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Interview mit einem Goldfisch

von Believer

Kapitel 1

Titel: Interview mit einem Goldfisch

Spoiler: Huch ! No Way !!

Inhalt: Wenn jemand Mulders Goldfische befragen würde, was
hätten sie wohl zu erzählen ?
Anmerkung: Der Interviewer hat den geschwätzigsten Goldfisch erwischt !




Wir sind jetzt schon nahezu zwei Jahre mit ihm zusammen.
Das Aquarium ist geräumig und begrünt.
Er pflegt uns,wechselt das Wasser, putzt das Becken. Etwas, was man von dem Ungetüm um das Aquarium herum ( die Wohnung: Anmerkung des Interviewers) nicht behaupten kann. Manchmal sieht es aus, als habe der Blitz eingeschlagen. Er hat auch ein Zimmer, wo ein Bett steht, irgendjemand sagte das mal, aber geschlafen hat er da wohl noch nie. Meistens leistet er uns auf der Couch Gesellschaft, zusammen mit Tüten von Eßbarem, das er dann beim Ansehen von wenig erbaulichen Filmen in sich hineinstopft.
Besuch bekommt er selten. Da war mal jemand mit einer Halbglatze und dann dieser Kerl mit den Zigaretten.
Eingeladen war der nicht. Er nannte ihn wohl „Krebskandidat“. Sah nicht aus, als habe der Zigarettenmann eine Vorliebe für Goldfische. Hat uns gar nicht beachtet, Na ja, wird immer schlechter mit der Tierliebe bei den Menschen.
Gute Laune bekommen wir, wenn sie da ist, die Rothaarige. Seine Stimme wird immer ganz weich, wenn er mit ihr telefoniert oder von ihr spricht. Manchmal erzählt er uns von ihr. Dumm, das er nicht versteht, was wir ihm antworten. Es sollte Pflicht werden, daß die Menschen die Tiersprache lernen, schließlich müssen wir sie ja auch verstehen, oder ? Nun, wenn wir zu entscheiden hätten, würden wir ihm sagen, was Sache ist. Sie tut ihm gut, er ist dann gleich viel weniger schlecht gelaunt. Klar, daß er das nicht zugeben würde. Lieber sieht er diese Filme !!
Und das immer wieder. Dabei ist so etwas in echt – sagt man vielleicht nicht, streichen Sie das-...
Aber stimmen tut es doch. Vielleicht kriegt er es ja doch noch mit – wie sie ihn immer ansieht. Das sieht doch jeder Goldfisch. Man sollte annehmen, daß ein Mensch das auch mal peilt, oder ?
Ja, ja, man sollte es nicht glauben, aber es gibt auch Fischpsychologen. Ich kannte mal einen. Interessante Sachen hat der erzählt. Ich wünschte, ich könnte Mulder das mal weitergeben. Vielleicht könnten Sie...
Wo waren wir stehengeblieben ? Ach ja, die Rothaarige. Scully heißt sie, wie dieser Baseballkommentator. Ich liebe Baseball. Schade, daß das ohne Füße nicht geht, aber das interessiert Sie nicht, oder ?
Also, sie lebt gesund, diese Scully, ißt nie so was aus der Tüte wie er. Seit er weg ist ( Entführung: Anmerkung des Interviewers) kümmert sie sich rührend um alles. Sogar aufgeräumt hat sie. Ich wußte gar nicht, wie groß diese Behausung ist.
Jetzt ist er schon so lange weg. Ich hätte es nie gedacht, aber es ist ruhig ohne ihn, zu ruhig. Gut, die Filme waren nicht das Eins A-Fischfutter, aber irgendwie gehörten sie zu ihm.
Meinen Sie, er kommt irgendwann zurück ? Ich habe die Rothaarige weinen sehen. Sie muß ihn sehr vermissen.
Hoffentlich kommt er bald wieder zurück, wir vermissen ihn alle. Falls Sie ihn sehen, sagen Sie ihm das.
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