World of X

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Königin

von Anna

Kapitel 1

ihrem Apartment und dachte an vorhin. Sie hatte sich mal wieder mit Mulder gestritten. Es war eigentlich ja nichts Besonderes, dass sie sich mit ihm stritt, aber dieses Mal hatte es sie mehr mitgenommen, als sonst. Sie hatten sich wegen Fowley gestritten. Genauer gesagt um die Frage, ob man ihr trauen konnte. Mulder hatte sie verteidigt und fest an ihre Unschuld geglaubt. Er hatte gesagt, dass er einfach nicht verstehen könnte, warum Scully ihr nicht vertraute. Das war zu viel für Scully gewesen. Sie konnte es nicht ertragen, wenn er gut über Fowley redete.
Warum, war ihr klar..... weil sie ihn liebte!
Sie hoffte, dass er ihre Tränen nicht bemerkt hatte, als sie aus der Tür gerannt war...
Plötzlich hörte Scully, wie jemand ein Stück Papier unter der Tür durchschob. Rasch öffnete sie die Tür, um zu sehen, wer das gewesen war, sah aber niemanden. Dann fiel ihr Blick auf den Zettel.

Als ich damals am Ende war,
hast du mich langsam aufgebaut.
Du hast mir zugehört, oft Nächte lang,
der neuen Anfang war gemacht.

Dieser Text konnte eigentlich nur von Mulder stammen. Aber was wollte er
ihr damit sagen? Irgendwie spürte Scully, dass der Text noch weiterging. Sie schnappte sich ihren Mantel und ging hinaus auf die Straße und zu ihrem Wagen. An der Scheibe hing ein weiterer Zettel.

Dann hab' ich dich in mich eingesaugt,
mit Augen, Haar und Haut.
Ich war die Kerze, die die Flamme braucht,
du hast mich angezündet und gelacht.

Scully grinste und drehte den Zettel um. Auf der Rückseite stand der Name einer Straße. Sofort stieg sie in ihren Wagen und fuhr los.
Die Straße war nicht sehr lang, und es gab dort nur wenige Häuser. Scully stieg aus und schaute sich um. Aber nirgends sah sie einen weiteren Zettel.
Als sie gerade wieder in ihr Auto steigen wollte, vernahm sie das laute Klingeln eines Telefons, das sofort wieder verstummte. Scully drehte sich um und sah ein Telefonhäuschen, an dessen Tür ein Zettel hängte.

Und dann kam die Liebe.
Und sie wuchs ganz leise
Und zog ihre Kreise
Dann kamen die Jahre
Und die Zeit, sich klar zu machen,
was man will.

Liebe? Wenn Scully es nicht geschrieben vor sich gehabt hätte, hätte sie geglaubt, dass sie halluziniert. Nein, diese Zeilen kann er einfach nicht ernst meinen. Oder doch?
Dieses Mal stand auf der Rückseite eine Straße, die Scully verdammt bekannt vor kam. Die Straße von Mulders Apartment!

Seine Tür war unverschlossen und so trat Scully ein.
„Mulder?"
Keine Antwort.
Sie betrat das Wohnzimmer. Es war über und über mit Kerzen beleuchtet. Und auf dem Tisch lag ein Zettel.

Ich hab' sogar deine Macken lieb.
Auch wenn es davon 'ne Menge gibt.
Und weil das so ist, gibt's ein Dankeschön dafür.
Na klar, ein Liebeslied von mir.
Du bist...

Auf einmal hörte Scully Mulders Stimmt hinter sich. Er sang. Seit wann konnte er singen?

Noch immer meine Königin.
Noch immer meine Beste.
Noch schlimmer hat dich keiner lieb.
Hoffentlich, wer weiß,
für immer!

Nein, das konnte er nicht wirklich gesungen haben. Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Doch ein Blick in seine Augen sagte ihr, dass er es ernst meinte.
„Es tut mir leid, Scully...- Du sollst wissen, dass Diana mir nichts mehr bedeutet. Ich... ich liebe nur dich."
Fassungslos stand Scully da und konnte nichts mehr sagen. Sie würde umkippen, wenn sie sich nicht sofort an etwas anlehnte. Mit einem inneren Grinsen entschied sie sich für Mulder als Stütze und ging auf ihn zu. Er bewegte sich sogleich in ihre Richtung und stand dann direkt vor ihr.
„Meine Königin", flüsterte er und senkte langsam seinen Kopf. Es war ein Kuss, auf den sie beide schon so lange gewartet hatten, und sie spürten, dass es das war, was sie schon immer gewollt hatten.

- ENDE -
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