World of X

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Paradies

von rwriter

Kapitel 1

Ich wußte, ich mußte irgend etwas tun. Ich fühlte mich, als ob ich meine Gefühle so lange in mir zurückgehalten habe und ich bin dessen so müde. Also, hier bin ich, Dana Scully, eine gut gebildete, vernünftige Frau die mit 80 Meilen die Stunde fährt, um zum Flughafen zu kommen. Ich kann mir nicht erklären, warum ich so schnell fahre, aber ich muß zum Flughafen kommen bevor... bevor was ? Wie dem auch sei, ich habe auf dem Anrufbeantworter meiner Mutter und auf Mulders Handy eine Nachricht hinterlassen, die beiden sagt, daß ich mir eine Woche frei nehme und daß sie sich keine Sorgen um mich machen sollen.

Ich habe mich die ganze Woche über unglücklich gefühlt. Ich weiß, daß ich alle meine Gefühle an Mulder auslasse. Er würde mir Fragen stellen und ich würde ihn entweder ignorieren oder ihn anschnauzen. Also mußte ich zu unser beider Wohl raus. Das Merkwürdigste ist, daß ich nicht die Art von Rastlosigkeit fühle, die zur Jerse-Situation geführt hatte, ich habe einfach nur dieses Gefühl der absoluten Traurigkeit, die scheinbar von meinem Herzen ausgestrahlt wird..

Also entschied ich mich als Mulder zum Lunch ging, online zu gehen und einen Ort zu finden an dem ich von jedem weit weg sein konnte. Es ist Ende Februar, also wollte ich an einen ruhigen und völlig anderen Ort gehen. Nachdem ich Link über Link bei den Reisepaketen durchgegangen war, erinnerte ich mich schließlich an einen Ort zu dem meine alte Freundin Margaret einmal gefahren war, die griechische Insel Mykonos.

Margaret hatte Mykonos als eine ruhige und wunderschöne Insel beschrieben und wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, war meine Freundin zu dieser Jahreszeit dorthin gegangen. Die Insel würde ruhig sein, weil der Frühlingsanfang noch einen Monat entfernt war und das Wetter noch nicht so warm war. Jetzt, während ich mein Ticket am Schalter der Virgin Airlines kaufe hoffe ich, daß dieser Trip mir helfen wird etwas von dem Frieden zu finden, den ich in meinem Leben brauche.

Okay, ich habe meinen Panikgesichtsausdruck. Ich habe gerade mein Handy überprüft und hörte, wie Scullys Stimme mir sagte, daß sie mich für eine Woche verlassen würde. Nun, tatsächlich sagte sie, daß sie sich eine Woche lang frei nehmen würde, aber sie könnte genau so gut sagen, daß sie wegging, um von mir wegzukommen. Alles was ich weiß, ist daß ich letzte Woche etwas Falsches gemacht habe, das meine Scully verärgert hat. Meine Scully, das würde sich so richtig anhören, wenn es wahr wäre. Tief in meinem Innern weiß ich, daß sie sich etwas aus mir machen muß, aber sie ist mit mir einfach nicht einer Meinung. Das ist ein Lacher, natürlich ist sie mit mir nicht einer Meinung, denn ich bin der verrückte Gläubige, der einen Fall überprüfen würde wenn mir jemand sagen würde, daß er Aliens in der U-Bahn von New York gesehen hätte. Wißt ihr, das Traurige an der Sache wäre, daß ich es wahrscheinlich tun würde und mich fragen würde, warum sie mich verlassen hat.

Ich bin gerade auf dem Weg zum Haus von Scullys Mutter. Sie muß wissen, wohin sie gegangen ist. Ich will nur sicher gehen, daß alles in Ordnung ist.

"Hallo. Ist jemand Zuhause ?"

"Wer ist da ?"

"Fox Mulder."

"Fox, ist alles in Ordnung ?"

Ich hasse den Blick der Angst den Mrs. Scully mir jedes Mal zuwirft, wenn ich ohne Scully zu ihrem Haus komme.

"Es ist alles in Ordnung. Haben Sie etwas von Dana gehört ?"

"Nein."

"Sie hat mir heute Morgen eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen und gesagt, daß sie die Stadt für eine Woche verlassen würde.

"Kommen Sie rein, Fox. Ich habe heute Morgen meinen Anrufbeantworter noch nicht abgehört, weil ich im Garten war. Setzen Sie sich doch."

Mrs. Scully ging in das andere Zimmer und ich konnte Scullys Stimme vom Anrufbeantworter hören.

{Eine neuen Nachricht, Samstag 6:00 Morgens. Mom, hi, ich bin's. Es tut mir leid, daß ich nicht mit dir sprechen kann bevor ich gehe, aber ich werde eine Woche lang nicht in der Stadt sein. Mache dir keine Sorgen um mich, ich werde ein wenig Zeit allein verbringen und über ein paar Dinge nachdenken. Ich werde bald wieder Zuhause sein. Mom, vertraue mir. Ich werde in Sicherheit sein, aber ich muß das einfach machen. Bye, ich liebe dich.}

Mrs. Scully kam wieder zurück ins Wohnzimmer.

"Wissen Sie, wohin sie gegangen ist ?"

"Nein, Fox, aber nach dem Anruf den ich erhalten habe würde ich sagen, daß es wichtig war, daß keiner es weiß."

"Ich will nur sicher gegen, daß es ihr gut geht."

"Fox, eine Sache sollten Sie mittlerweile wissen. Wenn Dana entscheidet, daß sie etwas machen will, dann wird sie es auch tun. Wenn sie allein sein will, dann sollte man sie allein lassen. Ich vertraue ihr. Tun Sie es nicht ?"

"Was ? Natürlich tue ich das, aber ich ... ... es tut mir leid, daß ich sie belästigt habe Mrs. Scully. Ich bin mir sicher, daß alles in Ordnung sein wird."

"Fox, sie müssen nicht gleich wegrennen, ich könnte uns etwas zu trinken machen."

"Nein, vielen Dank. Ich habe mich nur gerade an etwas erinnert, das ich machen muß."

Ich glaube, das ist eine der längsten Schiffsfahrten, die ich jemals mitgemacht habe. Ich bin erst vor ein paar Stunden in Athen angekommen und habe gleich das Schiff nach Mykonos genommen. Ich liebe das Meer. Wenn ich mir das Adranische Meer ansehe, fühle ich mich Zuhause. Ich denke an die ganze Geschichte in diesem Land. An alle Stories die über die griechischen Götter geschrieben wurden und die ganzen Reisen über die in der Ilias und der Odyssee geschrieben wurde. Ich kann nicht glauben, daß ich hier draußen bin, aber es fühlt sich gut an. Es fühlt sich gut an, daß ich für nur einen Moment lang frei sein kann. Ich kann tun was ich will und muß mir keine Sorgen über die Zeit machen oder darüber, was die Leute von mir denken mögen. Meine Mutter und Mulder haben wahrscheinlich mittlerweile meine Nachricht erhalten. Ich weiß, daß meine Mutter darüber, daß ich so schnell abgereist bin nicht erfreut gewesen sein wird, aber ich weiß, daß sie es verstehen wird. Mulder auf der anderen Seite ist wahrscheinlich unheimlich besorgt. Ich wette, wenn ich mein Handy abfragen würde, würden ich dort sechs Nachrichten finden die mich darum bitten ihn anzurufen. Ich frage mich, ob er sich wirklich Sorgen um mich macht oder um sich selber. Ich verstehe Mulder nicht. Er sagt mir Dinge wie 'Du bist meine eine von fünf Milliarden' und 'Du machst mich zu einem ganzen Menschen', aber nachdem er es sagt kehrt er wieder zurück zu seinem typischen Mulderverhalten. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr verstehe ich, worum es letzte Woche gegangen war. Es ging darum, daß ich wütend auf Mulder gewesen war. Seit dem Zeitpunkt, an dem ich ihn mit den Informationen über Diana konfrontiert hatte und er im Grunde genommen auf ihre Seite gegangen war. Jede normale Frau hätte ihm in diesem Moment verlassen, aber ich mußte die professionelle Partnerin sein. Als ich ihn über sein Handy anrief und er mir sagte, daß er bei ihr wäre, wollte ich ihn umbringen. Sogar am Ende der ganzen Sache, als er wußte, daß sie mehr gewußt hatte als sie ihn gesagt hatte, hat mir das keine Genugtuung verschafft. Der Schaden war bereits angerichtet worden.

Also ist die Frage, kann ich weiter machen ? Kann ich weiterhin mit ihm arbeiten wenn ich mich so fühle, als ob er mich verraten hätte ?

Gut, ich bin also ein wenig erbärmlich. Ich bin gerade in meinem Büro angekommen, nachdem ich Scullys Apartment nach einen Hinweis darüber durchsucht habe, wohin sie gegangen ist. Jetzt durchsuche ich Scullys Schreibtisch um einen Hinweis darauf zu finden, wohin sie gegangen ist. Um die Sache noch schlimmer zu machen habe ich sie fast zehn Mal auf ihrem Handy angerufen und dachte, daß sie tatsächlich dieses zehnte Mal rangehen würde. Okay, also bin ich wirklich erbärmlich. Ich kann mir nicht helfen, aber ich weiß, daß es dabei um mich geht. Ich habe etwas gemacht, daß sie weggetrieben hat. Wenn ich mich entschuldige und ihr sage, was ich empfinde, dann wird sie mir vergeben. Das Problem ist, daß jedes Mal wenn ich ihr versuche zu sagen, daß sie das einzige ist, das mein Leben lebenswert macht, verderbe ich alles. Ich sage ihr, daß sie mich zu einem ganzen Menschen macht und sie dachte, daß es ihre Wissenschaft ist, die mich ganz macht. Ich sage ihr, daß ich sie liebe und sie denkt, daß ich unter Medikamenten stehe. Zugegeben, ich bin mit meinen Liebeserklärungen nicht sehr elegant, aber ich versuche es.

Es ist nichts in diesem Schreibtisch. Warte mal kurz. Was, wenn sie im Internet nachgeschaut hat. Sie hatte die ganze Woche über versucht, mich aus dem Büro zu bekommen. Okay, wenn ich mich einlogge und die letztes Seiten überprüfe und sehe was dabei herauskommt.

Okay, hier ist eine Webpage die sich auf medizinische Webpages bezieht, ohh spaßig. Warte, was ist das? Griechenland? Sie ist nach Griechenland gegangen. Dort sind fünf Webpages über die Insel Mykonos. Es sieht so aus, als ob die ein Ticket zu einer dieser Inseln gekauft haben könnte. Okay, ich weiß, das es ungesetzlich ist, aber ich überprüfe ihre e-mail.

Hier ist es:

Liebe Ms. Scully,

Ihr Flug wurde bestätigt. Bitte seien sie zwei Stunden vor dem Abflug am Flughafen. Ihre Bestätigungsnummer lautet : 1015dag. Ihre Reiseroute wird mit der Post kommen.

Ich nehme mein Handy heraus und buche mir den nächsten Flug nach Griechenland.

Ich vermisse Mulder. Gott, ich bin so traurig. Ich bin auf Mykonos, der schönsten Insel auf der ich jemals gewesen bin und alles, an das ich denken kann, ist Mulder. Ich sehe die Windmühlen und denke an die lustigen Kommentare die er machen würde. Ich lache über den Pelikan der das offizielle Maskottchen der Insel ist und denke daran, wie sehr Mulder diesen Ort gemocht hätte. Wann ist er so sehr ein Teil meines Lebens geworden ? Letzte Nacht, als ich am dem Strand des Ozeans gestanden habe, entschied ich, daß es das beste sei, wenn ich die X-Akten verlassen würde. Tatsächlich hatte ich entschieden, daß ich Mulder verlassen sollte. Zu jener Zeit hatte die Entscheidung Sinn gemacht, aber jetzt fühle ich mich bei dem Gedanken ohne ihn zu sein so einsam. Ich liebe ihn. Ich meine, ich habe immer gewußt, daß ich ihn liebe und daß es besser sei bei ihm zu sein und an seiner Seite zu arbeiten und daß das genug sein würde. Jetzt erkenne ich, daß das Gefühl der Traurigkeit in meiner Brust in Wirklichkeit Sehnsucht war. Ich liebe ihn mehr, als ich dachte daß ich jemals jemanden lieben würde. Er ist in jedem meiner Atemzüge und in meiner Seele.

Das ist der Grund, warum ich ihn verlassen muß. Ich kann nicht dastehen und zusehen, wie er verletzt wird oder noch schlimmer zusehen, wie eine weitere Diana in unsere Leben getanzt kommt. Ich war so wütend auf ihn, weil er mich zerquetscht hat, er zerquetschte mein Herz. Zumindest werde ich, wenn ich ihn jetzt verlasse noch immer eine Chance haben, etwas das einem normalen Leben ähnelt zu retten.

Gott, das scheint so verrückt zu sein. Was ist normal ? Ich habe einen Chip hinten in meinem Nacken und ich kann keine Kinder bekommen, weil ich ein Bauer in einer Regierungsverschwörung war. Normal, ha ! Und doch habe ich genug Enttäuschungen in meinem Leben erlebt, so daß ich nicht glaube, ich könnte eine weitere verkraften. Morgen werde ich abreisen und zurück nach DC gehen. Ich weiß, daß mein Herz für lange Zeit bluten wird weil ich ihn vermissen werde, aber ich weiß, daß ich die richtige Entscheidung treffe.

Ich muß beschissen aussehen. Jeder starrt mich an, während ich durch die Straßen von Mykonos gehe. Was erwarten sie denn, ich bin stundenlang gereist um hierher zu kommen. Das Problem ist, daß ich so intelligent gewesen bin und vergessen habe zu überprüfen, in welchem Hotel Scully abgestiegen sein könnte. Dann, als ich vom Boot stieg, fiel es mir ein. Die Leute steigen hier nicht in Hotelzimmern ab, sie mieten Zimmer von den Einwohnern- Das wird lustig werden. Also, hier bin ich, gehe durch die Straßen von Griechenland und suche nach Scully. Wie schwer kann es schon sein, hier eine wunderschöne amerikanische Rothaarige auszumachen ?

Mein Boot legt in zwei Stunden ab. Ich habe fertig gepackt und habe aus meinem Zimmer ausgecheckt. Die Frau war so freundlich und das Zimmer kostete mich nur ein paar Drachmen. Ich fand eine katholische Kirche auf der Insel. Ich sitze hier und sehe mir das Bild von der Jungfrau Maria und Joseph an, das an der Wand hängt. Gott, bitte gib mir etwas Stärke und Führung um zu entscheiden, was ich mit meinem Leben machen soll. Treffe ich die richtige Entscheidung ?

Ich habe es geschafft, ein nettes Zimmer zu mieten, nahm eine kurze Dusche und zog mich um. Ich war ziemlich zuversichtlich, daß es keinen Weg gäbe, wie Scully in den nächsten zwei Stunden von der Insel kommen könnte, weil das nächste Schiff nicht vor zweieinhalb Stunden geht und die Insel Siesta macht. Ich fange wirklich an, diesen Ort zu mögen. Wie dem auch sei. ich wußte, ich mußte eine Dusche nehmen oder Scully hätte sich vielleicht dazu entschieden in die Adria zu springen, weil ich so schlecht rieche.

Hier bin ich und gehe die Straßen entlang, suche nach meiner Scully. Ich habe überall nachgeschaut und jetzt fange ich mir an, Sorgen zu machen. Dann sehe ich es. Eine katholische Kirche mit einem wunderschönen blauen Dach. Sie ist dort, ich weiß es, ich kann es fühlen. Als ich in die Kirche hineingehe, sehe ich sie, wie sie auf ihren Knien ist und zu der Jungfrau Maria betet.

"Scully."

"Mulder ? Was machst du hier ? Wie hast du mich gefunden ?"

"Ich überprüfte deinen Computer und sah die Webpages, die du dir angesehen hattest."

"Mulder, ich hatte dir gesagt, daß du dir keine Sorgen um mich machen solltest, und daß es mir gut gehen würde. Warum bist du mir hierhin gefolgt ?"

"Schau Scully, es tut mir leid, daß ich mich nicht nach deinen Wünschen gerichtet habe, aber ich muß mir dir reden."

"Mulder, laß uns nach draußen gehen, ich will diese Unterhaltung nicht an diesem Ort führen."

Ich folgte Scully aus der Kirche hinaus.

"Mulder, worüber mußtest du mit mir reden, daß nicht warten konnte, bis ich wieder Zuhause war ?"

"Scully, ich weiß daß du wegen mir oder wegen etwas das ich getan habe gegangen bist und es tut mir leid. Ich will nur einfach daß du verstehst daß ich dich liebe."

"Was für ein Unsinn."

"Was ?!"

"Ist das einer deiner Versuche dafür zu sorgen, daß ich bei dir bleibe, Mulder ? Glaubst du, daß wenn du mir sagt, daß du mich liebst, es ausreichen würde ? Dafür ist es zu spät."

"Scully, ich verstehe nicht. Was meinst du ?"

Ich versuche sie zu berühren, damit sie die Liebe fühlen kann sie ich für sie empfinde, aber sie schubst mich weg.

"Du, Fox Mulder, weißt gar nicht, was Liebe ist. Liebe ist Vertrauen und Partnerschaft."

"Scully, du weißt, daß ich dir vertraue."

"Oh, wirklich, ich scheine mich daran zu erinnern, daß du an mir in Bezug auf Diana gezweifelt hast."

Großartig, ich hätte wissen sollen, daß es um sie ging.

"Schau Scully, Diana bedeutet mir nichts. Sie ist nur ein Teil meiner Vergangenheit. Laß uns Schluß damit machen. Ich liebe dich, Dana Katherine Scully und ich will, daß du das niemals bezweifelst. Ich weiß, daß ich dich, weil ich dir nichts von Diana gesagt habe, verletzt habe, aber ich wußte nicht wie ich es hätte machen sollen. Ich dachte einst, daß sie die Liebe meines Lebens war.

Scully sieht aus, als ob sie sich übergeben müßte, aber ich muß weitermachen.

"Sie war bei mir, als ich die X-Akten entdeckte. Ich dachte, wir hätten eine perfekte Beziehung. Sie verstand meine Arbeit und war mit mir einer Meinung. Für eine kurze Zeit dachte ich, daß ich glücklich wäre. Dann fing ich an, mehr und mehr an den X-Akten zu arbeiten. Ich stand ihr niemals wirklich zur Verfügung. Langsam aber sicher fingen wir an, uns auseinander zu leben bis sie sich entschied mich zu verlassen und eine Stellung in Übersee anzunehmen. Es ist so ironisch, daß sie mich fast auf die gleiche Weise verlassen hat, wie du es tatest, aber anstelle der Handy Mailbox hinterließ sie mir eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter.

Weißt du, warum ich den ganzen Weg hierher gereist bin um dich zu finden, Scully ? Ich hatte solche Angst als ich dich sagen hörte, daß du für eine Woche weggehen würdest. Du hättest genau so gut sagen können, daß du für immer weggehen würdest. Ich kann nicht ohne dich leben, Scully, noch nicht einmal eine Woche lang."

"Was ist dieses Mal so anders, Mulder ? Warum bist du so sicher, daß ich die Liebe deines Lebens bin ? Wenn sie dich verlassen hat, warum warst du dann so bereit dazu ihr zu glauben als sie wieder in dein Leben zurück kam ?"

Ich fühlte mich, als ob es meine Schuld war, daß sie mich verlassen hatte. Ich fühlte mich, als ob ich ihr etwas schulden würde. Jetzt weiß ich es besser.

"Scully, ich weiß, daß du die Liebe meines Lebens bist, weil ich dich in meiner Seele fühlen kann. Wenn du nur eine Sekunde lang nicht in meiner Nähe bist, fühle ich mich so, als ob ein Teil von mir weg wäre. Das ist es für mich, was wahre Liebe ist. Ich kann verstehen, daß du mich nicht liebst, nur verlaß mich nicht. Ohne dich würde ich sterben."



Was werde ich mit diesem Mann nur machen. Er ist den ganzen Weg nach Griechenland gereist um mich zu finden. Ich muß die Dinge zwischen uns klarstellen.

"Mulder, ich liebe dich mehr als du jemals verstehen wirst."

Mulders Augen verwandeln sich in ein dunkles Braun und er sieht so glücklich aus. Er kommt zu mir hinüber.

"Warte. Ich liebe dich, aber ich werde mich nicht zur Ruhe setzten. Ich liebe unsere Arbeit aber ich liebe dich mehr. Ich will dich nicht verlieren. Ich glaube nicht, daß ich das ertragen könnte. Ich will, daß du ehrlich zu mir bist, immer. Ich will nicht, daß wir mit der Arbeit aufhören, aber ich will, daß wir bei allem zusammen sind. Das bedeutet, daß du mich nicht mehr zurückläßt.

"Scully, ich liebe dich und ich verspreche dir, daß ich dich nicht mehr zurücklassen werde, aber du mußt mir versprechen mir nicht zu sagen, daß es dir gut geht, wenn es die nicht gut geht."

"Ich verspreche es."

Er ist er wunderbarste Mann auf der Welt und er gehört mir. Mulder kommt mit einem Blick auf mich zu, den ich glaube ich noch niemals zuvor gesehen habe. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und küßt meine Augen, dann meine Nase, dann küßt er mich endlich auf meine Lippen und ich fühle mich vollkommen.

"Mulder, obwohl ich es liebe dich zu küssen, wird das Schiff in ein paar Minuten hier sein.

"Scully, wo ist dein Ticket ?"

"Richtig, hi...er, hey !"

Bevor ich meinen Satz beenden kann, reißt Mulder mir das Ticket aus der Hand und wirft es in den Ozean.

"Love, ich habe ein wunderschönes Zimmer mit Blick auf das Meer. es wäre eine Schande, wenn wir es nicht benutzen und die Insel heute verlassen würden."

Mulder sieht mich mit einen wunderbaren Glänzen in seinen Augen an. Ich sehe wie mein Ticket im Meer davonschwimmt und erkenne, daß das alles ist, was ich jemals in meinem Leben haben wollte. Ich bin auf einer wunderschönen Insel und habe mit dem Mann den ich liebe Frieden gefunden. Das ist wahrhaft das Paradies.


ENDE
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