World of X

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The Blanket

von Jenna Tooms

1/1

"Late Fragment"
And did you get what
you wanted from this life, even so?
I did.
And what did you want?
To call myself beloved, to feel myself
beloved on the earth.

-- Raymond Carver



Übersetzt:

"Verspätetes Bruchstück"
Und hast du bekommen, was du von diesem Leben gewollt hast?
Habe ich.
Und was hast du gewollt?
Mich selber geliebt nennen, mich selber auf der Erde geliebt fühlen.

-- Raymond Carver --




Ein Klopfen an Mulders Tür zu später Stunde war nichts gewöhnliches und Mulder dämpfte seinen Fernseher und ging zur Tür, seine Waffe an seinem Bein haltend. "Wer ist da?" fragte er sanft.



"Mulder, ich bin es."



Auf einmal lächelte er und öffnete die Tür. Es gab nur eine Person, die dieses Grüßen fertig brachte und er war immer froh, sie zu sehen. "Scully," sagte er und nahm sie plötzlich in die Arme, weil sie Tränenspuren auf ihrem Gesicht hatte und ihre Augen rot waren. Sie war noch nicht einmal richtig angezogen, außer den Mantel, den sie über ihren Pyjama gezogen hatte. "Was ist los? Was ist passiert?"



Scully schüttelte ihren Kopf. Sie drückte ihren Kopf unter sein Kinn und ihre Arme legten sich um seinen Hals, ihre Finger wandten sich in seinem Haar. Er streckte seine Arme aus, schloss die Tür seines Apartments und ließ sie sanft auf dem Sofa nieder. Er hob sie kurz an und setzte sich, sie auf seinem Schoß haltend. Sie rollte sich gegen ihn zusammen, winzig und zerbrechlich wie ein Neugeborenes. Sie weinte oder zitterte nicht einmal, aber er wusste, dass er nichts hätte sagen können, um ihr zu helfen, am wenigsten gerade jetzt.



Letztendlich hob sie ihr Gesicht von seiner Brust und lächelte ein wenig schüchtern. "Es tut mir leid," sagte sie.



"Na ja, ich musste aufstehen, um irgendwie dem Klopfen der Tür ein Ende zu bereiten. Erzähl mir einfach, was passiert ist."



Sie atmete tief durch und sagte, "In den letzten Wochen hatte ich jede Nacht diesen Traum, dass jemand in mein Haus einbricht. Ich weiß, dass da welche sind. Ich kann sie spüren, aber ich kann sie einfach niemals sehen. Es sind . . . Lauernde. Und ich wache entsetzt auf und frage mich, ob das wirklich nur ein Traum war."



"Oh, Sweetheart," sagte Mulder und streichelte die eine Hälfte ihres Gesichtes. Er hatte in den vergangenen Wochen gemerkt, dass sie müde aussah, aber sie hätte ihm natürlich nur eine reizbare Antwort gegeben, nämlich: "Es geht mir gut." Es musste mehr geschehen sein, dass sie zu ihm kam.



Sie presste kurz ihre Nase gegen seine Hand, ihre Augen waren geschlossen, dann öffnete sie sie. "Der gestrige Traum fing wie gewöhnlich an, in meinem Apartment im Dunkeln, ich hörte ein Geräusch und stand auf, um dem nachzugehen und plötzlich konnte ich jemanden im Schatten der Straßenbeleuchtung sehen. Dann hörte ich etwas scheppern und das Küchenfenster war in meinem Traum eingeschlagen."



"Aber nur im Traum, richtig?"



"Richtig, nur im Traum. Aber das Schlimmste, Mulder, ist, als ich aufwachte, war ich nicht mehr in meinem Bett. Ich war in der Küche. Da war Glas am Boden, aber keines von den Fenstern war zu Bruch gegangen. Was ist da passiert, Mulder?" fragte sie und ihre Stimme brach, als sie es sagte. "Was ist mit mir nicht in Ordnung?"



Für einen Moment lang konnte Mulder nur ihr Haar streicheln, versuchend, eine gute Erklärung für das zu finden. "Okay," sagte er. "Du bist schlafgewandelt und hast ein Glas oder eine Vase umgeschmissen. Du hast dann den Klang in deinem Traum vereinigt."



"Wenn ich dir so zuhöre," sagte sie zärtlich lächelnd. "Du versuchst am logischsten zu klingen."



"Ich weiß, das ist eine neue Rolle für mich. Und? Was denkst du?"



"Ich weiß es nicht. Ich verstehe einfach nicht, warum ich jede Nacht den gleichen Traum habe. Was hat das zu bedeuten, Mulder?"



"Na ja, die Wohnung ist ein Symbol des persönlich beweglichen Eigentums. Vielleicht hast du das Gefühl, dass jemand in deinem persönlichen Freiraum eindringt. Vielleicht traf dich der letzte Fall so sehr, als du zu Hause warst."



"Du dringst die ganze Zeit in meinem persönlichen Freiraum ein und ich habe nichts dagegen," sagte Scully mit einer kleinen Spur der Gereiztheit in ihrer Stimme, welche Mulder überzeugte, dass es ihr schon besser ging.



"Deinen geistigen persönlicher Freiraum, meine ich." Er wartete, aber sie sagte nichts. Er sagte, ihren Rücken sanft reibend, "Dann erzähle Dr. Mulder, warum der letzte Fall dir so unter die Haut ging."



"Ich -- ich weiß nicht." Es war eine so große Lüge, dass Mulder fast lachen musste. Ihr letzter Fall brachte nicht nur Kidnapping und Verstümmelung mit sich, sondern auch durchaus Vergewaltigung und obgleich sie es fertig brachten, ein Leben des letzten Opfers zu retten, ihr Körper war gänzlich unberührt gewesen. Das Fürchterlichste daran war, dass sie wie Scully gewesen war -- hübsch, intelligent, gebildet, selbstsicher. Der Kidnapper hatte Nachrichten auf Scullys Anrufbeantworter hinterlassen, die Letzte, bevor sie ihn fassen konnten und die Bedeutung von allen war dieselbe gewesen: Niemand war sicher.



"Okay," sagte er. "Okay. Wir werden darüber ein anderes Mal reden."



"Mulder," sagte Scully. "Ich musste dich einfach sehen. Ich wollte nicht bis zum Anruf warten. Ich kam einfach."



"Ich weiß. Es hat mich auch nicht gestört. Wenn du heute hier bleiben möchtest, finde ich das okay." Sie nickte und rückte kurz weg von ihm, um sich ihr Jackett auszuziehen. "Du kannst das Bett haben."



"Nein, ich werde das Sofa nehmen, ich möchte dich nicht um dein eigenes Bett berauben," begann Scully.



"Ich habe sowieso nicht geschlafen. Nur einen Film geguckt."



"Oh?" Dieser reizende Blick, den Mulder so liebte, erfüllte ihr Gesicht.



"Was für ein Film?"



"`Die purpurrote Farbe´"



"Ungewöhnliche Wahl."



"Es ist ein guter Film. Und `Wahrer Mumm´ kommt später dran."



"Mulder." Ihre Stimme war nun zart und sie zeichnete mit ihrem Daumen die Ringe unter seinen Augen nach. "Warum schläfst du denn nicht?"



"Weil," sagte er, nahm sie von seinem Schoß und stand auf, "ich Angst vor dem habe, was ich träumen könnte." Er ging in sein Schlafzimmer und brachte eine Ersatzdecke und ein Kopfkissen mit. "Soll ich Popcorn machen?"



"Nein, danke. Aber bleib einfach . . . ganz nah bei mir, bitte."



"Alles, was das Fräulein wünscht," sagte Mulder und gab ihr das Kopfkissen. Er breitete die Decke über sie aus und setzte sich, zog sie wieder nah zu sich. Sie schlief ein, bevor die große Wiedervereinigungsszene am Ende kam und Mulder beobachtete sie den ganzen John Wayne Film hindurch, der danach kam. Sie drehte ihren Kopf von Seite zu Seite, sie leckte ihre Lippen, sie murmelte unverständliches Zeug -- Mulder fand es wundervoll. Es war unterhaltender als der Film, den er schon an die 3 Mal gesehen hatte.



Letztendlich nahm er sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und legte sie sanft auf das Bett, immer noch in der Decke eingewickelt. Er wollte sie alleine lassen, damit sie schlafen konnte, er wollte zu seinem Platz auf dem Sofa zurückkehren -- aber sie schlief so friedlich, so unbeschützt, so vollständig untypisch, wie er sie normalerweise nie sah, dass er einfach bleiben und sie für eine Weile länger beim Schlafen ansehen musste. Sie war so schön im Licht des Mondes. Es machte ihre Haut weicher und ihr Haar verwandelte sich in ein poliertes Kupfer. Er legte sich neben sie, machte sich lang und stützte sich auf seine Ellenbogen und sah ihr für eine lange Zeit beim Schlafen zu, ohne genau zu wissen, wie lange.



Es hätte eine Stunde gewesen sein können oder auch nur ein paar Minuten, aber im selben Augenblick rührte und streckte sie sich und öffnete plötzlich ihre Augen. "Mulder?" fragte sie sanft. "Ich muss eingeschlafen sein."



"Ja, bist du."



"Danke, dass du hier geblieben bist."



"Na ja, du hast mich ja auch gefragt, ob ich bei dir in der Nähe bleibe."



"Und das hier, muss wohl dein Bett sein," bemerkte sie und rollte auf ihren Bauch. Die Decke war so fest um sie geschlungen, dass sie nur noch ihre Füße entwirren konnte. "Angenehmer als ich erwartet hätte. Ich meine, seit wann ist es denn so gemütlich?"



"Na ja, du weißt doch, was ein Palast ohne seine Königin wäre."



Sie lachte konkret. "Ich mag das," sagte sie. "Schau dir das an. Ein Baumwoll-Laken, eine

Flannelsteppdecke und vier große, flaumige Kopfkissen. Und ein Kopfteil, wo man baumeln kann. Das ist das Paradies."



Vorstellungen von Scully, wie sie sich mit dem Kopfteil auseinander setzte, erfüllten plötzlich Mulders Kopf -- rasch sagte er, "Es ist okay, wie Betten nun mal sind. Bis jetzt ist es noch nicht eingebrochen." Nieder mit dir, Junge, dachte er und entfernte sich ein wenig von ihr, um in einer sicheren Distanz zu gelangen. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt und sie ist nicht die Person für deine Flirts. "Du musst schlafen," sagte er und wollte aufstehen.



"Mulder." Mulder erstarrte. Da war irgendetwas in ihrer Stimme, das sich wie warmer Honig anhörte, wie sanftes und trainiertes Betasten, wie eine Frage und die eine Antwort. Er wusste, was auf ihn zukommen würde, wenn er sich umdrehen würde. Er hatte Angst, sich umzudrehen. Er hatte Angst, es nicht zu tun.



"Mulder," sagte sie noch einmal und versuchte ihm ganz nah zu sein, dass er ihre Wärme fühlen konnte, ihren Atem auf seinem Nacken fühlen konnte. Sie legte einen Arm um seinen Nacken. "Mulder, du hast mir versprochen, in meiner Nähe zu bleiben. Bleib` bei mir."



"Ich muss den Fernseher ausmachen." Er stand auf und ging in sein Wohnzimmer, ohne sie anzuschauen. Das Fernsehen spielte nun Nachrichten. Er stellte ihn ungeduldig aus und ließ seine Hand durch seine Haare fahren.



Meine beste Freundin, dachte er. Meine Partnerin. Ich liebe sie, tue ich, aber wenn wir es jemals tun -- jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, sie ist erschrocken, sie ist empfindlich-- verdammt, ich bin empfindlich.



Er schaute auf und da war sie, im Türrahmen zu seinem Schlafzimmer stehend. Sie hatte wieder geweint und sie sagte, als sie die Decke faltete und sich ihr Jackett wieder anzog, mit einem kurzen Blick zu ihm, "Es tut mir leid -- ich nahm zu viel an -- ich umarmte dich -- ich gehe jetzt besser..."



"Scully," sagte er und das ließ sie aufhören. Sie biss sich auf ihre Unterlippe und wartete. Er ging zu ihr und wiegte ihr Gesicht in seinen Händen. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich uns noch nie als Liebende vorgestellt hätte. Die Wahrheit ist, dass ich so eine Art von Belohnungsblick drauf habe -- du weißt schon, besiege die bösen Buben, bekomme das Mädchen. Ich bin mir nicht sicher, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist, das ist alles."



"Ich liebe dich," sagte sie und legte ihre Hand über seine auf ihrer Wange.



"Oh, Scully, tu’s nicht."



"Warum nicht? Es ist wahr. Ich liebe dich."



"Du weißt, dass jemand, der 24 Stunden keinen Schlaf hatte, betrunkener drauf ist, als jemand, der richtig getrunken hat."



"Du bist derjenige, der nicht geschlafen hat. Ich liebe dich. Die ganze Zeit über denke ich nur an dich. Ich hatte Angst davor, dich zu lieben, aber ich tue es nicht mehr. Der Fall hat mich etwas erkennen lassen -- vielleicht ist wirklich niemand sicher, aber es gibt da einen sicheren Ort, von dem ich weiß. Und dieser Ort ist genau hier." Sie legte ihre Arme um ihn, umschloss ihn so sehr, wie sie nur konnte. "Ich liebe dich, Mulder, ich liebe dich."



Mulder atmete tief durch. "Ich liebe dich auch," sagte er in einer schwachen Stimme und umarmte sie so fest, dass sie nach Luft schnappen musste. Einen Augenblick lang berührte er einfach nur ihr Gesicht, streichelte ihre Wange, fuhr ihr mit seinen Fingerspitzen über die Lippen, letztendlich küsste er sie. Ein Traum wurde wahr. Es war besser als ein Traum. Ihre Lippen waren weich und sie schmeckten nach etwas Kaltem und Frischem, wie ein Pfirsich.



"Es gibt da ein Gedicht," keuchte Mulder, als sie sich letztendlich voneinander lösten.



"Was?"



"Ein Gedicht. Ein Gedicht, das ich einmal gehört habe. `Wenn ich sie küsse und ihre Augen offen sind, bin ich . . . ´ Den Teil habe ich vergessen, aber es endet, `Wenn ich sie küsse und ihre Lippen geöffnet sind, dann bin ich auch ohne Bier betrunken.´"



"Das ist wunderschön." Sie hatte sein Gesicht die ganze Zeit über geküsst, während er sprach und küsste ihn nun zart auf seinen Mund. "Ich habe auch mal ein Gedicht gehört -- etwas wie, `Woher kommt nur diese Zärtlichkeit? Deine Wimpern sind länger als die der Anderen.´"



"Ist das Teil des Gedichtes? `Deine Wimpern sind länger als die der Anderen´?"



"Das ist Teil des Gedichtes."



"Ich mag diesen Teil." Wenn ich sie noch enger an mich halte, bin ich auf der anderen Seite, dachte er und seufzte mit Zufriedenheit, sein Gesicht gegen ihren Nacken lehnend. Sie streichelte sein Haar, fuhr über seine Ohren, rieb seinen Rücken und seine Schultern und er hielt sie einfach fest.



Letztendlich entfernte sie sich ein wenig von ihm und sagte sanft, "Entweder stehen wir hier noch ein wenig herum und kuscheln oder wir gehen in dein Schlafzimmer und . . . versuchen etwas anderes zu finden."



"Ich bin unschlüssig," sagte er.



"Du machst Witze."



"Nein, ich scherze nicht. Ein Teil von mir möchte die Dinge langsam angehen. Ein Teil von mir möchte dich jetzt aber auch sofort hier auf dem Boden nehmen."



"Ich denke, ich mag diesen Teil mehr." Sie nahm Abschied von ihrem Jackett und ließ ihn zu Boden fallen. Er versuchte nicht an ihren Pyjama zu denken, doch es half nichts -- Satin in königlichem Blau, was hinunterglitt bis zu ihren Knien. Sie muss mutig gewesen sein, das Haus in so etwas Schmales zu verlassen, dachte er. Und als sie es über ihren Kopf zog und es zur Seite schmiss, erkannte er wie mutig sie wirklich war, da sie nichts Weiteres zwischen ihren Beinen anhatte, außer ein Höschen, das nicht größer als ein Schnürsenkel war. In einer glatten Bewegung legte sie es auch ab.



"Immer noch unschlüssig?" fragte sie, ihn beobachtend und alles was er machen konnte war, seinen Kopf zu schütteln. Sie lief in seine Arme und küsste ihn, sein Gesicht in ihren Händen haltend. Er ließ seine Hände ihren Rücken hinunter gleiten, wölbte sie um ihr Gesäß, zog sie zu sich rauf, so dass sie ihre Beine um seine Hüfte legen musste. Er trug sie so in sein Schlafzimmer und legte sie auf das Bett.



"Mir scheint, als ob ich mich daran erinnern sollte, dies schon viel früher getan haben zu wollen," sagte er.



"Gibt es etwas, dass du mir vielleicht vergessen hast, zu erzählen?" neckte sie und hielt seine Hände auf, als er sein Hemd zu öffnen begann.

"Lass mich," sagte sie und er ließ sich von ihr sein Hemd öffnen, sie küsste seine Brust hinunter, als sie das tat. Er schloss seine Augen, sich konzentrierend auf das Gefühl ihres Mundes auf seiner Haut. Sie half ihm das Hemd auszuziehen und dann ließ sie ihre Hände unter den Bund seiner Jeans gleiten.



Er legte seine Hände auf ihre. "Scully, es gibt da etwas, dass ich dir erzählen muss."



"Wenn du schwul sein solltest, werde ich dich aufmischen."



"Ich bin nicht schwul. Das ist es nicht. Ich habe einfach . . . " Er holte tief Luft. "Ich habe keine Kondome."



Ihre Augen weiteten sich. "Ich auch nicht. Ich hatte niemals Sex ohne die Dinger."



"Hatte ich auch nicht."



Es brauchte einen Moment für die Beiden, um die Tragweite dessen abzuschätzen und sie grinsten sich gegenseitig an. "Ich will, was auch immer du mir gibst," sagte Scully und küsste ihn hart.



Er lachte unter ihrem Mund und sagte, "Wenn das passieren sollte, dann setzen wir uns zur Ruhe und ziehen nach Tahiti."



Scully grinste ihn nur wieder an und öffnete seine Jeans, zog sie an seinen Hüften hinunter. "Oh mein," atmete sie, als sie ihn sah und Mulder konnte sein eigenes Lächeln nicht verkneifen.



"Ich bin froh, dass du ihn magst."



"Schaut definitiv . . . freundlich aus." Sie schloss ihre Finger um ihn, streichelte die Länge von ihm. Mulders Atem war rau und schnell und plötzlich zog er ihre Hand weg.



"Ich möchte keine Fingerarbeit von dir," sagte er heiser. "Wir schlafen miteinander und stellen nicht fest, wie viele verschiedene Wege es gibt sich zu lieben."



"Nun ja, wenn du es so willst," sagte Scully. Und als er sie küsste, fing sie an, langsame, anspruchsvolle Geräusche von sich zu geben, die wahrscheinlich aus ihrem privatesten Bereich zu kommen schienen. Er küsste ihre Kehle, küsste sie zwischen ihren Brüsten, hinunter zu ihrem Bauch und dann zwischen ihren Oberschenkeln. Als er da ankam, hörte er auf und sah zu ihr auf. Ihre Augen waren dunkel und konzentrierten sich kaum auf ihn, aber sie liebkoste zart seinen Kiefer und sagte, "Du machst das, was du möchtest, mein Schatz."



"Alles in passender Zeit," erwiderte er und küsste ihr linkes Bein hinunter bis zu ihren Zehen. Er saugte abwechselnd an jedem einzelnen Zeh und tat dann dasselbe mit ihren rechten Fuß, und küsste dann den Weg noch einmal zurück. Als er nach einiger Zeit ihren Bauch erreichte, stöhnte sie und bewegte sich unruhig hin und her, darauf wartend, dass er sie endlich vollkommen berührte. Er benutzte seine Zunge und seine Lippen auf ihrem Bauch bis hin zu ihren Brüsten und machte dann eine Pause.



"Was ist los?" fragte sie mit einer belegten Stimme.



"Ich möchte dich nur ansehen. Du bist so schön."



Sie lächelte, aber sagte dann, "Du hast nachher noch reichlich Zeit zum Gucken, Mulder, ich brauche dich jetzt".



Er grinste sündhaft und sagte, "Ich will dich zum Kommen bringen. Nicht nur das, ich möchte dich zum Schreien bringen."



"Dann tu es, jetzt," sagte sie ungeduldig. Er küsste ihr Kinn, ihre Kehle und nahm letztendlich eine erhärtete Brustwarze in seinen Mund. Sie schrie in Gefühlserregung auf und als er als erstes an der einen Brust und dann an der anderen saugte, wurde ihr Schreien schneller und anspruchsvoller, bis sie letztendlich rau, fast traurig durch die Frustration sagte, "Rein, Mulder, ich brauche dich."



"Sicher, dass du bereit bist?"



Das Stöhnen, was er erwidert bekam, schien für eine Antwort auszureichen. Er blieb über ihr, stützte sich auf seine Knie und Arme, und sie legte ihre Beine so hoch um ihn, dass sie fast seine Schultern erreichten. Er küsste sie tief, als er es immer weiter tat, fuhr er sachte und langsam in sie hinein. Nahm Besitz von ihr. Forderte sie als sein Eigen.



Er versuchte es langsam und milde anzugehen, aber sie war so wild unter ihm. Sich windend, sich drehend, ihn laut rufend, ihn mit nassen Küssen übersäend; als sie sich kaum unter Kontrolle halten konnte. Und bald hatte sie sich wirklich nicht mehr unter Kontrolle. Der Orgasmus erfüllte sie wie eine Welle, durchzog seinen Weg durch ihren Körper und sie klammerte sich an Mulder und schrie unklar, verursacht durch diese Welle und die Anderen, die darauf folgten, bis Mulder dachte, sie würde jeden Moment durch diese Stärke erzittern. Und es war nur dann, als er bis zu seiner eigenen Befreiung ging, welche für ihn reizlos und primitiv erschien, aber als er seine Augen öffnete und ihr Lächeln sah, spielte das keine Rolle mehr. Sie atmete noch immer so heftig, ihr Gesicht leicht errötet und ihre Lippen ein wenig geschwollen.



"Habe ich schon erwähnt," sagte Mulder mit einer immer noch heiseren Stimme, "dass ich dich liebe?"



"Ständig," sagte sie und Mulder nahm an, dass er eine Menge Dinge gesagt hatte, an die er sich nicht mehr erinnern konnte. Jedes Einzelne war wahr.



"Geht es Dir gut?"



"Es geht mir wunderbar. Als wenn ich vorher noch nie richtig belebt gewesen wäre."



Er lächelte daraufhin und küsste sie um ihren Mund herum, bevor er letztendlich ihre Lippen ergriff, welche sich größtenteils durch seine wühlten.



Schließlich hörten sie auf, sich gegenseitig zu küssen und ließen sich nebeneinander auf die Decke für die Nacht nieder. "Morgen," begann Mulder, aber Scully schüttelte ihren Kopf.



"Ein Tag nach dem Anderen," sagte sie.



"Erzähl mir aber noch eine Sache. Hast du das ernst gemeint, was du sagtest? Über, na ja, unseren Mangel an der Geburtenbeschränkung?"



"Das meinte ich so. Ich meine es auch jetzt so."



"Es ist ein bisschen erschreckend."



"Denkst du, du bist der Sache gewachsen?"



"Ja," sagte er ernst. "das denke ich."



Sie nickte langsam und legte ihren Kopf unter sein Kinn. "Du machst mich mutig," murmelte sie, als sie ein Muster mit ihren Fingerspitzen auf seine Brust malte.

"Es gibt niemand anderen auf der Welt, den ich in Erwägung ziehen würde. . . "



"Niemand anderen auf der Welt, den ich möchte," murmelte Mulder in Erwiderung. Er hörte sie leise lachen und lächelte, und bald schlief er ein. Und worüber auch immer seine Träume waren, sie waren nicht mit Schatten gefüllt, sondern mit Hoffnung.


Ende
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