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The guy behind the bar

von SpecialAgentCharly

Kapitel 1

The guy behind the bar!

Sie lag wach in ihrem Bett und fragte sich ob sie alles richtig gemacht hat.
Abgesehen davon das ihr Herz seit diesem Moment lauthals zu schreien scheint, glaubt sie, auf langfristige Sicht, den richtigen Entschluss gefasst zu haben.
Und wenn nicht auf langfristige Sicht dann eben aus rationeller Sicht.
Es hängt einfach zu viel davon ab.
Hätte sie gemacht was ihr Herz ihr gesagt hatte dann hätte sie zu viel aufs Spiel gesetzt.
Aber der ganze Tag war anders als sonst.
Irgendwie war ER anders.
Nicht negativ, eher positiv aber sechs Jahre lang war er immer er und heute war er...ja wie war er heute?
Er war aufmerksamer als üblich, zuvorkommender und irgendwie liebevoll.
Das war er eigentlich immer aber heute mehr als sonst.
Sie gab für sich selber zu das sie das auf eine Art und Weise genossen hatte doch sie wunderte sich schon warum er auf einmal so anders war.
Sie lies den ganzen Tag in ihrem Kopf Revue passieren um den Grund aus zu machen.

Morgens im FBI

Als sie die Tür zu dem kleinen Kellerbüro öffnete sah sie ihn sofort an seinem Schreibtisch.
Sein Blick traf sofort den ihren und sie konnte an seinen Augen sehen das er, wenn überhaupt, nur sehr wenig geschlafen hatte. Dennoch lächelte er sie liebevoll an als sie den Raum betrat.
Sie lächelte zurück und sagte freundlich: „Guten Morgen.“
Er erwiderte die Begrüßung und sie setzte sich, wie immer, auf den Stuhl vor seinem Tisch und wartete auf einen neuen Fall und die darauf folgenden Theorien.
Doch es kam etwas völlig unerwartetes.
„Haben Sie ein schönes Wochenende gehabt?“
Etwas irritiert über seine Frage antwortete sie stockend: „Ähm...ja klar.“
Durch ihre Verwirrung vergaß sie völlig ihn nach seinem Wochenende zu fragen.
„Das freut mich zu hören.“
Nun glaubte sie jemanden Fremdes vor sich zu haben.
Sie sah ihm tief in die Augen und zog eine Augenbraue hoch.
„Wer sind Sie?“ fragte sie mit einem hörbaren aber nicht zu sehenden Lächeln.
Mulder lachte kurz auf und sagte dann: „Darf ich nicht mal fragen wie das Wochenende meiner Lieblingspartnerin war ohne Sarkasmus hören zu müssen?“
Ihre Augenbraue schien noch höher zu wandern.
„Mulder Sie haben mich noch nie gefragt wie mein Wochenende war.“
„Na dann wurde es ja langsam Zeit.“ War seine Erwiderung.

Dann ging der Tag normal weiter, was sie aber nicht wusste war das Mulder etwas passiert war, was ihn zum nachdenken gebracht hatte.

Wie fast jedes Wochenende saß Mulder, von der Einsamkeit getrieben, in der Bar einige Straßen von seiner Wohnung entfernt, und genehmigte sich einige Drinks.
Das hatte er sich vor einiger Zeit angewöhnt da es eine gute Möglichkeit war, sich selber davon abzuhalten, Scully mitten in der Nacht an zu rufen.
Und es hatte bis jetzt auch super funktioniert, da er, wenn er zuhause ankam zu müde und auch zu betrunken war um sie anzurufen.
Jedenfalls saß er da an seinem Platz, an der Theke und trank seinen zweiten Whisky als ihn jemand auf die Schulter tippte.
Er drehte sich um und schaute in zwei übermäßig geschminkte Frauenaugen.
Der Rest dieser Frau schien auch „Übermäßig“ zu sein.
Sie hatte lange blonde Haare, zwei, zu Luftballon aufgepumpte Brüste die gerade so von einem Top bedeckt wurden und sie trug einen engen kurzen Rock.
Ihre Stiefel gingen bis übers Knie und und sie lächelte ihn laszief mit ihren leuchtend rot geschminkten an und fragte erotisch: „Was macht den ein Schnuckelchen wie du so ganz allein hier in dieser miefigen Bar?“
Mulders Mimik war wie aus Eis.
Er wusste nicht warum, aber diese Frau machte ihn nicht im Geringsten an, er fand sie nicht mal attraktiv.
Das war seltsam denn wenn man es recht bedachte sah diese Frau aus wie die Weiber aus seinen Videos.
Doch empfand nichts.
Tja, wahrscheinlich weil in seinem Kopf seit einer ganzen Weile eine kleine rothaarige Frau herumgeisterte.
Er musterte die Frau, grinste halbherzig und sagte dann in einem väterlichen Ton: „Ich trinke gemütlich einen Drink und geh dann nach Hause.“
Er drehte sich wieder von ihr weg und nippte abwesend an seinem Glas.
Plötzlich vernahm er wie die Frau sich neben ihn setzte und einen Rotwein bestellte.
Er schielte kurz zu ihr rüber und fragte sich dann was sie von ihm wollte.
Als sie vom Barkeeper ihren Wein bekam nippte sie kurz daran und sah ihn dann unverblümt an.
Mulder bemerkte das und sah sie fragend an.
Sofort als sie seine Aufmerksamkeit hatte begann sie zu sprechen.
„Jetzt mal im Ernst Süßer, du bist doch aus dem selben Grund hier wie ich. Du suchst 'ne schnelle Nummer ohne Verpflichtungen.“
Mulder sah sich kurz in der Bar um und stellte sofort fest das die Bar zu 90% von Männern besucht war.
Und die 10% Frauen waren höchst Wahrscheinlich Frauen oder Freundinnen von einigen der Männer.
Er musste über ihre Naivität lachen und erklärte ihr das dem nicht so war.
„Ich bin jetzt ganz ehrlich zu Ihnen. Sie glauben doch nicht ernsthaft das ich mit solchen Absichten in diese Bar gekommen bin? Das hier ist die Single-unfreundlichste Bar die ich in meinem Leben je gesehen habe. Und ebenfalls habe ich kein Interesse an Ihnen. Also lassen Sie mich bitte in Ruhe meinen Whisky trinken und suchen Sie sich jemand anderen.“
Sie sah ihn ungläubig an und zog dann beleidigt von dannen.
Nachdem sie gegangen war verdrehte Mulder abfällig die Augen und nippte erneut an seinem Glas.
Der Barkeeper hatte sich das soeben gebotene Schauspiel angesehen und konnte seinen Ohren kaum trauen als er hörte was Mulder zu der, seiner Meinung nach, heißen Frau gesagt hatte.
Er stellte das Glas, welches er gerade abgetrocknet hatte, bei Seite und ging zu Mulder rüber.
„Alter ist dir klar was du gerade getan hast? Die kleine wollte dich abschleppen.“
Mulder sah ihn wissend an und nickte.
Der Barmann schaute nun noch ungläubiger und wusste erst gar nicht was er sagen sollte.
„Okay das will ich jetzt genau wissen. Jedes Wochenende sitzt du hier rum, gibst dir mit Whisky die Kante, sprichst kaum, wanderst nach ca. zwei Stunden wieder hier raus und kommst am nächsten Wochenende wieder her. Solltest du eine Frau oder Freundin haben, glaube ich zu wissen das diese Beziehung nicht sonderlich glücklich ist oder das es eine Fernbeziehung ist. Jetzt stellt sich die Frage ob das so richtig ist.“
Mulder fand es amüsant wie der Barkeeper ein Profil von ihm erstellte und gab ihm eine Antwort, um zu sehen was der Barkeeper darauf für Vermutungen anstellte.
„Keine Frau oder Freundin.“ Sagte er knapp und schaute sein Gegenüber erwartend an.
Doch der junge Mann erstellte keine weiteren Theorien, er fragte nur irritiert: „Warum hast du sie dann eben abserviert? Schwul?“
Diese Annahme hatte Mulder bereits kommen sehen und schüttelte grinsend aber bestimmt den Kopf.
„Okay! Ich versteh das nicht. Bitte erkläre es mir.“
Mulder sah ihn offen an und sagte dann nur knapp: „Nein. Das ist eine zu lange Geschichte.“
Der junge Mann sah erst auf Mulders Glas, welches noch halb voll war, und dann auf die Wanduhr hinter ihm.
Dann drehte er sich wieder zu Mulder um und sagte belustigt: „Also wenn es so ist wie immer dann haben wir noch ca. 1 ½ Stunden und noch ungefähr 3 Whisky lang Zeit.“
Er zog elegant, einen Barhocker, der hinter der Bar stand, mit dem Fuß ran und setzte sich darauf während er Mulders Glas gekonnt wieder auffüllte.
Während er die Flasche Jack Daniels wieder an ihren Platz stellte sagte er locker, fast so als wären sie alte Freunde: „Der geht auf´s Haus. Und nun erzähl mal.“
Mulder sah den Mann an, überlegte ob er es ihm erzählen sollte und entschied sich dann für ja.
Mulder hob sein Glas, mit einem Kopfnicken in seine Richtung und bedankte sich somit für das Freigetränk.
Er nahm einen kleinen Schluck und fing dann an zu erzählen: „Na dann pass mal gut auf, die Geschichte ist kompliziert.“
Der Barkeeper nickte ihm ernst zu und Mulder begann seine Geschichte zu erzählen.
„Also ich bin Special Agent beim FBI. Nein ich verarsche dich nicht, dem ist wirklich so.
Naja, auf jeden Fall bin ich, nun sagen wir mal, sehr eigensinnig und schwer zu händeln. Aus diesem Grund war ich auch überwiegend ohne Partner und arbeitete im Keller an ungelösten Fällen.“
Er lies die genaue Bedeutung über die X Akten bewusst ungenannt.
„Bis vor einigen Jahren. Ich saß in meinem Kellerbüro und es klopfte unerwartet an der Tür.
Ich bat die, mir bis dahin unbekannte Person herein und war nicht schlecht überrascht als ich meine neue Partnerin erspähte.
Wie ich es ja bereits sagte bin ich nicht sonderlich beliebt bei meinen Vorgesetzten und aus diesem Grund haben sie mir Scully geschickt. Sie sollte mich überwachen und überprüfen.
Wie du dir vorstellen kannst war ich ihr gegenüber sehr misstrauisch.“
Er senkte seinen Blick auf das Glas in seiner Hand und musste, als er an Scully dachte, lächeln.
„Nach einiger Zeit war sie aber auch davon überzeugt das meine Arbeit nicht sinnlos war und ich hatte eine Verbündete.
Der Mann hinter der Bar lächelte Mulder an und sagte: „Oh, oh. Ich ahne worauf das hinaus läuft. Ihr seid im Bett gelandet.“ Mulder lachte kurz auf und sah ihn ehrlich an.
„Nein, dafür respektieren wir uns zu sehr. Wie gesagt es ist kompliziert.“
Der Barkeeper sah ihn überrascht an und meinte: „Noch komplizierter als „Im Bett gelandet“? Jetzt bin ich neugierig.“
Mulder fuhr fort: „Wie gesagt, nach einiger Zeit war sie ebenfalls davon überzeugt das, unsere, Arbeit wichtig ist. Aber leider zog sie sich somit auch das Missfallen unserer Vorgesetzten zu.
Ebenfalls gibt es Leute in der Regierung die unsere Arbeit nicht tolerieren wollen. Dann reihten sich einige Unfälle aneinander. Ihre Schwester wurde erschossen mit einer Kugel die für Scully bestimmt war. Sie wurde entführt und lag danach einige Zeit im Koma. Naja...über die Jahre haben wir uns ein Vertrauen aufgebaut welches ich, in so einem Ausmaß, noch nie kennen gelernt habe. Und schließlich kam es soweit das diese kleine Frau sich in mein Gehirn eingenistet hat.
Aus diesem Grund komme ich jedes Wochenende hier her, um mich soweit ab zu lenken das ich sie nicht anrufe oder irgendwie anders belästige. Ich weiß nicht warum aber wenn ich alleine Zuhause sitze, oder irgendwo anders, muss ich ununterbrochen an sie denken.“
Der Barkeeper sah Mulder ernst an und nickte: „Ich glaube das sie sich nicht nur in dein Gehirn eingenistet hat. Ich bin mir sogar ziemlich sicher das sie schon einen festen Wohnsitz in deinem Herzen hat. Mein Freund, glaube mir, du bist über beide Ohren verliebt in diese Frau.“
Mulder dachte kurz über die Worte seines Gegenüber nach und stellte fest das er recht hatte. Einerseits hatte er sich das selber auch schon gedacht aber das wegen der FBI Regeln immer wieder als Unwahrheit abgetan.
„Tja, so kann man es auch nennen.“ sagte er etwas traurig und nahm einen Schluck Whisky aus seinem Glas.
Es trat kurz Stille ein bis der junge Mann wieder das Wort ergriff: „Weißt du denn ob sie genau so empfindet?“
Mulder überlegte kurz und antwortete unsicher: „Ich weiß es nicht. An manchen Tagen oder in manchen Momenten würde ich sofort mit ja antworten. Aber dann gibt es wieder Momente in denen ich das sofort wieder als Wunschdenken abtun würde.“
Der Mann hinter der Theke schnaufte kurz und meinte dann nur „Frauen“.
Es war nicht abfällig ausgesprochen, eher mitleidig.
„Würdest du denn den Schritt wagen und ihr sagen was du fühlst?“
Mulder schüttelte kräftig den Kopf: „Auf keinen Fall. Damit würde ich zu viel kaputt machen. Ich würde niemals mit unserer Partnerschaft geschweige denn mit unserer Freundschaft spielen“
In diesem Moment kam ein Gast zur Theke und der Barkeeper stand von seinem Hocker auf um diesen zu bedienen doch vorher sagte er noch mit einem Augenzwinkern: „Wer nicht spielt kann nicht gewinnen.“
Mulder dachte ernst über die Worte nach und stellte fest dass das ein verdammt gutes Argument war.
Nach einigen Minuten kam der junge Mann zurück und setzte sich wieder auf den Hocker vor Mulder.
„Ich bin übrigens Jack.“ Er hielt Mulder die rechte Hand hin.
Mulder schüttelte sie und meinte nur „Mulder“
Jack wunderte sich zwar über diesen Namen fragte aber nicht weiter nach.
„So, wo waren wir? Ach ja...wer nicht wagt der nicht gewinnt. Habt ihr den auch privat miteinander zu tun?“ Fragte Jack und fand somit nahtlos wieder ins Gespräch.
„Ja schon, aber so richtig Privat kann man das nicht nennen. Wir haben schon einmal einen Film zusammen gesehen oder waren gemeinsam essen aber die Arbeit ist immer ein Begleiter.
„Hmm...das ist natürlich auch nicht das Wahre. Mal darüber nachgedacht etwas persönlicher zu werden?“
„Klar schon oft aber sie ist sehr zurückhaltend. Sie hält mit persönlichen Dingen immer gerne hinter den Berg. Ich weiß nicht warum sie das so macht, aber ich glaube sie hat Angst sich zu öffnen weil sie dann verletzlich ist.“
„Sie ist nicht dumm. An sich ist das sogar ziemlich schlau, aber jeder braucht jemanden der sich mal als Seelenmülleimer anbietet, Aber wenn ihr so ein vertrauensvolles Verhältnis miteinander habt müsst ihr ja mal reden.“
„ja klar in manchen Momenten kommt das schon mal vor aber nie bis zum bitteren Ende. Wir haben das so eine unsichtbare Linie die wir niemals übertreten.“
„Aha...hmm...“ rauhnte Jack und schien zu überlegen.
„Behandelst du sie den auch nur wie deine Partnerin und Freundin oder auch mal wie eine Frau?“
Mulder sah Jack irritiert an und verstand nicht recht was er meinte.
Jack bemerkte die Verwirrung Mulders und sprach weiter: „Naja, ich meine, sagst du ihr mal das sie gut aussieht oder...“ er überlegte kurz „...das sie schöne Augen hat oder gut riecht oder so etwas in der Art. Sie ist schließlich eine Frau und freut sich sicher über kleine Aufmerksamkeiten von deiner Seite und dann wird sie eventuell mal etwas auftauen.“
Mulder verzog überlegend das Gesicht und dachte über diesen Vorschlag nach.
„Ich weiß nicht ob sie so der Typ dafür ist.“ sagte Mulder unsicher.
„Na dann beschreibe sie doch mal. Wenn ich ehrlich bin interessiert es mich sehr wer Scully ist.“
Mulder lächelte und fragte: „Aussehen auch?“
„Klar!“ Antwortete Jack eifrig.
Mulder lachte über Jacks Interesse und begann Scully zu beschreiben.
„Sie ist ca. 1,60 m groß und schlank. Sie hat wunderschöne rote Haare die ihr gerne mal ungestüm ins Gesicht fallen. Ihre Augen sind traumhaft blau und wenn sie lächelt strahlen sie wie Scheinwerfer.“
Mulder bemerkte gar nicht das ihm ein verliebtes Lächeln auf dem Gesicht wuchs als er sie beschrieb.
„Sie ist unglaublich intelligent, sie ist ausgebildete Ärztin und sie ist eine wahnsinnig starke Frau. Sie macht Autopsien ohne mit der Wimper zu zucken. Das ist für sie so natürlich wie kochen.
Sie ist eine klasse Schützin. Das weiß ich aus Erfahrung.“
Mulder grinste und ergänzte dann:„Sie hat mich nämlich mal angeschossen, und das mit voller Absicht. Das zeigt auch am besten wie sehr wir uns vertrauen. Ich war nämlich drauf und dran einen großen Fehler zu machen und sie hat mir gezielt in die Schulter geschossen sodass ich von meinem irren Plan abweichen musste. Sie ist einfach toll. Sie ist immer rationell und geht alles wissenschaftlich an und hilft mir somit meine teilweise haarsträubenden Ideen noch mal zu überdenken. Und ihre Stimme ist wundervoll. Rau aber dennoch weiblich und sexy. Sie ist wenn man es genau nimmt das absolute Gegenteil von dem was ich früher sexy fand aber durch ihre Art und Weise und ihr Charakter ist sie für mich die schönste und tollste Frau die ich jemals gesehen und kennen gelernt hab. Naja, und das ist auch der Grund dafür das mir die Tussy von Vorhin nicht im Geringsten zugesagt hat.“
Mulder sah als er seinen Satz beendet hatte wieder zu Jack und bemerkte das dieser ihn angrinste.
„Warum grinst du so?“ fragte Mulder Jack.
„Alter wenn du diese Frau nicht liebst dann bin ich der Papst. Ich habe hier viele Leute die mir erzählen wie toll sie eine Frau finden, aber niemand dieser Kerle hat jemals eine Frau so beschrieben wie du. Also wenn du mich fragst solltest du ihr erst mal langsam und vorsichtig mehr Aufmerksamkeit schenken. Mit Komplimenten und so weiter. Du verstehst?“ Mulder nickte verstehend und hörte dann weiter aufmerksam zu.
„Naja, und dann ist sie eventuell auch mal etwas offener zu dir. Und wenn du ganz viel Glück hast dann ist sie ebenso fasziniert von dir wie du von ihr.“
„Das wäre ein Traum.“ sagte Mulder schwelgend.
„Dann versuch es einfach mal. Und gebe mir Bescheid wie es gelaufen ist.“ sagt Jack und stand auf um wieder etwas zu arbeiten.
Mulder saß noch eine Stunde und zwei Whisky in der Bar und dachte über das Gespräch nach.
Sollte ich es riskieren? Die Idee von Jack ist nicht schlecht. Also ihr zu zeigen das sie für mich auch eine Frau ist und nicht nur eine Freundin oder Partnerin.
Mulder beschloss das gleich am nächsten Tag zu probieren.
Und genau so war es dann auch.


Nachdem Mulder Scully am Morgen mit seiner Frage nach ihrem Wochenende so aus der Fassung gebracht hatte, beschloss er es langsamer angehen zu lasen.
Er wollte schließlich nicht das sie sich in seiner Gegenwart unwohl fühlt weil er plötzlich so anders war.
Sie arbeiteten eine Weile normal weiter bis er sich langweilte und seinen Blick durch den raum und dann zu dem kleinen Fenster wanderte.
Als er sah wie schön das Wetter draußen war kam ihm eine Idee.
„Sagen Sie mal Scully, was würden Sie dazu sagen mal etwas draußen zu Arbeiten?“
Scully sah ihn überlegend an, lächelte dann leicht und sagte: „Das klingt gut.“
Sie packten einige Sachen zusammen und gingen dann Richtung Fahrstuhl.
Als sie vor den Fahrstuhltüren standen und auf die Kabine warteten schaute Mulder zu ihr rüber und sah das sich ihre Muskeln unter der Last der Akten spannten.
Im Normalfall würde er einfach absehen weil er wusste das sie eine stark Frau war und auch so behandelt werden wollte.
Doch heute war alles anders.
Er legte ihr seine freie Hand sanft auf die Schulter um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sie sah ihn fragend an und er sagte sanft und mit etwas Angst: „Kann ich ihnen etwas abnehmen?“
Sie sah ihn nur kurz an und schaute dann auf den Stapel in ihrem Arm.
Sie dachte kurz darüber nach und teilte dann den Stapel, gab ihm die Hälfte und sagte: „Ja, das ist nett, danke.“
Er nahm ihr die Akten ab und sagte: „Gerne.“
Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und sie traten in die Kabine.
Als sie einige Minuten später aus dem FBI Gebäude traten sah Mulder einen mobilen Kaffeestand und ging sofort darauf zu.
Scully ging, sei Ziel wissend, hinter ihm her.
Mulder begrüßte den älteren Mann freundlich und bestellte für sich und seine Partnerin Kaffee zum Mitnehmen.
Er bezahlte den Mann und nahm beide Becher entgegen.
Als Scully ihm ihren Becher abnehmen wollte drehte er sich von ihr weg und füllte einen Becher mit etwas Milch und zwei Stück Zucker.
Sie wunderte sich was er da tat, da er seinen Kaffee immer schwarz trank.
Als er sich wieder zu ihr drehte hielt er ihr einen Becher hin, aber als sie danach griff zog er diesen wieder weg und hielt ihr den anderen hin.
Sie sah ihn misstrauisch an aber er lächelte und meinte: „Das hier ist Ihr Becher.“
Sein Lächeln steckte sie postwendend an.
Sie nahm ihm den Becher ab und bedankte sich lächelnd.
Sie gingen stumm einige Meter in einen Park und dort setzten sie sich auf eine Bank.
Mulder hob seinen Becher und sah sie an. Sie schaute fragend drein hob aber ebenfalls ihren Becher.
Er stieß seinen Becher gegen ihren und sagte lächelnd: „Prost.“
Sie musste wieder lächeln und senkte dann etwas ihren Kopf.

Sie fingen an die Akten durch zu sehen.
Doch Scully konnte sich nicht richtig konzentrieren.
* Warum ist er heute so anders? Er ist noch höflicher als sonst und ist absolut zuvorkommend *
Und die Tatsache das er wusste wie sie ihren Kaffee trank beeindruckte sie schon sehr.
Sie sah unauffällig zu ihm rüber.
Er schrieb gerade eine Notiz an den Rand der Akte die er gerade las.
Sie beobachtete seine linke Hand die elegant und schnell krakellige aber lesbare Buchstaben schrieb.
Ihr Blick wanderte seinen Arm rauf zu seinem Gesicht, welches sie im Profil sah.
Ihre Augen hefteten sich an seine markante Nase. Sie wusste das er seine Nase nicht sonderlich mochte, doch sie liebte sie.
Sie war zwar groß aber nicht zu groß. Sie war nicht gerade aber perfekt für sein Gesicht.
Ihr Blick wanderte von seiner Nase zu seinem Mund.
Diese vollen Lippen die sie zu Silvester schon einmal auf ihren eigenen spüren durfte.
Es war auch ein tolles Gefühl seine Lippen auf ihren Wangen oder ihren Händen zu spüren aber seine Lippen auf ihren zu spüren war einfach traumhaft.
Sie wusste bis heute nicht warum er das damals getan hatte aber sie hatte das sehr genossen.
Das behielt sie aber für sich.
Ihr Blick wanderte wieder auf die Blätter auf ihrem Schoß.
Sie las aber nicht, sie schaute nur träumend darauf.
Plötzlich hörte sie seine raue Stimme.
„Sagen sie mal Scully, wie geht es ihnen im Moment?“
Sie schaute wieder zu ihm auf und musste etwas die Augen zusammen kneifen da die grelle Mittagssonne sie blendete.
„Wie kommen Sie den nun auf diese Frage?“ fragte sie skeptisch.
Er lachte auf und sagte nur: „Können Sie nicht einfach mal nur antworten? Immer stellen sie eine Gegenfrage.“
Er sagte es zwar in einem bösen Ton aber er lächelte sie breit an um ihr zu zeigen das er nur Spaß machte.
Sein Lächeln und die Art und Weise wie er redete brachte sie ebenfalls zu lächeln.
„Ja, es geht mir gut. Danke.“
Mulder schüttelte seinen Kopf und drehte sich etwas zu ihr.
Nein Scully! Ich will wissen wie es Ihnen geht! Was denken Sie gerade, was fühlen Sie? Ich will dieses „es geht mir gut“ nicht mehr hören.“
*Okay! Er ist übergeschnappt* War ihr einziger Gedanke aber sie antwortete ihm trotzdem.
„Also gerade fühle ich mich sehr wohl. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm und der Kaffee schmeckt sehr gut. Aber was ich denke ist: Was ist bloß mir Mulder los?“
Mulder lachte von ganzem Herzen weil er sich so etwas bereits gedacht hatte und schaute sie offen an.
„Also als erstes freut es mich sehr das Ihnen der Kaffee schmeckt, aber mit mir ist nichts los.“
„Ach nein? Na das glaube ich so aber nicht. Sie haben mich noch nie gefragt wie es mir geht oder wie ich mich fühle. Also was ist los?“
Mulder lächelte sie weiterhin an und stellte dann klar: „Ich habe Sie schon öfter gefragt wie es Ihnen geht aber Sie haben mir nie richtig geantwortet, aber heute wollte ich es wirklich wissen. Heute wollte ich mich nicht mit einem „es geht mir gut“ zufrieden geben.“
Als sie realisierte das sie das wirklich häufig sagte senkte sie etwas beschämt den Kopf, bemerkte das sie rot wurde und lächelte dann.
Dann sagte Mulder weiter: „Tja, das einzige was heute anders ist, ist dass Sie mir ehrlich geantwortet haben.“
Sie nickte nur aber sagte nichts, sie schaute nur weiter auf ihren Schoß.
Als er wieder sprach war seine Stimme leise und einfühlend.
„Und es freut mich wirklich sehr das es Ihnen gut geht.“
Sie richtete ihren Blick wieder auf ihn und bemerkte das sein Gesicht sehr nahe an ihrem war. Aber nicht so nahe das er die „unsichtbare Grenze“ überschritt.
Sie sah ihm direkt in die Augen und fragte sich wie es jetzt weiter ging.
Mulder begann wieder zu reden: „Und wenn ich ehrlich sein darf...“
*Komm schon. Du kannst jetzt keinen Rückzieher machen, du hast schon angefangen.* war sein einziger Gedanke.
„...Man sieht es Ihnen richtig an das Sie zufrieden sind. Sie strahlen heute richtig. Sie machen, wenn Sie so strahlen der Sonne Konkurrenz.“
Seine Stimme, wurde mit jedem Zentimeter, mit dem sein Gesicht ihrem näher kam, leiser.
Ihre Augen hielten sich gegenseitig fest.
Seine Worte hallten in ihrem Kopf wieder.
In ihrem Kopf rotierte es und ihr Herz schrie sie an sie solle es doch endlich wagen.
Er kam ihr immer näher und ihr Herz und ihr Kopf wurden abwechselnd immer lauter.
Was würde gewinnen?
Herz oder Kopf?
Als er die letzten Millimeter ihr überließ schrie ihr Herz so laut, sie solle es doch endlich wagen das sie glaubte er könnte es hören.
Doch ihr Verstand holte zum letzten Schlag aus und feuerte ihr die Gründe entgegen die dagegen sprachen.
Einen Millimeter bevor ihre Lippen die seinen berührt hätten, zog sie ihren Kopf ruckartig zurück und stand stolpernd von der Bank auf sodass die Akte die auf ihrem Schoß lag auf den Boden fiel.
Sie sah erst auf die, am Boden liegenden Blätter und dann wieder zu ihm.
Er hatte sich enttäuscht wieder normal hin gesetzt und schaute sie leicht lächelnd und verstehend an.
Sie hockte sich hin und sammelte die die Blätter wieder ein und stopfte sie unachtsam und unsortiert wieder in die Papphülle.
Sie klemmte sich die wüst aussehende Mappe unter den Arm und stotterte dann: „Ich...also...ich werde jetzt gehen. Tut mir leid.“
Ohne eine Antwort ab zu warten drehte sie sich um und ging schnellen Schrittes davon.
Mulder saß zurückgelassen auf der Bank und schaute traurig drein.
Wie hatte er nur glauben können das sie es zulassen würde.
Er war es auch viel zu schnell angegangen.
Er hätte es nie versuchen sollen.
Die Aktion zu Silvester war schon sehr riskant gewesen aber das heute war zu viel auf einmal.
Er konnte es sogar verstehen.
Er hatte den ganzen Tag einfach zu hastig begonnen und nun war es ihm unangenehm wie er vorgegangen war.
Er wusste das er sie nicht im Büro antreffen würde und beschloss sich dahin zurück zu ziehen.
Mulder sammelte die restlichen Akten ein, warf die Kaffeebecher in einen Mülleimer in der nähe der Bank und ging zurück zum FBI.

Am Abend ging Mulder widerwillig nach Hause.
Er wäre lieber im Büro geblieben doch dort erinnerte ihn zu viel an Scully.
Als er in seiner leeren Wohnung angekommen war knipste er das Licht an und setzte sich auf sein kaltes Ledersofa.
Warum hatte er das nur gemacht? Er war zu weit gegangen, viel zu weit.
Er konnte noch nicht abmessen wie groß der Schaden war den er angerichtet hatte, aber er hoffte inständig da sie es Beide so schnell wie möglich vergessen konnten.

Zur selben Zeit in Scullys Appartement

So sehr sie sich auch konzentrierte und den Tag auch immer wieder in ihrem Kopf nochmal durchlebte, sie konnte nicht ausmachen was ihn an diesem Tag zu diesem Handeln bewogen hatte.
Sie lag nun über eine Stunde wach in ihrem Bett und dachte nach.
Diese Tatsache nervte sie sehr und sie stieg mit Schwung aus dem Bett.
Als sie in ihrer Küche stand und sich einen Tee machte überlegte sie zum ersten Mal was sie eventuell anders gemacht haben könnte um ihn dazu zu bewegen.
Während sie den Teebeutel mechanisch auf und ab bewegte schaute sie mit gläsernen Augen auf einen Punkt auf der Wand und ging den Tag zum gefühlten hundertsten mal durch.
Wieder fiel ihr nichts auf bis zu dem Moment des beinahe Kusses.
Als sie die Situation immer und immer wieder betrachtete merkte sie wie sie ihre Entscheidung, Mulder nicht zu küssen, bereute.
Minuten zuvor hatte sie noch seine Lippen betrachtet und daran gedacht wie toll seine Küsse waren und dann als sie die Chance hatte sie wieder zu spüren, kniff sie im letzten Moment.
Aber warum hatte sie sich dagegen entschieden?
Ich Kopf war schuld.
So oft ihr Kopf sie auch rettete genau so oft stellte er ihr auch ein Bein und brachte sie dazu Dinge zu tun die das Gegenteil davon waren was ihr Herz wollte.
Und Gott weiß das ihr Herz nichts lieber wollte als diesen Mann.
Sie war schon öfter mal verliebt aber noch nie so.
Scully wusste nur leider eins genau, selbst wenn sie es sich gestatten würden sich zu lieben, das sie ihre Liebe nicht offen leben konnten so wie es andere Paare konnten.
Doch sie wollte daran nicht denken.Sie dachte viel lieber an ihn.
An seine Augen, an seine Nase, an seine Lippen und an die wundervoll raue Stimme die sich so oft an ihr Ohr schlich.
Langsam schloss sie ihre Augen und sah ihn sofort vor sich.
*Was hab ich nur getan? Er wollte mir den ersten Schritt abnehmen, wollte ein Gantleman sein. Und ich schlage ihn mental ins Gesicht. Aber das schlimmste ist das er jetzt denkt das ich nicht die gleichen Gefühle habe. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ja ich weiß es, ich liebe ihn und ich will nur ihn und das für immer. Aber es geht nicht, zumindest nicht auf normalen Weg.*
Aber nun nach ihrer dummen Reaktion wird er es nie wieder versuchen, glaubte sie.
Sie öffnete plötzlich ihre Augen und fasste einen Entschluss.
*Nun liegt es an mir. Ich muss es nun wieder richten*
Sie ging, ohne einen Schluck von ihrem Tee genommen zu haben auf und ging in ihr Badezimmer.
Sie zog sich schnell etwas über und ging schnellen Schrittes zurück in den Flur und zog sich einen Mantel über.
Scully griff ihre Schlüssel und verließ ihre Wohnung.

Als sie fünfzehn Minuten später vor dem Mietshaus stand in dem seine Wohnung war hatte ihr Kopf wieder fleißig gearbeitet.
Stück für Stück hatte ihr Verstand die Gründe dafür in Gründe dagegen getauscht.
Ihr Blick wanderte, aus ihrem Auto, zu seinem Fenster.
Das Licht brannte.
Sie lehnte ihre Stirn vorsichtig gegen ihr Lenkrad und versuchte den Elan wieder zu finden den sie bis vor einiger Zeit noch hatte.
Sie versuchte nur an ihn und an ihre Gefühle für ihn zu denken und es schien zu funktionieren.
Es sah so aus als könnte nur er ihr Herz stärker machen als ihren Verstand.
Mit der neu gewonnenen Stärke stieg sie aus ihrem Auto und ging zielstrebig in das große Gebäude.
Als sie vor seiner Tür stand schaute sie auf die goldene 42 die in dem Dämmerlicht schimmerte.
Das schimmernde Gold gab ihr noch etwas mehr Kraft und sie klopfte tollkühn an das dunkle Holz.
Sie vernahm langsame Schritte hinter der Tür die näher kamen.
Als sich die schwere Tür öffnete sah er sie an und schaute dann verblüfft drein.
Sie sagte sehr leise „hey“ und schaute dann verschämt zu Boden.
Doch er war nicht nachtragend, wie auch, er war ihr nicht mal böse.
Er hatte seiner Meinung nach auch den Fehler gemacht.
Er erwiderte das „hey“ und ging einen Schritt beiseite damit sie problemlos eintreten konnte.
Er wunderte sich warum sie da war, und warum sie so traurig aussah.
Sie schlich mit gesenkten Kopf an ihm vorbei und wartete darauf das er die Tür schloss und vor ging. Er tat genau das und ging vor Richtung Sofa.
Mulder setzte sich und sie tat es ihm gleich.
Sie faltete ihre Hände wie zum Gebet, bettete sie in ihrem Schoß und schaute darauf.
Er wartete kurz ob sie was sagen würde und sah sie an.
Sie wusste nicht wie sie anfangen sollte, doch sie fasste sich ein Herz und holte tief Luft.
„Mulder ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber...“ Sie brach ab und merkte wie sich Angst und Panik in ihr breit machten.
Mulder schien das bemerkt zu haben und half ihr indem er das Wort ergriff.
„Scully ich weiß nicht genau worauf sie hinaus wollen aber ich glaube zu wissen was sie sagen wollen.“
Scully verwunderte das aber sie sah nicht auf.
Nach einer kurzen Pause sagte er weiter: „Und ich möchte ihnen das Unwohlsein, welches Sie gerade zu verspüren scheinen nehmen indem ich Ihnen verspreche und versichere das so etwas wie heute nie wieder vorkommen wird. Ich hoffe nur...“
Unerwartet unterbrach sie ihn mit einem lauten „NEIN“.
Er erschrak und sah mit großen Augen zu ihr rüber, doch sie schaute immer noch auf ihre Hände.
Und so wie es aussah hatte sie ihre Augen geschlossen.
Er war überfordert.
Was meinte sie mit diesem nein?
Er öffnete den Mund aber ohne zu wissen was er sagen sollte also schloss er diesen wieder.
Doch dann sprach sie: „Mulder, Sie wissen das ich nicht sehr offen in Sachen Gefühle bin aber ich kämpfe heute wirklich sehr um ehrlich zu sein.
Ich weiß wirklich nicht warum ich heute Mittag so reagiert habe wie ich es getan habe aber ich weiß das ich es bereue.
Ohne einen weiteres Wort zu sagen lies sie ihren Satz im Raum stehen und verwirrte ihn damit noch mehr als sowieso schon.
„W...was soll das jetzt heißen?“ fragte er vorsichtig.
„Mulder bitte machen sie es mir nicht so schwer. Das wissen Sie doch genau was ich meine.“
Nun war er absolut und vollständig verwirrt.
Er schaute sie einfach mit offenem Mund an und presste ein leises „nein“ hervor.
Nun blickte sie ihn endlich an aber ihr Blick machte ihm Angst, sie schien sauer zu sein.
„Was zum Teufel verstehen Sie den nicht an dem Satz das ich bereue wie ich heute Mittag reagiert habe?“
Er versuchte sie zu beruhigen indem er ihr seine Gedanken erklärte.
„Naja, es kann ja sein das Sie bereuen nicht früher etwas gegen mein Vorhaben unternommen zu haben. So versteh ich das zumindest, etwas anderes kann ich ihrem Satz nicht entnehmen.“
Sie sah wieder auf ihre Hände und fing an zu lachen und legte sich eine Hand auf die Augen.
Nun war er mit der Situation völlig überfordert.
„Was ist denn jetzt so komisch?“ fragte er unsicher.
Wieder lachte sie auf aber bevor er etwas sagen konnte spürte er ihre Hände an seinen Wangen und Sekunden später ihre Lippen auf seinen.
Das überraschte ihn so sehr das er nichts erwidern konnte.
Sie presste einfach ihre Lippen gegen seine und wunderte sich warum er so steif war.
Sie lies von ihm ab und schaute wieder auf ihren Schoß.
Er war immer noch sehr perplex sodass er nicht wusste was er sagen sollte.
Doch er fing sich schnell wieder und bemerkte das sie wieder weg sah.
„Scully...ähm...soll das heißen das...“ er stotterte seine Gedanken hervor und brachte Scully damit wieder zum Lachen.
„Ja, das sollte heißen das ich es nicht hätte unterbinden sollen.“
Sie sah wieder zu ihm auf und strahlte ihn mit ihren blauen Augen an.
Er konnte es nicht glauben.
Sie hatte eben zugegeben das sie ihn auch küssen wollte.
Er schaute sie mit großen Augen an und wusste nicht was er sagen sollte.
Scully lächelte und schaute ihn offen an.
Er sah sie an und brachte ein WOW hervor.
Sie grinste immer noch breit und sagte: „Was bedeutet das Alles jetzt?“
„Ich...ich weiß nicht. Was meinst du?“
Sie gingen nahtlos in das Du über ohne darüber nach zu denken.
„Ich weiß das es mir gefällt dich zu küssen und das ich es gern öfter tun würde, aber es ist schwierig, du weißt schon, wegen dem FBI.“
Er sah sie schelmisch an und sagte nur: „ Denen müssen wir es ja nicht sagen.“
Langsam lehnte er sich vor und sie schloss glücklich lächelnd die Lücke zwischen ihren Lippen.
Zuerst küssten sie sich sehr zaghaft, mit viel Ehrfurcht und etwas Angst, doch nach einiger Zeit wurden die Küsse leidenschaftlicher und stürmischer.
Ihre Finger verfingen sich in seinen Haaren und seine Hände wanderten ihren Rücken rauf und runter.
Plötzlich wollte sie mehr...viel mehr.
Mehr von seinem Körper, mehr von seinen Berührungen, mehr von seinen Küssen...einfach mehr von ihm.
Aber nicht nur Küsse auf ihren Mund, sie wollte seine Lippen auf ihrem ganzen Körper spüren.
Sie beendete schweren Herzens den wundervollen Kuss, sah ihn an und fragte: „Hast du ein Bett?“
Seine Augen wuchsen zur doppelten Größe.
„Soll das heißen du willst...? Jetzt schon??? Sicher?“
Sie nickte und lächelte verführerisch.
Zärtlich nahm er ihre Hände in seine und schaute tief in ihre Augen.
„Bist du dir auch wirklich sicher? Ich meine Vorhin bist du noch geflüchtet und ich will einfach nicht riskieren das du wieder Angst vor mir bekommst.“
Seine Worte berührten sie genau so wie sie sie überraschten.
Mulder, ich bin vorhin nicht aus Angst vor dir gegangen. Schuld war mein Kopf. Mein Verstand schrie mich an es nicht zu tun da wir unsere Liebe niemals so normal leben können wie andere Liebende.
Ich hatte in keinem Augenblick in meinem Leben Angst vor dir.
Und ich bin überglücklich endlich den Mut gefunden zu haben es dir offen zu sagen. Aber ich will es dir nicht nur sagen, ich will es dir auch zeigen.“
Mulder war berührt von ihren Worten und strich ihr liebevoll über die Wange.
„Was ist nun mit dem Bett?“ fragte sie flüsternd, nur Millimeter von seinem Gesicht entfernt.
Er flüsterte seine Antwort genau so leise aus Angst mit lauteren Worten die Stimmung zu zerstören.
„Nein ich besitze leider kein Bett aber mein Sofa lässt sich ausklappen.“
Sie merkte das ihm das etwas peinlich war, also sagte sie, um ihm zu zeigen das es ihm nicht peinlich sein muss: „Worauf wartest du dann noch?“
Sie stand auf und er tat es ihr gleich.
Gekonnt machte er, mit einigen Handgriffen, aus seinem Sofa ein Bett.
Er holte eine Decke und zwei Kissen hervor.
Ich habe leider nur eine Decke und es sieht nicht sonderlich gemütlich aus, ich hoffe das stört dich nicht.“
Sie schüttelte lächelnd den Kopf, ging auf ihn zu und legte ihm die Arme um die Taille.
„Ich bin mir sicher das es wahnsinnig bequem ist.“
Er verstand was sie damit sagen wollte und küsste sie leidenschaftlich als er sie und sich auf das aufgeklappte Sofa bettete.
Sie küssten sich und gaben sich nur dem Augenblick hin.
Langsam wurden ihre Bewegungen mutiger.
Ihre Hände wanderten von seinem Rücken zu seiner Brust.
Während sich ihre Zungen leidenschaftlich erforschten fingen seine Hände an ihre Arme rauf und runter zu wandern.
Sie hob ihr Bein und schlang es um seine Hüfte um ihn näher an sich zu ziehen.
Sofort spürte sie die Erektion die sich bereits in seiner Hose aufgebaut hatte.
Sie war nicht schlecht erstaunt als sie realisierte was sie da spürte da sie bis jetzt noch nicht viel getan hatten als sich zu küssen und etwas zu streicheln.
So als könnte er ihre Gedanken hören beendete er den Kuss und lächelte sie an.
„Und so schnell, hast bis jetzt, nur du das geschafft.“ sagte er lächelnd aber ehrlich.
Sie grinste breit und zog ihn noch näher zwischen ihre Beine.
Erneut küssten sie sich und ihre Hände wanderten unter sein Shirt.
Als sie seine Haut unter ihren Händen spürte bekam sie eine Gänsehaut.
Es war nicht das erste mal das sie seine Brust berührte, sie hatte ihn schon oft untersucht und verarztet doch da war sie einfach Ärztin aber heute war Alles anders, heute war sie Geliebte.
*Geliebte* dachte sie und bekam noch mehr Gänsehaut. Wie lange war es her das sie Geliebte war? Zu lange.
Langsam griff sie den Saum seines T-Shirts und zog es ihm über den Kopf.
Als sie seine Brust betrachtete bemerkte sie den, anscheinend unstillbaren, Drang jeden Millimeter seiner Brust mit ihren Lippen zu fühlen, zu küssen und zu schmecken.
Diesem Drang gab sie postwendend nach und wanderte, mit einer Kombination aus Küssen und lecken, von seinem Hals abwärts zu seinem Oberkörper.
Sie wanderte von seinem Schlüsselbein zu seinen Brustmuskeln.
Als sie dort angekommen war küsste sie kurz das Fleisch und wandte sich dann seinen Brustwarzen zu die sie mit ihrer Zunge leidenschaftlich liebkoste und sie dann sanft durch ihre Zähne gleiten lies.
Dieses Gefühl brachte ihn dazu leise aufzustöhnen.
Aus diesem Geräusch schöpfte sie noch mehr Mut und wanderte noch weiter runter.
Sie liebkoste mit ihrem Mund und ihrer Zunge jeden Zentimeter seines Bauches und kam langsam näher zu seinem Bauchnabel.
Seinen Bauchnabel umspielte sie mit ihrer Zungenspitze und ihre Hände machten sich an die Arbeit seine Hose zu öffnen.
Als sie die Hose endlich offen hatte klemmte sie ihre Finger in den Stoff seiner Hose und seiner Shorts und wollte gerade den unliebsamen Stoff los werden als sie seine Hände an ihren Oberarmen spürte und er so versuchte sie an ihrem Vorhaben zu hindern.
Sie gehorchte seiner stillen Bitte und lies sich zu ihm hochziehen und versank mit ihm wieder in einem erregenden Kuss.
Mulder drehte sie auf den Rücken und Küsste ihr schönes, mit Sommersprossen übersätes Gesicht. Er bemerkte das es mehr waren als er dachte. Sie benutze anscheinend mehr Make Up als er glaubte.
Er löste seinen Blick von ihr und küsste sie wieder. Erst ihren Mund dann über ihre Wangen zu ihren Augenlidern, runter zu ihrer markanten aber schönen Nase auf die andere Wange rüber zu ihrer Schläfe und nach einem zärtlichen Kuss auf ihre Ohrmuschel flüsterte er lieblich: „Du bist wunderschön.“
Seine Worte kamen so überraschen das ihr Herz kurz stockte und sie laut Luftholen musste. Das berührte sie so sehr das sie gerne etwas erwidert hätte doch dazu kam sie gar nicht den er schloss ihre Lippen wieder mit seinen und sie gab den Versuch ebenfalls etwas zu ihm zu sagen wieder auf.
Er lies wieder von ihr ab und begann während er sie von ihrem Shirt befreite an ihren Hals zu erkunden.
Als er den lästigen Stoff los war sah er das sie keinen BH trug. Das verwunderte ihn etwas da er ja nicht wusste das sie bevor sie kam bereits ihre Schlafsachen angehabt hatte.
Doch er dachte nicht weiter darüber nach und schaute nur ihre schönen Brüste an.
Ehrfürchtig und federleicht wanderten seine Hände über ihren flachen Bauch zu ihren Brüsten.
Sie passten genau in seine Hände. Sie waren nicht zu klein und nicht zu groß und genau das meinte er als er Jack von ihr erzählt hatte.
Sie war einfach das Beste und das Schönste was ihm in seinem Leben je passiert ist.
Nun gingen ihm ihre Worte von vorhin durch den Kopf.
*...da wir unsere Liebe niemals so normal leben können wie andere Liebende.*
In diesem Moment fasste er einen Entschluss, für sich und für sie...für sie Beide...für ihre Liebe.
Er lies von ihren Brüsten ab und umfasste liebevoll ihr Gesicht mit beiden Händen und schaute ihr tief in die Augen.
„Lass uns durchbrennen. Einfach abhauen und alles hinter uns lassen.“
Die Aussage kam so überraschend und unerwartet das sie nicht wusste ob er Ernst oder Spaß machte.
Sie schaute ihn einfach an und wartete.
„Ehrlich ich meine das ernst. Mir ist Alles egal, ich will nur mit dir zusammen sein.“
Von seinen Worten so berührt das ihr die Tränen kamen strich sie ihm über seine Wangen und lächelte ihn warm an.
„Du weißt genau so gut wie ich dass das nicht geht.“
„Warum? Wegen den X Akten? Scheiß drauf. Das ist es nicht wert.“
„Doch das ist es. Ich kann nicht zulassen das du für mich Alles aufgibst.“
„Aber ich würde es für uns aufgeben. Ich will nur das wir zusammen sein können. Egal was dabei verloren geht, Hauptsache ist das wir uns nicht verlieren.
Sie lächelte verliebt und sagte: „Du bist süß. Aber lass uns bitte später darüber reden...ich würde gerne was anderes mit dir machen.
Sie zwinkerte und gab ihm erneut einen innigen Kuss.
Dann machte er sich wieder daran ihren Körper zu liebkosen.
So wie sie einige Minuten zuvor, wanderten seine Lippen ihren Hals hinab zu ihren Brüsten.
Genau wie er, stöhnte sie leise als sie seine Lippen dort spürte.
Ihre Hände verfingen sich in seinen Haaren.
Er wanderte weiter hinab und küsste sich über ihren schönen Bauch zu ihrem Bauchnabel.
Mulder befreite sie von ihrer Hose und ihrem Slip.
Als sie nun völlig nackt vor ihm lag sah er das sie so noch schöner war als angezogen.
Er küsste sich an ihren Oberschenkeln hoch und landete wie von selber zwischen ihren Beinen.
Während er ihre intimste Stelle küsste und mit der Zunge verwöhnte hörte er aufmerksam ihren Geräuschen die sie von sich gab zu.
Ja er genoss es regelrecht.
Seine Erregung stieg mit jedem Ton von ihr.
Nach einigen Minuten hielt er es nicht mehr aus sie nicht ganz zu spüren.
Er lies von ihr ab und sie lies ein enttäuschtes Stöhnen hören.
Das lies ihn schmunzeln.
Als er sich aufrichtete um sich ebenfalls seine Hose abzustreifen sah sie ihn erwartend an. Sie wollte ihn...SOFORT!
Sofort als er die überflüssige Kleidung vom Bett/Sofa geworfen hatte richtete sie sich auf und zog ihn auf sich.
Als er so bereit über ihr lag sahen sie sich tief in die Augen.
Ihr Blickkontakt brach nicht ab als er tief in sie eindrang.
Als er vollständig in ihr war küsste er sie kurz und fing an sich langsam zu bewegen.
Sie schloss genießerisch die Augen und lies ein tiefes Raunen hören.
Langsam beschleunigte er sein Tempo und sie passte sich an ihn an.
Ihre Hände strichen über seinen Rücken und sie fühlte wie die Muskeln unter der Haut arbeiteten.
Nach einiger Zeit drehte sie ihn und sich so das sie auf ihm saß.
Nun lag es an ihr den Hauptteil der Arbeit zu tun.
Seine Hände betteten sich auf ihre Oberschenkel und streichelten die zarte Haut.
Ihre Hände lagen auf seiner Brust und halfen ihr ihre Arbeit zu tun und diesen Job machte sie hervorragend.
Mulder bemerkte wie er seinem Ende gefährlich nahe kam.
Er versuchte an alle möglichen Dinge zu denken die das Ende herauszögern könnten als er merkte das ihre Bewegungen unrhythmischer wurden.
Weil sie in dieser Position Schwierigkeiten hatte drehte er sie so das er wieder über ihr lag.
Nach einigen weiteren Stößen kam erst sie dann er.
Sie genossen die Nachwirkungen ineinander verschlungen und küssten sich liebend.
Nach einiger Zeit zog er sich aus ihr zurück aber lies sie nicht los.
Sie kuschelten sich in die Decke und streichelten sich an Armen und auf dem Rücken.
Die ganze Zeit schauten sie sich tief in die Augen.
Nach einiger Zeit fing er an zu sprechen.
„Würdest du den prinzipiell mit mir gehen?“
Sie wusste dass dieses Thema noch nicht gegessen war aber das er es so schnell wieder auspacken würde hätte sie nicht gedacht.
Sie schaute ihn ehrlich an und antwortete ebenso ehrlich: „Ich würde überall mit die hingehen aber ich glaube es würde dich unglücklich machen die X Akten auf zu geben.
Er schüttelte seinen Kopf und versuchte seinen Standpunkt zu klären.
„Wie du es bereits gesagt hattest, es gibt für uns nur einen Weg richtig zusammen zu sein. Und wenn wir weiter beim FBI bleiben haben WIR keine Chance. Das heißt wir haben drei Möglichkeiten: Nummer eins: Wir bleiben beim FBI und vergessen was heute passiert ist und tun so als wäre nie was gewesen. Ich bin dagegen. Nummer zwei: Wir bleiben beim FBI und bleiben heimlich zusammen. Bin ich ebenfalls nicht für und Nummer drei: Wir hauen ab und sind ausnahmsweise mal glücklich.“
Sie lächelte herzzerreißend: „Das klingt schön.“
„Dann lass es uns tun.“ sie grinste und sagte lächelnd „Ich dachte das haben wir eben.“
Er schloss seine Augen und lies seinen Kopf lachend zurückfallen.
„Doch nicht das.“ Sie lachte und gab ihm einen kurzen Kuss und sagte obwohl sie wusste das er es wusste: „Weiß ich doch.“
Er wurde wieder ernst und sah sie an: „Bist du dabei? Einfach weg. Nur du und ich.“
Sie gab ihm einen kurzen Kuss und sagte dann im scherzhaften Ton aber ernsten Hintergrund:
„Solltest du mir das jemals vorwerfen trete ich dir in den Hintern.“
Plötzlich strahlte er sie an.
„Soll das heißen du bist dabei?“
Sie lächelte breit und sagte nur knapp: „Ja“ aber fügte dann schnell hinzu: „Aber wir hauen nicht einfach in einer Nacht und Nebel Aktion ab. Wir kündigen vernünftig und planen das richtig okay?“
Er tat so als müsste er scharf nachdenken und sah sie dann gespielt angewidert an: „Du bist ja überhaupt nicht spontan...nö dann will ich dich eigentlich gar nicht.“
Er drehte sich von ihr weg und tat so als würde er aufstehen und gehen aber sie lachte laut und fiel ihm von hinten an.
„Das ist nicht nett.“ Er lies sich wieder auf das Bett/Sofa fallen und sie landete mit ihrem nacktem Oberkörper auf seinem und ihre Gesichter waren ganz nah beieinander. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Von einem Moment auf den anderen waren sie wider tot ernst.
Er sah ihr in die Augen und strich ihr eine Strähne ihres Haares hinter das Ohr als er sagte: „Ich liebe dich.“
Sie lächelte und streifte mit ihrer Nase die seine: „ich liebe dich“
Sie küssten sich und danach sagte er: „Wir können auch nicht einfach abhauen. Ich muss dir noch jemanden vorstellen.“
Sie war überrascht und fragte: „Wen?“
Das wirst du morgen sehen aber diese Person ist mit Schuld das ich heute den ersten Schritt gewagt habe.“
Sie war gespannt und lies sich überraschen.
Sie schliefen kurz darauf beide Arm in Arm ein und schliefen so gut wie noch nie in ihrem Leben.


Am nächsten Tag.

Als Scully ihre Augen öffnete musste sie sich kurz sammeln aber nach einigen Sekunden fiel ihr wieder ein wo sie war und was gestern geschehen war.
Glücklich schloss sie wieder die Augen und drehte sich in freudiger Erwartung seinen Körper an sich drücken zu können auf die andere Seite.
Aber als sie auf seiner Seite nur Leere spürte öffnete sie wieder die Augen und schaute sich im Raum um.
Sie konnte ihn nicht sehen.
Sie runzelte etwas die Stirn und lehnte sich auf ihren Ellenbogen um in die Küche spähen zu können.
Auch da war er nicht.
Sie schwang die Beine vom Sofa und sah sein Shirt auf dem Boden liegen.
Scully bückte sich danach und zog es sich über.
Sie fand sofort das es eine gute Idee war da es nach ihm roch.
Langsam stand sie auf und bewegte sich auf leisem Fuß in Richtung Badezimmer.
Die Tür stand einen Spalt offen und sie konnte ihn dort, nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt, vor dem Waschbecken stehen sehen.
Er rasierte sich gerade.
*Schade. Ich hätte mich gerne an ihn ran geschlichen aber wenn er sich rasiert ist das keine so gute Idee.*
Sie klopfte zaghaft an die Tür und schaute schüchtern in den Raum.
Er lies von seiner Beschäftigung ab und sah durch den Spiegel zu ihr rüber während sie die Tür ganz öffnete.
„Scheiße...“ sagte er und drehte sich zu ihr um.
„Was ist den das für eine Begrüßung am frühen Morgen?“ sagte sie gespielt schockiert.
Er lachte und fuhr dann fort „...Hab ich dich geweckt? Ich wollte eigentlich bevor du wach wirst noch Frühstück holen. Deshalb das scheiße.“
Sie lächelte und ging zu ihm rüber.
„Morgen“ sagte sie, schlang ihre Arme um seine Taille und schaute lieblich zu ihm auf.
„Morgen“ sagte auch er und gab ihr einen zuckersüßen Guten-Morgen-Kuss.
Als er sich wieder von ihr löste musste er unverhofft lachen da sie nun seinen Rasierschaum im Gesicht hatte.
Sie schien das nicht mal zu merken und fragte ihn: „Was ist so lustig?“
Er drehte sich nur lachend bei Seite und zeigte ihr ihr Gesicht im Spiegel.
Nun als sie sah das sie aussah als hätte sie einen weißen Schnurrbart musste auch sie lachen.
Er wischte ihr den Schaum ab und nahm seinen Rasierer wieder zur Hand.
Sie ging bei Seite und setzte sich auf den Toilettendeckel und beobachtete ihn bei seiner Aufgabe.
Nach einer Weile fragte er: „Interessant?“ Sie lächelte nur und nickte mit dem Kopf.
„Okay“ sagte er lächelnd und rasierte sich weiter.
„Sag mal wen wolltest du mir heute eigentlich noch vorstellen?“
Er wusch gerade seinen Rasiere aus als er ihr antwortete sie aber nicht ansah.
„Du bist heute aber auch wieder neugierig.“
„Na hör mal...“ protestierte sie schon fast „du hast mir gestern gesagt das ich, bevor wir ''abhauen'' unbedingt noch jemanden kennen lernen muss der auch noch verantwortlich dafür ist das du mich verführt hast.“
Er lachte wieder auf „Waaaas? Verführt? Ich habe gestern nicht lauthals nach einem Bett geschriehen.“
Nun lies sie ihre gespielte Wut fallen und musste auch lachen da er da nun mal nicht unrecht hatte.
„Okay. Du hast gewonnen. Ich wusste das ich diese Frage irgendwann bereue aber das es so schnell gehen würde hätte ich nicht geglaubt.“
Er warf überraschend seinen Rasierer in das Waschbecken und lief mit zwei schnellen Schritten zu ihr rüber.
Weil sie damit nicht gerechnet hatte machte sie nur große Augen und schrie kurz vor Schreck auf als er sie packte und, als würde sie nichts wiegen über seine Schulter nahm und aus dem Badezimmer trug.
Als er mit ihr im Wohnzimmer ankam lachten sie lauthals.
Er lies sie auf das Sofa runter und legte sich so über sie das sie sich nicht bewegen konnte.
„Wer frech wird wird eingesperrt.“ sagte er immer noch lachend und ergänzte dann: „und da ich keinen Keller besitze machen wir das so.“
Sie kicherte immer noch und konnte kaum etwas erwidern.
Da sie nicht reagierte fing er an an ihrem Hals zu saugen und zu pusten.
Das kitzelte sie so sehr das sie laut kreischte und sich von ihm lösen wollend strampelte.
Sie schaffte es ein Bein frei zu kriegen und und versuchte mit diesem ihn von sich weg zu drücken.
Das gelang ihr auch irgendwie und er musste von ihr ablassen.
Als er deinen Kopf hob und ihr dabei zusah wie sie immer noch mit geschlossenen Augen lachte fand er das er dieses Bild in den Jahren in denen er sie kannte viel zu selten gesehen hat.
Als sie sich wieder erholt hatte und ihre Augen wieder öffnete sah sie seinen Blick und fragte lächelnd: „Was hast du? Hast du schon aufgegeben?“
Er schüttelte leicht seinen Kopf und sagte dann leise während er ihr über die Wange strich.
„Ich habe eben nur gedacht das ich dich in unseren gemeinsamen Jahren viel zu selten habe lachen sehen.“
Sie dachte kurz darüber nach und sagte dann: „Naja, viel Grund zum lachen gab es ja leider nicht.“
Er sagte kurz ja und sie bemerkte das er sich die Schuld daran gab.
Sie hob eine Hand und streichelte ihm, ebenso wie er es gerade tat über die Wange und fügte dann hinzu: „Aber jetzt werde ich ganz oft lachen. Nun habe ich einen Grund.“
Seine ernste Miene lockerte sich und wurde ebenfalls zu einem Lächeln.
Er küsste sie kurz und stand dann von seinem Platz auf.
„Na los, bewege dienen süßen Hintern ins Bad und mach dich fertig wenn du wissen willst wen ich dir vorstellen will.“
Sie zog ihre Augenbrauen freudig nach oben und schwang sich vom Bett und ging ins Badezimmer um sich fertig zu machen.

Im laufe des Tages fragte Scully noch einige Male nach wen er ihr den vorstellen wolle doch er blieb standhaft und verriet ihr nichts.
Nach der Arbeit brachte er sie nach Hause und sagte ihr bevor sie ausstieg: „Also hol ich dich in einer Stunde wieder ab okay?“
Sie lächelte und antwortete nur kurz „kay“, gab ihm einen kurzen aber liebevollen Kuss und stieg aus dem Auto.
Er sah ihr noch kurz hinterher und fuhr dann ebenfalls nach Hause um sich gemütlichere Sachen anzuziehen.

1 Stunde später vor Scullys Wohnkomplex

Sie stand schon, gespannt wen sie kennen lernen würde, vor ihrem Haus und wartete auf Mulder.
Wen könnte er kennen der für ihre Beziehung wichtig war?
Beziehung...dieses Wort hörte sich gut an da es nun eine andere Bedeutung hatte als vorher.
Sie lächelte glücklich bei dem Gedanken und sah dann wie sein Auto in ihre Straße einbog.
Sie stieg in Mulders Auto und gab ihm, als wäre es nie anders gewesen einen zuckersüßen Kuss zur Begrüßung.
Selbst auf der Fahrt verriet er nicht ein Wort.
Scully platzte schon fast vor Neugier und konnte es nicht abwarten endlich ans Ziel zu kommen.

Einige Minuten später vor einer Bar

Als Mulder begeistert auf die Bar deutete zog sie eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme: „Hier treffe ich die Person die etwas zu unserem Zusammenkommen beigetragen hat?“
Er sah sie lächelnd an und stemmte die Hände in die Hüfte.
„Du wirst ja wohl keine Vorurteil haben meine Liebe.“
Sie verdrehte kurz ihre Augen und ging dann mit ihm in die Bar.
Er zog ihr Gantleman like einen Barhocker zurück damit sie sich setzten konnte und setzte sich dann auf den Hocker daneben.
Scully schaute sich kurz um und stellte dann fest das sie doch etwas voreilig Geurteilt hatte.
Die Bar war von Innen um so einiges Angenehmer als der Anblick von Außen verriet.
Sie lehnte sich zu ihm rüber und fragte leise: „Also im Ernst Mulder wen soll ich hier jetzt kennen lernen.“ Er wollte gerade antworten als er eine männliche Stimme hörte.
„Hey Mulder alles klar?“
Mulder drehte sich zu der Stimme um und schaute in Jacks freundlich lächelndes Gesicht.
„Hey Jack, ja alles super und bei dir?“
Jack lehnte sich vor und gab Mulder mit einem lauten Klatsch die Hand als er sagte: „Kann mich nicht beklagen.“ Er sah zu Scully rüber und zog seinen imaginären Hut.
Dann sah er wieder zu Mulder und sagte: „Und wer ist deine hübsche Begleitung?“
Mulder sah lächelnd zu Scully die leicht geniert zu Jack sah und antwortete dann:
„Das ist Dana Scully.“
Jack riss die Augen überrascht aber lachend auf.
„Das ist die Sagen umworbene Scully?“ er reichte ihr die Hand und sie reichte ihm ihre.
Er deutete einen Handkuss an und sagte dann weiter: „Es freut mich sehr Sie endlich mal kennen zu lernen. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.“
Scully sah von Jack zu Mulder, von Mulder zu Jack und wieder zurück zu Mulder.
„Von mir?“ sagte sie leicht skeptisch zu Mulder.
Er hob nichts wissend die Hände und meinte nur: „Na von mir weiß er nix.“
Jack lachte auf und ergriff dann um Mulder zu helfen das Wort.
„Er hat wirklich nur gut von ihnen gesprochen. Und ich kann nur sagen das er teilweise sogar untertrieben hat wenn ich das so sehe.“
Jack zwinkerte ihr zu und fügte dann hinzu: „Was kann ich euch zwei Hübschen denn bringen?“
Mulder sah zu Scully, die anscheinend immer noch nicht wusste wie ihr geschah und sie sagte nur knapp „einen Rotwein bitte“.
Jack sah zu Mulder und dieser bestellte mit den Worten „wie immer“ eine Whisky.
Jack salutierte und ging weiter nach rechts um die Bestellung zu bearbeiten.
„Mulder was ist hier los? Warum sind wir hier?“
Mulder grinste breit und gab ihr einen kurzen Kuss.
„Ich wollte das du Jack kennenlernst. Er hat mir gut zugeredet das ich mir dir gegenüber mehr trauen sollte und ehrlich zu dir sein soll was meine Gefühle betrifft.“
Sie sah erstaunt drein.
„Und weil er dir das gesagt hat hast du dich getraut mutiger bei mir zu werden?“
„Ja so kann man es sagen. Es war so das ich ihm von dir erzählt habe und ich mir beim Erzählen bewusst wurde was ich wirklich für dich empfinde. Und Jack hat dann noch ein kleinen Teil dazu beigetragen.“
Sie lächelte verliebt und beugte sich vor und gab ihm einen liebevollen Kuss und flüsterte ihm dann ihn Ohr: „Dir ist klar das du ihm ab sofort gutes Trinkgeld geben musst?!“
„Soviel Trinkgeld wie er verdient hat kann ich in meinem Leben nicht verdienen.“
Er gab ihr noch einen Kuss und Jack lächelte als er das sah und freute sich ehrlich für die Beiden.

ENDE
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