World of X

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Ein Unglück kommt selten allein

von DanaK

Kapitel 2

"Oh Scheisse! Fox! Steh auf. Es ist fast zehn Uhr!" Scully stand an der Couch und versuchte ihn wach zubekommen.

"Mh... Was? Zehn Uhr? Sehr witzig, Dana" sagte ein noch nicht ganz wacher Fuchs.

"Es ist kein Scherz. Schau doch auf deine Uhr," sie hielt ihm seine Uhr vor die Nase.

"Oh Shit. Du hattest Recht. Hast du keinen Wecker gestellt?"

"Doch hatte ich, aber er ist irgendwann heute Nacht wohl runtergefallen... Oh Nein. Weißt du noch was Skinner gestern zu uns gesagt hat? Um halb elf ist eine Besprechung."

"Ich glaube kaum das wir pünktlich sein werden. Irgendwie brauchen wir eine gute, aber simple Entschuldigung. Ich mach uns am besten schnell einen Kaffee und wir überlegen uns dann was wir sagen werden."

"OK. Weißt du wo Kaffee steht? Dann geh ich mich am besten schnell duschen und so. Und du mußt dich rasieren."

Mulder ging in die Küche und nach einigen Versuchen fand er den Kaffee schließlich. "Wo hast du Kopfschmerztabletten?" Er horchte... die Dusche hatte aufgehört. Er ging langsam zur Badezimmertür und klopfte. "Hey, Dana, hast du zufällig..."

"Fox! Mach sofort wieder die Tür zu!"

"Tut mir leid. Ich wollte dich nur fragen ob du ein paar Kopfschmerztabletten hast?"

"Schon gut. Wenigstens hatte ich noch ein Handtuch um. Aber auch egal. Warte einen Moment."

Mulder ging in die Küche und stellte schon einmal zwei Tassen raus. Kurze Zeit später kam Scully und gab Mulder die Tabletten.

"Wie wäre es damit, ich ruf im Büro an und sage Skinner das du dich nicht wohl fühlen würdest. Kreislaufprobleme oder so."

Plötzlich klingelte das Telefon.

"Was soll ich denn nun sagen, wenn Skinner dran ist? Die Wahrheit? Die kauft er uns nicht ab. Geh du besser dran und sag ihm das mir wirklich nicht gut ist und du dich um mich gekümmert hast....und die Zeit vergessen hast". Mulder schaute sie schief an. Dann ging er zum Hörer und nahm ab.

"Ihre Tochter? Ja die ist hier...fragen Sie besser nicht...einen Moment". Er übergab der überraschten Scully den Hörer und sie setzte sich auf die Couch. Dann ging er in ein anderes Zimmer und rief mit seinem Handy im Büro an.

"Ja, Sir. Ich verstehe...tut mir leid Sie erst jetzt anrufen zukönnen... Agent Scully geht es nicht so besonders... Kreislaufprobleme...ich werde heute noch bei ihr bleiben wenn ich kann... In Ordnung... Auf Wiederhören."

Mulder ging wieder ins Wohnzimmer, wo Scully immer noch telefonierte, "Mum, kann ich dich nicht heute Abend nochmal anrufen? Ich erklär dir dann alles. Ok... dann bis heute Abend."

Mulder setzte sich zu ihr auf die Couch. "Ich habe Skinner gesagt, das es dir nicht so gut geht. Er blieb erstaunlich ruhig. Das lag wahrscheinlich daran, das die Besprechung ausgefallen ist. Somit haben wir einen freien Tag."

"Na, toll und dafür hab ich mich jetzt in Eile angezogen? Na egal...dann mach ich eben Frühstück. Übrigens, wenn du dich rasieren willst, ich hab da einen Rasierer im Bad. Der ist von Bill, er hat ihn einmal hier vergessen. Eigentlich wollte ich ihn schon seit Wochen wegwerfen. Nun ist er doch zu was nütze. Er ist ihm Bad. Schau mal ins Schränkchen."

Er schaute sie erstaunt an und ging ins Bad. Während Mulder sich rasierte machte Scully das Frühstück. Sie war in den letzten Tagen nicht zum Einkaufen gekommen und deshalb gab es nur ein bißchen Eier und Müsli mit Milch oder Orangensaft. Sie hörte das irgendwer aus dem Bad kam.

"Ich hab leider nicht viel, aber....wie siehst du denn aus?"

Mulder kam rein mit ein paar kleinen Kratzern im Gesicht. "Du hättest schon sagen können, dass der Rasierer alt und die Klingen eine Katastrophe sind."

"Warte ich hole schnell..." begann Scully und ging ins Badezimmer. Zurück kam sie mit Pflastern in der Hand.

"So setz dich hin. Ich verarzte dich erst mal." Mulder tat was ihm gesagt wurde.

"So und nun hier noch eins, armes Füchschen. Tut mir leid, aber mehr hatte ich nicht mehr, was Pflaster und Lebensmittel angeht. Tu mir und dir nur einen Gefallen, und schau nicht in den Spiegel" bat Scully und fing an zu kichern. Mulder fing an in sein Gesicht zu fassen. Dann rannte er plötzlich ins Badezimmer. "Was hast du denn gemacht?" und fing selbst an zulachen. Er hatte auf all seinen Wunden kleine Stücke vom Pflaster. Nach einer Weile kam er aus dem Badezimmer. Er hatte immer noch Pflaster im Gesicht. "Jetzt Frühstücken wir erst einmal. Und nachher, wenn mein Gesicht besser aussieht geh ich etwas Einkaufen. Was brauchst du?" Scully überlegte kurz.

"Warte ich gebe dir gleich einen Einkaufszettel und Geld." Der Tag verlief noch ohne weitere 'Probleme'.



Mulder hatte Skinner um einen 3-tägigen Urlaub für sich und Scully gebeten. Glücklicherweise erwischte Mulder einen Glückstag bei Skinner.

Er dachte, er müsste sich sonst wie anstrengen, um Skinner zu überreden und war wirklich überrascht über seine Worte *Sie haben ihn den letzten Wochen sehr viele Überstunden gemacht und ein paar Tage kann ich Ihnen auch Frei geben*. Mulder ging runter ins Büro und teilte Scully die freudige Nachricht mit. "Mehr hat Skinner nicht gesagt? Paßt nicht zu ihm. Na auch egal".



Endlich war der Tag da. Der Tag, an dem das Treffen stattfinden würde. Sie fuhren gerade in das Hotel wo sie wohnen würden. Mittlerweile war es schon Abend.

"Wo muss ich jetzt abbiegen?" fragte Mulder.

"Moment - links und dann die nächste rechts."

"Da, endlich sind wir da. Du weißt, dass wir jetzt in einem Zimmer wohnen werden?" sah Mulder Scully etwas fragend an.

"Ja, klar. Aber denk daran was wir besprochen haben. Kein Pornokanal," entgegnete Scully.

"Ich weiß...wir wollen einen guten Eindruck hinterlassen" sagte Mulder trotzig. Schnell holte er noch zwei Ringe aus der Tasche und steckte einen davon an Scullys Hand und einen an seine.

"So...jetzt sind wir wieder mal verheiratet."

"Wieso wiedereinmal? Ach stimmt ja, der Fall Arcadia."

"Und nun meine Bedingung, Dana. Keine Gesichtsmaske mehr." Scully nickte verlegen.

Mulder holte die Koffer aus dem Wagen und ging zusammen mit Scully in die Hotel Lobby.

"Ich hol eben die Schlüssel."

"Mach das, Schatz" grinste Mulder.

Scully kam nach einer Weile zurück. Sie gab Mulder den Schlüssel und wollten gerade zum Zimmer hochgehen, als...

"Dana? Dana Scully? Bist du es?" fragte eine Frau.

"Ja...aber wer sind...Judy Carter?" fragte Scully.

"Richtig! Mensch, Dana! Du hast dich aber sehr verändert. Siehst gut aus."

"Äh...danke. Du aber auch..." Mulder wurde es langsam zu langweilig. "Schatz...ich geh dann schon mal hoch. Du kommst doch auch bald, oder?"

Scully sah ihn an, "Ok. Bis gleich."

Mulder ging langsam in die Richtung Zimmer Nummern 1-10. Sie hatten das Pech Zimmer Nummer 10 zuhaben. Es war in der zweiten Etage und vor dem Aufzug stand ein regelrechter Andrang von Menschen. Also beschloss er die Treppen zunehmen. Währenddessen unterhielt sich Scully immer noch.

"Mensch, Dana. Du hast dir aber einen Prachtkerl geangelt. Wie lange seit ihr denn schon verheiratet?"

Scully überlegte kurz und erinnerte sich, was sie ausgemacht hatten. "Bald sind es 4 Jahre".

"Du, ich muss leider schon los. Wir werden uns ja morgen spätestens wiedersehen. Ciao, Dana."

"Bis Morgen". Dann gingen Beide in andere Richtungen. Scully suchte das Zimmer und fand es nach einer Weile auch. Sie klopfte an die Tür. "Wer ist da?" hörte sie aus dem Zimmer. "Deine Frau."

Mulder machte die Tür auf und ließ Scully rein. Sie ging wie in Trance zum Bett und legte sich langsam hin.

Er schloss verduzt die Tür und ging langsam zum Bett. "Oh, man. Und das geht noch ein paar Tage so? Ich hab jetzt schon keine Lust mehr." Mulder schaute sie an und setzte sich auf einen Stuhl, der in der Nähe des Bettes stand.

"War das schlimmer als die Vampire oder die Mottenmänner?" Sie sah ihn kurz an und lachte.

"Ich würde sagen es ist an der Grenze von beiden".

"Ok. Und wo genau findet das Treffen jetzt statt?"

"In der Sun-Road, gleich neben einem Lokal. Ich weiß wo sie ist. Mach dir keine Sorgen". Mulder stand auf und reichte Scully die Hand. "Komm...erkunden wir etwas die Stadt. Vielleicht finden wir noch etwas was offen hat."

"Na, gut."



Sie liefen die Straße entlang und sahen in geschlossene Geschäfte. Vor einem Kleidergeschäft blieben sie stehen. "Stell dir mal vor. Solch ein Kleid wollte ich früher unbedingt haben" Scully zeigte auf ein kitschiges, mit Perlen und Rüschen verziertes Ballkleid.

Mulder musste grinsen. "Du? Miss Perfekt? In solch einem Kleid? Unvorstellbar!"

Sie stemmte die Hände an die Hüfte, tat ernst aber lachte dann. "Ich weiß ...peinlich ,oder? In solchen Momenten danke ich meiner Mum, dass sie mir nicht genügend Geld gab..."

Dann gingen sie weiter und sahen das der Italiener aufhatte. "Hoffentlich ist da keiner drin den ich kenne..."

"Und wenn? Dann spielen wir halt das perfekte Ehepaar. Komm schon , Honey." Ehe sie etwas sagen konnte, legte Mulder den Arm um sie und schleppte sie mit rein. "Zum Glück ist keiner da den ich kenne..."

"Wollen wir uns eine Pizza zum mitnehmen holen? Und dann einen Film schauen?" fragte Scully.

"Warum nicht. Ich nehme dann eine mit Salami und du?"

"Das Selbe. Also, eine große, oder?" Mulder ging zur Theke und bestellte.

"Eine große Salamipizza zum mitnehmen ,bitte."

"Dauert zehn Minuten. Wollen sie solange etwas trinken?" Mulder sah zu Scully rüber.

"Ich nehme eine Diät-Cola."

"Das wären dann eine Diät-Cola und eine normale."

"Ok, kommt gleich. Setzten sie sich doch solange hin." Nach einer Minute kam der Kellner und brachte die Colas an den Tisch.

"Was kommt denn gleich für ein Film?"

"Wie wäre es mit 91/2 Wochen oder Titanic?"

"Ich glaub wir nehmen besser Titanic. Auch wenn ich dann heule wie ein Schlosshund" lächelte Scully. "Ich bin doch da um dich zutrösten, außerdem haben wir auch genügend Taschentücher, oder?"

Nach ein paar Minuten war die Pizza fertig.

"Bleib noch einen Moment sitzen. Ich hol die Pizza."

Er ging zur Theke. "Das macht dann 12 Dollar. Für 13 Dollar gibt es eine Flasche Wein dazu."

"Na gut, dann die für 13 Dollar." Mulder bezahlte und ging zu Scully. "Komm, gehen wir. Die Flasche gab es für 1 Dollar mehr. Warum nicht?" Sie sagte nichts dazu und dann gingen sie. Zum Glück war das Hotel nur ein paar Minuten entfernt.
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