World of X

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As good as it gets

von Jenna Tooms

Kapitel 1

Ich schwöre, ich gebe damit nicht an.



Der Tag nach dem Scully und ich zu Liebenden wurden, irgendwie endete er mit einer Hochzeit und mit vielen Leuten, die ich nie zuvor getroffen hatte. Umgeben von Leuten, die ich nicht kannte und die einzige Person, die ich kannte, war hinten in der Kirche mit der Braut und tat, was Braut und Brautjungfern eben vor der Hochzeit noch tun. Ich bin sicher, dass sie kichern und Witze machen über die Hochzeitsnacht, obwohl es schwer für mich ist mir ein kichernde Scully vorzustellen. Sie ist niemand, der kichert. Sie lacht herzhaft, . . . wenn sie lacht. Sie ist nicht so wie diese verwöhnten Mädchen.



Es ist schwer zu glauben, dass wir seit weniger als acht Stunden zum ersten Mal zu Liebenden wurden. Und das zweite Mal. Und das dritte Mal. Ich versuche nicht zu prahlen, ich sage nur die Wahrheit. Ich wusste schon immer, dass Scully leidenschaftlich ist, aber ich war zuvor niemals Zeuge ihrer vollkommenen Leidenschaft. Und das erhaltende Ende ihrer gegebenen Leidenschaft zu sein, ist . . . darüber hinaus unbeschreiblich.



Und zu denken, dass es niemals geschehen wäre, wenn ich keine Attacke von Eifersucht gehabt hätte. Glück, mein Glück, dass Scully mehr besorgt war, als aufgebracht war. Als sie sich in meinem Apartment zeigte, dachte ich aufrichtig, dass ich eine ordentliche Standpauke verdient hatte– aber stattdessen sie küsste mich. Stattdessen machten wir liebe. Stattdessen verbrachte sie die Nacht in einem Bett und wir standen erst zwei Stunden bevor sie hier in der Kirche sein musste auf.



Anmerkung von mir: was zum Frühstücken kaufen. Heute Morgen mussten wir uns mit dem Rest Spaghetti zufrieden geben, was das einzig Essbare in meinem Kühlschrank war, außer Bier und Yoo-Hoo. „Carbos“, sagte Scully gemein grinsend zu mir, „sind wirklich gute Energieeinbringer.“ Deshalb beendeten wir unser Frühstück und schliefen noch einmal miteinander. Oh . . . mein Mädchen. Meine Frau. Meine Dame. Wie auch immer man sagen will, es tut so gut, sie als mein zu bezeichnen.



Aber es ist immer noch sehr ungewohnt in einer Kirche zu sein, voll mit Scullys Freunden und niemanden zu kennen. Als ich hineinkam, fragte mich ein Platzanweiser, ob ich zur Familie der Braut oder des Bräutigams gehöre und ich sagte : „Mhhh, . . . zu einer der Brautjungfern.“ Und er schickte mich auf die Seite der Braut. Ich sitze nun in der dritten Reihe und die Leute fragen mich, woher ich die Familie kenne. Ich weiß, dass ich schon lange hier bin – Ich fuhr mit Scully um 14:00 Uhr hierher und die Hochzeit sollte nicht früher als 16:30 Uhr beginnen – aber ich begann mich wie ein Schwindler zu fühlen. Ich saß an einem der besten Plätze und versuchte Small Talk zu führen, was nicht zu meinen besten Fähigkeiten zählt. Ich weiß nicht mal, wie ich bei einem förmlichen Anlass reagieren soll. Meine eigene Hochzeit – Gott, es ist unheimlich das zu denken – war eine dieser vielen Standesamtakte mehr nicht . I denke, ich trage sogar den selben Anzug.



„Fox?“



Letztendlich , eine bekannte Stimme! Ich stand auf, drehte mich um und gab Maggie Scully einen Kuss auf ihre Wange. Ihr Lachen war verwirrt, aber herzlich.



„Was machst du hier, Fox? Kennst du Anna und Joel?“



„Ich habe Anna gestern Nacht kurz getroffen. Ich bin, mmh, Scullys Date. Wollen Sie sich zu mir setzen?“



„Ich würde mich freuen, neben dir zu sitzen.“ Es war nicht mehr so viel Platz in der Bank, aber Maggie ist eine zierliche Frau und quetschte sich in eine Lücke neben mir. „Dana sagte mir, dass sie kein Date mitbringen würde.“



„Sie hat mich gestern Abend gefragt.“ Eigentlich war es heute morgen um 4:00 Uhr, aber irgendwie wäre es komisch gewesen Scullys Mutter zu erzählen, wann sie mich gefragt hat.



„Ich bin froh. Sie hasst es alleine zu solchen Veranstaltungen zu gehen. Ihre Freunde versuchen Sie immer aufzubauen.“ Jemand kam zu ihr und sie stand auf und da war lautes Rufen und Umarmen. Und ich konnte mir nicht helfen, aber ich wunderte mich darüber, was mit den Freunden meiner Eltern passiert war, nachdem ich groß war, haben sie uns verlassen oder sind sie weg gegangen? Oder, noch schlimmer, waren all die dunklen Gestalten, die als sie das hatten, was sie wollten, abhauten, Freunde?



Maggie legte ihre Hand auf meine Schulte. „Du bist kein großer Hochzeitenfan, oder?“ sagte sie freundlich. „Du schaust gequält aus.“



„Ich war nicht bei vielen. Die letzte Hochzeit, die ich sah, war ‚Vier Hochzeiten und ein Todesfall’.“



„Ich verrate Dir ein Geheimnis. Dana hasst Hochzeiten auch.“



„Wirklich?“



„Ich denke, dass es die Kleider der Brautjungfern sind. Ich bin so glücklich, dass schlussendlich mal eine Freundin heiratet, die ein Gefühl für Mode hat.“



Ich hatte Scullys Kleid noch nicht gesehen. Sie hatte eine Jeans und ein T-Shirt an, auf der Fahrt zur Kirche, um sich mit den anderen Brautjungfern umzuziehen, deswegen hat sie es in einen Schutz für Kleidung gepackt. Alles, was ich von dem Kleid weiß, ist das es aus grünem Samt ist.



Maggie schaute auf ihre Uhr. „Fast Showtime. Ist die Musik nicht hinreisend?“



„Uh-huh.“ Sie hatten eine Band, ein Quartett, die Klassische Musik in der Aula spielte. Es war schön, aber nicht sehr originell. Wir werden einen Klavierspieler haben, der an unserer Hochzeit einen schönen Love-Song spielt, vielleicht „Somebody“ –



Wow, woher kam das?



Ich schaute zu Maggie, aber ihr Gesicht war ruhig und erwartungsvoll. Diese unheimliche Scully Intuition war momentan nicht eingeschalten, scheinbar.

Ich fahre mit meiner Hand durch meinen Haaren. Unsere Hochzeit. Ich habe noch gar nicht bis Montag gedacht, geschweige denn den Rest meines Lebens.



Aber der Gedanke Scully zu heiraten . . . es war nicht erschreckend. Es ist nicht erschreckend. Nicht wie der Gedanke Diana zu heiraten, weil ich dachten sie war - -



Das Quartett wurde leiser und der Bräutigam, der Trauzeuge und der Pastor nahmen ihre Plätze vor dem Traualtar ein. Jeder drehte sich um, als der Hochzeitsmarsch begann.



Es war die übliche Zeremonie. Die Mutter der Braut, schaute erschöpft und erleichtert, an dem Arm des 2. Trauzeugens. Der kleine Ringbringer und ein Blumemädchen, das wie eine Puppe aussah, gefolgt von einer Anzahl von Leute, die jeder eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Eine jugendlichen Brautjungfer und .Trauzeuge, die unbeholfen und feierlich aussehen. Eine der Frauen, die mit Scully gestern weg war und der Trauzeuge, der denkt, dass ich ein Idiot bin. Und endlich, am Arm des letzten Trauzeugens, der schaute, als wollte er sie verschlingen, war meine Dana Scully. Ich hörte einmal die Theorie, dass alle Brautjungfern scheußlich aussehen würden, damit die Braut im Vordergrund stünde, doch wenn das wahr sein soll, bei Scully konnte man diese Theorie vergessen.



Sie war wunderschön. Ihr Haar hatte sie nach oben gesteckt und ein paar Haarsträhnen hingen ihr gelockt, an den Seiten ihres Gesichts hinunter. Ihre Haut glänzte, ihre Augen waren weit geöffnet und auf ihrem Gesicht spiegelte sich ein Lächeln. Sie hatte letzte Nacht recht. Jeder sah ihr an, dass sie sich wohl fühlte.



Und das Kleid --- es war erstaunlich. Die dunkle Farbe brachte das Glänzen ihrer Haut noch mehr zum Vorschein. Ihr tiefer Ausschnitt betonte ihre vollen Brüste, die ich nicht mal fünf Stunden vorher noch in meinen Händen und in meinem Mund hatte. Die Rosen in ihrem Strauß waren nicht so weich wie ihre Haut und rochen bestimmt nicht so süß. Auch in ihren sehr hohen Schuhen reichte sie nicht zur Schulter ihres Gegenübers, aber das ist nicht so wichtig: jeder konnte sehen, dass sie klein und stark war und dass ihr Herz noch größer war.



Das war peinlich. Hier war ich, an einer normalen Hochzeit und die Mutter meiner Geliebten saß neben mir und ich wurde steif, wie das Washingtoner Monument. Zum Glück waren das Anzughosen.



Der Hochzeitsmarsch endete, als die Brautjungfern und die Trauzeugen ihren Platz eingenommen hatten. Die Ehrenbrautjungfrau – Ich glaube ihr Name ist Jamie - stand in der Tür und dann war das Klavier über die Lautsprechanlage zu hören. Ein Jazz Klavier.



Die Stimme einer Frau erklang, die sang „‘My baby don’t care for shows, my baby don’t care for clothes, he cares for me . . . ‚“ Jamie lief grinsend den Gang entlang zum Traualtar und endlich, da war die Braut, Anna, und ihr Vater. Er hatte Tränen in seinen Augen, aber er lächelte und die Braut hatte ein strahlendes Lächeln.



Anna nahm vor dem Traualtar ihren Platz neben ihrem Bräutigam ein. Vorher hob ihr Vater aber noch ihren Schleier hoch, küsste sie und ließ den Schleier wieder über ihr Gesicht fallen, dann setzte auch er sich zu seiner Frau.



Ich hörte dem Gerede des Pastors gar nicht zu – Ich hatte nur Augen für Scully. Ich bemerkte das schüchterne Lächeln des neuen Paares, sie wisperten und erröteten, als sie zärtlich das Gelöbnis der Ehe aussprachen. Ich bemerkte auch, dass Scully ihre Augen öfters trocknen musste.



Der Pastor sagte endlich: „ Ich bin geehrt, verkünden zu können, dass dieses Paar jetzt Herr und Frau Joel Simpson ist!“ und die ganze Kirche brach in Applaus aus. Das Paar lief den Gang entlang, sahen schüchtern und stolz aus, gefolgt von der Hochzeitsgesellschaft und schließlich vom Rest, die ihnen alle zu ihrer Hochzeit gratulierten.



Maggie Scully lächelte mich an. Sie sah aus, als ob sie mir etwas sagen wollte, aber sie streichelte meine Wange und stand auf.



„Wollen Sie noch zur Party?“ fragte ich schnell.



„Nein, ich glaube nicht. Wirst du Dana nach Hause fahren?“



„Natürlich, wir sind zusammen hergekommen.“ Mir stockte mein Atem, als ich merkte, wie verräterisch diese Aussage war und ich hoffte, dass Maggie es nicht bemerkt hatte.



„Ich habe nicht geplant lange hier zu bleiben.“ Sie lehnte sich zu mir hinunter und sagte sanft. „Hier sind zu viele Leute, die meinen Mann kannten und ich weiß nicht, ob ich es aushalten würde über Ihn zu sprechen, ohne in Tränen auszubrechen.“



„Ich verstehe.“ Scully fürchtete sich vor der gleichen Sache. Ich realisierte ihre Hand auf meiner Schulter, die sich langsam hob und Maggie Scully ging nach Hause.



Alleine in der Kirche, lehnte ich mich mit meinen Ellbogen auf meine Knie. Ich fühlte mich seltsam, mein Kopf war Licht durchströmt. Scully heiraten. Ich habe darüber nachgedacht, natürlich, so wie ich in derselben hypothetischen Weise darüber nachgedacht habe, dass ich mit ihr Liebe machen will, eben bis letzte Nacht. Aber unsere Liebesbeziehung war jetzt Wirklichkeit. . . Genau wie jede andere Phantasie, jede weitere Erfahrung, die ich jemals hatte, jetzt Wirklichkeit werden kann.



Als Diana mich verließ, habe ich das die ersten zwei Tage gar nicht gemerkt. Wir waren so distanziert, so losgelöst von einander. Wir waren aber nie auf diese Weise Freunde, wie Scully und ich es sind. Wir sind nie für den anderen durch die Hölle gegangen. Die Art, wie ich Scully liebe, unterscheidet sich so sehr davon, wie ich je einen anderen Menschen geliebt habe – da ist keine Manipulation, keine Angst, keine Frage, ob es etwas besseres geben könnte, denn es ist so gut, wie es nur sein kann. Weil nichts besser sein kann, als das was ich mit Scully habe, nichts könnte wahrer sein.



Aber auf der andern Seite, könnte ich es wirklich riskieren sie zu fragen, ob sie den Rest ihres Lebens mit mir verbringen will? Sie ist alles, was ich habe und wenn ich sie verliere – Ich will gar nicht darüber nachdenken, was wäre, wenn ich sie verlieren würde. Ich habe so wenig, dass ich ihr geben kann. Ich habe nur mich und wer kann mir auf lange Sicht sagen, ob das genug sein würde.





„Geht es dir gut, mein Sohn?“



Ich sah auf und sah den Pastor in der Reihe vor mir sitzen, er hatte seinen Arm auf die Bank gelegt und sich zu mir umgedreht. Ich seufzte und antwortete ihm, „Ich bin in Ordnung. Die Hochzeit hat mich nachdenklich gemacht, das ist alles.“



„Darüber nachgedacht, ob du diesen Schritt selber gehen sollst, das tust du doch, oder?“ Fragte er lächelnd.



„Ja . . Haben Sie schon einmal einem Paar geraten nicht zu Heiraten?“



„Ja, das habe ich“, sagte er mit einem Seufzen „und es ist eines dieser Dinge, vor denen ich mich fürchte. Es gibt Zeiten in denen ist es klar, dass aus dem Paar nichts werden wird, du verstehst, wenn es beleidigend ist, einen Schritt weiter zu gehen.“



„Aber was ist, wenn es keine Frage von . . . ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Wenn es eine Frage der Sicherheit ist.“



„Ich bin nicht sicher, ob ich Dich verstanden habe.“



„Ich bin besorgt, was sein wird, wenn ich die Frau, die ich liebe heirate, wegen den Feinden, die wir haben.“



Er runzelte seine Stirn und sagte, „Das ist eine ernsthafte Angelegenheit.“



„Ich bin nicht verrückt, falls es das ist, was Sie von mir denken.“



„Ich habe das nicht über Dich gedacht, Sohn. Ich wundere mich, ob dein Angst um Sie eine Entschuldigung dafür ist, dass du nicht das machst, was du eigentlich machen möchtest.“



„Ich betrachte die Angelegenheit auf diese Weise: Es ist mein Glück oder ihr Leben. Ihr Leben, mein Glück.“ Ich wiegte meine Hände, wie eine Waage. „ Ich weiß nicht, ihr Leben ist so viel mehr wert als das.“



„Was ist mit ihrem Glück und deinem Lebe?“



Ich starrte ihn an, irritiert. Sah er mir nicht an, dass ihr Leben *mein* Leben ist? Ihr Glück auch *mein* Glück ist?



„Ich will nicht so tun, als ob ich verstehen würde, wie deine Situation ist“, sagte der Pastor. „Aber ich weiß eines mit Bestimmtheit. Es ist besser sein Leben zusammen zu leben, als alleine.“



Ich hatte keine Antwort auf dies und einen Moment später verließ er mich, um zur Feier zu gehen.



Ich wusste, dass ich viel lieber mit Scully zusammen sein wollte, als ohne sie zu sein. Am Ende, trotz allem, will ich viel lieber mit ihr sein.



Ich stand auf und ging auch zu den anderen in die Halle, wo alle waren. Sie machten Fotos von der Familie und der Feier. Scully hörte dem Fotograph nicht zu – sie suchte die Menge nach jemandem ab, vielleicht nach . . . mir?



Sie musste, denn als sich unsere Blicke trafen, trat ein Ausdruck auf ihr Gesicht, von dem ich nie gedacht hätte, dass er existiert, geschweige denn dass ich ihn hervorrufen könnte. Es spiegelte sich Glück und Liebe darin. Sie lächelte eines ihrer elektrisierenden Engel-Lächeln und widmete sich nun doch dem Fotograph.



Nach ein paar Minuten war es zu Ende und Scully umarmte ihre Freunde und machte sich auf den Weg zu mir, ich wartend mit einem Glas Champagner.
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