World of X

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Through the walls

von Jenna Tooms

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Die Wände in den Hotels, in denen wir übernachten, sind an und für sich dünn. Wir wohnen gewöhnlich in billigen, straßennahen Absteigen und sie tun wenig in einigen der feineren Punkte: Die Wände und die Handtücher sind dünn, und die Bettlaken riechen stark nach Chlorbleiche.



Die meiste Zeit sind die dünnen Wände kein Problem. Manchmal ist es ein weinendes Baby oder eine Streiterei auf der anderen Seite, aber die meiste Zeit ist das einzige Geräusch, das mich wachhält, Mulders Fernseher auf der anderen Seite der Wand. Und die Wahrheit ist, wenn ich daheim bin, ist es schwerer einzuschlafen ohne dieses Geräusch.



Wie auch immer.



Ich weiß nicht, ob sie Neuvermählte sind oder Ehebrecher oder ob sie einen One-Night-Stand haben. Aber es geht jetzt schon fast eine Stunde und ich weiß nicht, ob ich es noch länger aushalte.



Am Anfang war es auch nicht so schlimm, nur stöhnen und der Klang von leisen Stimmen, welche ich ignorieren konnte. Aber jetzt ist es wirklich laut geworden und wirklich anschaulich.



"Leck mich, Baby, Leck mich!" schreit die Frau, und ich ziehe mein Kissen über meinen Kopf.



Ich denke, dass es nicht so schlimm wäre, wenn ich nicht durch die trockenste Phase meines Lebens gehen würde. Das ist jetzt wahrscheinlich eine Übertreibung. Ich war 20 beim ersten Mal, obwohl davor war einiges an Herumprobieren dabei. Aber ich habe nie gedacht, 1.) dass ich fünf Jahre ohne Date leben würde, und 2.) dass ich Sex so sehr vermissen würde. Ich denke darüber nach, mir einen Vibrator zu kaufen, aber ich habe es bis jetzt einfach nicht fertig gebracht. Es ist einfach zu peinlich. Wo könnte man einen kaufen, irgendwo? Ich sehe diese Werbungen manchmal in den hinteren Teilen von Zeitschriften, aber es wäre mir zu peinlich, diesen Kostenpunkt auf meiner Kreditkartenrechnung oder in meinem Scheckbuch zu haben. Ich bin mir sicher, dass irgend jemand es herausfinden und gegen mich verwenden würde.



Und ich kann nicht einfach rausgehen und einen Fremden aufgabeln, um den Ritt zu bekommen, den ich brauche. Ich weiß einfach zu viel über solch gefährliche Situationen. Und es wäre nur ein Schritt weiter als ein Vibrator, und dennoch nur ein Ersatz für das, was ich wirklich will.



Was ich wirklich will, ist das was in meinem Nebenzimmer fernsehen schaut. Die Tür ist geschlossen zwischen unseren Zimmern, aber ich kann ihn mir bildlich vorstellen. Auf seinem Bett liegend. Mit freiem Oberkörper, vielleicht sogar...nackt. Das ist abhängig von dem, was er sich anschaut, nehme ich an. Oder wieviel Aufmerksamkeit er dem zollt was im TV kommt. Seine Hand wandert seine Brust hinunter, seine Augen verdunkeln sich, geradewegs zu den Knöpfen seiner Hose. Ohne sie aufzumachen. Ohne den Reißverschluß zu öffnen. Angekommen greift er hinein in seine Boxer-Short, ja, ich weiß, was für eine Art von Unterwäsche er trägt. Ich habe sie ein paar Mal gesehen, gewöhnlich sind es Boxer-Shorts oder diese Art von enganliegenden längeren Slips, ich weiß nicht wie die heißen. Keine Tangas, Gott sei dank, ich denke, ich würde mich sonst totlachen.



Aber ich schweife ab.



Nebenan geht der Marathon weiter. Die Frau stöhnt jetzt ständig und ich stöhne leise. Ja, ich bin neidisch. Ich will jemanden der seine Aufmerksamkeit an mich verschwendet, der jedes Verlangen meines Köpers befriedigt, der es schafft, das ich komme und komme und komme wie der Erzähler von "Fear of Flying".



Ich hatte nie einen Liebhaber wie den. Ich hatte anständige Liebhaber. Ich hatte nur einen guten Liebhaber. Aber ich hatte nie einen, der mich bumste bis zur totalen Erschöpfung – ja – Ich sagte ‚bumste', ich mag den Ausdruck., er lässt mich grinsen – ich hatte noch nie jemanden, der jede Faser meines Körpers küsste, der mich stöhnen ließ bis meine Stimme heiser war, der mir so viele Orgasmen gab, dass ich ohnmächtig wurde. Ich weiß, dass das eine Ausnahme ist und nicht die Regel. Aber ich träume manchmal davon, wie schön es wäre, wie aufregend es sein würde, einen perfekten Liebhaber zu haben.



"Niemand leckt meine Muschi wie du!" schreit die Frau, und ich werfe die Decke meines Bettes zurück. Meine Nippel sind hart und meine Muschi ist heiß und schwer und nass, und wenn da diese Art von Show in meiner Nachbarschaft abläuft, dann darf ich das wohl zu meinem Vorteil nutzen, richtig?



Meine Hände zittern als ich meinen Pyjama ausziehe, und die Luft in dem Hotelzimmer fühlt sich seltsam kalt auf meiner erhitzten Haut an. Ich spreize meine Beine weit und lasse meine Hände über meine Brust zu meinen Schenkeln gleiten. Mulders Hände sind lang und geschmeidig, wie die eines Pianisten oder Chirurgen, und sie würden sich mit Sicherheit bewegen, würden sie nicht, sie würden meine Hitze und meine Nässe suchen und berühren mich ganz. Genau. So.



"Nicht aufhören! Oh, Gott, nicht aufhören!"



"Nicht aufhören!" Flüstere ich meinem imaginären Liebhaber zu, dessen imaginären Finger streicheln meinen Eingang und meine Klitoris langsam, mit sanften federleichten Berührungen, reizen mich, tunken sich ein in mich, verteilen meinen Saft und reiben mich nur ein bißchen härter, nur ein bißchen schneller.



"Ich komme! Ich komme...oh GOTT!"



Glückliche Frau. Ich habe noch meinen Weg zu gehen.



Die Tür zwischen meinem und Mulders Raum wird aufgerissen und ich öffne meine Augen. Das passiert nicht wirklich. Wie zum Teufel würde Mulder jetzt hier reinplatzen.



"Scully, ich hörte – " Er unterbricht sich. Ich schaue ihn an und kann nicht, selbst wenn mein Leben davon abhinge, an etwas denken, um was zu sagen das die Situation entschärft. Ich bin nackt und meine eine Hand ist zwischen meinen Schenkeln und meine andere ist auf meiner Brust und nebenan stöhnt die Frau, "Das war so gut, Baby, Du bist der Beste, Du bist der King, oh, Baby, lass mich Dich verwöhnen. Gib mir den großen wunderschönen Schwanz."



Das passiert nicht wirklich.



Aber es passiert.



Und Mulder starrt mich immer noch an, sein Mund steht offen, seine Hand liegt noch auf der Türklinke als ob er gehen wollte und es nicht schafft es zu tun. Er flüstert "Scully?"



So, was denkst Du denn, würde Eleanor Roosevelt sich in so einer Situation befinden?



Dass was ich tue ist, irgendwie anders. Ich lächle. Ich setze mich auf. Ich spreize meine Beine ein bißchen weiter und ich sage, "Komm her, Mulder".



Ich denke, ich schocke ihn dermaßen, dass er nicht an Widerstand denkt. Er kommt herüber zum Bett, seine Augen schauen in meine, und er kniet sich vor mir nieder, zwischen meinen Beinen. Ich berühre zärtlich sein Gesicht, und er fängt meine Hand ein. Mich immer noch anschauend, nimmt er meine Finger in seinen Mund, und seine Augen schließen sich bei meinem Geschmack. Ich stöhne gedämpft und ziehe meine Finger aus seinem Mund, und ersetze sie durch meine Zunge. Er schmeckt nach Kaffee und Salz. Seine Zunge ist feucht und rauh und trifft meine mit Enthusiasmus. Seine Hände umfassen meine Schultern und meine Knie und zögernd meine Brüste, und nebenan ist der Mann dabei laut und wortlos zu stöhnen.



Mulders Hände streichen über meinen Bauch hinunter zu meinen geöffneten Schenkeln, und er stöhnt und unterbricht den Kuss. Er saugt an meinem Hals und sein erster langer Finger dringt in mich ein. Ich stöhne nun beständig, sanft, in sein Ohr, meine Hände fahren rastlos durch sein Haar und seinen Nacken hinunter, in sein Hemd. Ich fummle an seinen Knöpfe herum um das verdammte Ding auszuziehen, und ich höre ihn in sich hineinlachen. Er weicht zurück, lange genug um sein Hemd aufzuknöpfen und abzuschütteln, und er zieht mich weiter auf das Bett und küsst mich, seine Zunge tief in meinem Mund. Seine immer noch bekleideten Hüften beginnen gegen meine zu reiben, und ich kann seine sich aufbauende Errektion schon fühlen.



Da sind zwei unterschiedliche Seufzer von nebenan, und der unmissverständliche Laut eines quietschenden Bettes zu hören. "Wer ist der Beste?" verlangt der Mann zu wissen, und sie antwortet ihm "Du bist, Du bist der Beste, oh, jetzt fick mich!"



"Das ist ganz schön einschüchternd!" murrt Mulder, während er mein Gesicht küsst.



"Nein lustig!" Er faucht als ich seinen Reißverschluß öffne. Meine Finger treffen auf Baumwolle und Hitze, und ich greife in seine Shorts, wie ich es mir vorhin vorgestellt habe es zu tun. Sein Penis. Mulders Penis. Ich berühre Mulders Penis und er ist hart und heiß und lang. Und er ist beschnitten, aber ich habe das schon gewusst, in einer abstrakten Art und Weise. Keiner meiner früheren Liebhaber war beschnitten und ich wundere mich für einen Moment, ob es sich wirklich anders anfühlt. Oder ob die Tatsache, dass es Mulder ist, die Sache unterschiedlich genug macht.



Und dann senkt sich sein Mund auf meine Brust und ich vergrabe meine Hände in seinem Haar und ich wundere mich über gar nichts mehr, außer wie sich eine Sache so gut anfühlen kann.



Die Frau von nebenan ruft, "Hör niemals auf mich zu ficken, Baby! Hör niemals auf!"



Ich kann mir nicht helfen – ich beginne zu kichern. Das ist lächerlich. Die sind lächerlich. Ich hoffe, dass ich niemals etwas dermaßen seltsames in der Hitze des Augenblicks sage.



Mulder hört auf mich zu küssen und schaut mich an mit einem halben Lächeln "Bist Du okay?"



"Bin ich – bin ich – Hör niemals auf mich zu ficken!"



Er lacht jetzt auch und dann knurrt er und küsst meinen Bauch. Er küsst und knabbert an all meinen empfindlichen Punkten, und ich bin gefangen zwischen Lachen und Stöhnen, ihn wegzustoßen und näher zu ziehen. Sein Haar ist so weich, und sein Gesicht ist so rauh mit den Bartstoppeln des Tages. Ich werde Kratzer seiner Bartstoppel auf meinen Schenkeln bekommen.



Es ist mir egal.



Seine Zunge fühlt sich so gut an. Meine eigenen Hände waren nicht so wissend, so sensibel. Vielleicht ist das jetzt eine Übertreibung – aber es fühlt sich so verdammt gut an. Ich stelle mir kurz das Bild einer Katzenmutter vor, die ihre Jungen säubert, und ich lache aus voller Kehle. Mulder hört für einen Moment auf und schaut zu mir hoch, und wir tauschen ein Lächeln aus, als die Frau von nebenan schreit, "Mach, dass ich komme, Baby! Fick mich hart!"



Mulder krabbelt meinen Körper hoch und küsst meinen Mund, meinen Kopf zwischen seinen Händen haltend. Ich kann mich selbst auf seinen Lippen schmecken, und es ist köstlich. Ich ziehe ihm seine Hose und Shorts aus, und wir beide seufzen als sein Schwanz in mich hinein gleitet.



Ich weiß, dass es weh tun sollte, selbst wenn auch nur ein bißchen, es ist Ewigkeiten her und er ganz schön groß, aber es ist beinahe ein Wunder dieses Gefühl – oh Gott, das ist wirklich Mulder – es fühlt sich einfach so gut an. Ich umschlinge ihn mit meinen Beinen, überkreuze meine Knöchel hinter seinem Hintern und drücke gegen seine Hüften. "Tiefer!"



Mulder stöhnt nur und küsst mich wieder.



"Oh Gott! Du bist so tief in mir!"



"Du fickst so sexy, Momma!" antwortet ihr Liebhaber.



Mulder zieht sich zurück, um in meine Augen zu schauen und flüstert "Du fickst so sexy, Scully!"



Ich stöhne seinen Namen und ziehe ihn herunter um ihn zu küssen.



"Oh, ja, reite mich, Frau! Reite mich!" schreit der Mann von nebenan, und Mulder schwingt uns herum, so dass ich oben bin. Das ist keine schlechte Idee, und ich wiege meine Hüften, stöhnend bei jedem Stoß.



"Oh, Gott-oh, shit – " stöhnt die Frau.



Ich lehne mich hinunter, auf meine Unterarme gestützt, und küsse Mulder, und drücke meine Nippel gegen seine Lippen. Ich richte mich auf und beginne ihn jetzt ernsthaft zu reiten, meine Hände auf seiner Brust.



"Scully," stöhnt er, "Scully, sieh uns an. Wir sind wunderschön."



Ich schaue hinunter um zu sehen, worüber er redet. Er hat recht. Es ist wunderschön, sein Penis gleitet in mich hinein und heraus, glänzend und überzogen mit meinem Saft.



"Du bist wunderschön!" erzähle ich ihm und er lächelt.



"Du bist wunderschön!" sagt er. "Wir sind wunderschön!"



Nebenan hört das Quietschen auf und die Frau stöhnt, "Genau so, fick mich genau so, fick mich wie ein Tier!" Das Quietschen beginnt erneut, unterstrichen durch das Geräusch des gegen die Wand schlagenden Kopfteils.



Mulder lächelt mich an "Willst Du?"



Ich bewege mich von ihm herunter, so dass er mich vollständig verlässt, und knie mich auf meine Knie und Ellbogen. Mulder setzt sich hinter mir auf und küsst meine Wirbelsäule, hält für einen Moment an meinem Tattoo inne. Er umkreist es mit seiner Zunge und knabbert an meinen Hinterbacken. "Du bist am tröpfeln," verkündet er mir grinsend, und dann bewegt er seinen Körper hoch, um mich mit diesem zu bedecken. Sein Schwanz findet mich blind und dann gleitet er langsam in mich.



"Fick mich!" sage ich ihm, "Fick mich wie ein Tier. Du Tier!"



Er lacht, ein tiefes Grollen, ich kann es an meinem Rücken fühlen, er schwingt zurück und dann weiter in mich. Ein bißchen zurück und weiter rein, ein bißchen zurück und weiter rein.



"So gut," stöhne ich, "Du fühlst Dich so gut an!"



"Du bist so eng," stöhnt Mulder, und aus einem komischen Grund stellt mich das sehr zufrieden.



Das Quietschen nebenan wird schneller und schneller – die müssen demnächst fertig sein. Endgültig. Obwohl ich sagen muss, dass der Abend nicht so gelaufen ist, wie erwartet. Er ist viel, viel besser.



"Oh, Gott," stöhnt der Mann, "ich bin so nah dran!"



Mulders Finger verschlingen sich mit meinen und er umschließt meine Hand fest.



"Zusammen, Baby, zusammen!" sagt die Frau.



Ich krümme meinen Rücken und drücke meine Hüfte gegen seine.



"Oh, ja!"



"Ich bin fast da!"



"Gott, ich liebe Dich!"



Es brauche eine Sekunde bis ich realisiere, dass es nicht unsere Nachbarn waren, die das gesagt haben. Es war Mulder. Oh Mann, das hätte ich auch nicht erwartet. Ich stöhne nur als Erwiderung, ich bin an diesem Punkt jenseits von Worten. Später. Wir können uns später damit beschäftigen.



Genaugenommen will ich mich nicht später damit beschäftigen, ich will ihm jetzt antworten. So antworte ich ihm.



"Mm, Mulder, yeah, oh, jaaaaaaa..." Nicht gut artikuliert. Ich weiß.



"Oh, ja, Baby, JAA!" schreit die Frau nebenan. Das Quietschen geht in einem außer Kontrolle geratenem Tempo für einige Momente weiter. Ich höre ein tiefes Stöhnen, und das Quietschen wird langsamer und hört schließlich auf.



Jetzt klingen wir wie ein Mitternachts-Spezial. Mein ständiges Stöhnen und seine Seufzen und das nasse Klatschen von Fleisch gegen Fleisch. Er küsst und beißt meinen Nacken und Rücken, und eine Hand streicht zu meinen Brüsten und spielt mit meinen Nippeln. Ich muss daran denken, ob uns das Paar nebenan hört, und ob sie es genauso genießen, wie wir es bei ihnen genossen haben.



Mulders Hand gleitet an meinen Körper hinunter zwischen meine Schenkel, und er reibt und drückt meine Klitoris zwischen seinen Fingern. Mein Klang wird noch gutturaler, noch animalischer. Ich bin nah dran! Ich bin so nah dran! Ich bin am Rand. Nur noch ein kleines bißchen weiter...



Ich wimmere. Ich wimmere wirklich. Mein Körper schaudert und bockt gegen ihn und er schreit in mein Ohr und ich fühle ihn kommen, wie eine Bombe, die in mir explodiert. Wir brechen auf der Matratze zusammen.



Er ist schwer und warm und nach einer Minute rollt er sich auf seine Seite, mich mitziehend. Wir liegen zusammen wie Löffel, sich nicht bewegend, nicht sprechend, nur unseren gemeinsamen Duft riechend.



Und dann von nebenan, hören wir Applaus.



Ende
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