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The right way?

von BnScully

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Sonntag Mittag, 12:34 Uhr



Es war ein sonniger Sonntag Morgen, als Mulder sich entschlossen hatte, seiner Partnerin Scully einen Besuch abzustatten und mit ihr noch ein paar Kleinigkeiten bezüglich ihres Falles zu besprechen.

Die beiden verabredeten sich für ein Uhr und somit hatten beide noch gute 20 Minuten.





Scully war gerade damit beschäftigt, ihre Küche aufzuräumen, als es an der Tür klingelte. Sie beeilte sich nicht sehr damit zu öffnen, denn sie war ziemlich sicher, dass es Mulder war



"Ich dachte wir treffen uns um 2 ..." sagte sie, als sie zur gleichen Zeit die Tür aufmachte.

Doch da stand nicht Mulder, sondern ihre Nachbarin.

"Oh, Entschuldigung, ich dachte, Sie seien mein Partner ..." versuchte Scully zu erklären.

Die alte Frau grinste sie an.

"Schon gut .... ich ... " begann sie zu erklären, doch Scully unterbrach sie.

"Wollen Sie nicht reinkommen?"

Die Nachbarin lächelte sie an und betrat schweigend die Wohnung.

Ihr Plan würde funktionieren ...



Scully und die ältere Frau nahmen auf dem Sofa Platz.

"Wollen Sie etwas trinken?"

"Nein, danke, im Moment nicht ..."

Sie nickte, musterte dann ihre Nachbarin.

Sie war so ca. 70 Jahre alt, wohnte in der gegenüberliegenden Wohnung und war verheiratet, schon seit über 40 Jahren. Das bewunderte Scully so an ihr.

Scully mochte das ältere Paar sowieso sehr gerne und deshalb ärgerte sich öfters darüber, dass sie die Einladungen der beiden meistens nie annehmen konnte. Die beiden strahlten so eine Freundlichkeit aus, eine so unkomlizierte Art, die nur wenige Menschen hatten.

"Wie komme ich zu der Ehre?" begann Scully wieder das Gespräch.

"Mir und meinem Mann ist aufgefallen, dass sie in letzter Zeit nicht sehr oft zu Hause sind und ich dachte mir, da heute Sonntag ist und ich Sie einmal hier antreffen konnte, statte ich meiner Nachbarin doch einfach einen kleinen Besuch ab."

*Ausgerechnet heute kommt Mulder, dabei wäre so ein Gespräch mit ihr nicht so schlecht ... naja, 20 Minuten hab ich ja noch ..*

"Wie geht es Ihrem Mann ?" wollte Scully wissen, denn sie wunderte sich, wo er war.

"Dem geht es gut, er hält nur sein Mittagschläfchen, aber was mich sehr interessiert ist ..., wie geht es Ihnen mit Ihrer Arbeit? Sie scheinen ja immer noch Tage lang weg zu sein .."

"Es geht ganz gut voran, mit der Arbeit .."

"Sie arbeiten noch immer sehr gerne, richtig?"

"Ja, die Arbeit ist mein Leben." sagt sie etwas traurig.

"Dana, darf ich Ihnen eine persöhnliche Frage stellen?"

Scully hob eine Augenbraue, sah sie neugierig an ... ,meinte dann aber:

"Ja ... natürlich."

"Sehnen Sie sich nicht manchmal nach jemanden, der nach der Arbeit für Sie da ist, auf den Sie sich freuen können, wenn Sie nach Hause kommen?"

Diese Frage war Scully etwas unangenehm, jedoch wollte Sie nicht unhöflich sein, deshalb antwortete sie.

"Nun ja .... ehm .... es wäre schon irgendwie schöner zu wissen, dass da jemand wartet, aber ... ehm ... schließlich bin ich ja so gut wie nie zu Hause."

"Sie meinen, Sie haben keine Zeit für eine engere Beziehung."

Vorsichtig nickte sie, sie wusste nicht, ob es gut war mit ihr darüber zu reden, oder nicht.

"Wissen Sie, ich habe Albert bei der Arbeit kennengelernt. Es war von Anfang an etwas besonderes, bis wir dann nach einigen Jahren geheiratet haben."

Scully lächelte sie an.

"Was ist mit Ihrer Arbeit, gibt es da niemanden, den Sie ... ?"

Sie machte sich nun keine Gedanken mehr, ob sie dieses Gespräch nun störte oder nicht, dennoch behielt sie ihr großes Geheimnis für sich, von dem keiner wusste, dass es es gab.

Diesmal schüttelte sie ihren Kopf.

"Was ist mit ihrem Partner, wie heißt er doch gleich, Agent ... Agent Mu .... ?"

"Mulder?"

"Ja genau ... ich sehe ihn ja ziemlich oft hier ... "

Scully sah auf die Uhr. 5 nach 2 ... normalerweise müsste Mulder gleich kommen, doch sie war sich ziemlich sicher, das diese Unterhaltung noch länger dauern würde, doch sie wollte die Frau nicht rauswerfen, sie hoffte, dass Mulder sich verspätete.

"Wie gesagt ... die Arbeit ist mein Leben ... und Mulder und ich arbeiten ja fast Tag und Nacht."

Beiden schwiegen für einige Zeit, bis Scully's Nachbarin das Schweigen bricht.

"Haben Sie jemals bemerkt, wie er Sie manchmal ansieht?"



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Mulder betrat gerade Scullys Wohnhaus, nahm den Fahrstuhl und stieg schließlich im richtigen Stockwerk aus. Er wollte gerade in Richtung Scully's Tür gehen, da kam ein älterer Mann auf ihn zu.

"Agent Mulder?" fragte er vorsichtig.

"Ja?"

"Könnte ich Sie einen Augenblick sprechen?"

Mulder blickte rasch auf seine Uhr.

"Ja, okay ... aber wer sind Sie, und worüber wollen Sie mit mir sprechen?"

"Ich bin Mr. Brown, Ms Scullys Nachbar ..."

"Ist ihr was passiert?" fragte er etwas ungeduldig.

"Nein .. nein, ihr geht es gut .. na ja, fast zumindest .."

"Was ... was wollen Sie mir damit sagen?"

"Lassen Sie uns das nicht hier draußen besprechen. Der Mann bat Mulder in seine Wohnung, wo er Mulder in das Wohnzimmer führte.

"Also, was ist mit meiner Partnerin?"

Mulder schien etwas besorgt zu sein.

"Wie ich schon sagte, ihr fehlt etwas .."



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Scully sah auf den Boden, sie wollte die Frau jetzt nicht ansehen, irgendwie hoffte sie, dass Mulder bald kam.

"Miss Scully?" fragte Mrs. Brown.

"Ehm ... naja ... worauf wollen Sie hinaus?"

Sie wusste nur zu gut wohin das Gespräch führen sollte

"Dana, Sie wissen was ich meine. Ist Ihnen wirklich noch nie aufgefallen, wie sehr er sie ... vergöttert."

Das waren wohl die falschen Worte die sie verwendet hatte, denn sie kassierte daraufhin einen skeptischen Blick von Scully.

"Also, ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Mulder mich nicht vergöttert."

"Tja, ich fürchte, das war wohl etwas falsch ausgedrückt ... ich meine, er mag Sie wirklich sehr, Dana."

"Wie können Sie das sagen, ich meine, Sie kennen ihn ja kaum ..."

"Dana, so wie ich ihn kenne, das reicht aus, um sagen zu können, dass er mehr für Sie empfindet als Freundschaft."

Darauf wusste die Agentin nichts zu sagen ....



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"WAS fehlt ihr?"

"Ein Partner ..."

"Aber ich ..."

"Nein, das meine ich nicht, ihr fehlt einfach jemand, ...., jemand, mit dem sie ihr Leben verbringen kann ..."

Mulder nickte zögernd, jetzt wusste sogar er nicht einmal, worauf der Mann hinaus wollte.

"Und warum wenden Sie sich da an mich?"

Mr. Brown hatte sich getäuscht, der Agent gab es doch nicht zu.

"Sie sind immerhin ihr Partner, Sie müssten sie doch kennen .."

"Nun, wir reden nicht über solche Dinge."

"Sie sollten das aber einmal tun."

Irgendwie schien dieser alte Nachbar von Scully sehr viel über sie zu wissen, und es war Mulder nicht geheuer, dennoch strahlte dieser eine Freundlichkeit aus, die Mulder vergessen ließ, dass das ein völlig fremder Mann war.

"Wieso sollten wir das auf einmal? Scully würde das sicher nicht wollen."

"Agent Mulder, Sie brauchen es nicht zu verheimlichen ... Sie empfinden mehr für Dana, als sie zugeben."

"Ich .... ich ..."



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"Dana, sind Sie so geschockt darüber? Ich weiß doch, dass sie ihn auch sehr gerne haben. Genauso gern, wie er Sie ..."

Sie konnte nichts anderes, als ihre Nachbarin anzustarren, sagte immer noch nichts.

"Dana, geben Sie doch zu, Sie sind nur darüber überrascht einmal die Wahrheit von jemanden zu hören ... Sie hätten nämlich niemals gedacht, dass Ihnen das jemand sagen würde, hab ich Recht?"

fragte ihre Nachbarin vorsichtig.

"Und was sollte ich Ihrer Meinung nach tun?" langsam gab sie nach, sie konnte es nicht länger verheimlichen, und selbst wenn, diese Frau wusste schon lange bescheid.

"Sprechen Sie ihn darauf an ... "

"Das, das kann ich nicht, ich meine, Mulder und ich, ..., ich und Mulder reden nicht über solche Dinge."

"Dana .. wenn Mulder wissen soll, wie Sie fühlen, müssen Sie mit ihm darüber reden ... springen Sie über ihren Schatten ... was kann denn schon großartiges passieren ...?"

"Er, er könnte .."

"nicht so fühlen wie Sie? Dana, das tut er, dafür lege ich meine Hand ins Feuer."

Scully dachte nach.

*Zu verlieren habe ich eigentlich nichts .. naja, wenn er tatsächlich nichts für mich empfinden sollte, ich glaube, ich würde .... nein, Mulder empfindet doch genauso, oder? Hoffentlich ...*

"Na gut, ich werde Sie dann jetzt mal alleine lassen ... denn immerhin glaube ich, müsste ihr Partner gleich auftauchen. Viel Glück."

"Danke."

Scully begleitete ihre Nachbarin noch bis zur Tür und ging danach wieder ins Wohnzimmer und hoffte innerlich, dass sie noch etwas Zeit haben würde, bis Mulder zu ihr kam.



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"... wie kommen Sie eigentlich darauf?" versuchte er ein wenig vom Thema abzulenken.

"Ach, nun kommen Sie, dass Sie Dana anschmachten, sieht man doch auf den ersten Blick."

"Ich 'schmachte' sie nicht an."

Irgendwie kam ihm der Satz bekannt vor ...

"Vielleicht nicht anschmachten, aber Sie wissen schon was ich meine .."

Langsam wurde auch Mulder weich.

"Und was soll ich tun?"

"Reden Sie mit ihr darüber, es trennen Sie nur 2 Türen, von der Frau, die sie lieben, und die sie auch liebt."

Mulder schüttelte den Kopf, er konnte einfach nicht glauben, was dieser Mann sagte.

"Versuchen Sie es, immerhin haben Sie nichts zu verlieren ..."

Da öffnete sich auch schon die Tür und die Frau von Mr. Brown kam herein, die ja zuvor bei Scully war.

"Guten Tag .." grüßte sie Mulder mit einem geheimnissvollen Lächeln.

"Also, ich werde jetzt mal gehen .. ich bin sowieso schon spät dran ..."

Er verabschiedete sich rasch von dem beiden und verließ ihre Wohnung, kaum war Mulder draußen, begann der Mann zu lachen.

"Na, den habe ich verwirrt .." meinte er mit einem breiten Grinsen.

"Hat es denn geklappt?" wollte seine Frau wissen.

"Natürlich, der Fisch hat angebissen, und bei dir?"

"Positiv ... sie war zwar ziemlich schwer zu überreden, aber ich habe es trotzdem irgendwie zusammengebracht."

"Ich wusste, dass du das schaffst .."

Der Mann näherte sich seiner Frau und küsste sie.

"Ich hoffe dass die beiden endlich zu ihren Gefühlen stehen."



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Mulder brauchte einige Minuten um bei Scully anzuklopfen, er hatte sich schon genau überlegt, was er sagen würde.

Nach dem 3ten Klopfen machte Scully schließlich auf, sie fühlte sich auch nicht gerade wohl in ihrer Haut.

Scully öffnete vorsichtig die Tür, sah ihren Partner an ...

"Kommen Sie doch rein ..."

Mulder tat was Scully ihm gesagt hat. ging dann mit ihr ins Wohnzimmer.

"Scully, ich muss mit Ihnen reden ..." versuchte Mulder es.

"Ich auch mit Ihnen ..."

"Okay, dann .... Lady's first."

"Nein, Mulder Sie haben zuerst angefangen." Sie sah ihn ein wenig streng an, genau diesen Blick, den sie immer aufsetzte, um keine Wiederrede von ihm zu hören.

"Also gut ... ehm ... tja, wo fange ich da am besten an, ... ich ... naja ... sagen wir mal so, mir wurde gesagt, ich solle auf meine Gefühle hören und Ihnen die Wahrheit zu sagen ... also es ist folgendes .."

"Moment Mal ... Sie haben doch nicht etwa mit ... meinem Nachbar geredet, oder?" Scully sah ihn unglaubwürdig an.

"Doch, aber woher ..?"

"Meine Nachbarin war bei mir .."

Mulder sperrte den Mund auf, sagte jedoch nichts, Scully schüttelte zur gleichen Zeit den Kopf.

"Also war das geplant .." sie grinste.

"Na, ich fürchte, dann wissen Sie es schon, richtig?"

Mulder nickte.

"Und Sie wissen vermutlich auch, dass ... dass ich dich liebe?"

Überglücklich nickte sie.

*Es ist doch war ... *

Mulder näherte sich Scully sah ihr tief in die Augen., schließlich nahm er sie in die Arme und legte seine Lippen auf ihre und begann sie zärtlich zu küssen.

Beide schlossen die Augen und genossen ihren ersten Kuss.

*Wer weiß, vielleicht sind Nachbarn doch noch zu was gut .. *gg* ??*



~~~ THE END ~~~
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