World of X

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Typisch, Mulder!

von Eva

Kapitel 1

Mulders Apartment
20:54 Uhr


"Ich glaub’s nicht. Das haben sie echt durchgezogen?" Mulder hatte Mühe sein Lachen zu unterdrücken. Scully hatte ihm gerade von ihrem "Erlebnis" in Las Vegas erzählt. Er konnte kaum glauben, dass seine Freunde so etwas getan hatten, aber es war trotzdem eine lustige Vorstellung. Doch Scully fand das Ganze nicht so witzig.

"Das ist nicht zum Lachen, Mulder! Was würden Sie wohl machen, wenn Ihnen so etwas passieren würde?"

"Ich glaube ich würde noch saurer sein als Sie. Aber wissen Sie, da gibt es eine Sache, die mich echt mal interessieren würde. Mit welchen Mitteln Sie denn dazu gebracht wurden, wirklich nach Las Vegas zu fliegen."

"Also, Ihre Freunde haben mich mit Ihrer Stimme angerufen. Dadurch habe ich glauben müssen, dass Sie am Telefon seien."

"Und was habe ich so zu Ihnen gesagt, Scully?"

"Ach, was sie immer sagen, wenn Sie zu einer total unmenschlichen Zeit bei mir anrufen. So was in der Art, dass Sie nicht über diese unsichere Leitung darüber reden könnten und dass Sie mir das alles dann in Las Vegas erzählen würden."

"Sowas sage ich immer?"

"Meistens sagen Sie nur, dass Sie mir das im Flieger erklären. Das hat mich auch an der ganzen Sache von Anfang an gewundert, nämlich, dass Sie schon ohne mich losgeflogen sind. Das machen Sie normalerweise nicht ohne vorher wenigstens auf meinem Anrufbeantworter eine Nachricht zu hinterlassen."

Daraufhin sah man in Mulders Gesicht nur ein verschmitztes Grinsen. Da musste auch Scully lachen. Für sie war diese Sache nun schon wieder so gut wie vergessen. Aber bei Mulder war das anderes.

Das bekam sie ein paar Tage später zu spüren. Es lag ein rundes Päckchen vor ihrer Tür, als sie morgens zur Arbeit gehen wollte. Kurzerhand ging sie in ihre Wohnung zurück und machte das Päckchen auf. Zum Vorschein kam eine Pralinen-Schachtel. Bei näherem Hinsehen bemerkte Scully, dass eine Karte dabei lag. Auf ihr stand:

Liebe Scully,

Es tut uns sehr leid, dass wir Sie nach Las Vegas gelockt haben. Wir wollten Sie nicht gefährden. Wir hoffen, dass Sie uns verzeihen können und wir uns bald wiedersehen.

Ihre Lone Gunmen

PS: Wir hoffen Sie mögen Pralinen.


'Sehr höflich geschrieben, ich habe da so das Gefühl, dass die das nicht ganz alleine gemacht haben. Ich weiß auch schon wer da mit drin steckt', dachte Scully. 'Na der wird sich wundern.'

xXx

FBI-Hauptquartier
9:34 Uhr


Mulder saß schon an seinem Schreibtisch, als sie das Büro betrat. Sofort hielt sie ihm die Pralinen-Schachtel unter die Nase:

"Ich schätze mal, das ist auf Ihrem Mist gewachsen, oder?"

"Aber, Scully! Wie kommen Sie denn da drauf!"

"Mulder, ich bin FBI-Agent und kann auch eins und eins zusammenzählen."

"Okay, ich geb‘s ja zu. Es war aber nicht meine Idee, das mit den Pralinen. Also, ich war bei den Lone Gunmen und habe sie zur Rede gestellt. Irgendwann haben sie dann beschlossen sich bei Ihnen zu entschuldigen und die Idee mit den Pralinen ist von Langly. Ich schwöre."

"Und was ist mit der Karte? Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass Ihre Freunde das geschrieben haben."

"Hey. Byers hat sich eine Menge Mühe damit gegeben."

Es entstand eine peinlich Stille. Und jeder von ihnen konzentrierte sich auf seine Arbeit. Nach einigen Minuten: "Scully?"

"Ja."

"Sind Sie mir noch böse?"

"Nein, Ihnen kann man ja nicht lange böse sein. Außerdem sind das meine Lieblingspralinen."

"Dann haben Sie sicher nichts dagegen, wenn ich Sie frage, ob Sie Abend mit mir essen gehen wollen?"

"Klar. Aber bitte kein Fast Food. Okay?"

"Okay. Aber ansonsten bleibt das eine Überraschung."

'Typisch, Mulder', dachte Scully, 'er braucht immer seine kleinen Geheimnisse. Aber ich bin ja genauso. Aus diesem Grund habe ich ihm auch nichts von der HA Wirkung erzählt und wie diese auf mich gewirkt hat. Wenn die Gunmen mich nicht verraten, wird das auch weiterhin ein Geheimnis bleiben.'

Mulder musste plötzlich schmunzeln und warf Scully einen schrägen Seitenblick zu 'und wie das HA bei ihr gewirkt hat, werde ich vorerst mal für mich behalten.'


ENDE
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