World of X

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Die Rache

von Petra Weinberger

Kapitel #1

"Mulder, hat Ihnen schon mal jemand das Wort ‚Ordnung’ definiert?" Scullys Blick glitt bezeichnend durch Mulders Apartment. Schmutzwäsche lag überall verstreut, Papiere, Dokumente, Akten und Bücher verteilten sich auf Schreib- und Couchtisch und sogar das Sofa war mit Utensilien belegt.

"Meine Putzfrau ist krank. Zudem habe ich ein ganz besonderes Ordnungssystem. Ich finde mich so am besten zurecht", konterte Mulder, während er in dem Chaos verzweifelt nach der Fernbedienung suchte.

Scully konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: "Das sieht man. Glauben Sie, Ihre Wäsche läuft alleine in die Reinigung? Ich frage mich, was Sie demnächst anziehen werden. Ihr Kleiderschrank muss doch schon beinahe leer sein, oder?"

"Ich kam noch nicht dazu, das ganze Zeug in die Reinigung zu bringen. Zudem habe ich noch genug zum Anziehen. Sie werden auf das Vergnügen, mich halbnackt im Büro zu sehen, noch etwas verzichten müssen." Mulder schob einige Wäschestücke vom Sofa, in der Hoffnung, das Objekt seiner Suche dort zu finden.

"Schade." Konnte sich Scully nicht verkneifen. "Wenn Sie mir sagen, wo sie die Bedienung das letzte Mal gesehen haben, könnte ich Ihnen vielleicht helfen und wir uns endlich auf den Weg machen."

Mulder dachte gar nicht daran, sich von seiner Partnerin helfen zu lassen. Er war viel zu stolz, um zuzugeben, dass er selbst in dem Durcheinander längst den Überblick verloren hatte. Verärgert über sein erfolgloses Unterfangen, zuckte er schließlich mit den Achseln und schaltete den Fernseher direkt am Gerät aus. Irgendwann würde er die Fernbedienung schon wiederfinden.

Scully wartete bereits ungeduldig an der Tür. Mulder warf noch einen kritischen Blick in den Spiegel. Okay, seinen Armani-Zweiteiler hatte er nicht anziehen können, da der beim letzten Einsatz etwas ramponiert wurde und nun ein hässliches Loch im Ärmel hatte. Aber Mulder hatte ja Auswahl genug. Zwar nicht seinen Lieblingsanzug, aber er konnte sich trotzdem auf den Festlichkeiten sehen lassen, ohne das es peinlich wurde. Neben Scully sah er allerdings etwas ‚blass’ aus. Denn seine Partnerin trug eine lange Abendrobe aus dunkelblauem Satin, mit dezentem Dekolté und etwas tieferem Rückenausschnitt. Die Farbe passte wunderbar zu ihren blauen Augen - wie Mulder in diesem Augenblick erst auffiel.

"Scully, Sie sehen wirklich umwerfend aus", komplimentierte er. "Kann ich mich da neben Ihnen überhaupt sehen lassen?"

Scully musterte ihn und nickte: "Natürlich, Mulder. - Können wir jetzt endlich? Wir sind schon spät dran."

Gemeinsam verließen sie das Haus und fuhren mit Mulders Wagen zum Festbankett. Der Bürgermeister hatte geladen und Skinner seine beiden Agenten zum Kommen aufgefordert. Zwar machte sich Mulder nicht viel aus solchen Feierlichkeiten, aber es ließ sich nicht umgehen. Also stürzte er sich mit Scully ins Gewühl der Stadtverordneten, Adligen, Schauspieler und sonstigen Stars, die bei solchen Festen natürlich nicht fehlen dürfen.

Während sie sich zwischen den Konversationen am kalten Buffet labten und reichlich vom teuren Champagner schlürften, hatten sie Gelegenheit genug, die eine oder andere Showgröße persönlich kennen zu lernen. Mulder war besonders von der erschienenen Weiblichkeit angetan.

Einige bekannte Modells hatten sich unter die Gäste gemischt und bestachen nicht nur mit ihren ausgewählten Konfektionen, sondern auch mit ihrem beinahe makellosen Aussehen. Selbst Scully wurde etwas neidisch, bei diesen fast perfekt geformten Schönheiten. Doch in Mulder hatte sie – ausnahmsweise – einen sehr aufmerksamen Begleiter, der zwar sein Gefallen an den Damen nicht ganz verbergen konnte, jedoch versuchte, dies mit Missfallensäußerungen über gewisse Körpermaße der Damen zu bekunden. Scully glaubte ihm zwar kein Wort, allerdings konnte sie einen gewissen Stolz nicht verhehlen. Mulder gab sich ja auch sichtlich Mühe, trotzdem warnte sie ihn, doch nicht zuviel des angebotenen Champagners zu kosten, da Mulder mit fortschreitender Stunde, sichtlich Mühe hatte, senkrecht auf den Beinen zu stehen.

Als die beiden schließlich per Taxi die Heimreise antraten, war man sich einig, dass es, trotz des anfänglichen Unbehagens, ein interessanter und schöner Abend gewesen war. Mulder, reichlich angetrunken, ließ zuerst Scully zuhause absetzen, und wünschte ihr eine Gute Nacht. Dann erst bat er den Fahrer, ihn nach Hause zu bringen.

Müde und gedankenlos schälte sich Mulder aus seiner Wäsche, ließ sie achtlos auf den Fußboden fallen und kletterte in seine Schlafhosen. Mit einer Handbewegung fegte er Wäschestücke vom Bett, um sich gleich darauf in die Kissen fallen zu lassen, die Decke bis zu den Ohren zu ziehen und im Traumland zu versinken.

~~~

Nur das schwache Licht der Straßenbeleuchtung erhellte mehr schlecht als recht das Wohnzimmer. Die Lampe im Aquarium war längst aus, selbst die Fische schienen zu schlafen. Träge zogen sie ihre Bahnen zwischen den Wasserpflanzen hindurch.

Plötzlich wurde es lebendig. Eine Hose regte sich, kurz darauf ein Hemd, und schließlich geriet die ganze Wäsche in Bewegung. Socken, Slips, Krawatten, Shirts, Jeans, Hemden und Diensthosen. Alles regte sich.

Mit einem Seufzen richtete sich eine Hugo-Boss Jeans auf und schüttelte erst einmal ihre Beine aus. "Uuh, ich bin völlig verknittert. Und seht euch nur den großen Kaffeefleck an."

"Unmöglich hier. Diese dicken Schlammkrusten bekomme ich nie wieder raus." Beschwerte sich eine schwarze Armani-Hose.

"Es ist eine Schande, wie er mit uns umgeht. Erst beschmutzt er uns und dann wirft er uns einfach auf den Fußboden."

"Ja, mir fehlt ein Knopf. Einfach abgerissen." Schimpfte ein weißes Lacoste-Hemd.

"Ich fürchte, eine Waschmaschine gibt es in dem Sauhaufen hier nicht. Das ist doch hier kein Haushalt, das ist ein Zustand. Wir müssen endlich etwas tun." Kam es von einem Boss-Hemd.

"Wir wärmen ihn und sorgen dafür, dass er immer vernünftig herum läuft, und zum Dank dafür werden wir behandelt, als wären wir das Nebensächlichste überhaupt." Stimmte eine Socke zu.

"Meine schönen Edelfasern. Völlig zerfetzt." Jammerte das Armani-Sakko. "Oh diese Schmerzen. Das wird kein Schneider der Welt mehr Kunststopfen können – und wie sehe ich dann aus?"

"Aber was wollen wir dagegen tun?" piepste ein Calvin Klein Slip.

"Kommt, wir schauen, ob es hier eine Waschmaschine gibt."

Die Kleider setzten sich in Bewegung. Zuerst schoben sie sich in die Küche. Die Kühlschranktür ging auf, der Backofen, die Schränke.

"Ich frage mich, wofür er den ganzen Kram braucht, der kocht doch sowieso nie." Schimpfte eine Elesse Jacke.

"Irgendwie gehört das wohl alles dazu. Der Kerl behandelt sein Geschirr besser, als uns. Wir müssen ihm irgendwie eine Lehre erteilen. So darf er mit uns nicht umspringen."

"Erst recht mit mir nicht." Das Armani-Sakko wehleidete noch immer. "Ich bin schließlich Designermode. So behandelt man mich einfach nicht. – Oh diese Schmerzen."

Der Kleiderberg wanderte zurück in den Flur und versuchte die nächste Tür.

"Uups. Jungs, ich dachte, wir kennen uns hier aus? Schließlich wohnen wir schon lange genug hier. Oder will irgendeiner ins Freie? Im Hausgang gibt es sicher keine Waschmaschine."

"Hey, ich bin schließlich nur eine Socke und wenn ich hier lang gehe, stecke ich meist in ein paar Schuhen und kann nichts sehen. Beschwert euch also nicht bei mir."

"Ist ja schon gut. Wenn Miss ‚Designermode’ weniger jammern würde, könnte sie uns vielleicht den richtigen Weg zeigen." Knurrte eine Levis Jeans.

"Du hast ja auch nicht solche Schmerzen. Meine schönen Edelfasern..."

"Lass mein Weib in Ruhe." Drohte auch schon die Armani-Hose. "Komm her, meine Hübsche."

"Hört auf zu streiten. Das ist ja furchtbar. - Hey, ich habe eine Idee, was haltet ihr davon, wenn wir ihn einfach vor die Tür setzen?"

"Nein, das ist nicht hart genug. Er muss es ja auch spüren. Es wäre ihm höchstens etwas peinlich, wenn er nur in Boxershorts im Hausgang stehen muss, aber eine Lehre wäre es ihm noch lange nicht."

"Schießen wir ihn an, wie er mein Weib angeschossen hat."

"Das ist viel zu hart. Er ist schließlich unser Herr und hat viel Geld für uns bezahlt. Zudem hat er gar nicht geschossen. Sei froh, dass er so schnell zur Seite ausgewichen ist, sonst hätte es nicht nur den Ärmel erwischt. Und dann...?"

"Dann wären wir alle auf dem Müll gelandet." Schlussfolgerte eine grasgrün gepunktete Krawatte.

Das Armani-Sakko schüttelte sich bei dem Gedanken daran, und folgte den Anderen zum Badezimmer. Kaum war die Tür geöffnet, überschlug sich die Wäsche fast: "Da ist eine Waschmaschine. Ich glaub’s nicht. Ich will zuerst! Ich will zuerst!"

"Nein, ich. Ich bin schließlich Designermode. Ich habe den Vortritt." Rief das Armani-Sakko auch sofort.

"Was glaubst du, was wir sind?" konterte die Boss-Jeans.

"Macht langsam Jungs." Kam es auch schon von einem Nike-Shirt. "Irgendjemand muss ja auch das Waschpulver einfüllen und die Maschine anschalten. Zudem können wir nicht alle gleichzeitig rein. Die Maschine ist zwar groß, aber stellt euch mal vor, wie wir dann später aussehen. Unsere schönen Farben sind ja dann ganz vermischt."

"Wir sind farbecht." Meldete sich ein Reebok-Shirt.

"Zudem glaube ich nicht, dass es hier einen Schonwaschgang gibt." Ließ sich das Nike-Shirt nicht unterbrechen.

"Jungs, ich habe da gerade eine super Idee." Freute sich eine rotgrün gestreifte Krawatte plötzlich. Und schon gab es in dem Wäschehaufen ein Gewispere und Getuschele. Das Lacoste-Hemd bat immer wieder um Ruhe, um den Schläfer nicht zu wecken. Eine ganze Weile wurde heftig diskutiert, dann war man sich einig.

Mit unterdrücktem Gekichere ging es ins Schlafzimmer. Dort gesellten sich die restlichen Kleider vom Fußboden noch dazu. Drohend wuchs der Berg auf und postierte sich vor dem Bett. Das Deckbett erhob sich und zog sich etwas zurück. Dann wartete man gespannt, was geschehen würde.

~~~

Leicht fröstelnd rollte sich Mulder im Bett zusammen und tastete suchend nach der Decke. Konnte jedoch nichts finden. Verschlafen blinzelte er. Das Deckbett stand fast senkrecht am Fußende des Bettes. Schlaftrunken schob sich Mulder nach oben, griff danach und deckte sich wieder zu.

Die Decke hatte jedoch absolut keine Lust, seinen Besitzer zu wärmen. Im nächsten Augenblick zog sie sich wieder zurück und stellte sich abermals drohend ans Fußende.

Mulder stutzte. Hatte seine Decke eben am Bett GESTANDEN????? Er rieb sich die Augen. Im nächsten Moment fuhr er hoch und starrte entgeistert auf den riesigen Schatten, der vor seinem Bett aufwuchs.

Mit klopfendem Herzen tastete er nach dem Schalter seiner Nachttischlampe. Kaum hatte er das sonderbare Gebilde als seine Kleidung identifiziert, überschlugen sich auch schon die Ereignisse.

Der Kleiderberg, samt Decke stürzte auf ihn herab und begrub ihn unter sich. Mulder stieß einen entsetzten Schrei aus. Verzweifelt wühlte er sich aus der Wäsche heraus und sprang auf. Socken und Krawatten legten sich um seine Beine und versuchten ihn zu Fall zu bringen. Ein Jackenärmel zerrte an ihm. Mulder wehrte sich verbissen. Endlich kam er frei. Er stürzte ins Wohnzimmer und riss seine Waffe aus der Halfter, der noch immer unberührt auf dem Couchtisch lag.

Der Kleiderberg kam drohend näher. Wollte ihn abermals unter sich begraben. Blindlings feuerte Mulder in die Wäsche. Die Kugeln bohrten sich durch den Stoff und blieben in Wand, Tischbein, Sofakissen und Schranktür stecken. Der Kleiderstoß ließ sich davon jedoch nicht aufhalten. Wie ein überdimensionales Monster ragte er vor ihm auf. Bereit, ihn zu verschlingen.

Mulder wich bis zum Aquarium zurück. Es nutzte nichts. Die Wäsche stürzte sich auf ihn und nahm ihn gefangen.

"Jetzt zeigen wir dir, wie du mit uns umgehst. Das ist die Strafe, für die Pflege, die du uns verweigerst." Wurde er von einer dumpfen Stimme angeknurrt.

Im nächsten Augenblick wirbelte Kleidung durch die Luft. Staub stob von den Schränken auf und brachte Mulder zum husten. Doch er kam einfach nicht frei. Unbeirrt setzte sich der Berg mit ihm in Bewegung und brachte ihn in die Küche. Die Kühlschranktür öffnete sich. Eistee und Orangensaft regnete auf ihn nieder. Kaffeepulver wurde über ihm verstreut, Mehl, die letzten beiden Eier aus dem Kühlfach landeten auf seinem Kopf, ein halber Liter saure Milch.

"Das ist für den Schlamm und den Dreck, durch den du uns immer schleifst." Brummte die dumpfe Stimme.

Im nächsten Augenblick war er in seine Decke gewickelt, die Krawatten hatten sich eng um seine Hand- und Fußgelenke gelegt und zugezogen. Jubel brach aus, als sich Mulder nicht mehr rühren konnte. Ohne etwas dagegen tun zu können, wurde er von seiner Wäsche ins Badezimmer getragen und vor der Waschmaschine abgesetzt.

Ein Calvin Klein Slip versuchte sich am Waschpulver und kippte ordentlich davon ins vorgesehene Fach. Sein Knicks-Shirt stellte die richtige Temperatur ein und die restliche Wäsche hielt Mulder gefangen. Gemeinsam schob man ihn durch die Waschmaschinentür.

Mulder schrie entsetzt auf und rief laut um Hilfe. Es nützte nichts. Schmerzhaft wurde er in die Trommel gezwängt und musste sich dort fast wie eine Roulade zusammenrollen, weil die Wäsche kräftig schob und drückte. Als er endlich vollkommen in der Wäschetrommel verschwunden war, schloss sich die Tür.

Todesangst überfiel ihn, als die Maschine angestellt wurde und sich schnell mit heißem Wasser füllte. Ächzend begann sich die Trommel zu drehen. Mulder versank in dem Schaum. Gierig schnappte er nach Luft und schluckte Wasser und Seifenlauge. Panisch schlug und trat er von innen gegen die Tür. Doch sie gab nicht nach.

Die Luft wurde ihm immer knapper. Er glaubte, seine Lungen würden ihm platzen und sein Herz gleich aus dem Brustkorb springen. Wieder drehte sich die Trommel. Mulder wurde schwindlig, während seine Kleidung vor der Maschinen einen Freudentanz aufführte. Schließlich schwanden seine Sinne.

~~~

Schweißgebadet fuhr Mulder im Bett auf. Graues Licht fiel durchs Schlafzimmerfenster. Der wolkenverhangene Himmel schickte Wassermassen auf die Erde, ließ dicke Tropfen an die Scheibe klopfen und als Schleier daran hinab laufen.

Mulder fuhr sich verstört mit den Händen über das Gesicht. Gott sei Dank, er war dem Waschmaschinentod noch mal entkommen.

WASCHMASCHINENTOD????

Vorsichtig ließ er seinen Blick durch das Schlafzimmer gleiten. Die Wäsche vom letzten Abend lag über den ganzen Fußboden verstreut, seine Decke war halb aus dem Bett gefallen. Mulder erhob sich und stapfte ins Wohnzimmer. Auch hier verteilte sich die Wäsche über den ganzen Boden, das Sofa, seinen Schreibtischstuhl.

Mulder lief ins Badezimmer weiter. Erst dort wurde ihm klar, dass er ja überhaupt keine Waschmaschine besaß. Er atmete einmal tief durch und hielt seinen Kopf unter den Wasserhahn. Er musste wach werden. Zudem hatte er scheußliche Kopfschmerzen. Mit dem Handtuch rubbelte er sich schließlich trocken und lief abermals ins Wohnzimmer.

Kopfschüttelnd ließ er sich auf dem Sofa nieder und betrachtete sich nachdenklich die Wäsche. Was für ein irrer Traum. Seine Wäsche hatte ihn in die Waschmaschine gesteckt und bei 60°C gewaschen. Mulder schüttelte den Kopf und wollte gerade etwas Wäsche vom Sofa schieben, als er innehielt und stutzte.

Das Sakko. Das Loch im Ärmel stammte eindeutig von einer Kugel. Mulder glaubte, sein Herzschlag würde für ein paar Sekunden aussetzen. Ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. Doch kein Traum?

Im nächsten Augenblick fiel ihm ein, das es sich um seine schöne Armani-Jacke handelte, die beim letzten Einsatz derart gelitten hatte. Das Loch stammte von dort. Mulder atmete auf.

Doch er wäre nicht Fox Mulder, wenn er nicht trotz allem misstrauisch wäre. Sein Blick wanderte über die Möbel und Wände. Erleichtert registrierte er, dass es dort keine Einschüsse gab. Also doch nur ein Traum.

Wieder sah er zu der Wäsche. "Okay, ihr habt gewonnen. Ich suche heute eine verdammte Reinigung, die geöffnet hat. Ihr müsst nicht warten, bis meine Putzfrau wiederkommt."

Damit erhob er sich auch schon, machte sich fertig und begann seine Wohnung aufzuräumen. Mit einem großen Korb voller Schmutzwäsche machte er sich schließlich auf den Weg, eine geöffnete Reinigung zu finden. Er hatte Glück. Es gab tatsächlich eine die Sonntags offen hatte. Zudem war im Nebenhaus noch eine Schneiderei und man versprach, das beschädigte Sakko nach der Reinigung direkt zum Schneider weiterzugeben, damit dort das Loch ordnungsgemäß geflickt werden konnte.

Mit einem erleichterten Seufzer kehrte Mulder wieder in sein Apartment zurück und sortierte noch seine ganzen Papiere, Akten und Dokumente. Die Freude war groß, als er unter einem Papierstoß dann auch seine Fernbedienung fand.

Endlich war seine Wohnung aufgeräumt. Erschöpft sank Mulder auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein. Kaum liefen die Sportnachrichten, als es auch schon an seiner Tür klopfte.

Scully stand davor. Sie hatte ihn telefonisch nicht erreicht und sich Sorgen gemacht. Erstaunt sah sie sich in seinem Apartment um: "Mulder, Sie haben aufgeräumt? Ich dachte, Sie hätten Ihr besonderes Ordnungssystem? Geben Sie zu, es war nur wegen der Fernbedienung, richtig?"

Mulder schüttelte den Kopf: "Nein, Scully. Sie glauben nicht, wie überzeugend Träume und Wäsche sein können."

Und die Moral von der Geschicht’, traue deiner Wäsche nicht. *g*

ENDE


Ich weiß, es ist nichts besonderes. Aber wenn ich mir den Berg an Kleidern anschaue, die meine Kids immer wieder schmutzig machen, komme ich einfach auf solche Gedanken. Falls es euch gefallen hat, dann schreibt mir doch einfach an: Petz154@gmx.de Und wenn es euch nicht gefallen, dann schreibt mir auch. *g*
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