World of X

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Engelchen

von Spooky

Kapitel 2

Dana gab Mulder ein kurzes Zeichen, dass sie nun nach Quantico verschwinde würde und sein warmes Lächeln, sagte ihr, dass er es genauso bedauerte, dass der Abend so endete. Manchmal brauchten sie eben keine Worte, um miteinander zu kommunizieren.

Es wurde eine lange Nacht. Mit Hochtouren arbeiteten sie an den Zeugenbefragungen und Mulder versuchte verzweifelt sein Täterprofil auszubessern. Dieser Kerl war so schwer zu durchschauen. Er ging zielsicher vor, machte bisher keine Fehler, aber seine Gewalt nahm auch immer mehr zu und er schlug in kürzeren Abständen zu. Alle Opfer kamen aus guten Lebensverhältnissen, oder waren Studentinnen, was Mulder darauf schließen lies, dass dieser Kerl sie sich entweder ganz genau danach aussuchte oder ebenfalls aus diesen Verhältnissen stammte. Wahrscheinlich war er der totale Durchschnittstyp, nett und charmant und unauffällig. Genau dass machte es immer so schwer sie zu fassen. Ansonsten gab es keine Ähnlichkeiten unter den Opfern. Allein seine Methode sie zu töten war immer gleich. Dieser Kerl hatte eine deutliche Abneigung gegen Frauen.

Waltons Zeugenbefragung hatte nichts ergeben, genau wie die Ermittlung selbst nur langsam vorankam, weil dieses Schwein einfach nur vorsichtig war.

Scully hatte seine ständige Anwesenheit gar nicht bemerkt, wie er sie gierig betrachtete und sein Verlangen bis ins Unermessliche stieg, aber es war zu früh. Diese verdammten Schnüffler waren ihm auf den Fersen. Jetzt durfte er sich keinen Schnitzer leisten, aber dieser kleine Engel würde ihm ja auch nicht weglaufen.

Sie war froh, die Autopsie endlich hinter sich gebracht zu haben. Manchmal war es schwer dabei nicht an die Opfer zu denken, ihre Ängste, ihr Leid, aber Scully hatte etwas entdeckt, dass dieser Ersatzdoc wohl übersehen hatte und stürmte in Mulders Büro, um ihm das mitzuteilen, obwohl es schon früh am Morgen war, aber Mulder würde noch nicht nach Hause gegangen sein und als sie sein Büro betrat, blieb sie abrupt stehen, denn im ganzen Raum waren Vergrößerungen der Tatorte und Opfer aufgehängt und verteilt und Mulder stand mitten dazwischen. Das war also die Art, wie ein Profiler nach Hinweisen suchte, sich in den Kopf des Killers arbeitete und Scully erschreckte es etwas. Sie war froh gewesen das Bild der jungen Frau allmählich aus ihrem Kopf zu verdrängen, Mulder hingegen prägte sich jedes kleine Detail genauestens ein.

Er hatte ihre Abscheu entdeckt, auch wenn Dana sie nur kurz gezeigt hatte, bot an in einen anderen Raum zu gehen, aber Scully war zu sehr Profi. Sie zeigte nur ungern Schwäche vor Mulder und so zeige sie ihm auch gleich, was sie entdeckt hatte.

„Mulder, ich denke, möglicherweise suchen wir einen Arzt oder so! Wir haben uns doch gewundert, warum alle Opfer kaum Kampfspuren aufwiesen, obwohl er sie vergewaltigt und anschließend erdrosselt hatte, aber es gibt eine ganz einfache Erklärung dafür! Dr. Mason hat das wahrscheinlich nur übersehen bei seinen Autopsien. Alle toxikologischen Ergebnisse wiesen deutliche Spuren von CVPR23 auf. Das ist ein altes Betäubungsmittel, dass man 1965 aus dem Verkehr zog, wegen allzu starken Nebenwirkungen. Man kommt da heute nicht mehr so leicht dran, aber wenn, dann musst du nachweisen, dass du es zu medizinischen Zwecken brauchst und das müsste dann irgendwo registriert werden. Vor allem aber die Entfernung der Herzen ist eindeutig von einem Mediziner oder einem Menschen mit guten anatomischen Kenntnissen durchgeführt worden, dass ist mehr als eindeutig!“.

Mulder leierte gleich mal weitere Nachforschungen für die Nachtschicht an, denn er war sich sicher, dass es weitere Opfer geben würde, solange sie ihn nicht zu fassen bekämen.

„Du siehst müde aus, Scully! Lass uns Schluss machen für heute. Wenn wir nicht fit sind, bringt uns das nicht weiter. Hier arbeitet jetzt die Nachtschicht weiter und etwas Schlaf würde uns gut tun!“. Mulder lächelte Scully an, bat sie still seinen Vorschlag doch anzunehmen, denn er brauchte Schlaf, auch wenn er es nicht gerne zugab. Die letzte Woche, seit sie an diesem Fall arbeiteten war hart genug gewesen.

Dana willigte ein und Mulder brachte sie heim, denn sie waren ja mit einem Wagen gefahren nach dem Abendessen und als er vor ihrem Haus anhielt und Dana schlief, lächelte er. Sie sah so unschuldig und wunderschön aus, wenn sie schlief und nur schwer brachte er es übers Herz Dana zu wecken.

„Ich weiß, es ist wahrscheinlich ein blöder Zeitpunkt dafür es zu sagen, aber ich, es hat mir heute Abend sehr gefallen bei dir zu sein. Das Essen war toll und ich wünschte wir könnten es noch einmal wiederholen ohne so einen Ausklang, wie es heute war!“, flüsterte Mulder etwas schüchtern, aber einfach so, ohne Kommentar hatte er Dana nicht fahren lassen wollen!

„Ich fand es auch sehr schön, Mulder!“ entgegnete Dana, wofür sie ein strahlendes Lächeln erntete und keiner von beiden ahnte auch nur, dass sie gerade im Mittelpunkt des Interesses eines dunklen Schattens standen.



Dieser Mistkerl. Nicht schon schlimm genug, dass er ihm offensichtlich auf den Versen war, weil er ihn an allen Tatorten gesehen hatte, als er sich unauffällig unter die Menge gemischt hatte, aber jetzt flirtete er auch noch mit seinem Engel! Sie gehört mir! Lass bloß die Finger von ihr! Es brachte ihn halb um den Verstand zu sehen, wie Mulder mit Dana sprach und dass er sie zum Schluss auch noch zärtlich an der Wange streichelte. Tja, genieß einfach deine Zeit mit ihr, bald schon wird sie mich lieben, wird sie mir gehören und dann ist sie nichts mehr als eine Erinnerung für dich.



Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Sie arbeiteten mit Höchstleistung an diesem Fall, aber es dauerte eben um alle Informationen zu überprüfen und Mulder bedauerte es, dass soviel Freizeit draufging, denn er sehnte sich danach, wieder so ungestört mit Dana zusammen sein zu können. Er wollte sich für ihre Einladung revanchieren und da sie an diesem Abend mal nicht arbeiten mussten, fragte er Dana einfach beim Mittagessen.

„Oh, schade, ich kann nicht Mulder. Ich würde gerne, aber Sarah hatte mich gestern schon gefragt. Wir hatten uns kurz bei mir getroffen gestern Abend. Um 21.00 Uhr fahre ich zu ihr. Sie hat wohl Probleme mit ihrem Freund und braucht mal wieder jemanden zum Quatschen. Tut mir leid, aber wie wäre es mit morgen? Ich könnte nach dem Mittag auf jeden Fall!“.

„Perfekt! Was hältst du von einem Picknick? Ich könnte dich um 12.oo Uhr abholen, wenn du willst!“. Mulder strahlte, als Dana nickte. Allein der Gedanke mal wieder ein paar Augenblicke mit ihr alleine zu verbringen, ließ sein Herz schneller schlagen.



Nur gut, dass dieser Tag schnell verging. In seinem Apartment angekommen, zog es Mulder gleich mal unter die heiße Dusche. Er bedauerte es, dass Dana an diesem Abend keine Zeit gehabt hatte, aber Freundschaften sind auch wichtig und er konnte verstehen, dass Dana ihre Freundin nicht im Stich lassen wollte, nachdem sie sich verabredet hatten. Das heiße Wasser tat gut auf seiner Haut, es entspannte seine verspannten Muskeln im Nackenbereich und pünktlich nach Beendigung der Dusche kam auch schon seine bestellte Pizza. Mulder ließ sich aufs Sofa fallen, schaltete den Science- Fiction- Kanal ein und genoss den ersten Bissen.



Mitten an der besten Stelle des Filmes, klingelte sein Handy und genervt ging Mulder heran. Warum hatte er nur vergessen es auszuschalten. Wenn es jetzt etwas mit dem Fall zu tun hatte, war er selber Schuld, aber am anderen Ende der Leitung, hörte er nur ein gepresstes Schluchzen.

„Hallo? Bitte, ich kann sie so nicht verstehen!“ und er fiel dann halb vom Sofa, als er Danas Stimme im nächsten Moment erkannte.

„Oh Gott, bitte, du musst hier herkommen!“, schluchzte Dana leise und Mulder stürzte so angezogen, wie er war aus dem Haus, während er versuchte herauszubekommen, wo Dana war. Ihre Stimme klang verzweifelt, sie weinte und was immer auch geschehen war, es hatte sie total aus der Fassung gebracht. Bitte, lass sie in Ordnung sein, betete Mulder während der ganzen Fahrt und Dana hatte ihm eine Adresse gegeben, die er nicht kannte. Dort angekommen stürzte er aus seinem Wagen, lief auf das kleine Haus zu, in dem die Tür offen stand und wo er oben Licht sah, bis er sich an der Haustür angekommen an seine Ausbildung erinnerte und seine Waffe zog. Wie sollte er Dana helfen, wenn er sich so blind in Gefahr begab?

Langsam und leise schlich er ins Haus, durchsuchte schnell die unteren Räume und alles sah okay aus, wenn ihm auch niemand entgegenkam. Auf dem Kamin sah er ein Bild von Dana und Sarah, dass wohl schon etwas älter war und Mulder schloss daraus, dass er in Sarahs Haus war. Aber wo war Scully? Hatte sie ihn nicht kommen gehört? Es schien ihr doch so eilig zu sein. Langsam bekam er ein ganz mulmiges Gefühl in seiner Magengegend. Er lauschte angespannt und von oben nahm er eindeutig ein leises Schluchzen wahr, dass ihn leise mit seiner entsicherten Waffe die Treppe herauf schleichen ließ. Die einzige Tür, die offen stand, war die zum Schlafzimmer und schon auf dem ersten Blick konnte Mulder sehen, dass dort einiges auf dem Boden lag. Umgeworfene Dinge, wie nach einem Kampf und da genau daher eindeutig dieses Schluchzen kam, betrat er ohne Zögern den Raum, denn solange er nicht wusste, wie es Dana ging, hatte er keine Ruhe.

Allein der erste Anblick raubte ihm fast den Atem. Blut! Der Raum triefte fast vor Blut. Sarahs Blut! Danas Freundin lag ermordet mitten auf ihrem Bett, ihr Körper war übersäht mit Einstichen und im nächsten Moment nahm er Dana wahr, die zusammengekauert an der Wand saß und leise schluchzte. Mulder eilte zu ihr, umarmte sie, um sie zu trösten und im nächsten Moment klammerte Dana sich um seinen Hals, schmiegte sich an ihn, während er versuchte sie zu beruhigen. Dana stand definitiv unter Schock! Sie zitterte und hatte eiskalte Hände. „Fox,...“, schluchzte sie weinend und sanft brachte er sie erst mal aus dem Raum. Wahrscheinlich hatte sie ihre Freundin so gefunden, als sie zu Besuch kam und noch während er Dana fest in seinen Armen hielt, um sie zu beruhigen, alarmierte er seine Abteilung, denn dieser Kerl hatte eindeutig wieder zugeschlagen. Alles war genau, wie bei denn anderen Opfern. Er hatte genau die selbe Schnur benutzt, um sie zu erdrosseln, aber dieses Mal hatten sie das Opfer sehr schnell gefunden. Er hatte sogar eine Nachricht an der Wand hinterlassen:

„Alles nur für meinen Engel. Du gehörst mir“.

Langsam wurde er immer dreister, aber das gab ihnen auch die Möglichkeit ihn zu fassen. Vielleicht hatte er irgendwelche Spuren hinterlassen.

„Schhht, alles wird wieder gut“. Mulder streichelte Dana sanft und langsam beruhigte sie sich, wischte ihre Tränen weg. Sie warteten gemeinsam auf das Team und Dana war froh, dass er da war. Sie stand noch immer unter Schock, musste immerzu an ihre Freundin denken, konnte nicht aufhören zu zittern und Mulder nahm eine Decke vom Sofa, um Dana damit zuzudecken, damit es ihr wärmer wurde. Sie war am Tatort gewesen, möglicherweise hatte sie etwas gesehen, aber erst mal wollte er ihr etwas Zeit geben, um sich zu sammeln. Als die Anderen eintrafen, machte er sich mit den Anderen an die Arbeit, aber viel zu entdecken gab es nicht. Dieser Kerl war nicht dumm! Er ging vorsichtig und geplant vor. Nach einem Moment ging er wieder hinunter zu Dana. Am liebsten hätte er sie wieder in seinen Arm gezogen, sie getröstet, aber vor den anderen Kollegen hätte Dana das auch niemals zugelassen. Er setzte sich Dana gegenüber auf dem selben Sofa und überprüfte kurz, ob sie noch immer unter Schock stand, wischte ihr eine weitere Träne sanft weg und sah tief in ihre blauen Augen, die auch jetzt noch so wunderschön aussahen. Er wollte sie nicht mehr mit der Aussage quälen, aber es ging nicht anders. Es war wichtig und Dana wusste das auch. Sie sprach stockend, wischte sich zwischendurch immer wieder aufkommende Tränen weg und sagte dann etwas, dass der Gerichtsmediziner vor Ort noch nicht festgestellt hatte, weil er vor Ende der Untersuchung keine Aussage machen wollte: „Als ich kam, war sie höchstens eine halbe Stunde tot, Mulder. Das, ich,...“. Dana schlug ihre Hände vors Gesicht, aber Mulder konnte sich auch so vorstellen, woher sie das wusste. Dana war Ärztin. Wie geschockt sie auch immer war von diesem Anblick, sie hatte mit Sicherheit versucht ihrer Freundin zu helfen!

„Komm, ich bring dich heim! Hier können wir nichts mehr tun. Du solltest dich etwas ausruhen, du stehst noch immer leicht unter Schock, Dana!“.

Sie hatte auf der Fahrt keinen Ton gesagt und Mulder hatte sie nicht gedrängt. Als Psychologe wusste er nur allzu gut, dass jeder Mensch Schockzustände anders verarbeitet und Dana würde mit ihm reden, wenn sie bereit dazu war. Er brachte sie hoch in ihre Wohnung und es wunderte ihn auch nicht, dass sie ihn anschließend bat, sie alleine zu lassen. Sie würde einfach etwas Zeit für sich brauchen und Mulder hatte Verständnis dafür, auch wenn er lieber geblieben wäre. „Ich ruf dich an, sobald wir etwas Neues wissen, okay?“. Dana nickte und versuchte tapfer zu lächeln, aber dieses Mal gelang es ihr nicht.

Mulder verließ Danas Wohnung und machte sich auf den Weg zurück in die Zentrale. Sie mussten diesen Kerl kriegen! Wie sollte er auch wissen, dass er besser geblieben wäre? Dass Dana mehr in Gefahr war, als er ahnte, dass dieser Kerl sogar nah genug war, um ihn zu sehen, wie er in seinen Wagen stieg und verschwand?

Na, bitte. Es geht doch, mein Engel! Du hast ihn weggeschickt. Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich will, du bist so wunderschön, du bist so ganz anders als sie! Du wirst ganz mir gehören. Noch ein paar Sekunden und wir werden für immer zusammen sein!

Dana ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Sie fühlte sich wie im Traum, als sei es ein böser Traum. Sie würde aufwachen und Sarah würde sie auslachen, für ihre skurrilen Träume! Oh Gott, warum war sie nicht etwas eher gekommen? Warum Sarah? Dana sah aus dem Fenster. Draußen wurde es stürmischer, der Wind jaulte um die Häuser und ganz in Gedanken versunken blickte Dana ins Nirgendwo, in die dunkle Nacht hinaus. Sie hielt es hier nicht aus, warum hatte sie Mulders Angebot nicht einfach angenommen? Sie wollte jetzt nicht alleine sein, nahm ihre Jacke und verließ ihre Wohnung. Perfekt! Ausgerechnet jetzt funktionierte der Aufzug mal wieder nicht und sie nahm die Treppe, wo sie sofort mit jemandem zusammenstieß, der wohl auf dem Weg zu ihr nach oben gewesen war. „Verdammt, können sie denn nicht aufpassen!“, fauchte sie, als sie halb stolperte und einen stechenden Schmerz an ihrer Schulter spürte. „Es tut mir leid, Dana! Ich will dir doch nicht wehtun, ich wollte gerade zu dir, aber dass ich dich hier treffe,...!“. Oh Gott von Nahem war sie noch viel schöner. Ihre gleichmäßigen Züge, wie sehr er sie begehrte.

Dana rieb sich ihren Arm, der plötzlich so kribbelte. „Woher kennen sie meinen Namen?“, fragte sie den Mann, der vor ihr stand, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Im nächsten Moment breitete sich dieses schwummrige Gefühl in ihrem ganzen Körper aus. Sie fühlte sich so schwer, ihre Beine gaben etwas nach und mit Entsetzen sah sie die Spritze, die der Kerl in der Hand hielt. Oh, bitte nicht. Sie wollte schreien, als ihr Verstand die kleinen Puzzelteile zusammensetzte, aber dieses Zeug wirkte schnell und ohne weitere Reaktion sank Dana zu Boden.

Er fing seinen Engel auf. Zu sehr begehrte er sie, als dass sie sich verletzen sollte, nahm sie auf seinen Arm und trug sie die Treppen herunter. In Stockwerk Nummer 3 ging genau in diesem Moment die Tür von Serges Wohnung auf, der gerade seinen Müll entsorgen wollte und sofort besorgt nach Dana fragte, aber Lamar war zu nah an seinem Ziel, als dass er diese Situation vermasselte. „Es geht ihr nicht gut. Sie ist gerade zusammengebrochen und ich kann keinen Krankenwagen bekommen. Ich werde sie selber ins Hospital bringen!, erklärte er Serge, der von der „Fürsorge“ dieses Mannes beeindruckt war, denn er mochte seine neue Nachbarin sehr und war froh, dass er sich um sie kümmerte.



Die Fahrt in die Berge dauerte nicht besonders lange. Scully lag betäubt auf dem Rücksitz und bekam weder mit, wohin er sie brachte, noch was um sie herum geschah. Das alte Jagdhaus war perfekt. Hier hätten sie alle Zeit füreinander, niemand würde sie stören und sein kleiner Engel würde ihn lieben lernen. Er legte Dana auf das Bett und befestigte erst mal ihre Hände und Füße daran. Man konnte ja nicht wissen, wie sie reagieren würde. Möglicherweise müsste sie sich erst etwas an ihn gewöhnen, schoss es ihm durch seinen verwirrten Verstand. Dieses Mal war es die richtige Frau, da war er sich ganz sicher. Sie würde ihn lieben, sie würde ihn verstehen...



Mulder hatte die halbe Nacht in der Zentrale verbracht und nur wenig Schlaf bekommen. So wenig er Agent Walton auch leiden konnte, weil er dauernd davon schwärmte, Scully flachzulegen, so gut war er als Ermittler und sie hatten eine Menge geschafft. Die Liste, der Personen, die in den letzten zwei Jahren dieses veraltete Medikament bezogen hatten, war lang, aber einige schieden schnell aus und somit gelang es ihnen den Kreis der möglichen Verdächtigen einzuengen. Mulders Kopf schmerzte, seine Augen brannten, aber er wollte jetzt nicht aufgeben. Nicht nachdem jetzt auch noch Danas Freundin zu den Opfern gehörte. Sie würden diesen Kerl schon kriegen und sie waren kurz vor dem Durchbruch, das spürte er irgendwie.

Als er mehrmals vergeblich an Danas Tür geklopft hatte, machte er sich, enttäuscht sie nicht angetroffen zu haben, auf den Rückweg, wo er erneut auf Serge traf, der gerade das beste Stück seiner Statue wieder anklebte.

„War wohl ne wilde Party, was?“ scherzte Mulder bei diesem Anblick.

„Party? Mrs. West aus Apartment Nummer 4 kann meine Kunst wohl irgendwie nicht leiden“, entgegnete Serge leicht angesäuert „Ach, wissen sie zufällig, ob es Dana schon besser geht? Gestern sah sie ja sehr schlecht aus.“, fragte Serge mit ehrlichem Interesse und Mulder fragte sich, woher er wusste, dass Dana und er Partner waren. Hatte er Dana etwa gefragt?

„Haben sie Dana denn noch gesehen, gestern Abend?“

„Ja, nur gut das dieser Mann bei ihr war. Sie hatte wohl starke Kreislaufprobleme gehabt. Sie war ohnmächtig und er wollte sie ins Krankenhaus bringen!“.

In Mulders Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken auf einmal, als er Serges Antwort hörte. Ohnmächtig? Welcher Kerl? Als er Dana verlassen hatte, war sie zwar nicht gerade gut drauf, aber sie hatte mit Sicherheit weder Kreislaufprobleme oder noch irgendeine Verabredung gehabt. Mulder bat Serge kurz zu warten, während er misstrauisch die Krankenhäuser checken lies, ob Dana gestern Abend eingeliefert worden war. Bitte, lass mich nur paranoid sein. Bitte lass es nicht das sein, was ich denke!

Agent Walton registrierte keine Einlieferung von Dana in irgendeinem der umliegenden Hospitäler und Mulder rieb Serge seinen FBI-Ausweis unter die Nase.

„Können sie sich erinnern wie der Kerl ausgesehen hat, Serge? Es ist sehr wichtig. Möglicherweise ist Danas Leben in Gefahr. Wir arbeiten gerade an einem Serienmordfall und der Kerl hatte gestern erst ihre Freundin ermordet. Bitte versuchen sie sich zu erinnern!“.

Vielleicht reagiert Mulder total über, aber in der Zentrale angekommen, versuchte er Dana auch bei ihrer Mom zu erreichen. Keine Chance. Sie war seit gestern offenbar verschwunden und das war nicht ihre Art. Schließlich hatten sie sich für heute morgen verabredet, weil Mulder sehen wollte wie es ihr ging.

Walton und Mulder gingen mit Serge die Kartei der Fotos durch, die sie von den Ärzten hatten, die dieses Medikament bestellt hatten und Serge sah sich jedes Foto genau an, bis er fündig wurde.

„Dieser Mann war gestern bei Miss Scully, Agent Mulder. Da bin ich mir ganz sicher!“ antwortete Serge und Mulder und Walton setzten den gesamten Apparat in Bewegung. Sie mussten mehr wissen über Dr. James Lamar. Dana hatte nur eine Chance, wenn sie schnell genug waren. Er betete, dass es noch nicht zu spät war.



Einige Kilometer weiter westlich erlangte Dana langsam ihr Bewusstsein wieder. Ihr war kalt, so kalt, sie zitterte, ihre Kehle war so trocken und ihr war so schlecht. Nur mühsam gelang es ihr ihre Augen zu öffnen. Sie sah alles ganz verschwommen. Es war fast dunkel um sie herum, so leise und sie konnte sich kaum bewegen. Ihr Körper schien bleischwer zu sein und ihr Verstand arbeitete einfach noch zu langsam unter dem Einfluss des Betäubungsmittels, als sie plötzlich eine Stimme hörte. „Ah, wie ich sehe, bist du wach, mein kleiner Engel! Du hast aber lange geschlafen“. Dana nahm benommen war, wie jemand sich auf das Bett setzte und ihr einen sanften Kuss auf den Mund hauchte, wie eine Hand vorsichtig über ihren Bauch strich und ihre Wange streichelte. „Fox“, seufzte sie leise und Lamar dachte, nicht richtig zu hören. Schon wieder dieser Kerl. Nicht schon schlimm genug, dass er hinter ihm her war, jetzt seufzte sie auch noch seinen Namen. Seinen Namen sollte sie nennen und er schüttelte Dana unsanft, damit sie schneller zu sich kam. Er goss ihr etwas Wasser ins Gesicht und langsam konnte sie ihn besser erkennen, hatte aber keinen Schimmer, wer vor ihr saß.

„Wer sind sie? Wo bin ich?“. Sie wollte sich bewegen, merkte aber schnell, wie die Fesseln sie zurückhielten. „Machen sie mich sofort los!“ protestierte Dana lauter, denn langsam fühlte sie sich unwohl und ausgeliefert. Sie kannte diesen Kerl nicht und hatte keine Lust ihn angesichts dieser Situation besser kennen zu lernen.
“Eins nach dem Anderen, mein kleiner Engel! Du solltest dich noch etwas ausruhen. Du bist hier in Sicherheit. Ich werde mich gut um dich kümmern!“, hauchte Lamar und streichelte sanft über ihre Wange, glitt ihren Hals herunter und fuhr über ihre Brust, zum Bauch herunter, wo sie liegen blieb, denn Dana hatte angefangen ihn anzuschreien, sie bloß nicht anzufassen, ihr nicht zu nahe zu kommen. Seine Hände fühlten sich so ekelig an auf ihrem Körper. Sie wollte das nicht!

„Weißt du, wie schön du bist. Hast du eine Ahnung, wie lange ich mich schon danach sehne? Du bist mein Engel! Keine war auch nur annähernd so schön wie du“. Dana starrte ihn fassungslos an, wollte nur weg, als er sich zu ihr herunterbeugte, ihren Hals küsste und seine Hand gierig über ihren Körper glitt, aber sie konnte ihm nicht ausweichen. „Lassen sie mich los! Nehmen sie ihre Dreckpfoten weg, sie perverses Schwein!“, schrie Dana ihn hilflos an und im nächsten Moment spürte sie seine Hände, wie sie sich um ihren Hals legten und er sie etwas fester aufs Bett drückte und seine Augen sich in ihre bohrten. „Hör auf zu schreien! Hier hört uns niemand! Du willst doch nicht, dass ich denke, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich dich ausgesucht habe, oder? Du hast doch schon gesehen, was mit meinen anderen Fehlern geschehen ist, oder? Bitte mach mich nicht böse, kleiner Engel“, flüsterte er, bevor er seine Lippen auf ihre drückte und Dana wagte nicht sich zu rühren. Dieser Kerl hatte definitiv seinen Verstand verloren und sie hatte gesehen zu was er fähig war. „Siehst du. Das war doch gar nicht so schlimm. In ein paar Tagen hast du diesen anderen Schnösel vergessen. Ach ja, du hast sicherlich Verständnis dafür, dass ich denke, dass es wesentlich anziehendere Sachen gibt, als du sie gerade trägst!“. Er hielt ihr ein Kleid hin und forderte sie auf es für ihn anzuziehen. Dana zitterte. Sie hatte Angst, kämpfte gegen die aufkommende Panik an so gut es ging.

„Du wirst wundervoll darin aussehen“, flüsterte er und für einen Moment schoss Dana ein Gedanke durch den Kopf. Er müsste sie losmachen, wenn sie es anziehen sollte, wodurch sie definitiv eine Chance hätte. Sie sah keine Waffe oder so Etwas und sie würde sich verteidigen können. Er küsste erneut ihren Hals, machte sich daran ihre Bluse aufzuknöpfen und Dana konnte ihren Ekel nicht verbergen. „Bitte nicht, bitte. Ich zieh dieses Kleid ja an, aber lassen sie mich jetzt los. Je eher ich es anziehen kann, desto eher kannst du mich darin bewundern“. Sie versuchte Zeit zu schinden und ihn davon abzuhalten ihr zu nahe zu kommen. Er hatte alle seine Opfer vergewaltigt und Dana konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen. Als seine Hände gierig zwischen ihre Beine griffen, stieß sie reflexartig mit ihrem Kopf nach ihm, um ihn aufzuhalten. Er schrie gepresst auf, weil sie seine Nase empfindlich getroffen hatte und schlug ihr unvorbereitet mit voller Wucht ins Gesicht, dass ihr Kopf zur Seite flog. „Mach das nie wieder, verstanden? Ich mag das nicht, mein Engel. Du hast Glück, dass

ich so geduldig bin“. Er stand auf und ging quer durch den Raum zu einem Tisch herüber. Wenigstens war er weg. Danas Wange schmerzte, sie schmeckte das Blut in ihrem Mund und spürte es über ihre Lippen laufen. Lamar kam mit einer Spritze und einem kleinen Fläschchen zurück, setzte sich aufs Bett neben Dana und zog etwas Flüssigkeit in den Kolben. Dana erstarrte fast: „Nein, bitte, sie brauchen das doch nicht. Wie soll ich denn da das Kleid für sie anziehen? Bitte, sie brauchen das nicht zu tun, ich werde nichts tun“. Mit diesem Zeug in ihrem Körper würde sie ihm so ausgeliefert sein und was er dann anstellen würde, daran wollte Dana lieber nicht denken!

„Nein mein Engel! Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist erst mal noch besser. Du würdest doch bei der ersten Gelegenheit fliehen, nicht wahr? Und keine Sorge, es ist nicht sehr hoch dosiert. Wäre doch schade, wenn nur ich meinen Spaß hätte, nicht wahr?“. Dana verzog ihr Gesicht, als er die Nadel in ihre Vene schob. Sobald die ersten Anzeichen des Mittels aufkamen, machte er Dana los. Es dauerte nicht lange und als ehemaliger Arzt kannte Lamar die Symptome genau. Erweiterte Pupillen konnte man nicht vortäuschen. „Jetzt zieh dich um, mein kleiner Engel! Ich muss noch einige Vorbereitungen treffen, aber dann bin ich wieder bei dir“, flüsterte Lamar, als er das Zimmer verließ. Es würde mindestens vier Stunden anhalten bei der Dosierung, die er Scully gespritzt hatte. Zeit genug, um es oben etwas gemütlicher zu machen im Wohnzimmer.

Sobald er weg war, versuchte Dana sich aufzurichten. Sie kannte die Wirkung des Mittels in niedriger Dosierung und spürte sie vor allem. Ihr war so schlecht, ihr Körper schien kaum zu kontrollieren zu sein, aber sie hatte nur diese Chance. Mühsam stand sie auf und sank sofort wieder in sich zusammen. Sie krabbelte mehr oder weniger schnell zur Tür, aber sie war natürlich verschlossen. Als der erste Schwindelanfall und Brechreiz abklang, richtete Dana sich erneut auf und tastete sich an der Bank entlang zum Fenster über dem Tisch. Bitte lass es offen sein! Ich will hier nicht sterben!

Und es kam ihr vor wie Stunden, die sie benötigte, um an das Fenster zu gelangen, aber es war offen. Dana schob es leise auf. Raus, nur weg hier! Mühsam zog sie sich durch die kleine Öffnung, fühlte das weiche Laub unter ihren Händen und lehnte sich einen Moment an die Wand, um sich an das helle Licht zu gewöhnen und gegen den Schwindel und die Übelkeit anzukämpfen, auch wenn es gefährlich war, denn sie musste so schnell wie möglich hier weit genug wegkommen. Er würde ihre Flucht früher oder später bemerken.

So schnell es ging stolperte sie weg von dieser Hütte, auch wenn sie keine Ahnung hatte, in welche Richtung sie laufen sollte.

Serges Hinweis hatte den großen Durchbruch gebracht. Mulder und sein Team waren bereits auf dem Weg zu der Hütte im Wald. Sie war das perfekte abgelegene Versteck, wo er alles in Ruhe hatte immer durchführen können. Mulder verließ sich auf sein Gespür. Er musste sie einfach dorthin gebracht haben!

Wenn er ihr auch nur ein Haar gekrümmt hatte, dann würde das das Letzte gewesen sein, was er jemals einem Menschen angetan hatte.



Verdammt, wo war sie hin? Er konnte es nicht glauben. Das Fenster, er hatte es offen gelassen. Er hastete nach draußen, denn allzu weit konnte sie noch nicht gekommen sein, weil je mehr sie sich anstrengen würde, desto mehr würde ihr Kreislauf das Mittel durch ihren Körper pumpen und umso schneller würde es wirken. Die Zeit arbeitete definitiv für ihn. Er fand Danas Spur im Laub und folgte ihr, was nicht besonders schwer war, während Dana verzweifelt versuchte wegzukommen und Mulder mit seinem Team gerade am Waldrand angekommen war und keine Zeit verlor, querfeldein zur Hütte zu laufen, die man von Weitem zwar sehen konnte, aber ein Baum versperrte den Weg nach oben.

Danas Beine gaben immer wieder nach, aber ihr ungebrochener Wille trieb sie wieder und wieder an weiterzulaufen, denn es war ein Lauf gegen die Zeit, wenn sie ihm entkommen wollte. Sie sah den kleinen Baumstamm nicht, der mitten im Weg lag, stolperte und fiel der Länge nach hin. Sie landete auf dem weichen Laubboden, unfähig sich wieder schnell aufzurappeln und der Schreck fuhr ihr in die Knochen, als sie Lamars Stimme hinter sich hörte. „Ts, ts, ts, tja, hat wohl doch nicht so geklappte, dein kleinen Fluchtversuch, was, mein kleiner Engel? Weißt du, was euer Problem ist? Ihr schätzt einfach meine Gastfreundschaft nicht.“ Er drehte Dana sanft mit seinem Fuß auf den Rücken und grinste sie an.

„Verdammter Bastard“, fauchte Dana zornig. Sie rappelte sich langsam auf, nur um im nächsten Moment eine geknallt zu bekommen, dass sie wieder zu Boden ging. Sie schmeckte ihr Blut und rutschte weg, als er nach ihrem Bein griff. Auch wenn sie keine Chance hatte, so einfach würde sie es ihm nicht machen, aber Lamar war einfach zu stark, so sehr sie sich auch gegen ihn wehrte. Er schlug auf sie ein, dass sie halb das Bewusstsein verlor und riss an ihren Klamotten.

Plötzlich hörte Mulder dieses Schreien ganz in seiner Näher. Er beschleunigte seine Schritte, flog beinahe in diese Richtung und kam etwas oberhalb der kleinen Senke an, in der Lamar wie verrückt auf Dana einschlug.

„FBI! Ich bin bewaffnet! Stehen sie langsam auf und treten sie an die Seite, Lamar! Glauben sie mir, dass ich große Lust hätte sie abzuknallen, also keine falsche Bewegung, ist das klar“, schrie Mulder und Lamar konnte an seiner Stimme erkennen, dass er es mehr als ernst meinte. Langsam stand er auf, trat einen Schritt zur Seite.

„Umdrehen! Drehen sie sich langsam um, sie miese Ratte!“. Vorsichtig kam Mulder näher. Er wusste nicht, ob er noch eine Waffe hatte, aber es war besser vorsichtig zu sein. Dana lag auf dem Rücken vor ihm, sie blutete aus Mund und Nase, ihr Oberteil war total zerrissen, genau wie ihr BH, und das Oberteil bedeckte nur noch so eben ihre Brüste. Langsam glitt Mulder herunter zu ihr, Lamar nicht aus den Augen lassend und tastete nach ihrem Puls. Sie lebte. Mein Gott. Ihr Puls war schwach, aber sie lebte. Wenig später kam Agent Walton mit seinen Männern an. Mulder hatte nun endlich Zeit sich um Dana zu kümmern, die noch immer dort bewusstlos am Boden lag und vorsichtig streichelte er ihr Gesicht, wischte das Blut weg und versprach ihr, dass alles wieder gut werden würde, obwohl sie das gar nicht mitbekam. Lamar grinste, als er Mulders Sorge sah und während ihm Agent Walton Handschellen anlegte.

„Hätten sie nicht ein paar Minuten später kommen können? Wäre mir ein echtes Vergnügen gewesen, Agent Mulder“. In dem Moment brannten einige Sicherungen durch bei Mulder. Er richtete sich vor Lamar auf, zögerte einen Moment und schlug ihn dann nieder! „Sie elender Mistkerl, seien sie bloß froh, dass sie lebt“. Lamar zetert herum, dass Mulder ihn geschlagen hatte, Walton hätte es ja auch gesehen, aber der grinste nur und meinte wohl auf dem Auge blind zu sein.

Mulder nahm Dana auf seinen Arm, damit sie so schnell wie möglich zu einem Arzt kommen würde und ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, während er sie das Stück aus dem Wald heraus trug. Er war so froh, dass sie lebte und als Dana zu sich kam und unkontrolliert nach ihm zu schlagen begann, flüsterte er leise immer wieder, dass sie in Sicherheit sie, denn ihre Schläge richteten keinen weiteren Schaden an und er wollte so schnell wie möglich heraus aus dem Wald.

Langsam erkannte Dana seine Stimme, öffnete kurz ihre Augen und flüsterte seinen Namen. „ Schht, alles wird wieder gut! Du bist in Sicherheit. Es ist vorbei, Dana“. Dana schmiegte sich näher an Mulder, legte ihre Arme um seinen Hals und atmete seinen vertrauten Duft ein, der ihr Geborgenheit und Sicherheit versprach, bevor sie erneut ihr Bewusstsein verlor und alles schwarz um sie herum wurde.



Als sie zwei Tage später langsam wieder zu sich kam, nahm sie zuerst das leise, regelmäßige Piepen eines Herzmonitors wahr, bevor sie langsam ihre Augen öffnete und feststellte, dass sie in einem Krankenhaus war. Auf den zweiten Blick entdeckte sie dann Mulder, der seinen Kopf auf ihr Bett gelegt hatte und schlief. Er hatte sich geweigert von ihrer Seite zu weichen, wollte sicher sein, dass es ihr gut ging und Dana lächelte. Wie oft hatte er ihr jetzt schon das Leben gerettet? Sanft strich ihre Hand durch sein Haar und Mulder war sofort hellwach.

„Dana! Oh Gott, geht es dir gut? Wie fühlst du dich?“ sprudelte es nur so aus ihm heraus und Dana musste lächeln, weil er immer so wahnsinnig besorgt war. „Es geht mir gut, mir ist nur noch ein bisschen schlecht! Danke, danke, dass du es doch noch geschafft hast“. Mulder sah sie glücklich an. Er konnte sich nicht vorstellen, was er ohne sie tun sollte, wenn er es nicht geschafft hätte. Er streichelte über ihre Wange und Dana schmiegte sich etwas gegen seine Hand.

„Wir haben doch noch eine Verabredung, weißt du nicht mehr? Und die wollte ich um keinen Preis der Welt verpassen“, versuchte Mulder zu scherzen, denn er hatte so wahnsinnige Angst gehabt in den letzten zwei Tagen.

Dana küsste sanft seine Handfläche und sah ihm tief in die Augen. Sanft beugte er sich zu Dana herunter, schloss erst im letzten Moment seine Augen und küsste ihr zärtlich auf den Mund. Es war nur hauchzart, aber Dana erwiderte es und im nächsten Moment gewährte sie seiner sanft bittenden Zunge Einlass und sie verloren sich im Sog ihrer Gefühle. Etwas atemlos schob Dana Mulder sanft weg, weil sie einfach noch etwas zu erschöpft war, aber sie schloss sanft ihre Arme um seinen Nacken, lächelte und bat ihn liebevoll: „Denkst du, dass du das noch einmal machen kannst, wenn es mir wieder etwas besser geht“, worauf er ihr zärtlich auf ihre weichen Lippen küsste.

„Jederzeit!! Heute, morgen, übermorgen, so oft du willst! Ich liebe dich, Dana Scully“. Mulder lächelte und ließ Dana dann allein, ohne auf eine Antwort zu warten, die er sowieso gerade durch den Kuss erfahren hatte. Es gab noch soviel Papierkram zu erledigen und es war viel wichtiger, dass Dana sich erholte und wieder zu Kräften kam. „Ich liebe dich auch, Fox Mulder“, sagte Dana leise, lächelte und schloss glücklich die Augen.



ENDE



Tja, ich hoffe, es hat Euch gefallen!
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