World of X

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Rescue me - Time

von SpookyLady

Kapitel 1

Der Weg führt in viele Richtungen, die Wahrheit nur in Eine! (Corinna Steinke)



Wer mit allen 7 Sinnen sieht, sieht mehr als mit 2 Augen und wer träumt, bringt mehr Licht in die Dunkelheit. (Pro 7)



Real...nothing is real! In a world of illusion you only see what you feel! (Mysterious Times)





Leise pfiff der Wind durch die Bäume des Waldes, sodass deren Blätter unheimlich raschelten. Schnell zogen die dunklen, grauen Wolken über den nächtlichen Himmel und ließen nur manchmal die Sicht zu dem schwarzen Himmel mit seinen leuchtenden Sternen und dem gerade scheinenden Halbmond zu, der im Wald verzerrte und figurenähnliche Schatten bildete.



Etwas huschte durch das Unterholz. Es war kein Tier aber auch kein Mensch. Dieses Wesen hatte von Kopf bis Fuß rindenartige Haut, die im Licht in jeder möglichen Farbe leuchtete und mit Moos bewachsen war. Es war menschenähnlich gebaut, denn es besaß Arme und Beine wie ein Mensch, nur dass das Aussehen durch die Haut und die rotglühenden Augen davon abstachen.

Es rannte sehr schnell weiter durch den Wald, als wenn es vor jemandem weglief. Und tatsächlich! Etwa 12 Meter hinter dem Wesen liefen Menschen in Tarnanzügen und mit Gewehren und riefen einander zu.



„Da vorne ist es! Ich sehe es!“, schrie jemand und deutete mit auffälligen Handbewegungen, dass sich die anderen vier Leute, mit denen er unterwegs war, beeilen sollten.



Schnellen Schrittes liefen die anderen auf den Mann zu, bevor sie sich dann neben ihn stellten, um in dieselbe Richtung zu blicken, in die ihr Hauptmann mit seinem Zeigefinger deutete.



„Ihr müsst leise sein. Da vorne. Seht ihr es?“, fragte der Mann wieder, der der Anführer der Gruppe war und als Erster das unbekannte Etwas gesichtet hatte.

„Nein, ich sehe nichts.“, antwortete einer, der noch ziemlich jung war und eine auffällige Narbe auf seiner rechten Wange hatte.

„Hinter dem Baum da vorne. Seht ihr es nicht leuchten?“

„Ja, jetzt sehe ich es auch... Das gibt es nicht!“

„Endlich haben wir es. Jeff, schieß es ab, damit es uns nicht noch einmal entwischt wie damals, wo wir Craig verloren haben.“, zischte der Mann, Mr. Cook, dem Jungen mit der Narbe zu.

„Aber Chef... Das können wir doch nicht tun.“, widersprach dieser.

„Tu was ich dir sage! Wir sind schon viel zu lange hinter diesem Vieh her, als dass ich es jetzt noch einmal entwischen lassen würde.“

Dem jungen Mann mit der Narbe war es ziemlich unbehaglich. Noch nie hatte er auf ein Lebewesen schießen müssen und es töten wollen. Er zögerte.

„Ich kann nicht, Cook.“

„Was bist du nur für eine Flasche, Jeff! Bill übernehme du seine Arbeit.“

„Jawohl, Chef!“, nun trat ein anderer Mann hervor, der sehr stämmig gebaut war und eine Glatze hatte, die sich im Mondschein spiegelte. Die anderen Umstehenden wichen ein paar Schritte zurück. Er legte sein Gewehr an und zielte auf das Wesen, das immer noch neben einem Baum stand und noch nichts von seinem baldigen Ende wusste. Bevor Bill jedoch schießen konnte, rannte Jeff auf ihn zu und schmiss sich auf dessen Rücken, sodass Bill zu Boden fiel und einen blinden Schuss abfeuerte. Das Wesen erschrak und rannte eilends und lautlos davon.



„Jeff, was hast du getan?“ Cook war außer sich vor Wut. Jeff erhob sich wieder und blickte unschuldig zu Boden. Auch Bill stand auf und nachdem er sein Gewehr wieder aufgenommen hatte, schubste er Jeff hart gegen die Brust, sodass dieser einige Schritte zurücktaumelte. Nun kam Cook mit seinem Gesicht so nah an Jeffs, dass sie sich beinah hätten berühren können.



Mit einer leisen und scharfen Stimme fuhr er Jeff an: „Warum? Warum hast du das getan?“ Jeff blickte immer noch schweigend zu Boden.

„Ich... ich...“, fing er an zu Stottern. „Ich wollte nicht... ich wollte nicht, dass er...“

„Du hattest Angst, nicht? Mein Gott, Jeff. Wir wären reich, wenn wir dieses Wesen an Wissenschaftler verkauft hätten! Die hätten sich nur darum gestritten! Und jetzt...“ Cook musste Luft holen, um vor Wut nicht zu Platzen. Dann beruhigte er sich wieder ein wenig und beendigte seinen Satz: „Jetzt ist es uns wieder entwischt und wir können von vorne beginnen! Dank dir!“



Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen. Immer noch fühlte sich Jeff nicht verlegen und beschämt. Er hatte das Richtige getan und war stolz auf seine Tat, egal was sein Chef und die anderen von ihm dachten.



„Bindet ihn hier am Baum fest.“, kam plötzlich Cook zu Wort. Das erste Mal sah Jeff zu ihm auf. Verwirrung und Angst wurden plötzlich aus seinen Augen lesbar.

Die anderen Männer kamen mit einem Seil auf ihn zu, das zur Standardausrüstung gehörte. (Vielleicht könntest du noch ein wenig genauer beschreiben wie wütend die Männer sind. Du könntet vielleicht noch vorher erklären, dass sie zu vielem fähig sind.)



„Was? Aber... hey, lasst mich los! Das könnt ihr doch nicht machen!“ Jeff wehrte sich vergeblich. Dabei sah er seinen Chef ängstlich an. Doch dieser sah nur abfällig und kalt zurück. „Das hast du davon! Jetzt kannst du von den wilden Tieren gefressen werden!“

„Nein! Nein! Nein!“, schrie Jeff zurück, doch es war zwecklos. Die Männer hatten ihn schon an einen Baum gefesselt und wandten sich von ihm ab, um sich zu entfernen. Nie hätte er gedacht, dass sie so skrupellos sein könnten. Jeff schrie um Hilfe und versuchte sich mit heftigen Bewegungen aus den Fesseln zu befreien. Doch er hatte keine Chance und würde wohl nicht überleben. Leise schluchzend fiel er in sich zusammen.



Der Mond kam aus einer Wolke hervor, um gleich wieder zu verschwinden. Und der Wind frischte auf, sodass der Wald noch gruseliger wirkte.



1 Tag später in einem Wald in der Nähe D.C.s



„Und, was werden Sie morgen machen, Scully?“

„Warum interessiert Sie das?“, fragte Scully auf Mulders Frage provozierend zurück.

„Ach, nur so.“, antwortete er und blickte in das saftige und duftende grün der Sträucher und Bäume, die einen dichten Wald bildeten.

Mulder und Scully hatten sich entschieden an ihrem heutigen freien Tag zusammen im nahe-gehlegendem Wald von D.C. spazieren zu gehen, um ihren Stress und ihre Überbeanspruchung von den Arbeiten der letzten Woche abzubauen. Er hatte einen Rucksack gepackt und nun bewegten sie sich zu einem zwei Meilen entfernten Aussichtsplatz auf D.C. zu, wo sie ein Picknick machen wollten.



Es war herrliches Wetter. Die Sonne schien, war aber nicht zu warm und es wehte eine leichte Brise. Sanft flogen weiße kleine Wolken über den strahlend blauen Himmel. Vögel zwitscherten und die Bäume raschelten leicht. Ansonsten war angenehme Ruhe und Mulder und Scully genossen die Natur.



„Wissen Sie was, Mulder?“, begann Scully die Ruhe zu stören.

„Nein.“

„Nein? Was heißt nein? Möchten Sie nicht hören, was ich zu sagen habe?“ Scully dachte, er wollte nichts von ihr hören, doch Mulder meinte mit seiner Aussage etwas ganz anderes. „Natürlich möchte ich erfahren, was Sie sagen möchten. Ich habe nur mit nein geantwortet, weil ich nicht weiß, was Sie wissen und was Sie mir sagen wollen. Ist das nicht logisch, Scully?“

„Doch. Nur diese Art von Antwort auf so eine Frage hört man eben nicht oft...“ Scully wusste nicht, was sie sagen sollte und schwieg.

„Was wollten Sie denn sagen?“, wunderte sich Mulder, weil Scully nicht redete und plötzlich stehen geblieben war.

„Was ist?“

„Psst.“ Scully blickte in den Wald auf ihrer rechten Seite und versuchte etwas zu erkennen. Mulder machte es ihr nach und fragte sich, was Scully dort zu finden vermag.



„Mulder. Sehen Sie!“ Scully deutete mit ihrem Finger auf einen bestimmten Punkt in den Wald und Mulder folgte ihm. Er erkannte einen braunen Schatten.

„Was soll das sein?“, fragte Scully und blinzelte weiterhin angestrengt in die Richtung, um etwas zu erkennen.

„Vielleicht nur ein Baumstamm.“, schloss Mulder und wollte weitergehen.

Plötzlich hielt ihn Scully zurück. „Nein Mulder. Das ist kein Baumstamm. So etwas habe ich noch nie gesehen.“

Und ehe Mulder verstand, war Scully auch schon im Laufschritt rennend durch das dichte Gebüsch.

„Kommen Sie, Mulder!“, schrie Scully zurück. Mulder zögerte keine weitere Sekunde, legte den schweren Rucksack mit Proviant ab und rannte schon hinter Scully hinterher. Er musste sich beeilen mit ihr Schritt zu halten und fragte sich, wie Scully vom Wanderweg aus so tief in den Wald blicken konnte und ein Etwas erkannte. Wahrscheinlich hat sie heute früh sehr viele Karotten gegessen, dachte er und beschleunigte sein Tempo.



Als Mulder Scully eingeholt hatte, mussten sie wohl schon über 20 Meter in den Wald gelaufen sein und bis jetzt hatten sie noch nicht Scullys Etwas gefunden.

„Scully, Sie müssen sich verguckt haben.“, sagte Mulder und hielt an, um Luft zu holen. Auch Scully blieb stehen und stemmte ihre Hände in die Hüften. Sie atmete tief ein und blickte zu Mulder.

„Nein. Das kann nicht sein. Ich habe es genau gesehen. Vermutlich sind wir vorbeigelaufen.“ „Na ja, bei etwas, das wohlmöglich doch nur ein Baum war... ?“, sagte Mulder sarkastisch, da er keine Lust hatte noch länger im dichten Wald umherzulaufen und mit Scully lieber den schönen Aussichtsplatz erreichen möchte, wo sie sich, so hoffte er, freundschaftlich näher kommen könnten. „Am besten gehen wir zurück. Sie müssen sich getäuscht haben.“



Scully sah sich um und wollte sich vergewissern, dass hier auch wirklich nichts war.

„Da!“, sagte sie plötzlich. Mulder sah zu einer etwa 10 Meter weiter entfernten Stelle und plötzlich sah er es auch.

„Was ist das?“ Scully ging langsam auf dieses Etwas zu, dicht gefolgt von Mulder.

„Was immer es auch ist, es kann gefährlich sein.“, teilte Mulder Scully als Warnung mit. Zusammen näherten sie sich Stück für Stück in geduckter Haltung dem moosbedeckten und von rindenartig bewachsenden Wesen, das still an einem Baum gelehnt dastand und die beiden Agenten wohl nicht bemerkte. Mulder wollte zu seiner Waffe greifen als er feststellte, dass er und Scully unbewaffnet waren. Sie hatten ihre Waffen im FBI-Hauptquartier gelassen. Denn wer rechnete denn schon damit, auf einem Waldspaziergang seine Waffe zu benötigen?



Scully war jetzt nur noch wenige Meter von dem Etwas entfernt, als dieses plötzlich aufsah und sie entdeckte. Die Farbe seiner Haut änderte sich und leuchtete in allen Farben. Seine Augen verfärbten sich blutrot und mit einem Satz sprang es wütend auf Scully.

Sie schrie auf und strampelte mit ihren Beinen, um sich von dem Monster zu befreien. Doch es war zu stark und kratzte mit seinen langen Krallen Scullys Hose und ihre Joggingjacke auf.



„Mulder!“, schrie sie. Mulder kam auf sie zu gerannt und packte das Biest von hinten. Er wollte es wegzerren und zumindest von Scully ablenken, doch es war zu stark und nur mit einem Schlag ausholend, schleuderte es Mulder von sich gegen einen Baum. Benommen lag er auf dem Boden und stöhnte durch den Schmerz in seinem Kopf, als er bemerkte, dass Scully noch immer unter dem unheimlichen Wesen lag und es sie mit seinen Krallen aufzuschlitzen drohte.

Mulder nahm all seine Kraft zusammen und sprang auf das Biest. Mit einem Ast, den er sich genommen hatte, schlug er mit aller Kraft auf den Kopf des Wesens. Es ließ von Scully ab und taumelte zurück. Mulder schlug immer wieder darauf ein bis das Etwas fliehend und mit einem tiefen Brüllen in den Wald rannte.



Schnell warf er den Ast weg und beugte sich zu Scully. Sie atmete schwer und stöhnte unter Schmerzen. Schweiß rann über ihr ganzes Gesicht und mit weiten angstvollen Augen sah sie sich hektisch um.

„Scully... Scully. Alles in Ordnung? Scully!“ Mulder machte sich ernste Sorgen und betrachtete Scully genau. Eine tiefe Risswunde befand sich auf ihrer rechten Schulter, die sich fast bis zu ihrer Brust zog. Mulder riss sich sein Tuch vom Hals und drückte es auf die klaffende Wunde, um die Blutung zu unterdrücken. Scully schrie unter Schmerzen und wollte das Bewusstsein verlieren.

„Scully! Alles wird gut. Bleiben Sie wach. Schließen Sie nicht ihre Augen. Scully, ich bin hier. Es wird alles gut.“ Mulder redete weiter auf sie ein, damit sie wach blieb und Scully rang sich dazu etwas zu sagen.

„Mulder...“, krächzte sie mit leiser und erschöpfter Stimme. „Mulder. Helfen Sie mir.“ Mehr konnte sie nicht sagen und ihre Augen schlossen sich. Nein, nein, das darf nicht wahr sein, dachte Mulder und gab Scully leichte Klapse auf ihre Wange, um sie wieder aufzuwecken. Warum hatte er seinen Rucksack liegengelassen, fragte er sich und war wütend auf sich selbst. Und warum hatten sie ihre Waffen gerade heute nicht mitgenommen, wo sie sie doch immer mit sich trugen. Er brauchte unbedingt Wasser. Im Rucksack wären die nötigen Mittel, um Scully zu helfen.



„Scully. Nein, wachen Sie auf! Scully! Ich helfe Ihnen. Ich bin gleich wieder da.“

Mulder wollte zurück zum Wanderweg und den Notarztkoffer holen, sowie frisches Wasser. Außerdem wollte er per Handy Hilfe kommen lassen. Mit einem dumpfen Gefühl ließ er Scully allein und hoffte, dass das Wesen nicht wiederkommen oder Scully gar sterben würde. Daran konnte er nicht denken und er rannte so schnell wie noch nie in seinem Leben.



Scully lag reglos und verdreht auf dem weichen moosbedeckten Waldboden. Ihre Augen waren geschlossen und sie war ungewöhnlich blass. Nur das Heben und Senken ihres Brustkorbes verriet, dass sie noch am Leben war.



Fünf Minuten später kam Mulder mit dem Rucksack zurück und ihm blieb fast das Herz stehen als er sah, dass Scully wie tot auf dem Boden lag. Hoffentlich kam er nicht zu spät. Das könnte er nicht verkraften. Schnell legte er den Rucksack auf den Boden und holte den Notkoffer heraus. Mit fast geübten Händen öffnete er ihn und holte eine Schere heraus.



„Scully, ich werde Ihnen helfen.“, redete er und schnitt ihre Jacke und ihren Pullover auf. Was er sah, erschreckte ihn. Die Wunde war fast 10 cm lang und sehr tief und immer noch lief ein wenig Blut heraus.

Schnell nahm er Desinfektionsmittel zur Hand und tupfte mit einem Wattebausch die Wunde ab. Nun nahm er eine Salbe zur Hand, die gegen Blutvergiftung oder Entzündungen wirkte und rieb Scullys Wunde kräftig damit ein. Er hoffte, dass das Monster nicht irgendwelche Krankheiten mit sich herumschleppte. Zum Schluss verband er Scully noch provisorisch und holte dann Wasser aus dem Rucksack. Vorsichtig ließ er es über Scullys Mund laufen. Eine Regung zeigte sich in ihrem Gesicht und langsam öffnete sie benommen die Augen.



„Gott sei Dank.“, betete Mulder und grinste Scully erfreut und erleichtert an.

„Wie geht es Ihnen Scully?“

„Was ist passiert?“, fragte sie und Mulder musste schmunzeln, weil er auf diese Frage gewartet hatte.

„Das erzähle ich Ihnen später. Jetzt müssen wir erst mal aus diesen verfluchten Wald und Sie in ein Krankenhaus bringen.“



Mulder nahm Scully so vorsichtig wie möglich in seine Arme, um sie dann aufzurappeln. „Aaah.“, stöhnte Scully und sie wäre beinah wieder zu Boden gefallen. Ihre Wunde schmerzte sehr. Doch Mulder hielt sie fest und nahm sie Huckpack. Scully lehnte ihren Kopf gegen Mulders Schulter und schloss erschöpft die Augen. Zum Glück ist Scully nicht zu schwer, dachte Mulder und machte sich auf den Weg zum Wanderweg. Langsam stieg er über Gebüsch und Wurzeln, immer darauf bedacht, nicht mit Scully hinzufallen.



Nach einer Weile erreichte er den Weg und setzte Scully behutsam auf eine Bank, die am Wegesrand stand, ab. Mulder nahm sein Handy zur Hand und wählte die Notrufnummer. Gott sei dank, sie befanden sich in der Nähe von D.C., sodass in diesem Waldstück die Netzabdeckung noch sehr gut bis ausreichend war. Einem Mann am anderen Ende der Leitung gab er seine Position durch und die ernste Lage mit der es um Scully stand. Der Notarzt sollte in ca. 20 Minuten eintreffen.

Mulder bedankte sich, klappte das Handy zu und wandte sich zu Scully, die mit herabhängenden Schultern auf der Bank saß. Mulder setzte sich neben sie und zog sie an sich heran, sodass sie sich gegen seine Schulter lehnen konnte. „Wie geht es Ihnen?“, fragte er besorgt. Scully antwortete matt, aber doch schon mit einer stärkeren Stimme.

„Eigentlich ganz gut, wäre da nicht der stechende Schmerz in meiner Schulter und dieses Übelkeitsgefühl.“ Mulder nickte unmerklich und blickte sehnsüchtig den Wanderweg hinunter, um nach der Ambulance Ausschau zu halten.

„Sie hatten ganz schönes Glück gehabt, Scully.“

„Danke für diese wunderbare Aufheiterung und die Versicherung, dass ich es überlebe.“ Scully scherzte leicht und Mulder musste grinsen. Es ging ihr besser. In dem Moment ertönte eine Sirene und in der Ferne erleuchtete eine rotweißblaue Lichtkette auf.



„Sie sind gerettet, Scully.“, bemerkte Mulder und löste sich von Scully, damit er die Ärzte auf sich aufmerksam machte. Scully sah ihm zu wie er wild mit den Armen winkte und amüsierte sich, obwohl sie es auch rührend und beruhigend fand, dass sich Mulder so sehr um sie kümmerte.



Der Notarztwagen hielt vor ihnen an und zwei Männer in Rettungsuniform stiegen mit einem großen Koffer aus, um zu Scully zu laufen und ihr zu helfen. Mulder beachteten sie nicht weiter.



„Wie heißen sie. Ma’am?“

„Dana Scully.“, antwortete Scully monoton und es ärgerte sie, dass sich die Ärzte so aufspielten und so mit ihr redeten als wenn sie in die Bewusstlosigkeit fallen und es um Leben und Tod gehen würde. Diesen Punkt hatte sie schon hinter sich - dank Mulder. Sie sah ihn tief in die Augen, was ein Dankeschön heißen sollte. Mulder nickte anerkennend und Scully widmete sich nun völlig den Fragen der Ärzte, die sie untersuchten und ihr eine Spritze gaben, um sie dann zum Krankenwagen zu führen.

Dann fuhr der Wagen auch schon davon und Mulder stand ganz alleine im Wald und blickte ihm nach, bis er zurück in den Wald lief, um seine Sachen zu holen und ihr dann ins Krankenhaus zu folgen.
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