World of X

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Wind River

von Cathleen Faye

Kapitel #1

Ich möchte jemanden küssen...

so sehr, daß mein Körper weh tut

so zart, daß mein Herz weh tut

so tief, daß mein Hals weh tut

und

so vollkommen, daß nichts weh tut...

(aus "The Velocity of Gary")

 

1. August 1999

Wind River, Wyoming

 

Er brauchte einige Stunden, um das zu finden, wonach er suchte. Er begann den Tag damit, langsam den zweispurigen Highway meilenweit aus der Stadt hinaus zu fahren. Dann wendete er, fuhr den selben Weg zurück und versuchte, sich an den Weg zu gewöhnen. Er fuhr jedesmal langsamer und beachtete weder das Heulen der Truckhupen noch die Fahrer, die sich nach ihm umdrehten, wenn sie an ihm vorbeifuhren.

Er wußte nicht, warum er es beim fünften Mal fand. Vielleicht war es der Stand der Sonne oder die Formation der Wolken darüber. Aber anders als bei seinen vorherigen Fahrten machte es plötzlich einfach Klick in seinem Kopf. Das Bild war in Ordnung. Das war es.

Er hielt an und starrte einen Moment dorthin, er mußte beinahe lachen angesichts der Ironie. Es war nur ein paar Meilen außerhalb von Wind River, dieser ausgefahrene und überwucherte Weg, der, eine Abkürzung durch die Felder nahm und hinauf in die Berge führte. Er wußte, daß der Pfad vor vielen Jahren tatsächlich eine schmale, schmutzige Straße gewesen war, die schließlich zu einem kleinen verlassenen Steinbruch führte. Diese tiefe Grube in den Bergen, die sich schließlich vor Jahren mit Wasser füllte, wurde so zu etwas, was einem nutzbaren See am nächsten kam, den die Gegend zu bieten hatte. Es war wie ein großer Swimmingpool, der von Bäumen umgeben war.

Er und seine zwei besten Freunde, Robbie und Bret, waren oft hierher gekommen, als alles, was sie brauchten, um die Welt zu erobern, ihre Fahrräder waren. Aber das war lange her und er hatte diesen Pfad seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr benutzt. Eigentlich wollte er dort gar nicht hinauffahren, weil er sich verzweifelt davor fürchtete, was er am Ende seiner Reise finden könnte.

Zu den Bergen hinaufstarrend, fragte er sich, ob er einfach umdrehen und nach Hause fahren sollte. Einfach ein weiteres Geheimnis bewahren. Er hatte dies nun schon eine sehr, sehr lange Zeit getan und er war gut darin. Es gab eine Menge Dinge, bei denen er sicherstellen mußte, daß sie niemand erfuhr.

Er bemerkte plötzlich, daß seine Hände zitterten, als sie das Lenkrad umfaßten. Diese ungewollte Reaktion trieb ihn plötzlich aus dem Jeep und auf den Pfad.

Er hatte die Nase gestrichen voll davon, Geheimnisse zu bewahren.

Er brauchte ungefähr zwanzig Minuten, um den Steinbruch zu erreichen. Von dort aus wanderte er die steilen scharfkantigen Felsen entlang, die ihn auf halbem Wege zur entfernteren Seite des Sees führten. Er hielt schweratmend an. Aber es war nicht die Hitze der Sommersonne, die ihn zum Schwitzen brachte oder das Rasen seines Herzens. Es war, weil er wußte, daß er an der richtigen Stelle unter den Bäumen war.

Er schmeckte es, bevor er es sah: Der Geruch war ein Angriff auf seine Sinne, wie er ihn noch nie erlebt hatte und sein Magen revoltierte augenblicklich. Nach einem Augenblick ging er hinunter zum Wasser und was er gesucht hatte, kam in seinen Blick, halb unter überhängenden Felsen, halb im Wasser. Als er mit offenem Mund angewidert dorthin starrte, überkam ihn ein überwältigendes Gefühl von Verrat.

Verdammt, das sollte nicht hier sein. Es sollte nicht hier sein. Diese ganze Fahrt war nur dazu da, ihm zu beweisen, daß er unrecht hatte. Er drehte sich um und stolperte, als seine Gedärme den Kampf um Kontrolle verloren angesichts des Anblicks und des Geruchs. Sein Magen entleerte sich auf die Felsen und der saure, bittere Geschmack brannte in seiner Kehle und verursachte ihm noch mehr Brechreiz. Er sank auf den Boden in der elenden Hitze, hustend und würgend. Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er zwischen den Würgeanfällen keuchend nach Luft schnappte .

Scheiße. Oh Scheiße, was sollte er jetzt nur machen?

 

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12. August 1999

 

"Hey Scully - wozu haben Männer Brustwarzen?"

Mulder beobachtete seine Partnerin, die ihre Aufmerksamkeit von der Fallakte in ihrem Schoß lenkte und zu ihm herüber schielte, eindeutig nicht ganz sicher, ob sie richtig gehört hatte. Sie sah auch ein wenig irritiert aus. Allerdings sah sie oft so aus, wenn sie im Flugzeug waren, so daß es nicht unbedingt ihm gelten mußte. Scully haßte es, wenn in ihre persönliche Sphäre eingedrungen wurde und in den letzten vier Stunden hatten sie wie Sardinen zusammengepfercht auf den winzigen und erbärmlich unbequemen Dritte-Klasse-Sitzplätzen gesessen. Sie hatten den zur Verfügung stehenden Platz sogar noch verringert, indem sie die zwei Sitze in eine verkleinerte Version ihres FBI-Büros verwandelt hatten, wo Dokumente, Akten und Fotografien überall verstreut lagen.

"Was?" fragte sie spitz.

Er wiederholte seine Frage langsam, als ob sie schwerhörig wäre. "Warum haben Männer Brustwarzen?"

Scully folgte seiner Hand, die auf das Magazin in seinem Schoß wies. Er hatte anscheinend die Gesprächsprotokolle, die er seit Stunden analysiert hatte, beiseite geschoben und sich eines der Flugzeugmagazine genommen. Sie beugte sich herüber und blickte auf die Anzeige für Soroflex. Da war ein unglaublich braunes junges Paar, das die Freuden des äußerst überteuerten Trainingsgerätes demonstrierte.

Scully ließ sich kaum dazu herab, dem weiblichen Modell einen Blick zu schenken, statt dessen konzentrierte sie sich auf das herrliche Exemplar der männlichen Spezies. Sie atmete tief ein. 'Oh mein Gott.' dachte sie angesichts des wunderbaren jungen Mannes in der Anzeige. 'Es ist verdammt noch mal zu lange her, daß ich so etwas in persona gesehen habe.' Ihre Gelassenheit wiedererlangend erinnerte sie sich daran, daß Mulder sie etwas gefragt hatte. Sie erhob ihre Augen, sah ihn an und versuchte nun zu entscheiden, ob er aufrichtig neugierig war oder nur gelangweilt und zu seinem persönlichen Vergnügen an ihren Nerven zerrte. Er war sehr wohl zu beidem in der Lage und Gott wußte, daß er neuerdings in einer bissigen Stimmung war.

Aber als sie in seine Augen blickte, sah sie darin den offenen Ausdruck, den er immer hatte, wenn er sich auf ein Geheimnis konzentrierte. Ein Blick, der beinahe kindlich war. Er war tatsächlich neugierig.

"Hattest du keinen Biologieunterricht in der Schule, Mulder?"

"Gott, Scully, das ist zwanzig Jahre her. Ganz zu schweigen davon, daß ich mich mit siebzehn auf viel interessantere Dinge als biologische Themen konzentriert habe. Typisch für mich, daß ich die wichtigen Grundlagen nicht mitbekommen habe."

Sie lächelte darüber und beschloß, ihn mit Fakten zu versorgen. "Es hat mit den X's und Y's zu tun," erklärte sie ihm.

"Ja, ich weiß Bescheid über das Ding mit den X's und Y's."

"Gut, dann weißt du, daß alle Embryos am selben Punkt beginnen - alle sind erst einmal weiblich. Es ist nur das Hinzufügen des Y-Chromosoms vom Vater, das die chemischen Veränderungen initiiert, die ein Embryo männlich werden lassen..."

"Die Art, wie es funktioniert, Papa." Mulder grinste sie an.

"Willst du das hören oder nicht?"

Mulder nickte, sein Gesichtsausdruck versprach, daß er ein guter Junge sein würde.

"Okay. Aber diese Veränderung passiert nicht vor der zehnten Schwangerschaftswoche, bis dahin ist der Embryo immer noch weiblich. Ohne das Y entwickeln sich die Gonaden des Embryos zu Eierstöcken. Aber wenn das Embryo das Y-Chromosom bekommt, vereinigen sich die Lippen, um das Skrotum zu formen und die Gonaden beginnen, sich in Hoden zu entwickeln, die mit der Produktion von Testosteronen beginnen. Dann, wenn der Embryo ungefähr fünfzehn oder sechzehn Wochen alt ist, beginnen sich die Genitalien zu entwickeln."

"Also habe ich noch Brustwarzen, weil sie sich bereits entwickeln, bevor das Signal zum Wechsel zum männlichen angekommen ist? So eine Art übriggebliebenes Souvenir, als Männer mehr mit ihrer weiblichen Seite in Berührung waren?"

Scully nickte. "Ein bißchen vereinfacht, aber ja, im Grunde ist es so. Die Entwicklung von Brustgewebe im männlichen Embryo hört auf, aber aus irgendeinem Grund bilden sich die Brustwarzen nicht zurück. Obwohl es ein paar belegte Fälle gibt, wo ein männlicher Erwachsener tatsächlich Milch abgesondert hat."

Mulder schnitt eine kleine Grimasse. "Das ist eine X-Akte, in die ich nicht so bald verwickelt werden möchte."

"Aber größtenteils erscheint es so, daß du noch Brustwarzen hast, weil sie keine Gefahr darstellen oder dem Mann schaden, also hat die natürliche Auslese sie nicht dazu gebracht, in der Entwicklung der Menschheit zu verschwinden. Tatsächlich scheinen sie ein Gebiet extremer Lust für manche Männer zu sein, obwohl sie keine wirkliche biologische Funktion haben."

'Nicht daß ich in letzter Zeit das Erlebnis hatte, irgendeine männliche Lust zu sehen.' dachte sie. Als sie Mulder beobachtete, der die Informationen verarbeitete, fragte sie sich, ob er auch an seinen Brustwarzen zu Lustempfinden neigte. Einmal war sie nahe daran, es heraus zu finden. Als seine Augen über die muskulöse Frau in der Anzeige glitten, wartete Scully. Sie wußte, es würde nur einen Moment dauern, bevor sein Verstand zu anderen Dingen wanderte.

"Hey Scully... also das ist es, was deine... die..." Mulder stolperte etwas über das Wort.

"Ja, Mulder, das ist genau das, was die Klitoris ist." antwortete sie, ein bißchen amüsiert über sein Unbehagen. Während es nicht ihre Gewohnheit war, ihre Klitoris mit ihrem Partner zu diskutieren, geschah es auch nicht oft, daß sie die Möglichkeit hatte, ihn ein bißchen unter Druck zu setzen. "Natürlich braucht der Mann eine Menge Blutgefäße und Nervenenden in seinem Penis, um eine Erektion zu erreichen und aufrecht zu erhalten, aber wenn man das alles in ein viel kleineres Gebiet verpackt, kommt die erhöhte Sensibilität der Klitoris heraus. Also, während es dir möglich ist aufzustehen, wenn du Wasser läßt, bekommen wir mehrfache Orgasmen. Ich persönlich glaube, daß wir im Roulettespiel der Genetik gewonnen haben."

Mulder schielte zu ihr hinüber, konnte aber keine passende Erwiderung finden. Er wußte das alles natürlich, aber aus irgendeinem Grund hatte er Schwierigkeiten, mit einem passenden flotten Kommentar herüberzukommen. Also ging er statt dessen wie üblich auf Rückzugsposition - er wechselte das Thema. Er schloß das Magazin und nickte in Richtung der Ordner in Scullys Schoß. "Hast du den Bericht der lokalen Behörden zu Ende gelesen?"

"Ich bin gerade fertig. Der Fall ist seltsam, Mulder, sogar für uns." Sie deutete auf die furchtbaren Fotos in ihrem Schoß. "Dieses Kind kennt verblüffende Einzelheiten des Tatorts..." Scully wurde unterbrochen von der Durchsage, daß das Flugzeug bereit zum Landen war und der Sinkflug in Kürze beginnen würde. Die Agenten wandten ihre Aufmerksamkeit dem Aufräumen und Einpacken des Durcheinanders an Papieren zu, die sie um sich herum verstreut hatten.

Einige der Tatortfotos glitten aus Scullys Schoß auf den Boden und Mulder beugte sich nach unten, um sie wieder aufzuheben. Er sah sie kurz an, dann wandte er seinen Blick ab, als er sie zurückgab. Sie gehörten zu den schlimmsten, die er je gesehen hatte, einschließlich der aus seiner Zeit in der Abteilung Gewaltverbrechen. Sogar in schwarz-weiß drehten sie ihm den Magen um und sie betätigten seinen Würgereflex, als er sie das erste Mal ansah. Als er sich darum bemüht hatte, ein Profil zu erstellen, hatten sie sich in sein Hirn eingeprägt und er hatte Schwierigkeiten, die Bilder loszuwerden.

Sechs tote Männer waren in den ländlichen Gebieten rund um Wind River gefunden worden. Alle waren zu Tode geprügelt worden.

Mulder wußte, daß es sehr, sehr lange dauerte, auf diese Art zu sterben.

Es schien, daß sich der Mörder ganz viel Zeit gelassen hatte, wahrscheinlich sogar Tage, um seine systematische Zerstörung des menschlichen Körpers zu verlängern. Die Strafe hatte erhöht werden müssen. Er hatte sich Zeit gelassen, die Rippen zu brechen, die Kiefer und die Arme. Zähne waren herausgeschlagen, Augäpfel gesprengt und innere Organe durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand oder durch spitze Knochenenden, die nach Innen stachen, zerrissen worden. Gesichter durch stumpfe Geräte zerstört. Es stellte sich heraus, daß den Opfern die letzten Verletzungen im Gesicht und am Kopf kurz vor dem Moment des Todes zugefügt wurden. Es schien, daß der Täter nicht wollte, daß die Opfer zu schnell das Bewußtsein verloren, möglicherweise weil es mehr Spaß brachte, die Qual auszudehnen mit immer steigender Wut, aber nicht genug, um zum Tode zu führen. Wenn es zu schnell endete, würde er nicht den Klang der zugefügten Qualen hören oder irgendein Bitten oder Flehen.

Mulder wußte, daß das der Teil war, den der Täter am meisten liebte. Das Gefühl absoluter Macht über Leben und Tod. Er würde Zeit haben wollen, es auszukosten und zu genießen. Der letzte Angriff auf den Körper kam in Form eines Schrotflintenschusses ins Gesicht, und zwar nach Eintritt des Todes. Der Grund dafür war nicht, die Identität der Opfer zu verbergen, weil sie, als sie gefunden wurden, noch ihre Brieftaschen bei sich hatten. Statt dessen schien es ein letzter haßerfüllter Akt zu sein, alles auszuradieren, was die Person darstellte.

Er hatte mehr Täterprofile von solchen Bastarden in seiner Zeit in der Abteilung Gewaltverbrechen erstellt, als er es ertragen konnte, sich zu erinnern. Er glaubte, daß die menschlichen Kreaturen, die er damals gejagt hatte, in vielerlei Hinsicht weitaus unerklärlicher und grauenvoll abnormer waren, als die nichtmenschlichen Kreaturen, mit denen Scully und er in den letzten sechs Jahren konfrontiert wurden.

Zuerst hatte das örtliche Sheriff-Büro nicht einmal erkannt, daß sie es hier mit einem Serienkiller zu tun hatten. Ein paar Monate vorher wurde eine Leiche am Straßenrand außerhalb von Wind River gefunden. Sie hatten zu dieser Zeit nicht allzu sehr darüber nachgedacht. Der tote Mann war ein Trucker aus Idaho gewesen, erst seit ein paar Stunden tot. Und seinen herrenlosen Truck hatte man ein paar Meilen weiter gefunden. Sie hatten angenommen, es wäre eine mißglückte Entführung gewesen. Es gab nur wenige Spuren zu untersuchen.

Dann fand ein Jäger ein paar Wochen später eine weitere Leiche. Die Spuren belegten, daß dieses Opfer gefesselt oder eingesperrt worden war und zeigten, daß er einige Zeit vor seinem Tod gefangen gehalten wurde. Im Verlauf dieser Untersuchungen wurde noch eine weitere Leiche in derselben Verfassung gefunden und sie konnten dies nicht länger einem seltsamen Zufall zuschreiben.

Die örtliche Gerichtsbarkeit war am Ende. Die Opfer waren nicht beraubt worden, alle hatten noch ihre Brieftaschen oder Ausweise bei sich. Wegen der grausamen Art ihres Todes hatten sie zuerst geglaubt, daß die Toten Opfer von Verbrechen aus Haß geworden waren. Die Theorie schien wahrscheinlicher, als heraus kam, daß eines der Opfer homosexuell war. Aber die anderen waren Durchschnittstypen ohne irgendeine religiöse oder sexuelle Neigung oder rassische Merkmale, die typischerweise Ziel von Haßangriffen waren. Keiner der Toten stammte aus der Gegend. Sie waren alle Trucker oder Urlauber auf der Durchreise nach Yellowstone oder anderen Urlaubsorten. Es schien keine Ursache oder Grund für die Tode zu geben.

Aber Mulder wußte es besser. Der oder die Killer hatten einen Plan. Man hatte nur noch nicht herausgefunden, was für einen. Natürlich würde das schwer zu beweisen sein, weil der Plan nur für eine verwirrte Person Sinn machen könnte. Man mußte möglicherweise sogar mit zwei Verrückten rechnen, weil, obwohl es selten war, Serienkiller manchmal auch zu zweit arbeiteten.

Aber so grausam diese Verbrechen auch waren, weder seine Profilerfähigkeiten noch Scullys forensisches Fachwissen hatten sie nach Wind River gebracht. Es war nicht der Charakter der Tode, sondern vielmehr der Charakter des einen Tatverdächtigen, der sie hierher gerufen hatte.

Kurz nach dem dritten Todesfall kam ein junger Mann in das Büro des Sheriffs und erzählte ihnen, daß er glaubte, einiges über die Morde zu wissen. Sichtbar schockiert und erregt erzählte er ihnen von dem verlassenen Steinbruch und einer verfaulten Leiche. Es schien so, daß er nicht darüber gestolpert war, während er dort entlang lief, er hatte es vor einiger Zeit in einem Traum gesehen. Die Polizei war verständlicherweise skeptisch, aber die Polizisten wurden hinaus geschickt und tatsächlich war der tote Mann genau an der Stelle, wo es der junge Mann behauptet hatte.

Er fuhr dann fort, ihnen zu erzählen, wo sie zwei weitere Leichen finden könnten und brachte damit die Zahl der Toten auf sechs. Er beschrieb alle Einzelheiten klar bis hin zur Farbe der Hemden, die die Opfer trugen. Er kannte die genauen Verletzungen an den Leichen. Er wußte genau, wo in den Bergen und unter den Bäumen in der Umgebung die Leichen zurückgelassen wurden.

Basierend auf dem Grad der Verwesung der letzten drei Opfer, die gefunden wurden, ließ sich schlußfolgern, daß sie die ersten waren, die getötet wurden. Das Morden mußte schon viel länger dauern, als irgend jemand ursprünglich geglaubt hatte und der Killer wurde immer dreister beim Zurücklassen der Leichen, damit sie jemand fand.

Als dieser Junge anfing, Details zu nennen, die nur die Untersuchungsbeamten und der Untersuchungsrichter kannten, wurde er zur Vernehmung festgenommen. In stundenlanger Befragung brachte er immer mehr Details der früheren Morde heraus, während er die ganze Zeit darauf bestand, daß er all das in einer grausamen Serie von Träumen gesehen hatte, die vor ein paar Wochen begonnen hatten. Die Polizisten kauften ihm das nicht ab und waren überzeugt, daß sie ihren Mann gefunden hatten.

Aber je länger sie ihn gefangen hielten, desto schneller fiel ihr Fall auseinander. Sie konnten diesem Jungen nichts anhaben. Sie konnten keine Verbindung zu irgendeinem der Opfer finden. Durchsuchungsbefehle für seine Wohnung, seinen Jeep und seinen Arbeitsplatz brachten keinen einzigen Fetzen eines physischen Beweises hervor. Keine Fingerabdrücke, Blutspuren, Haare, Fasern, Schmutz oder Waffen. Nicht die Spur eines Beweises, der den Opfern gehörte.

Sie hatten ein wenig Hoffnung, als bei der Untersuchung der Kreditkartenbelege herauskam, daß eines der Opfer in der Gaststätte gewesen war, in der der junge Mann als Kellner arbeitete. Aber eine der Kellnerinnen erinnerte sich an den Trucker, weil er zu ihr gekommen war. Sie erzählte dem Sheriff, daß sie seine Rechnung verbuchte und er die Bar verlassen hatte, in seinen Truck gestiegen sei und aus der Stadt gefahren war, gute fünf Stunden, bevor der Junge überhaupt seine Schicht beendet hatte. Er war im Blickfeld von Dutzenden Menschen gewesen, als sich dieser Mord ereignete. Und damit war auch diese Spur dahin.

Er war tatsächlich noch in Polizeigewahrsam, als der siebte tote Mann gefunden wurde. Schreiend war er in seiner Zelle aufgewacht und flehte sie an, zu diesem Ort zu gehen, den er in seinem Traum gesehen zu haben meinte. Er wurde hysterisch und flehte sie an, das alles verschwinden zu lassen, er wollte es nicht mehr sehen. Ein Arzt mußte gerufen werden, um ihn zu beruhigen.

Das siebte Opfer war genau dort, wo er gesagt hatte, daß sie es finden würden. Dies war ein frischer Mord, nicht länger als ein paar Stunden her. Das Blut auf der Leiche, auf dem Boden rund um sie und unter ihr war noch feucht. Das bedeutete, daß der Mörder das Opfer kurz nachdem er es umgebracht hatte, weggeworfen und die Hitze des Sommertages das Blut noch nicht zu trocknen vermocht hatte. Die Polizei war in einer Sackgasse. Sie hatten nicht genug, um dem Jungen diesen Fall anzuhängen, so sehr sie es auch wollten und sie wußten verdammt noch mal nicht, was sie als nächstes tun sollten. Obwohl jeder von ihnen davon überzeugt war, daß er irgend etwas damit zu tun hatte, würden sie ihn laufen lassen müssen. Sieben tote Männer und ihr einziger Verdächtiger war ein anscheinend labiler junger Mann mit Traumvisionen. Sie waren sicher, daß er irgendwie ein Verschwörer in dem Blutbad war, aber sie konnten nicht ein verdammtes Ding beweisen. Also riefen sie das FBI hinzu.

Und Mulder und Scully waren hier, um zu versuchen, die Wahrheit in all dem zu finden.

Als das Flugzeug zum Landeanflug ansetzte, öffnete Mulder die Akte, die immer noch in seinem Schoß lag. Er studierte sorgfältig das Foto des jungen Mannes, das er in den letzten zwei Tagen im Geiste zerlegt hatte.

Tristan Hunt war dreiundzwanzig Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Wind River, der Sohn einer Shoshonin und eines Weißen. Seine Eltern waren beide tot, einer starb an Krebs, der andere an Herzversagen und er war ganz allein, seit er siebzehn war. Nach allen Berichten war seine Kindheit normal verlaufen, ohne Mißbrauch oder psychologische Traumata in seiner Familie. Es gab keinen Alkohol- oder Drogenmißbrauch. Er hatte keine Vorstrafen, nicht einmal ein Ticket wegen Falschparkens. Es waren keine radikalen religiösen, politischen oder sozialen Verbindungen bekannt. Es gab keine früheren Behauptungen über paranormale oder psychische Fähigkeiten. Auf den ersten Blick schien dieser Fall so zu sein wie der von Luther Boggs. Jedoch beanspruchte der junge Mann keine psychischen Begabungen oder hindurchleitenden Fähigkeiten für sich. Tatsächlich schien er erschrocken darüber zu sein, was er gesehen hatte und er schien nicht die Fähigkeit zu haben, es zu kontrollieren.

Er war Kellner in einer Kneipe am Rande von Wind River, wo er augenscheinlich hart arbeitete und von seinen Kollegen gemocht wurde. Hin und wieder besuchte er das örtliche Junior College, wo er sich langsam auf seinem Weg zu einem akademischen Grad in graphischer Kunst voranarbeitete.

Die Durchsuchung seiner Wohnung brachte nichts Interessanteres zutage als ein paar Schwulenmagazine und Videos. Während das möglicherweise in der Kleinstadt einen Sturm von Klatsch und Tratsch auslöste. Doch soweit Mulder das einschätzen konnte. war Tristan Hunt nur ein durchschnittlicher Niemand, der sein Leben lebte und einen durchschnittlichen Job in einer durchschnittlichen Kleinstadt tat. Es gab überhaupt nichts, was ihn mit den Morden in Verbindung brachte.

Nun, außer der Tatsache, daß er alles darüber wußte, weil er sie gesehen hatte.

Mulder fragte sich wieder, ob er den Komplizen eines Serienkillers ansah. Er hatte diesen jungen Mann seit Tagen studiert, alle Berichte, Hintergrundmaterialien und Protokolle der Verhöre gelesen. Aber er wußte auch, daß die Papiere niemals die ganze Geschichte erzählten.

Tristan Hunts Gesicht sah friedlich und sanft aus. Aber war es nicht das, was sie über alle Serienkiller sagten? Trotzdem, es war ein hübsches Gesicht, schön nach allen Maßstäben, makellose Haut und struppiges dunkles Haar. Gutmütig aussehend, dachte Mulder wieder.

Aber das Foto, das auf der Polizeistation gemacht worden war, zeigte auch Ringe unter den sehr dunkelbraunen Augen des Mannes und der Ausdruck darin war der von Kummer und Müdigkeit.

Es waren traurige Augen, dachte Mulder mit einem plötzlichen Gefühl von Sympathie, viel zu traurig für dieses gutmütige Gesicht. Er fragte sich, ob das, was der junge Mann behauptete, gesehen zu haben - und niemanden zu haben, der ihm glaubte - seinen Geist auffraß. Mulder verstand diese Art von Niedergeschlagenheit besser als die meisten.

Und wie beim ersten Mal, als er das Foto ansah, kam ihm derselbe Gedanke. Es war sein inneres Gefühl, das ihm sagte, daß Tristan Hunt nichts mit diesen Morden zu tun hatte.

Mulder schob diesen Gedanken sofort beiseite und sah beinahe schuldbewußt zu Scully herüber. Das Aussehen von jemandem konnte täuschen, er wußte auch das besser als die meisten. Besonders Scully würde wenig oder gar nicht an ein inneres Gefühl glauben. Besonders wenn es seines war, dachte er mit einem Anflug von Zorn.

Mulder legte die Akte beiseite. Er wandte seinen Blick und beobachtete Scully, als sie sachlich die schaurigen Autopsiefotos zurück in ihre Originalreihenfolge sortierte, als wären es Urlaubsfotos. Er war immer wieder verblüfft von ihrer Fähigkeit, sich selbst von den grauenvollen Dingen, die sie sah, loszulösen. Es war etwas, das er bewunderte und wünschte, er selbst könnte das auch öfter tun.

Aber er wußte auch, daß dieses Benehmen im Grunde eine Lüge war.

Die wenigen Male, die sie die Kontrolle über ihre Gefühle verloren hatte, waren ihr peinlich gewesen. Und wenn ihre Verwirrung einmal vorüber war, wurde nie wieder darüber gesprochen. Es war ihre Art, ihr Leben wieder in seine richtige Ordnung zu bringen. Vor ein paar Monaten hatte ein verrückter Jäger sie beinahe umgebracht. Sie hatte vor Angst und Erleichterung in seinen Armen geweint und dann wurde kein weiteres Wort darüber verloren. Nicht eines. Sie hatte furchtbare Qualen durchgemacht und soweit es sie anging, war es nicht passiert.

Mulder wußte, daß sie gelegentlich den Beratungsdienst für Angestellte des FBI aufsuchte. Er hatte keine Ahnung, was auf diesen Sitzungen besprochen wurde. Und obwohl er wußte, daß es falsch war, fühlte er sich dadurch verletzt, daß sie das, was in ihrem Kopf vorging, mit einem völlig Fremden besprach, aber nicht mit ihm. Er wußte, daß dieses Gefühl des Verletztseins unvernünftig war, weil das Diskutieren ihrer Probleme mit einem unbeteiligten Dritten genau das war, was sie tun sollte. Aber es ärgerte ihn dennoch, ausgeschlossen zu sein. Nach sechs Jahren, glaubte er, verdiente er mehr von ihrem Vertrauen. Er war es wert. Und hatte er ihr nicht all sein Vertrauen gegeben?

Letzten Sommer, mitten in der größten Krise ihres Zusammenseins, war sie gekommen, um ihm zu sagen, daß sie das FBI verlassen würde. Sie hatte darauf bestanden, daß ihre Kündigung ihm nichts ausmachen sollte, weil er sie sowieso nicht wirklich brauchte. In dem Moment hatte er verstanden, daß er nicht gut darin gewesen war, ihr zu zeigen, wie wichtig sie sowohl für ihn als auch für seine Arbeit war. Also hatte er es ihr gesagt.

Aber in den folgenden Monaten war überhaupt kein Wort im Gegenzug von ihr gekommen. Nicht damals und nicht einmal in all der Zeit seitdem. Zuerst hatte er geglaubt, es war weil sie beinahe die zwischen ihnen sorgfältig gezogene Linie überschritten hätten und ihr die Erinnerung an diesen Moment peinlich war. Das war etwas, was er verstehen konnte, weil die Erinnerung auch für ihn unangenehm war. Es war einfach nur eine weitere Sache, über die sie niemals sprachen.

Neuerdings aber war das überwältigende Gefühl, das er empfand, ein langsam brennender Zorn. Er war in der Lage die meiste Zeit darüber zu stehen und sie arbeiteten zusammen, so wie sie es immer taten. Aber der Status Quo war auch beunruhigend. Nach sechs Jahren glaubte er, daß er das Recht hatte, daß Scully nicht immer sofort jede seiner Theorien verwarf oder verspottete. Nach sechs Jahren war er ihrer automatischen Ablehnung zunehmend müde, die mehr aus der Gewohnheit als aus einem realen Grund kam, daß er unrecht haben könnte. Er hatte nichts dagegen, hinterfragt zu werden, er würde nichts anderes von ihr erwarten. Jedoch hatte er etwas dagegen, selbstgefällig zurückgewiesen zu werden. Er war es so leid, dazu gebracht zu werden, sich so verdammt isoliert zu fühlen.

Mulder wandte seinen Blick ab und sah zum Fenster hinaus. Alles in seinem Leben drehte sich um seine Arbeit und so wenig um ihn. Das hatte ihn früher nicht so sehr gestört. Aber nachdem er beinahe erstickt wäre, allein in einem dunklen Hausflur in Florida, hatte er begonnen sich zu fragen, warum er damit weitermachte. Er fragte sich, ob irgend etwas von dem, was er tat, für jemanden wichtig war. Er glaubte weiter daran, daß er diese Angst überwinden würde, aber bis jetzt war es nicht passiert, er fühlte sich nur immer verlorener.

Die Wahrheit war, er war es auch leid, körperlich isoliert zu sein. Das war etwas, worüber er sich nicht allzu oft gestattete nachzudenken und es war ebenso etwas, worüber er versuchte, erhaben zu sein. Aber es war auch etwas, was seit langer Zeit langsam in ihm gebrannt hatte, genauso wie das andere.

Verdammt noch mal, der letzte Mensch, der ihn berührt hatte, war Kristen gewesen. Ein verdammter Möchtegern-Vampir, der es tatsächlich geschafft hatte, noch abgedrehter zu sein als er selbst. Dennoch, sie hatte nach ihm gegriffen und er hatte sich das erste Mal wieder gebraucht gefühlt. Seit so langer Zeit, daß er sich nicht mehr daran erinnern konnte. Er hatte es stundenlang hart mit ihr getrieben, als er versuchte, seine Gefühle von Einsamkeit und Versagen auszulöschen. Kristen hatte nichts dagegen gehabt, weil es für sie genau dieselbe Sache war. Er konnte sich immer noch an die tiefe bebende Befriedigung, hart und tief in einem anderen Menschen zu kommen, erinnern, die zeitweilig den Schmerz linderte. Und seitdem hatte es niemand anderen gegeben. Nur ihn selbst.

Er fühlte sich erbarmungswürdig und verlegen deswegen. Und die wirklich traurige Sache war, daß er niemanden betrog. Sogar dieser verdammte Geist Maurice wußte alles über ihn. Er nannte ihn einen narzißtischen, übereifrigen, selbstgerechten Egomanen. Er erzählte ihm, daß während er es vorzog, von sich als Einzelstück zu denken, die Wirklichkeit war, daß er nur ein antisozialer obsessiv-zwingender Workaholic war. Er erzählte ihm, daß er ein einsamer Mann war, der Para-Masturbationsillusionen nachjagte, von denen er glaubte, daß sie seinem Leben Sinn und Bedeutung geben würden, welche er durch seine erbarmungswürdige soziale Verhaltensgestörtheit woanders nicht finden konnte. Die schlimmste Wahrheit war die letzte gewesen, die ihm Maurice entgegengeschleudert hatte: daß er sich vor seiner eigenen Einsamkeit fürchtete. Von einem Geist psychoanalysiert. Verdammt.

Der Schlimmste war, daß dieser tote Bastard in allen Punkten Recht hatte. Und wenn der Tote das schon alles sah, war es wahrscheinlich auch für die Lebenden offensichtlich. Daß Scully es wußte, war besonders unangenehm. Obwohl Scully, soweit er wußte, auch keine Verabredung mehr gehabt hatte, seit sie es mit irgendeinem Typen mit einem sprechenden Tattoo getrieben hatte. Na gut, wenigstens hatte sein letztes sexuelles Erlebnis nicht versucht, ihn in eine Verbrennungsanlage zu schieben. Wenigstens hatte seine Verrückte versucht, ihm das Leben zu retten. Sicherlich zählte das irgendwie.

Hier war er also - ein erbarmungswürdiger, einsamer, verdammter Verlierer. Sein einziger Begleiter war seine Partnerin, eine erbarmungswürdige, einsame, verdammte Verliererin. Der FBI Monster Boy und seine Frau schrien es immer noch heraus, daß der Himmel einstürzte. Wenigstens tat er es - sie zog es immer noch vor, zu glauben, daß alles nur eine Illusion von ihm war.

Plötzlich lächelte Mulder über sich selbst. Junge, er war wirklich in einer melancholischen Stimmung und er begann, sie wirklich zu genießen. Er mußte zugeben, daß ein guter, gesunder Anfall von Selbstmitleid etwas ziemlich Befriedigendes hatte. Es war so bequem wie ein Federbett, tröstend in seiner eigenen seltsamen Weise. Ja, niemand konnte besser verdrießlich sein als Fox William Mulder.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Flugzeug mit einer wenig sanften Landung hart auf der Landebahn aufsetzte und Mulder spürte die Gegenkräfte, als die Bremsen einsetzen. Er sah instinktiv zu Scully hinüber, für die Fliegen nie besonders angenehm war. Sie sah ihm kurz in die Augen und nickte, um ihm zu zeigen, daß es ihr gut ging, bevor sie wegsah. Natürlich, dachte er. Gott verbiete, sie würde mir gegenüber zugeben, daß sie wegen irgend etwas nervös war.

Mulder sah weg, als er innerlich seufzte und mit sich selbst wegen seines geistigen Sarkasmus schimpfte. Das war nicht fair. Er war einfach nur in einer beschissenen Stimmung. Gott wußte, daß das menschliche Blutbad, das er in den letzten zwei Tagen gesehen und worüber er gelesen hatte, bestimmt keine Hilfe war. Er sah zurück zu Scullys Profil und entschuldigte sich im Geiste bei ihr. Noch immer vertraute er ihr mit seinem Leben und glaubte daran, daß sie ihn im Gleichgewicht hielt. Er wußte, daß sie praktisch alles für ihn tun würde. Und wenn er mit dem Rücken zur Wand stand, stand Scully oft genug an seiner Seite, obwohl sie scheinbar dachte, daß er die meiste Zeit ein Narr war. Aber natürlich warf das die Frage auf: Wer war der größere Narr - der, der führte oder der, der folgte? Gott, es gab einfach keine Erklärung für sie beide. Am besten war es, nicht darüber nachzudenken.

Das Flugzeug rollte aus und er löste seinen Sicherheitsgurt. Er fühlte sich unendlich müde, so müde, wie der junge Mann auf dem Foto aussah. Nicht physisch müde, sondern emotional erschöpft. Vielleicht würde er einige Zeit frei nehmen, wenn dieser Fall vorüber war.

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