World of X

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Ein alter Bekannter

von Spooky

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Kalt, so kalt. Langsam kam Mulder zu sich. Verdammt, wo war er hier nur wieder herein geraten, fragte er sich. Vorsichtig rappelte er sich auf und stellte erleichtert fest, dass alles soweit in Ordnung war, bis darauf, dass seine Hände hinter seinem Rücken gefesselt waren. Sobald sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er sehen, dass er in einer Art Fabrikhalle auf dem Boden lag. Was war nur passiert? Seine Erinnerung ließ ihn in diesem Moment im Stich. Unbeholfen richtete er sich auf und sah sich um, bis er wie aus dem Nichts wieder zu Boden geworfen wurde.

„Ah, wie ich sehe, sind Sie wieder wach, Agent Mulder! Ich hoffe, Sie hatten keine allzu schlechten Träume!“, sagte eine Stimme, die Mulder nicht weiter einordnen konnte.

„Wer sind Sie?“, fragte Mulder vorsichtig, wobei er sich langsam wieder aufrichtete, als er erneut einen Fuß an seiner Schulter spürte, der ihn wieder zu Boden drückte.

„Wer ich bin? Es spielt absolut keine Rolle, wer ich bin!“, entgegnete die Stimme grinsend.

„Was wollen Sie?“

„Ah, Sie sind ein Mann, der gerne schnell zur Sache kommt, was? Sind Sie bei Ihrer hübschen, kleinen Partnerin genauso?“ Seine Stimme troff vor Sarkasmus.

„Das war eine verdammt lange Nacht. Ich wette, Sie haben noch Ihren Saft auf Ihrem Schwanz, was?“

„Hören Sie, ich weiß nicht von was Sie reden. Ich weiß nur, dass Sie sich verdammten Ärger einhandeln, wenn Sie einen Special Agent des FBI festhalten!“ Mulder hatte sich mittlerweile wieder auf die Knie aufgerichtet und versuchte sein Gegenüber anzusehen.

Er lachte. „Hey, Sie sind ein richtiger Scherzbold, was Agent Mulder? Sie wissen nicht wovon ich rede? Sie wissen verdammt genau wovon ich rede!“ Im fahlen Licht der Halle konnte Mulder diesen Kerl nicht richtig erkennen, aber er war sich sicher, ihn jedenfalls noch nie gesehen zu haben und in den meisten Fällen konnte er sich diesbezüglich auf sein brillantes Gedächtnis verlassen.

„Sie müssen schon etwas konkreter werden, wenn ich verstehen soll, was Sie von mir wollen“, forderte Mulder bissig und japste im nächsten Moment nach Luft, als er den Fuß dieses Kerls in seinem Magen spürte. Er fiel leicht vorn über und rang nach Luft, bis der Schmerz nachließ und dieser Kerl seinen Kopf an den Haaren zurückriss.

„Sie wissen nicht wovon ich rede?“, zischte er.“ Ich rede von der kleinen Schlampe, Agent Dana Scully, die sich von Ihnen vögeln lässt, dämmert es jetzt wieder?“

„Hören Sie, Agent Scully ist meine Partnerin beim FBI. Wir haben keine private Beziehung“, log Mulder. Was immer er von Dana wollte, Mulder war nicht bereit Dana ans Messer zu liefern. Woher verdammt wusste dieser Kerl davon? Seit Dana und er zusammen waren, hatten sie mehr als alles andere darauf geachtet, dass es nicht auffällt.

„Oh ho, dann darf ich Ihrem Gedächtnis bezüglich Ihrer letzten Nacht wohl etwas auf die Sprünge helfen, oder? Ich nehme an unsere kleine Dana wäre nicht besonders begeistert, wenn sie wüsste, dass der Kerl, der Sie die halbe Nacht lang gevögelt hat, sie jetzt verleugnet, aber Sie können das ja halten wie Sie wollen. Wenn Sie dann mal bitte Ihre Aufmerksamkeit auf diese Wand richten möchten, Agent Mulder und dann überdenken Sie bitte noch einmal Ihre Antwort, um Ihrer selbst Willen“. Er zerrte Mulder auf die Knie und warf einen altersschwachen Diaprojektor an, der allerdings gestochenscharfe Bilder lieferte.

„Ah, wen haben wir denn da? Agent Scully. Und das hier, dass sind offensichtlich Sie, wie Sie ja wohl zugestehen wollen, oder? Und jetzt wird es interessant. Passen Sie gut auf, Agent Mulder!“, flachste der Kerl.

Auf der Wand erschienen Fotos von ihm und Dana beim Shoppen in Baltimore und New York, im Central Park, wohin sie gefahren waren, und endlich einmal unbesorgt zusammen sein konnten. Vor allem aber zeigten die Bilder sie eng umschlungen, turtelnd und knutschend.

„Das ist wirklich interessant. Das nennen Sie also eine berufliche Partnerschaft. Korrigieren Sie mich, Agent Mulder, aber für mich sieht das ganz anders aus. Speziell diese Bilder hier...“, antwortete der Kerl und legte vier andere Bilder ein, die er Mulder nach und nach vorführte und auf denen Dana und er eindeutig beim Sex zu sehen waren.

„Ja, ja sehr schön, nicht wahr Agent Mulder? Sie können das selbstverständlich besser beurteilen als ich, aber in den letzten Wochen konnte ich getrost auf Privatsender verzichten, glauben Sie mir. Sie sind viel besser!“, lachte er.

„Sie miese Ratte, Sie sind total krank wissen Sie das? Was wollen Sie von uns?“, fauchte Mulder und wurde ein weiteres mal unsanft zu Boden befördert.

„Von uns? Sie verstehen mich ja noch immer nicht, Agent Mulder! Von Ihnen will ich absolut gar nichts. Sie sind mehr so wie der Wurm an der Angel! Ich liebe Angelsport und Sie?“ Lachend trat er erneut nach ihm und Mulder schmeckte sein eigenes Blut in seinem Mund.

„Wagen Sie es nicht Dana zu nahe zu kommen, Sie kranker Bastard, oder Sie werden es bereuen, das schwöre ich Ihnen!“, schrie Mulder ihn an, aber seine Drohung schien diesen Typen nicht zu irritieren.

„Sie beeindrucken mich, Fox. Ich glaube nur nicht, dass Sie in der Lage sind, mir zu drohen. Keine Sorge, ich würde nur gerne die Gesellschaft Ihres zarten Täubchens genießen. Wir haben uns nämlich so lange nicht gesehen und ich würde gerne mal wieder ein paar Worte mit ihr plaudern, um ihr dafür zu danken, dass sie die letzten zehn Jahre meines Lebens in einen wahren Alptraum verwandelt hatte. Ich bin Special Agent Dana Scully wirklich sehr dankbar und nun würde ich ihr das gerne selber sagen, verstehen Sie mich?“

Seine Stimme klang mehr als sarkastisch und Mulder fürchtete, dass er alles andere vorhatte, aber mit Sicherheit wollte er nicht nur ein bisschen mit Dana plaudern.

„Fahren sie zur Hölle! Dana ist viel zu schlau, als dass sie auf Sie hereinfallen würde, das können Sie mir glauben!“, antwortete Mulder und dieses mal trat dieses Schwein nicht nach ihm.

„Warum haben Sie sich die Mühe gemacht uns nachzuspionieren? Warum haben Sie nicht einfach angerufen und gesagt, was Sie wollen? Das wäre doch viel einfacher gewesen?“

„Ja, einfacher schon, aber nicht so lustig! Sie haben ganz Recht. Dana hätte niemals so ohne weiteres mit mir gesprochen, das können Sie mir glauben. Diese kleine Schlampe redet nämlich nicht mit jedem“, zischte er.

„Machen Sie mich los und ich werde dafür sorgen, dass sie Ihnen zuhört, glauben Sie mir“. Mulder versuchte den Kerl zu einem Handel zu bewegen. Was auch immer Dana und er in der Vergangenheit zusammen erlebt hatten, war mit Sicherheit nicht so gelaufen, wie er es sich erhofft hatte.

„Netter Versuch, Agent Mulder, aber ich halte mich lieber an meinen ersten Plan!“, gab er lachend zur Antwort und griff nach einem Telefon, dass er auf mithören stellte.

„So und nun darf ich Sie bitten, Miss Scully zu bitten herzukommen. Wenn Sie so freundlich wären, Agent Mulder?“

„Niemals! Vergessen sie’s. Ich werde Dana nicht sagen, dass sie herkommen soll!“, fauchte Mulder und im nächsten Moment flog sein Kopf von der Wucht des Schlages zur Seite.
“Oh doch, dass werden Sie, glauben Sie mir!“, drohte die Gestallt vor ihm.

„Niemals“, presste Mulder zwischen seinen Zähnen vor.

„Wieso machen Sie es sich so schwer, hä?“ fragte er und trat erneut nach ihm. „Sie ist das doch gar nicht wert!“

Mulder verlor vor Schmerzen bald das Bewusstsein, japste nach Luft und krümmte sich am Boden, während er den Schlägen und Tritten dieses Mannes mehr oder weniger hilflos ausgeliefert war. Er schmeckte sein Blut in seiner Kehle, wie es langsam dort herunter lief, aber er würde mit Sicherheit eher sterben, als dass er Dana absichtlich in eine Falle laufen lassen würde.

Irgendwann ließ dieser Wahnsinnige von ihm ab und setzte sich einige Meter entfernt auf einen Stuhl.

„Warum tun Sie sich das selber an, Agent Mulder?“, fragte er mitfühlend und Mulder richtete sich langsam und unbeholfen wieder auf.

„Was wollen Sie von Dana?“, fragte er hustend.

„Was ich von ihr will? Diese kleine Schlampe hat mein Leben zerstört, sie hat die Liebe meines Lebens zerstört, meinen Ruf und nun werde ich ihr zeigen, wie es ist, wenn man alles verliert. Ich habe Jahre lang auf diese Gelegenheit gewartet!“

Sein Lachen ließ Mulder einen Schauer über den Rücken laufen.

„Sagen Sie mir, was damals geschehen ist, ich kann Ihnen helfen, glauben Sie mir!“, versuchte er es erneut. Als Psychologe besaß er immerhin einiges Verhandlungsgeschick und vielleicht gelang es ihm die ganze Situation zu entschärfen.

„Ich traf Agent Scully 1988. Damals hieß sie allerdings noch Dr. Dana Scully und wir arbeiteten am selben Krankenhaus in New York. Ich hatte alles, was man sich nur wünschen kann. Ich war respektiert, ein Genie auf meinem Gebiet und sie hätte so viel von mir lernen können. Sie war so talentiert, aber sie hat den Sinn meiner Forschungen einfach nicht verstanden. Ich habe ihr vertraut und sie hat mich verraten. Ich dachte, dass sie genauso denkt, sie war begeistert davon mit mir zusammenarbeiten zu dürfen und was hat sie getan? All diesen Menschen hatte man sowieso nicht mehr helfen können, aber für meine Forschungen waren sie geradezu perfekt geeignet. Ich war schon so weit, als sie sich entschloss die Seite zu wechseln. Sie hatte eben keinen Sinn für das Notwendige, Agent Mulder. Ich verlor alles. Meine Zulassung, mein Leben, meine wunderschöne Freundin. Sie wurde bei meiner Festnahme erschossen. Zehn Jahre, zehn verdammte Jahre, weil sie meine Forschung nicht verstanden hat. Sie hat mein Leben ruiniert und nun wird sie erleben wie man sich da fühlt, wenn einem das wertvollste genommen wird“.

Mulder schluckte hart.

„Es tut mir leid, Dr...?“
“Garrison, Dr. Scott Garrison! Und nun Agent Mulder, bitte rufen Sie sie an!“

Als Mulder sich erneut sträubte, wählte der Doktor Danas Nummer.



„Ja, bitte“, erklang ihre Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Ah, es tut so gut deine Stimme zu hören“, flüsterte er.

„Wer sind Sie?“

„Jetzt kränkst du mich aber? Hast du etwas alles vergessen? Ich erinnere mich jeden einzelnen Tag daran, mein Täubchen. Ich habe hier jemanden bei mir, der sich ganz bestimmt nach dir sehnt“. Garrison hielt Mulder den Hörer hin.



„Dana, was immer er sagt, schwör mir, dass du nicht herkommen wirst!“, bat Mulder eindringlich, als ihm der Hörer auch schon wieder entrissen wurde.



„Nun, ich denke, du weißt, wer mir hier Gesellschaft leistet, nicht wahr? Er ist wirklich ein sehr tapferer Special Agent, aber ich verrat’ dir etwas. Wenn du nicht in einer halben Stunde bei der Lagerhalle in den alten Docks bist, dann wird unserer tapferer Agent Mulder ein sehr toter Agent Mulder sein, dass versprech’ ich dir!! Ich muss sicher nicht erwähnen, dass du alleine kommst, oder?“, forderte Garrison und knallte den Hörer auf die Gabel.





Scully schluckte hart. Jetzt wusste sie, warum Fox nun schon mehr als eine Stunde zu spät dran war. Er hatte sie angefleht nicht zu kommen, aber sie würde den Mann, den sie liebte, mit Sicherheit nicht einfach irgendwo in den Docks krepieren lassen. Hastig wählte sie die Nummer eines Kollegen, mit dem Mulder sich in der letzten Zeit desöfteren traf und den er schon lange kannte. Gemeinsam verabredeten sie sich an den Docks.





„Dana, würdest du mir jetzt mal sagen, was hier vorgeht? Ist Mulder dort drin und wer hat ihn?“, fragte er noch völlig verwundert.

„Verdammt, ich weiß nicht, wer dieser Kerl ist, aber er hat Fox in seiner Gewalt und er will mich sehen. Ich brauche dich als unsere Rückendeckung, aber bitte, er darf nichts merken!!!“

„Schon gut! Ich werde aufpassen. Was immer passiert, ich bin immer hinter dir, darauf kannst du dich verlassen!“

Langsam und etwas ängstlich betrat Dana die Lagerhalle, die Garrison ihr beschrieben hatte. Sie ging einen schmalen Korridor entlang und vorsichtig schob sie sich in eine weite Halle, die durch einige Kerzen beleuchtet war. Mulders Kollege drang von hinten unbemerkt in das Gebäude ein, aber so schnell wie Dana kam er nicht vorwärts, da alte Bauteil ihm den Weg versperrten.

So leise es ging trat Dana weiter in die Halle ein, bis sie ihren Namen hörte.

„Ah, wie ich sehe, bist du doch besorgt gewesen um den Kerl, von dem du dich so gerne vögeln lässt, was?“, fragte Garrison schneidend und Danas Blick fiel auf Mulder, der gefesselt auf einer Bank lag.

„Keine Sorge, es geht ihm gut. Er ist etwas ungehalten, aber es geht ihm gut, noch jedenfalls. Wie schön dich wieder zu sehen, Dana!“

Scully starrte Garrison wie einen Geist an. Das konnte doch nicht wahr sein. Ihr zweiter Blick fiel auf das Skalpell, das er in seinen Händen hielt, dicht über Mulders Hals.

„Ich schätze, du solltest deine Waffe jetzt besser herunternehmen. Wir wollen doch beide nicht, dass Agent Mulder etwas zustößt, oder? Leg sie auf den Boden und schieb sie zu mir herüber, aber langsam“.

Scully tat was er ihr sagte.

„Lassen Sie Ihn gehen, Garrison. Mulder kann nichts dafür, was damals geschehen ist. Niemand kann das, es war alles Ihre eigene Schuld“, flüsterte Scully beschwörend, während sie ihre Waffe hinüberschob zu ihm.

„Oh, wie kommt es nur, dass ich das so anders sehe? Du hast mein Leben zerstört!! Und nun zerstöre ich deins!“, zischte er wie eine Schlange.



Mulder zitterte, als er den Tonfall in seiner Stimme hörte. Dieser Kerl hatte seinen Verstand endgültig verloren. Mühsam kam sein Kollege voran, versuchte sich zu beeilen, um Dana Deckung geben zu können.



„Komm her zu uns!“, forderte Garrison und Scully ging langsam herüber, ihren Blick streng auf Mulder gerichtet. Sein Gesicht zeigte erste Spuren der Schläge.

„Leg diese Handschellen an!“, sagte er Kerl und warf sie Dana entgegen.

„Nein, lassen Sie sie in Ruhe, sie krankes Schwein! Dana, du musst das nicht tun, lauf einfach weg!“, schrie Mulder hilflos und Garrison lachte, als er die Handschellen einrasten hörte.

Bösartig grinsend kam er näher zu Dana, lachte für einen Moment teuflisch und schlug ihr hart ins Gesicht, so dass sie zu Boden fiel, um sie im nächsten Moment gleich wieder auf diesen Stuhl zu zerren.

„Wenn du wüsstest, wie lange ich schon auf diesen Moment warte, Dr. Scully. Vielleicht hättest du dich damals anders entschieden, wenn du nur meine Forschung verstanden hättest, aber ich werde es dir noch einmal versuchen zu erklären und Agent Mulder ist so freundlich sich uns zu Demonstrationszwecken zur Verfügung zu stellen“. Garrison nahm ein anderes Skalpell und Danas Magen verkrampfte sich.

„Nein, bitte! Lass ihn da raus. Das geht nur uns etwas an. Er ist völlig unschuldig. Wenn du Rache willst, dann lass sie meinet wegen an mir aus, aber bitte tu ihm nichts, Scott!“, bat Dana flehend.

„Unschuldig? Ja, das ist er tatsächlich, aber manchmal trifft es eben auch die Menschen, die gar nichts dafür können. Mary war auch unschuldig und jetzt ist sie tot, Dana, erinnerst du dich? Nein, ich denke Agent Mulder wird der Gedanke gefallen, an einer bedeutenden wissenschaftlichen Laborreihe teilnahmen zu dürfen, nicht wahr?“, fragte er in Mulders Richtung.

„Bitte“, flüsterte Scully und betete, dass ihr Kollege doch endlich schießen würde. Worauf wartete er nur um Himmels willen?

„Also, Agent Mulder, ich denke, Sie sollten jetzt mal kurz die Zähne zusammenbeißen, denn es wird doch etwas schmerzhaft, aber machen Sie sich keine Sorgen. Das menschliche Gehirn kann nur ein gewisses Maß an Schmerz ertragen, dann schaltet es ab und sie verlieren Ihr Bewusstsein“, flachste Garrison und setzte das Skalpell an Mulders Bauchdecke an. Dana schrie und riss an ihren Handschellen, um sich ihnen zu entwinden.

„Ich bin etwas aus der Übung!“, grinste Garrison und sein Lachen verstummte unter Mulders Schrei, als das Skalpell durch seinen Körper glitt, bis er ohnmächtig wurde.

„Das war doch gar nicht so schwer, was?“, fragte er lächelnd in Danas Richtung, der Tränen übers Gesicht liefen.

„Bitte, es tut mir leid. Bitte, ich flehe dich an, lass ihn leben!“, beschwor sie Garrison, aber nach all den Jahren, in der er sich nach diesem Tag gesehnt hatte, sie leiden zu sehen, so wie er gelitten hatte, war er nicht bereit, diesen Triumph abzubrechen.

„Nein, tut mir leid, mein Täubchen. Angefangene Arbeit soll man immer beenden!“, antwortete er kühl und wandte sich wieder Mulder zu. „Sie sterben für eine gute Sache, Agent Mulder, glauben Sie mir“, flüsterte er und als die Klinge ein zweites Mal Mulders Brust berührte, zerriss ein ohrenbetäubender Knall die Stille und Garrison fiel tödlich getroffen auf den Boden. Zum Glück hatte Rick es im letzten Moment geschafft.



„Alles wird wieder gut!“, flüsterte Dana in Mulders Ohr. „Halt durch, bitte! Ich liebe dich!“ Nur leise nahm er Danas Stimme im Unterbewusstsein wahr, aber er drückte ihre Hand und war dankbar für ihre Nähe.





Dana wartete ungeduldig, bis sie endlich zu Mulder in sein Zimmer durfte. Zum Glück hatte Garrison ihn nicht lebensgefährlich verletzt, auch wenn er eine Menge Blut verloren hatte und in ein paar Tagen würde Dana ihn wieder bei sich zu Hause haben.

Sanft streichelte sie über seine Wange und gab ihm ein zärtliches Küsschen auf den Mund.

„Hey, Baby!“, flüsterte Mulder leise und erschöpft. „Schön dich zu sehen“.

Dana lächelte und küsste ihn erneut. „Selber hey. Ich hatte solche Angst um dich. Ich dachte, er tötet dich, ich dachte, ich würde dich verlieren, ich...“

„Schhhh, alles wird wieder gut. Du wirst mich eben nicht so schnell los. Unkraut vergeht nicht, dass weißt du doch“, antwortete Mulder lächelnd.

„Ich hatte solche Angst! Ich liebe dich, Fox!“, flüsterte Dana leise.

„Und ich liebe dich, Kleines! In ein paar Tagen kann ich hier heraus und dann hab ich die beste Pflege, die ich mir vorstellen kann. Wer hat schon seinen Privatdoc daheim?“ Mulder zog Dana ein kleines bisschen näher in seinen Arm.

„Küss mich!“, forderte er sanft und zärtlich genossen sie ihre Nähe und diesen Kuss, biss Plötzlich die Tür aufging und Skinner im Zimmer stand.

„Agent Mulder, Agent Scully!!! Sobald Sie hier heraus sind, will ich Sie beide in meinem Büro sehen“, polterte er darauf los und Mulder und Scully fröstelten etwas wegen seiner Stimme. Früher oder später hatte es so kommen müssen, das wussten sie von Anfang an.

„Nächste Woche werden Sie um punkt 9.00 Uhr in meinem Büro erscheinen. Schließlich gibt es da eine Menge neuer Fälle, die auf Sie warten. Ach, wo wir gerade dabei sind. Wenn Sie es unbedingt hätten geheim halten wollen Ihre kleine Affäre, dann hätten Sie es vielleicht nicht im Kopierraum tun sollen. Oder wenigstens die Tür dabei abschließen. Da ich ja sehe, dass sie wieder auf die Beine kommen, werde ich mich dann mal verabschieden“.

Etwas perplex schauten sich Mulder und Scully an, nachdem ihr Chef das Zimmer verlassen hatte. Er hatte sie nicht auf der Stelle gefeuert?

„Hm, das ist ein gutes Omen!“, lächelte Mulder zufrieden. „Ich wüsste da etwas, wovon meine Schmerzen ganz bestimmt erträglicher würden, Dr. Scully!“, grinste er frech.

„Aspirin? Eine neue Infusion?“ , scherzte Dana und Mulder zog sie wieder in seine Arme.

„Nah, dran, aber ich meine da etwas ganz anderes. Etwas, dass nur mein Lieblingsdoc für mich tun kann“, flüsterte er verschwörerisch und küsste Dana sanft auf den Mund.

„Ah, ich denke, ich versteh was Sie meinen, Agent Mulder“, antwortete Dana und erwiderte seinen Kuss liebevoll und glücklich, dass sie diesem Wahnsinnigen entkommen waren.



Ende
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