Das Leben ist einfach zu kurz, um solche Spielchen damit zu spielen. Jede Sekunde zählt und bei seinen Entscheidungen sollte man viel häufiger auf sein Gefühl hören.



„Ich liebe Sie auch, Scully“, flüstert Mulder mir zu und dann küsst er mich, dass ich das Gefühl habe zu schweben.*



Jaaaaa, muss Liebe schön sein, kann ich da nur sagen! Ja, hallo! Nicht träumen!!!!!

Ich bin’s wieder: Amor! Hab ich da nicht ein tolles Werk vollbracht? Und das Ergebnis kennen wir ja alle! William!

Ja, das alles geschah in den frühen Morgenstunden des 14. Februars. Und: Scully hat noch ihre Valentinsrosen bekommen! Ist das nicht schön????? Ach, so einen Mann wie Agent Mulder müsste ich auch mal treffen!!!!! *Träum*

Na ja, ein paar Wochen später sind Mulder und Scully dann nach Oregon gefahren und dann wisst ihr ja, wie’s weiter geht. Ganz schön harte Zeiten für die zwei. Aber was ich zusammengebracht habe, übersteht selbst solche Zeiten. Und das habe sie ja schließlich auch!

So, das wär’s dann eigentlich!

Ach, ja! Für meine Ordnungswidrigkeit mit dem „Zukunftszeigen“ habe ich eine Woche Himmelsarrest bekommen. Aber ich hab’s überlebt! *G*

Also, hoffe, mein Bericht hat euch gefallen!



Gebt mir doch bitte Feedback!



Wenn ihr auch mal Probleme in Liebesdingen habt, dann ruft einfach dreimal meinen Namen! Dann komm’ ich nämlich auch!



Bis dann, dann!



Euer Amor
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