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Disclosure of Love

von Linda

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Sie waren jetzt schon seit Stunden am Flughafen. Ihr Partner hatte es mal wieder geschafft.

Gestern Abend erst hatte ihr Vorgesetzter sie angerufen und ihnen mitgeteilt, sie müssten ins Ausland, um einen Fall zu klären.

So weit, so gut. Sie packte ihren Koffer, sich auf eine unbestimmte Zeit in Schottland einlassend (vielleicht eine Woche?) und richtete sich auf eine kurze Nacht ein. Nach Skinner würden sie um 5 a.m. los fliegen.

Sie wären so am späten Abend da.

Eventuell gegen 23 Uhr Ortszeit, vielleicht auch später...

Das fand sie ja alles noch in Ordnung. Doch als sie um 4:30 a. m. immer noch ganz allein am Flughafen stand, überkam sie ein leichtes Gefühl der Unruhe. Wo blieb ihr Partner?

Dann, endlich, klingelte ihr Handy.

„John?“ Fragte sie.

„Ähm, ja, also Monica, pass auf, das ist so. Ich wurde aufgehalten ich bin in einer halben Stunde da.“

Monica seufzte und legte auf. Na, super...



Monicas Wut war, als John – um 5:40 a. m. – endlich da war, Resignation gewichen.

John sah sie entschuldigend an und setzte grade zu einer Entschuldigung an, als Monica abwinkte. „Weißt du was?“ Er sah sie an, auf einen gewaltigen Wutausbruch gefasst.

„Ich will es gar nicht erst hören, es ist mir so was von egal, warum du zu spät gekommen bist!“

Er sah sie ungläubig an. „Na, so was. Kein Wutausbruch?“ Sie drehte sich auf dem Absatz herum und sah ihn mit funkelnden Augen an. Im Stillen beglückwünschte Doggett sich. Er, der Trottel vom Dienst, hatte es geschafft, seine Partnerin mal wieder wütend zu machen.

Er ging an ihr vorbei, auf eine Sitzgruppe zu. Monica folgte ihm. Sie wusste nicht warum, aber bis grade war sie wegen Johns Verspätung nicht wütend gewesen, höchstens genervt. Doch dann kam er, sagte etwas und sie verspürte den Wunsch, ihm die Arme auszureißen und ihn damit tot zu prügeln. Er war der einzige Mensch, der es schaffte, sie so schnell auf 180 zu bringen. Und sie so schnell wieder zu beruhigen. Denn als sie in seine Augen blickte, verrauchte ihr Zorn so schnell, wie er gekommen war. Sie lächelte und setzte sich neben ihn.

„Wann geht die nächste Maschine?“, fragte er. Sie runzelte kurz die Stirn und überlegte. „In“, sie blickte auf die Uhr, „einer halben Stunde.“ John nickte nachdenklich.

Sie hingen noch ein wenig ihren Gedanken hinterher, dann standen sie auf, um nicht auch noch ihren zweiten Flug zu verpassen.



+++



Monica hatte sich grade neben John, der einen Fensterplatz hatte, hingesetzt, als ein paar weitere Beine in ihrem Gesichtsfeld auftauchten. Sie blickte nach oben, in das zu den Beinen gehörende Gesicht und blickte es fasziniert an. Der Mann sah sie aus großen, leuchtend grünen Augen an und sein braunes Haar war, für einen Mann, relativ lang. Der drei-Tage-Bart in seinem braun gebrannten Gesicht ließ ihn sehr verwegen aussehen. Sie lächelte ein einladendes Lächeln, auf das John sofort eifersüchtig war. Der Mann lächelte zurück und Monica fühlte plötzlich so etwas wie Schmetterlinge in ihrem Bauch.

Dann setzte sich der Mann neben sie.

Johns Miene wurde immer finsterer.

„Hi, ich bin Noah Adams!“ Er reichte ihr die Hand.

„Hi... i... ich bin M.. Monica Reyes.“ Sie grinste ihn an.

„Schön, sie kennen zu lernen, Monica. Ich darf sie doch Monica nennen, oder?“ Plötzlich war ihr Hals staubtrocken. Sie schluckte und nickte dann. Sie atmete einmal tief durch. Sie war diejenige, die es seit Jahren mit John aushielt und nur jedem erdenklichen Typ von Mann die Stirn geboten hatte und ausgerechnet bei diesem Exemplar versagte ihr Verstand.

Dann hatte sie sich wieder im Griff.

„Haben Sie geschäftlich in Schottland zu tun,... Noah?“

Er lächelte und offenbarte ihr dabei eine ganze Reihe von Lachfältchen. „Nein, ich bleibe nur für ein oder zwei Tage und reise dann weiter nach London. Dort lebe ich. Obwohl ich gebürtig aus Deutschland komme. Und was ist mit ihnen?“

„Ich lebe in New Orleans. Ich bin geschäftlich hier mit meinem Partner.“ Sie deutete auf John. Noah sah sie an und Monica glaubte eine Spur Enttäuschung in seinem Blick zu sehen.

„Wir arbeiten zusammen!“ Beeilte sie sich deshalb zu sagen. Die Enttäuschung verschwand.

„So, und wo arbeiten Sie?“, fragte sie interessiert und lehnte sich zurück. Was sie nicht bemerkte war, dass John die ganze Zeit ziemlich verletzt aus dem Fenster starrte. Sie war viel zu sehr mit Noah beschäftigt.

Während dem Flug erfuhr Monica, dass Noah geschäftlich in Washington D.C. gewesen war und er Arzt war.

„Arzt?“, fragte Monica überrascht.

„Ja, warum?“ Er lachte. „Mögen Sie keine Ärzte?“

Sie lachte nun auch. „Nein! Eine meiner Kolleginnen ist ebenfalls Ärztin.“

Plötzlich ertönte neben Monica ein lautes Geräusch und Noah und Monica blickten zu John herüber. Der war, wie ein Baby am schlafen und schnarchte. Monica sah ihn liebevoll an und lächelte in sich hinein.

„So, ihr Partner also?“ Er betonte das Wort ‚Partner’ so überdeutlich, dass Monica unwillkürlich zu ihm sah. „Ja, mein Partner.“ Sie sah ihn drohend an.

„Schon okay. He, in 20 Minuten sind wir da!“, bemerkte er.

Sie hatte gar nicht gemerkt, dass die Zeit so schnell vergangen war.

„Wo verbringen Sie denn ihre zwei Tage in Schottland? Vielleicht sehen wir uns noch mal?“ Monica blickte ihn hoffnungsvoll an.

„In Aberdeen. Haben Sie nicht vorhin erzählt, Sie würden auch dorthin gehen?“

„Ja, aber ich weiß selbst nicht genau, wo.“

„Geben Sie mir ihre Handynummer?“

„Aber immer doch!“ Sie nannte ihm ihre Nummer.



+++



Dann landete das Flugzeug und John wachte auf. Sie stiegen gemeinsam aus. An der Gepäckausgabe verabschiedete Noah sich dann von Monica. John, der bis da hin wieder ganz guter Laune war und Monicas Schmachtereien großzügig übersehen hatte, wurde wieder an Noah erinnert. Er wusste nicht viel über ihn, da er ja geschlafen hatte, aber er konnte ihn nicht leiden, soviel stand fest.



+++



Monica sah Noah mit großen Augen an.

„Melde dich mal, ja?“

Er machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihren Kopf in die Hände.

„Aber natürlich!“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging.

John sah sie an. „So, das war also Noah.“ Er sprach den Namen aus wie etwas glibberiges Ekliges. Monica sah ihn strafend an.

„Was denn, er war doch sehr nett!“

„Oh, ja. Das war er.“ Monica sah ihn an. War er etwa eifersüchtig? Und wie eifersüchtig er war, dachte sie, als sie in seine Augen blickte. Sie war überrascht. Sie hätte alles erwartet, nur keine Eifersucht. Sie musste grinsen. So, der große John war also eifersüchtig!

„John, aber er war wirklich nur nett. Sonst gar nichts. Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein!“

John sah sie ertappt an und wurde rot. „Ich, ich meine... ich bin nicht eifersüchtig!“

„Und ob du das bist! Aber, John, er war wirklich nur nett. Sonst gar nichts.“ Sie nahm seine Hand und lächelte ihn an.

Er lächelte zurück. Wenn sie ihn anlächelte konnte er einfach nicht widerstehen, er vergab ihr.

„OK, dann lassen Sie uns mal den Typ suchen, der uns abholen soll.“

John und Monica gingen in die Eingangshalle und hielten nach einem Mann Ausschau, der irgendwie nach FBI aussah. Schließlich kam ein großer schwarzer Mann auf sie zu.

Der Mann blieb vor Monica stehen.

„Sind sie Agent Doggett und Agent Reyes?“, fragte er mit einer tiefen Stimme.

„Das ist Agent Doggett und ich bin Agent Reyes“, stellte Monica sie vor.

„Mein Name ist Agent Rocco Taylor. Bitte nennen Sie mich Agent Rocco.“

Er drehte sich herum. „Bitte folgen Sie mir, ich werde Sie nun zu unserem Aufenthaltsort führen.“

Monica hastete neben ihn. „Wo wird das denn sein?“

„Es ist ein teilweise restauriertes Schloss, direkt an der Küste, vor Aberdeen.“

„Oh, was meinst du, John. Ob es da spukt?“ Sie grinste ihren Partner an.

„Das einzige, was da herumspukt, sind vergreiste FBI- Agenten!“

Monica sah ihn strafend an und Agent Rocco grinste so breit, dass es aussah als würde er im Kreis grinsen.

Dann stiegen sie in eine Schwarze Limousine, die sie zu dem Schloss brachte.



+++



„Agents, wir sind da!“ Agent Rocco stieg nach einer Weile Fahrt aus und öffnete Monica die Tür, um ihr hinaus zu helfen.

„Wow, John, sieh dir das an!“ Monica blickte mit leuchtenden Augen auf die Landschaft und das Schloss. John sah Monica versonnen an. Er sah sie nicht oft so gelassen. Meist hatte sie alle Hände voll damit zu tun, ihre Arbeit so gut wie möglich zu erledigen. Sie war Perfektionistin in der Hinsicht.

Ihr Blick schweifte über die schier unendlichen Wiesen zu ihrer rechten und zu der nahen Klippe zu ihrer linken. Und vor ihr, hinter einer langen mit Kies bestreuten Einfahrt, lag das Schloss. Es war vollkommen aus grauen, groben Steinen gebaut.

John trat hinter Monica und legte ihr einen Arm auf die Schulter.

„Monica?“, sagte er sanft.

Sie schreckte auf und sah ihn an. „Was?“

„Wir sollten gehen. Die warten auf uns.“

Sie nickte und seufzte. „Na, los!“



+++



Nachdem John und Monica ihre Zimmer bezogen hatten, wurde eine Konferenz einberufen.

Es saßen eine Menge wichtig aussehender Leute in einem verqualmten Raum und Monica kam sich ziemlich fehl am Platz vor, besonders, als sich Agent Rocco neben sie setzte. Sie sah zu ihm auf.

„Sagen Sie, wissen Sie, worum es geht?“

Er sah zu ihr herunter und grinste sie an. „Nein, tut mir leid. Ich habe keine Ahnung.“

Sie zuckte mit den Schultern und sah zu John herüber. Er saß da, sah aus dem Fenster und kaute auf einem Kugelschreiber herum. Und plötzlich, in diesem Moment, sah sie erst, wie attraktiv ihr Partner war. Obwohl sie schon so viele Jahre miteinander arbeiteten, begriff sie erst jetzt, wie viel er ihr bedeutete. Er hatte sie schon tausend Mal vor irgendwelchen Psychopathen gerettet. Er war immer für sie da.

„Agent Reyes?“, fragte eine Stimme neben ihr.

„Äh... ja?“ Sie sah in ein, ihr noch unbekanntes Gesicht, dass sich links neben sie gesetzt hatte.

„Mein Name ist Agent Gordon. Jack Gordon.“ Er wackelte mit den Augenbrauen und grinste sie anzüglich an.

Monica nickte ihm zu und wandte ihren Blick ab.

„Haben Sie heute Abend schon etwas vor?“

Monica sah ihn überrascht an. „Wie bitte?“

„Ob Sie schon was vorhaben heute Abend. Wir könnten doch was trinken gehen, oder?“

„Nein, tut mir leid, ich habe schon etwas vor.“ Sie blickte zu John, der sich nun angeregt mit einer jungen Frau unterhielt.

„Ah, ich verstehe!“ Agent Gordon zwinkerte ihr zu und deutete auf John.

„Sie stehen auf ihn, was?“ Sie sah ihn fassungslos an. „Was?“ Aber Agent Gordon sinnierte vor sich hin. “Ja, er sieht nicht schlecht aus, natürlich nicht so gut wie ich, aber immerhin…“

Monica schüttelte empört den Kopf. Was bildete der sich eigentlich ein...

Aber da betrat schon Skinner, gefolgt von einem verklemmt aussehenden grauhaarigen Mann, den Raum, um die Konferenz zu eröffnen.



+++



Als Monica nach der Konferenz ihr Zimmer betrat, ließ sie sich als erstes seufzend aufs Bett fallen. Wie sie erwartet hatte, kam nichts Interessantes bei der Konferenz heraus: Skinner gab allen das Profil des Täters und ein weiterer Agent blamierte sich, indem er irgendwelche sinnlosen Theorien zum Besten gab. Dann war irgendwann – endlich – die Konferenz zu Ende gewesen.

Sie fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar und setzte sich wieder auf. Ihr Blick fiel durch die Tür, die zum Balkon führte. Draußen dämmerte es bereits. Sie überlegte, ob sie einen Spaziergang machen sollte, aber sie wusste nicht, wann es Abendessen gab. Also verschob sie den Spaziergang auf später.

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. „Ja?“, fragte sie und begab sich zur Tür.

„Ich bin’s!“, ertönte Johns Stimme von draußen.

„Bin unterwegs!“ Sie öffnete ihm die Tür und er kam herein.

„Monica, weißt du, wann es hier etwas zu essen gibt? Ich verhungere nämlich bald!“ Er sah sie an. Monicas Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen. Sie versuchte es zu ignorieren. „Ähm... nein, das habe ich mich auch schon gefragt.“ Sie sah wieder zum Fenster hinaus. „Gehen wir zusammen was essen?“

Monica drehte sich zu ihm herum. „Was?“

„Ich fragte, ob wir zusammen was essen gehen sollen.“

„Nur, wenn du auch bezahlst!“

„Weil du es bist!“ Er grinste sie an.

„Ich hol dich in einer Viertelstunde hier ab, okay?“ Sie nickte und erwiderte sein Lächeln bevor er ging.



+++



Es klopfte. „Einen Moment!“ Monica suchte schon seit einer halben Ewigkeit ein Paar Schuhe, von dem sie nicht mal mehr wusste, warum sie es mitgenommen hatte.

Sie hastete zur Tür. „Einen Moment noch, John. Ich kann meine Schuhe nicht finden...“

„Monica?“

Sie sah ihn an. „Ist was?“

„Du siehst toll aus!“ Da war es wieder. Dieses Leuchten in seinen Augen. Und sie fühlte plötzlich dieses Kribbeln in der Magengegend. ‚Das liegt an der Aufregung!’, sagte sie sich. Doch so ganz glaubte sie sich das auch nicht.

„Ähm... ich sollte meine Schuhe suchen.“ Sie flüchtete in eine Ecke des Zimmers.

„Ha!“, rief sie als sie die Schuhe, Marke ’Fick-mich-Schläppchen’, triumphierend hochhielt.

„Wow! Ich hätte nicht gedacht, das du das heute noch schaffst!“, sagte er trocken.

Sie schenkte ihm einen Blick, der Bände sprach und rauschte an ihm vorbei aus dem Zimmer.

John hastete ihr hinterher und fragte sich im Stillen mal wieder, wie sie auf solchen Schuhen bloß laufen konnte.

„So, Monica, und wo willst du hin?“

„Ich weiß nicht. Weißt du, was es hier gibt?“ Dann sah sie ihn mit schief gelegtem Kopf an.

„Gibt es hier überhaupt irgendwas in der Nähe was nicht Schafe oder Landschaft ist?“

„Monica, du bist immer so pessimistisch! Wir finden schon was.“

„Ich bin nicht pessimistisch, ich bin realistisch.“

„Natürlich!“

„John, ich... aaah!“ Monica schrie auf, als plötzlich etwas knapp an ihrer Schulter vorbei raste. John machte einen Satz auf sie zu, um sie zu beschützen.

„John, was war das?“ Er sah sich um.

„Ich würde sagen, dass unser Verbrecher ganz in der Nähe ist.“ Er sah sich noch einmal um. Bis zum Eingang waren es etwa 50 Meter. Er sah Monica an und sie verstand. Gleichzeitig liefen sie los. Monica befürchtete, sich den Hals zu brechen, wenn sie auf diesen Schuhen weiter laufen musste. ‚Gott sei dank’, dachte sie, als der Eingang unmittelbar vor ihr lag. John, der die vielen Agenten sah, die durch den Schrei herbei gekommen waren, trat vor Monica durch die Tür.

Da hörte er den Schuss.



+++



Monica taumelte. Sie hatte grade die Tür hinter sich schließen wollen, als sie den Schuss hörte, aber da war es zu spät. Sie spürte, wie die Kugel ihren Oberschenkel durchbohrte.

John war sofort zur Stelle.

„Mon, was ist?“ Sie keuchte und hielt sich an seiner Schulter fest.

Dann begriff er endlich.

„Wo?“ Er sah sie panisch an. Monica wusste, dass die Verletzung an sich nicht schwerwiegend war, doch die Schmerzen waren unerträglich. Sie deutete auf einen Punkt kurz über ihrer Kniekehle. John drehte sie herum und sah sich die Verletzung an.

„Na los, rufen Sie einen Arzt!“, herrschte er die herumstehenden Agenten an.



+++



Irgendwann – endlich – kam der Arzt. Monica nahm schon kaum mehr etwas wahr vor Schmerzen. So bemerkte sie auch nicht, wer dieser Arzt war, der sie behandelte. John hingegen bemerkte es sehr wohl. Nachdem er Monica die Kugel aus dem Bein gezogen und sie anderweitig versorgt hatte, wandte sich John an ihn.

„Sind sie nicht der Typ aus dem Flugzeug?“ Er bemühte sich nicht einmal um einen freundlichen Ton Noah gegenüber.

„Ja, der bin ich. Noah Adams, der Typ aus dem Flugzeug. Hallo, allerseits.“ Er deutete eine spöttische Verbeugung in Richtung der anderen Agenten an.

Monica, die langsam wieder zu sich kam, stand auf und humpelte zu Noah.

„Hey!“ Sie lächelte ihn an. John hasste ihn mit jeder Sekunde mehr, in der Monica ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte.

„Na, geht’s dir besser? Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Er sah zu John, der ihn giftig anschaute. „Nicht nur mir!“

Plötzlich piepte sein Handy. Nach einem kurzen Telefonat verkündete er, er müsse weg.

Monica sah ihm enttäuscht nach.

John ging auf sie zu. „Und, geht’s dir besser?“ Sie nickte. „Mir geht’s gut.“

Er sah sie an. „Na ja, den Umständen entsprechend eben.“

„Monica, ich finde du solltest zu Skinner gehen und beantragen, dass du wieder nach Hause fliegst. Du warst sein Ziel, er wollte dich töten. Du hast hier nichts mehr zu suchen.“ Sie sah seinen bettelnden Blick, doch dieses Mal hielt sie ihm stand.

„Nein, John. Er wird mich nicht kriegen, hier sind so viele Agenten, es kann mir nichts passieren! Ich war nur ein willkürliches Ziel, er hätte jeden anderen genau so versucht zu treffen! “ Er legte einen Arm um Monica und drückte sie an sich, ungeachtet der anderen Agenten, die um sie herum standen. „Ich will doch nur, dass dir nichts passiert!“

Sie atmete sein Aftershave tief ein. „Oh, John!“, murmelte sie.

„Was?“

„Oh, nichts“



+++



Am nächsten Morgen wurden alle Agenten aufgeteilt, um die nahe Umgebung nach dem Täter zu durchsuchen, auch wenn keiner wirklich daran glaubte, dass er noch da war.



+++



Monica und John gingen an der Klippe entlang.

„Hier ist es wirklich schön, was?“ Sie sah herunter zu den Wellen, die sich an den spitzen Felsen, die aus dem Wasser herausragten, brachen.

„Ja, das ist es.“

Monica sah ihn von der Seite an.

„Was ist los, John? Du bist so schweigsam.“

„Es ist nur... ich mache mir Sorgen um dich. Wegen gestern, du weißt schon.“

„Aber John.“ Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm. „Es ist doch nicht so, als wäre ich sein Opfer, hinter dem er her war. Er hätte jeden genommen.“

„Ja, schon, aber...“

„Na, also“, beendete sie das Thema und griff seine Hand.

„Lass uns weiter gehen.“

Sie wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt sie fest.

„John, was-“ Sie sah ihn mit fragenden Augen an.

„Monica. Ich hatte Angst um dich. Und...“ Er strich ihr liebevoll durchs Haar.

„Und verstehst du nicht?“ Sie trat einen Schritt näher heran.

Oh, ja. Sie verstand ihn.

„Ich liebe dich!“, flüsterte sie, nur noch Millimeter von seinem Gesicht entfernt. John lächelte „Ich liebe dich auch!“.

Als ihre Lippen sich berührten, war es als hätte jemand ein Feuerwerk in Monica ausgelöst.

Sie drückte sich an ihn und schwor sich, ihm nie wieder einen Grund zu geben, dass er um sie fürchten musste.



Fini



9.11.2002
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