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"Mulder, it’s me"

von Teresa Bishop

Kapitel 1

"Mulder."

"Mulder, ich bin’s!"

"Hey Scully. Es ist spät. Was ist los?"

"Ich möchte....nein. Ich WILL, dass du mir einfach nur zuhörst. Ich möchte nicht, dass du irgendetwas sagst, bis ich all das, was ich zu sagen habe, gesagt habe. Kannst du das für mich tun?"

"Sicher, Scully. Ich höre zu."

"Gut. Danke. Ich habe dich angerufen, um dir auf Wiedersehen zu sagen.

Ich kann das nicht länger tun Mulder. Es tut mir leid, aber ich kann es nicht. Du brauchst einen Partner, der stark genug und dazu fähig ist, den Kampf weiterzuführen. Ich habe keine kraft mehr in mir. Es hat schon vor langer Zeit begonnen, und ich habe getan, was ich konnte, um es aufzuhalten....aber gibt nichts mehr, dass helfen könnte. Ich weiß, du wirst dich darüber aufregen. Du wirst dir wahrscheinlich selber die Schuld geben. Aber Tatsache ist, dass du nichts hättest tun können. Ein Mensch hat im Leben nur soviel zu verlieren, bis er merkt, dass da nichts mehr übrig ist, für das es wert ist, zu leben. Und dort bin ich nun angekommen. Da ist nichts mehr übrig in mir, Mulder. Ich bin leer und Kalt, und ich kann nicht länger so weitermachen. Ich verspreche dir, ich habe alles dafür gegeben....viel darüber nachgedacht. Das ist kein Hilferuf! Ich möchte keine Hilfe! Ich habe mich für die Möglichkeit entschieden, und du wirst niemals in der Lage sein, so schnell hierher zu kommen, um mich von meiner Absicht abzubringen.

Ich konnte dich nicht verlassen, ohne dir das zu sagen. Und ich dachte, dass es das Beste ist, wenn du diese Worte aus meinem Mund hörst, eher, als sie auf einem fetzen Papier zu lesen, dass dich dazu bringen wird, sich an es zu klammern und bei dir zu tragen, für den Rest deines Lebens, und den Schmerz jedes Mal wenn du es ließt, aufs neue zu durchleben. Ich möchte dich nicht verletzen, Mulder. Deswegen tue ich das hier nicht. In Wahrheit ist es das, was mich so viele Male davon abgehalten hat, dies zu tun. Aber ich habe den Punkt an dem ich, sogar für dich, nicht mehr weiter kann endgültig erreicht. Es tut mir leid, Mulder.

Du warst ein guter Freund. Mein bester Freund, und jetzt, da ich weiß, dass ich dich nie wieder anzusehen brauche, kann ich etwas eingestehen, von dem ich früher niemals gedacht hätte, das ich im Stande bin, es jemals zu sagen. Ich liebe dich! Innig, leidenschaftlich, liebe ich dich, Mulder. Du bist der Einzige für mich unter fünf Billionen....gut, mittlerweile sechs Billionen, aber du bist der Einzige, Mulder.

Es tut mir leid, dass ich niemals den Mut hatte, es dir zu sagen. Ich hatte Angst....Angst vor so vielen Dingen, aber größtenteils hatte ich Angst, dich zu verlieren, wie Dad oder Missy oder Emily. Ich dachte, wenn ich die Worte, die in meinem Herzen waren, niemals aussprechen würde, wärest du sicher. Und so leugnete ich gegenüber mir selbst die einzige Sache, die ich aufrichtig immer wollte. DICH! Und jetzt werde ich niemals erfahren wie deine Lippen schmecken. Ich werde niemals erfahren, wie es sich anfühlt, dich zu lieben. Ich werde niemals die Glücklichkeit erfahren, wenn ich deinen Armen aufwache. Aber ich bereue es nicht. Ich tat, was ich tat, um dich zu beschützen. Und ich denke, du hast mich genauso beschützt. Sicherlich werde ich dich damit nicht überraschen, dass ich es weiß. Ich weiß es seit langer Zeit. Es war eindeutig. Ich meine, die Antarktis? Wenn das nicht das Besteigen des höchsten Berges war, weiß ich nicht, wie du es sonst nennen willst.

....obgleich ich niemals die Möglichkeit bekommen werde, dich zu lieben Mulder, werde ich wissen, dass ich geliebt wurde.

Und es war beinahe genug. Ich denke, es hätte genug sein können, wenn ich nicht seine Wahrheit bei jeder Gelegenheit angezweifelt hätte. Ich schäme mich, sagen zu müssen, dass ich meine Unsicherheit zum wesentlichen Teil von mir machte. Das war die Zeit, in der ich mich nach deiner Berührung sehnte, deinem Kuss, der sanften Bestätigung, dass ich wirklich die Einzige in deinem Herzen bin. Aber das sind meine Schwächen, nicht deine. Ich war immer die Skeptikerin – auch deine Liebe betreffend. Es tut mir so leid deswegen.

Ich möchte, dass du weißt, das du das Beste warst, was mir in meinem Leben jemals passiert ist. Ich bin sicher, dass ich dich davon niemals werde überzeugen können. Aber Mulder, es ist wahr. Du hast mein kleines, sicheres Leben genommen und gabst mir Abenteuer. Du drängtest mich, hinter meine Wissenschaft zu sehen, auf das Unwahrscheinliche und Unmögliche....du hast mich geöffnet.

Ohhhh, du wirst jetzt sagen, "Scully, wenn ich doch so verdammt gut für dich bin, warum gibst du dann auf ?" Das ist ein gute Frage, Mulder. Weil die Herausforderung hinter mir liegt. Weil ich nicht stark genug war. Nicht alle Soldaten kehren aus der Schlacht zurück, Mulder! Und mache deswegen keinen Fehler, wir haben in einem Krieg gekämpft. Ein Krieg, den du nun ohne mich weiterführen musst. Einen Krieg, von dem ich weiß, dass du ihn vielleicht gewinnen wirst. Und wenn du es tust....wenn du endlich diese Bastarde besiegen wirst, weißt du, dass ich zusehe. Und ich werde so stolz auf dich sein!"

"Darf ich jetzt etwas sagen?"

"Ja."

"Dreh dich um!"

"Oh Gott! Wie lange stehst du schon dort?"

"30 Sekunden nachdem mir klar wurde, dass du Selbstmord begehen willst."

"Aber...wie?"

"Ich habe vor den Haus geparkt....zum Fenster hinauf gesehen. Ich hatte Angst dich heute Nacht alleine zu lassen. Als du alle Angebote meiner Gesellschaft abgewiesen hast, war ich gezwungen etwas zu tun.

Ich wusste schon in den letzen Wochen, dass etwas nicht stimmte. Aber heute, als ich dir in die Augen sah, da wusste ich dass du aufgegeben hast. Diese Erkenntnis hat alle Zweifel aus mir vertrieben. Ich werde dich niemals kampflos gehen lassen, Scully!"

"Mulder, ich habe nicht die Stärke...."

"Dann werde ich für uns beide stark sein!"

"Ich habe es satt eine Last zu sein. Dafür habe ich zuviel Stolz."

"Wenn du auch nur für eine Sekunde denkst, du kannst dich umbringen, und mich alleine hier zurücklassen....dann bist du nicht so schneidig, wie ich glaubte."

"Du kannst mich nicht aufhalten, Mulder! Ich werde einen Weg finden!"

"Du hast recht Scully. Ich kann dich nicht aufhalten, wenn du so entschlossen bist. Aber du wirst nicht alleine sterben, das schwöre ich dir!"

"Mulder, dass ist nicht fair!"

"Ich habe niemals gesagt, dass ich fair kämpfe!"

"Jesus....ich habe dir gesagt, ich kann nicht mehr....ich kann es nicht...."

"Du bist müde Scully. Zermürbt vom Kampf. Ich bin dort gewesen! Ich kann dir helfen!"

"Wie denn?"

"Las mir das zurückgeben, was sie dir genommen haben. Deine Hoffnung, dein Vertrauen, deinen Willen, weiterzumachen."

"Ich sehe nicht, was tu tun kannst, Mulder."

"Lass mich dich lieben. Wirklich lieben, Scully. Lass mich dich in den Armen halten, lass mich dich küssen wie ich immer geträumt habe, dich zu küssen, langsam und tief bis es dir den Atmen raubt. Lass mich dich berühren, für dich sorgen, jeden Zentimeter deiner seidenweichen Haut auswendig lernen. Lass mich dich lieben für Stunden, mit all der Leidenschaft, die in meinem Herzen ist. Lass mich all die schrecklichen Dinge, die dir passiert sind ungeschehen machen, indem wir etwas unglaublich wundervolles zwischen uns geschehen lassen. Ich liebe dich, Scully. Ich möchte dich das glauben lassen, mit deinem ganzen Herzen."

"Ich möchte glauben, Mulder!"

"Dann nimm diese Waffe runter, und komm zu mir herüber, Scully!"


ENDE
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