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Eifersucht

von Babs

Kapitel 2

Mulder wieder anzuziehen erwies sich als recht schwierig, denn seine Kräfte ließen schon wieder nach. Doch schließlich trug er wieder ein TShirt und eine dünne Sweathose. Schwer stützte er sich auf sie und sie umfaßte seinen Oberkörper, um nicht umzukippen. Sie spürte seinen heißen Atem an ihrem Hals. Sein Herz raste und die Beine knickten ihm beinahe ein. Gott, bitte laß ihn mir nicht umkippen! Betete Scully. Doch schließlich lag er in seinem Bett und keuchend vor Anstrengung deckte Scully ihn warm zu.

Als sie sich abwenden wollte, um noch etwas Tee zu holen, griff er nach ihrer Hand. ”Bleib...bitte....”, flüsterte er.

Seufzend legte Scully sich neben ihn, bemüht seinem Körper nicht zu nahe zu kommen. Er schlang einen Arm um sie und lehnte seinen Kopf gegen ihre Brust. Anfangs wagte sie kaum zu atmen, doch währen sie dem Ticken der Uhr lauschte, wurde sie entspannter und schließlich schläfrig. Sie vergaß das Zeitgefühl, lag nur da und spürte Mulders Hitze und hörte seine Worte, die er im Fieberschlaf flüsterte. Mit der Zeit begann sie zu lauschen. Der Name ”David” fiel. Das Wort ”Akten”, ”Kopien”, ”Schnüffler und Lügner”.

Scully schluckte. Mulder hatte ihr tatsächlich weiter nachspioniert. Jetzt wurde ihr auch klar, weshalb er so krank war! Vorgestern bei diesem eisigen Regenwetter hatte er bestimmt vor ihrer Wohnung gelauert!

Ein Gefühl aus Wut und Enttäuschung stieg hoch in ihr. Mulder suchte gezielt nach einem Haken bei David. Als er sie mit Fowleys dunklen Machenschaften konfrontiert hatte, war er stur und verletzend geworden! Und nun? Revance? Oder was wollte er erreichen?

”Dana!” Scully schreckte hoch aus ihren Gedanken, als Mulder ihren Namen ausrief. Sie sah ihm ins Gesicht, doch seine Augen waren geschlossen. ”Dana, warum.... warum mit ihm?” Er ließ sie los und wälzte sich unruhig herum. Jetzt brach ihm wieder der Schweiß aus und Scully wußte, daß sein Fieber wieder stieg. ”Bleib bei mir, Scully! Laß mich nicht alleine... bin nichts ohne dich.... Dana...”

Obwohl seine Worte Scully verwirrten, stand sie schließlich entschlossen auf und rief im Krankenhaus an.

”Verdammt, kann ich jetzt vielleicht einmal einen Arzt sprechen?” Nachdem sie bereits fünfmal weiterverbunden worden war, verlor Scully die Geduld. ”Ja, einen Moment!” Die Schwester, die sie bereits zu Anfang am Apparat gehabt hatte, war auch genervt. Doch endlich meldete sich eine männliche Stimme: ”Hier Dr. Harold?” Scully seufzte. ”Endlich! Dr. Harold, ich braucht ihren Rat...” So knapp sie konnte, schilderte sie Mulders Zustand. ”Jetzt steigt sein Fieber wieder. Er phantasiert. Die fiebersenkenden Mittel scheinen nicht anzuschlagen!” ”Hören sie, Miss Scully! Hier ist die Hölle los! Die Grippewelle beschert uns ein volles Haus und wenn sie Ärztin sind wie sie sagen, müssen sie ihn zu Hause pflegen! Ist das möglich?” Grippewelle! Was wenn sie sich ansteckte?

Dr. Harold gab ihr ein paar Anweisungen zur Behandlung von Mulder. Viel war nicht zu tun, außer fiebersenkenden Maßnahmen. ”Ein kaltes Bad oder zumindest Wickel um seine Beine. Wenn das Fieber morgen noch immer so hoch ist, rufen sie mich an! Ich muß jetzt wieder los!” Schon hatte er aufgelegt.

Scully tippte Skinners Nummer und beschrieb, was hier los war. Skinner war ebenfalls besorgt. ”Meine Sekretärin ist auch gerade heimgegangen mit Schüttelfrost. Scully, hören sie, bleiben sie bei Mulder solange es nötg ist! Sie können hier sowieso nicht viel tun!”

Mist, jetzt war sie dazu verdonnert, Mulder zu pflegen! Wenn sie jedoch in sich hörte, so mußte sie sich eingestehen, daß sie sowieso keine ruhige Minute hätte, wenn er so krank war. Dennoch mußte sie David bescheid geben!

Bevor sie ihn jedoch anrief, ging sie ins Schlafzimmer um zu sehen, ob Mulder schlief. Er lag da, sein Haar klebte an seiner Stirn, Schweißtropfen liefen über seine Schläfen. Seine Lippen bewegten sich, seine Augen waren geschlossen. Naja, er würde nichts mitbekommen.

Rasch holte sie einen nassen kalten Waschlappen und wischte ihm das erhitzte Gesicht ab. Da faßte er nach ihrer Hand und öffnete die Augen. Sie wartete darauf, daß sie etwas sagte, aber er sah sie nur an. Dann führte er ihre Hand zu seinen Lippen.

Scully schluckte, als sie seinen leichten Kuß spürte, der über ihre Hand strich. Mulders Zunge fuhr über seine rissigen Lippen. ”Dana... traue ihm nicht. Bitte.” Dann schloß er wieder die Augen.

Scully entzog ihm ihre Hand und stand auf. Das würde sie schon selbst entscheiden!

”Dana, gehört das zu deinem Job? Krankenschwester spielen?” David klang ungehalten. Er war erleichtert gewesen, daß Scully nichts von seiner Begegnung mit Mulder wußte. Dennoch, wenn sie bei ihm saß, konnte sich das ganz schnell ändern.

”David, mein Boss hat mich extra freigestellt. Hier grassiert wohl eine Grippewelle, die bereits im FBI angekommen ist!” ”Warum schickt er dann nicht eine richtige Pflegerin zu ihm? Denkt er, du hast nichts besseres zu tun?” Sein Ton störte sie bereits schon wieder. ”Hör bitte zu, David. Es besteht durchaus die Gefahr, daß ich mich bereits angesteckt habe! Willst du etwa auch krank werden? Bitte, ich rufe dich wieder an, ok?”

Scully legte rasch auf, bevor sie ihn nach den Akten fragte. Sie wollte es wissen, aber was Mulder in seinem Fieberwahn gesagt hatte, mußte noch lange nicht stimmen! Sie wollte David nicht verschrecken.

Um sich zu beschäftigen, suchte Scully eine große Schüssel und füllte sie mit Wasser. Dann stellt sie sie neben Mulders Bett. Sie tränkte ein paar Handtücher darin, dann schlug sie die Decke zurück und zögerte kurz. Mulders Hose klebte bereits wieder an seinen Beinen. Rasch zog sie sie ihm aus. Dann wrang sie die Handtücher aus und machte ihm um kalte Wickel. Sie sah, wie sich eine Gänsehaut über seinen Körper zog und er leise seufzte. Es schien ihm gut zu tun. Leise genoß sie es, ihn so zu pflegen. Schon immer hatte sie ihm gegenüber einen Beschützerinstinkt. Denn seine Gesundheit war etwas, um das er sich kaum kümmerte. Bis es ihn wieder mal erwischte. So wie jetzt. Und alles ihretwegen!

Sie grübelte über David nach. Mulder irrte sich selten, was seine Verdächtigungen anging. Dennoch war sie sich sicher, daß es ihm nicht passte, daß sie einen Freund hatte. Einen Freund! Was wußte sie überhaupt von David? Er sah sehr gut aus und war äußerst charmant. Er hatte nicht viel über sich erzählt, doch er schien Geld zu haben.

Hatte er wirklich ihre Akten kopiert? Immer mehr bohrte diese Frage in ihr.

Sie wickelte um die kalten Tücher trockene und deckte Mulder wieder zu. Er schien ruhiger zu werden und schlotterte auch nichtmehr. Scully wußte, daß eine richtige Virusgrippe eigenltlich nur für kleine Kinder und ältere Leute gefährlich werden konnte. Dennoch geschah es hin und wieder daß auch ein sonst gesunder Erwachsener sich nichtmehr erholte.

Wäre es nicht eine Ironie des Schicksals, wenn Mulder an einer Grippe sterben würde? An einer völlig normalen irdischen Grippe? Wo er doch schon so vielen Gefahren ausgesetzt gewesen war. Letztendlich konnte man immer sterben. Jederzeit, jeden Tag.



Mulder wachte nur langsam auf. Irgendetwas Nasses strörte ihn an seinen Beinen. Er öffnete die Augen und versuchte sich aufzurichten, doch eine lähmende schwäche und starke Kopfschmerzen hinderten ihn daran.

Er wußte nicht, wie spät es war, doch es war dämmrig im Raum. Er hörte ein leises Seufzen neben sich und drehte den Kopf. Neben ihm auf der Decke lag Scully und schlief. Ein merkwürdig starkes Gefühl der Zuneigung durchströmte ihn. Sie war noch immer hier bei ihm! Wie lange war er nun schon krank? Langsam hob er den Arm und strich ihr zart über die Wange. Seine Scully, wie sehr er sie doch brauchte! Er mußte es ihr sagen, sonst würde er sie vielleicht wirklich verlieren!

Er rutschte näher zu ihr und küßte zart ihre Augen. Dann die feinen Wangenknochen, die Lippen. Sie seufzte leise und rückte näher zu ihm. Sachte legte er den Arm um sie und zog vorsichtig die Decke über sie beide. Scully trug nur ein TShirt und ihre Strumpfhose. Mulder genoß es, ihren Körper zu spüren. Noch einmal küßte er ihren Mund, ein wenig länger. Dann legte er sich wieder zurück und schlief ein.



Scully erwachte als nächstes, weil ihr heiß war. Es war dunkel und sie vermutete, daß sie hier den ganzen Tag verschlafen hatte! Dicht neben sich hörte sie Mulders Atem, sein Arm lag über ihrem Bauch und sein Gesicht hatte er in ihrem Haar vergraben. Er war noch immer warm, doch schlief ruhig. Scully brachte es nicht über sich, ihn wegzuschieben. Ein schönes, geborgenes Gefühl war das, so mit ihm im Bett zu liegen.

Sie sog seinen Geruch ein, der ihr so vertraut war und legte ihre Hand auf seine Brust. Durch das TShirt spürte sie seinen Herzschlag, der langsam und regelmäßig war. Scully war sicher, daß er nun über den Berg war.

Sie sah auf ihre Uhr: 4.30 Uhr in der Nacht. Das war schon der dritte Tag den sie hier verbrachte, Raum und Zeit verschwammen allmälig, es war wie eine Insel jenseits der Arbeit und des Alltags für sie beide.

Mulder bewegte sich, zog sie enger zu sich her. Sein Beine berührten ihre, sie spürte seinen Unterleib an ihrer Hüfte. Der fühlte sich verdächtig hart an.

Scully erregte das irgendwie. Mulder als Mann zu sehen, der eine Sexualität hatte, hatte sie stets vermieden. Sie wußte von seiner Vorliebe für zweifelhafte Videos und daß er nie über seine Frauengeschichten, sollte er welche haben, redete. Zufällig hatte sie Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter gehört, die darauf indeuteten, daß er ab und zu eine Frau einlud. Und natürlich Diana...

Noch enger presste Mulder sich gegen sie und daß er eine Erektion hatte, spürte sie nun ganz deutlich. Naja, sehr krank konnte er da ja nichtmehr sein!

Gedankenverloren streichelte sie seine Brust und ließ es zu, daß er sie wie ein Schraubstock festhielt. Sein Herzschlag beschleunigte sich etwas. Scully konnte nicht anders, sie ließ ihre Hand unter den Stoff seines TShirts gleiten.



Mulder träumte. Eine zarte Hand auf seiner Brust. Weiche Schenkel neben seinen. Sein Unterleib gegen ihren gepresst. Langsam glitt der Traum davon. Sein Ständer aber war noch da. Und auch die Hand, die zärtlich seine Brusthaare kraulte. Er hielt die Augen geschlossen. Es war zu schön. Seine Hand, die auf Scullys Bauch ruhte, suchte den Rand ihres Shirts und fuhr dann langsam darunter. Sie zog scharf die Luft ein und zog ihre Hand weg.

Mulder jedoch ließ sie nicht los. Er öffnete die Augen, ihr Haar kitzelte ihre Nase. Dann beugte er sich zu ihrem Gesicht und küßte sie. Sie wehrte sich nicht, ließ es geschehen. Sachte liebkoste nun seine Zunge ihre Lippen, schob sie auseinander, drang ein in ihren Mund. Sie schmeckte wundervoll. Das ziehen in seinem Unterleib intensivierte sich. Seine Hand suchte ihre Brust und wanderte unter ihren BH. Als er ihre Brustwarze berührte, fuhr sie zurück. ”Warte....”, keuchte sie.

Sie richtete sich etwas auf und Mulder sah sie an. ”Du bist so wundervoll, Scully. Ich.... ich will dich so sehr.” Scully schluckte. In seinen grünen Augen Verlangen. Der kratzige Schatten an seinem Kinn machte ihn noch attraktiver. ”Du hast wahrscheinlich noch Fieber”, sagte sie und hielt diesem Blick nicht stand.

Mulder faßte ihr unters Kinn, zwang sie, ihn anzusehen. ”Scully, ich will dich nicht verlieren. Ich will bei dir sein. Ich will... dich lieben.” Er schluckte und glaubte selbst kaum daß er das soeben gesagt hatte. In Scullys Augen schwammen plötzlich Tränen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er ihr schon einmal seine Liebe gestanden. Auch damals war sie überzeugt gewesen, daß er phantasierte. Mulder beugte sich vor und küßte sie wieder. Küßte ihren Mund, ihre Augen. Zog sie wieder in seine Arme.

Er wollte sie so sehr und er wollte nicht vernünftig sein. Was war schon wichtig? Das FBI? Die Arbeit? Er wußte nur eines: Kein anderer Mann sollte Scully haben!

Scully wehrte sich nichtmehr. Sie war verwirrt und schläfrig und ihr Körper reagierte auf seine Liebkosungen in einer Art und weise, die sie nicht zurückdrängen wollte. Sie ließ es zu, daß Mulder ihr das Shirt abstreifte, ihr den BH auszog.

Er sah sie an und schluckte. ”Wie wunderschön du bist”, sagte er leise und fuhr mit den Fingerspitzen über ihre Brüste, die sofort mit einer Gänsehaut überzogen waren. Seine Lippen senkten sich auf ihre Brustwarzen, sie zog scharf die Luft ein, als er sie vorsichtig mit seiner Zunge umkreiste. Scully vergrub ihre Hände in seinem Haar und drängte sich gegen ihn.

Bald war auch sein TShirt ausgezogen. Mulder zog Scully leicht auf sich und sie streifte mit dem Schenkel sein hartes Glied, worauf er erschauderte. Sie ließ ihre Hand nach unten wandern und fuhr unter den dünnen Stoff seiner Hose. Sie streichelte ihn mit Nachdruck und beobachtete, wie er lustvoll den Mund öffnete und die Augen schloss. Scully schob ihm die Hose über die Beine. Dann kicherte sie plötzlich.

Die Tücher, die sie ihm um die Waden gewickelt hatte, hatten sich in den Hosenbeinen verknüllt und bildeten eine einziges Wirrwarr. ”Da hast du mich vielleicht eingewickelt”, lächelte er. Strampelnd befreite er sich von dem Ganzen, dann beugte er sich über ihren Bauch und küsste ihren Bauchnabel. Er ließ die Lippen tiefer wandern, verstrickte seine langen Finger im Bund ihrer Strumpfhose und des Slips, dann ließ er alles zusammen nach unten wandern. ”Die sind ja wirklich rot”, meinte er und küßte ihr Schamhaar. Scully schloss die Augen. War das alles wirklich? Ließ sie es echt geschehen?

Mulders Finger schienen überall zu sein. Die Innenseite ihrer Schenkel. Dort, wo die Beine aufhörten und noch weiter... ”Oohhh...”, entfuhr Scully ein Stöhnen, dann war er wieder über ihr. Das heiße harte Pochen seines Unterleibs drängte gegen sie. Seine Küsse wurden fordernder. ”Dana, ich will dich so sehr!”, hauchte er.

Scully rückte ein bisschen von ihm ab und drückte ihn sanft in die Kissen. ”Ich will ja nicht, daß du dich überanstrengst, schließlich warst du an der Schwelle des Todes!” sagte sie lächelnd. Dann schob sie ein Bein über seinen Unterleib und setzte sich auf ihn. Sie faßte nach seinem Glied und führte ihn an den richtigen Ort. Mit ihren Augen auf sein Gesicht geheftet, ließ sie sich langsam auf ihn sinken.

Das Gefühl war unbeschreiblich und ein langer Seufzer des Genusses entfuhr ihm. Ihre feuchte Hitze umfing ihn perfekt... ja es war perfekt. Er öffnete die Augen und las in ihrem Gesicht. All das, was sie ihm schon immer hatte sagen wollen. All ihre Gefühle, ihre Zuneigung. Dieser Moment hätte für ihn ewig dauernd können!

Scully lächelte. Langsam bewegte sie sich auf ihm. Ihre Hand wanderte zwischen seine Beine und umfaßte seine Hoden. ”Himmel, Dana”, enfuhr es ihm, ”willst du, daß es nicht lange dauert?” Scully nahm ihre Hand weg und küßte ihn. ”Doch, lange genug, hoffe ich”, hauchte sie in sein Ohr.

Seine Hände legten sich auf ihre Hüften, fuhren hoch zu ihren Brüsten und sie bewegte sich in einem langsamen, erregenden Rhytmus. Sie spürte, daß sich Wellen in ihr ausbreiteten, die von ihrem Unterleib ausgehend durch ihren gesamten Körper liefen.

Mulder zitterte. Er wollte es noch hinauszögern. Mein Gott, diese Frau, dieses unglaubliche Gefühl. Sein Körper machte sich selbständig. Ihr Rythmus wurde schneller und der Schweiß brach ihm aus. Ein Summen tönte in seinem Kopf, er schien dem Untergrund zu entschweben. Als der Organsmus in heißen Wellen über ihm zusammenschlug konnte er nur laut aufstöhnen, sein Körper bäumte sich auf und er wünschte, es würde nie enden.



Scully keuchte. Oh Gott, sie konnte sich nicht erinnern, jemals einen solchen Höhepunkt erlebt zu haben. Ihr Körper klebte an seinem, Schweiß und andere Körperflüssigkeiten vermischten sich. Sie ließ sich auf ihn fallen, fühlte noch seine Kontraktionen, die langsam abebbten. War ihr je bewußt gewesen, wie wunderschön er war? Fand er sie schön? Er atmete heftig, hielt die Augen geschlossen. ”Dana, ich hatte mich so danach gesehnt! Ich kann es kaum glauben!”, sagte er zärtlich und strich ihr über den Rücken.

Er suchte ihren Blick, doch Scully hielt die Augen geschlossen. Langsam rutschte sie von ihm herunter, noch immer atemlos. Er strich ihr übers Haar. ”War es denn für dich auch so schön?”, fragte er leise. Er meinte, ein leichtes Beben ihres Körpers zu spüren. Lachte sie? ”Hast du das nicht gespürt?”, sagte sie dann und hob ihren Kopf um ihn anzusehen. Mulder schluckte, denn diese Frau war so garnicht die Scully die er kannte. Erhitzt, zerzaust und mit einem feuchten Blick, der ihn fast augenblicklich wieder erregte. ”Wie schön du bist”, sagte er mit einem Ernst, der sie beinahe verlegen machte. Leicht nervös fuhr sie sich durchs Haar. ”Ich muß schrecklich aussehen”, meinte sie. Er griff nach ihrer Hand. ”Unglaublich schön bist du, genau, wie du jetzt bist. Und ich möchte die nicht anders haben.” Er beugte sich vor um sie zu küssen, doch sie drehte sich weg.

”Ich muß dringend duschen”, meinte sie. Enttäuscht ließ Mulder sich zurückfallen, als sie rasch das Bett verließ. Bereute sie es bereits? Begann sie schon wieder rational zu denken? Das Für und Wider des Geschehenen zu erwägen? Er wischte sich über das verschwitzte Gesicht und starrte an die Decke. Oder dachte sie noch immer an diesen David?



Plötzlich klopfte es heftig an der Tür. Er setzte sich auf und überlegte, ob er reagieren sollte, denn Scully unter der Dusche hörte nichts. Wieder das Klopfen. Und eine Stimme: ”Fox? Fox, bist du da?” Mulder durchfuhr es heiß und kalt: Das war Diana! Was wollte sie jetzt hier? Hatte Skinner auch sie angerufen? Oder hatte sie nachgeforscht, was los war?

”Fox, mach doch bitte auf!” In ihrer Stimme schwang Besorgnis sowie Verärgerung. Mulder beschloss, sie abzuwimmeln, bevor Scully es mitbekam und erhob sich aus dem Bett. Viel zu schnell, wie er feststellte, denn sein Kreislauf versagte sofort und er knickte ein. Als er ein paar Sekunden wartete, daß der Schwindel nachließ, hörte er einen Schlüssel im Schloß. Hatte Diana einen Schlüssel?! Nein, er hatte ihr nie einen gegeben.

Sie betrat die Wohnung und Mulder zerrte rasch die Decke vom Bett, um sie um seinen nackten Körper zu wickeln. ”Fox?” Dianas Schritte näherten sich, dann stand sie vor ihm: Groß, schlank, wie immer perfekt gestylt, die kühlen dunklen Augen auf ihn gerichtet. ”Was um himmelswillen machst du da?”, fragte sie während sie ihm hochhalf. ”Du siehst ja furchtbar aus. AD Skinner sagte mir ja schon, daß du krank bist, aber so...” Mulder versuchte, sich nicht auf sie zu stützen, aber er taumelte und so mußte er nach ihr greifen. Schließlich saß er wieder auf dem Bett und sie setzte sich neben ihn. ”Was willst du hier?”, brummelte er. ”Ich will nach dir sehen.” Diana wollte ihm durchs Haar streichen, aber er wich ihr aus. ”Mir geht es gut. Geh bitte.” ”Fox! Was ist mit dir?” ”Woher hast du meinen Schlüssel?”, wollte er wissen. Ein kleiner Funken Unsicherheit huschte über ihr Gesicht. ”Ich habe ihn von Skinner”, sagte sie schließlich.

Mulder starrte sie an. ”Du lügst.” ”Wieso sollte ich?” Diana legte ihre Hand auf seinen Arm und er zog die Decke enger um sich. Ihre Berührung elektrisierte ihn irgendwie. ”Skinner hat Scully hierhergeschickt, um sich um mich zu kümmern. Sie hat einen Schlüssel und das weiß er. Wieso sollte er dann dir auch einen geben?” ”Sei doch nicht so misstrauisch! Ich sorge mich um dich!” Diana streichelte seinen Arm.

”Dann bin ich ja überflüssig hier!” Scully stand in der Tür und was in ihrem Blick stand, war schwer zu sagen. Verletztheit? Misstrauen? Wut? Eifersucht? Sie hatte sich angezogen, doch ihr Haar war noch feucht, was Diana sehr wohl registrierte. Demonstrativ rückte sie näher zu Mulder. ”Offensichtlich!”, sagte sie dann mit einem Lächeln. ”Ich kann sie jetzt ablösen.” Obwohl es ihm schwerfiel, stand Mulder auf. Die Decke rutschte von seinen Schultern und hastig griff er danach. ”Darf ich hier auch mal was sagen?”, rief er energisch. Die beiden Frauen sahen ihn an. Blass war er und sah eingefallen aus. ”Ich möchte daß du gehst, Diana. Ich rufe dich an. Ich habe keinen Nerv und keine Kraft für Eifersüchteleien.” ”Keine Angst”, fauchte Scully, ”das wird es hier nicht geben!” Bevor Mulder noch etwas sagen konnte, verließ sie das Zimmer, griff hastig ihre Sachen und verließ die Wohnung. Noch im Aufzug brach sie in Tränen aus.



Mulder war ihr gefolgt, doch nackt wollte er nicht gerade aus der Wohnung rennen. Außerdem fühlte er sich noch immer schwach. Rasch verschwand er ins Bad und schloß hinter sich ab. Vedammt, was sollte das alles? Dianas Auftauchen war merkwürdig. Daß Scully sauer war, verständich. Dennoch hatte er im Augenblick wirklich keine Kraft für solche Spielchen.

Als er sich geduscht und rasiert hatte, fühlte er sich etwas besser. Außerdem hatte er Hunger. Er verließ das Badezimmer und sah, daß Diana eine Kleinigkeit zubereitet hatte. Er lächelte sie schwach an und aß mit großem Appetit.

”Schön, daß es dir langsam wieder besser geht. Bitte, sei nicht böse, ich wollte hier nichts stören”, säuselte Diana. ”Ich war immer überzeugt, Scully ist nicht dein Typ.” Mulder aß fertig und lehnte sich zurück. ”Dein Timing war nicht sehr glücklich. Und was das mit dem Schlüssel angeht: ich werde Skinner fragen, da kannst du dir sicher sein.” ”Ist das was ernstes mit Scully?”, fragte Diana. ”Das geht dich nichts an, glaube ich. Ich wüßte gerne den wahren Grund deines Auftauchens.”

Dianas Gesichtsausdruck war unergründlich. Sie strich im übers Gesicht. ”Ich wollte dich einfach sehen!” ”Schwer zu glauben, nachdem du mich fast 6 Jahre nicht sehen wolltest!” Mulders Augen waren kühl.

”Fox, ich hatte meine Gründe. Aber meine Gefühle für dich sind noch immer da.” Rasch beugte sie sich vor und küsste ihn auf den Mund. Er schrak zurück, blieb aber sitzen. ”Hör bitte auf”, sagte er. ”Liebst du jetzt die kleine Scully?”, meinte Diana sarkastisch und kein bißchen verunsichert. ”Dadurch könnest du deine Ziele aus den Augen verlieren!” ”Laß das nur meine Sorge sein, Diana!” Mulder griff nach dem Wasserglas und trank hastig. Sein Herz klopfte schneller als ihm lieb war. ”Nun”, begann Diana, ”dann wird es dich vielleicht interessieren, mit welchen Leuten sie verkehrt!” Sie nahm ihre Tasche und zog einen Ordner heraus. Den warf sie vor Mulder auf den Tisch. Er sah sie fragend an, dann nahm er die Papiere.

Während er sie durchblätterte, beobachtete Diana ihn zufrieden. Ihre Kontaktperson hatte ihr die Unterlagen zugespielt und ihr nahegelegt, Mulders Reaktion genau zu beschreiben.

In Mulders Kopf begann es zu summen. Er starrte auf die Akten, die er Scully gegeben hatte und die sie bei David im Wagen gelassen hatte. Er sah, daß es sich um Computer-Audrucke handelte, also waren sie auch irgendwo archiviert. Die anderen Blätter handelten von David selbst. Von wegen Unternehmens-Berater! Er hieß auch nicht Gallagher, sondern Jones. David Richard Jones, NSA-Agent, dem Pentagon direkt unterstellt. Jahrelanger Aufenthalt im nahen Osten. Mulder laß genau die Regionen, in denen sich angeblich auch Diana Fowley immer wieder aufgehalten hatte in den letzten Jahren. Mulder sah sie an. Sie wußte natürlich nicht, daß Scully dies recherchiert hatte. Mulder war damals stinksauer auf Scully gewesen, weil sie ihm diese Dinge unter die Nase gerieben hatte!

Jetzt schien aber alles Sinn zu machen. Diana wollte Scully bloßstellen, aber sie stellte sich selbst bloß. Für Mulder war klar, daß sie mit diesem David gemeinsame Sache machte und der hatte garantiert auch seine Schlüssel über Scully besorgt! Eine unglaubliche Wut stieg in Mulder auf! Wieder einmal mehr waren Scully und er benutzt worden. Zu welchem genaueren Zweck, das würde er schon noch herausfinden!

”Danke, Diana”, sagte er scheinbar ruhig, ”das ist sehr informativ! Ich bin jetzt aber müde und lege mich noch ein bißchen hin.” Leicht irritiert meinte sie: ”Das ist alles? Fox, Scully war mit diesem Jones im Bett! Die Akten hat er auch von ihr!” ”Und woher hast du sie? Etwa auch von Skinner?”, knirschte Mulder zwischen den Zähnen hervor. Ihr Blick wurde kühl. ”Deine Geilheit scheint dein Gehirn zu vernebeln”, sagte sie derb. ”Ruf mich doch an, wenn du dich zwischen den Beinen abgekühlt hast.” Sie raffte alles zusammen und stand auf. ”Worauf du Gift nehmen kannst, Diana!”, sagte Mulder und brachte ein böses Grinsen zustande. ”Vielleicht solltest du dir auch mal besser überlegen, mit welchen Leuten DU verkehrst!” Sie sah auf ihn herab. ”Du hast dich sehr verändert, Fox. Früher warst du professionell.” ”Und du warst früher ehrlich.” Sie starrten sich sekundenlang an und Mulder erfüllte diese Szene mit Traurigkeit, denn er hatte Diana geliebt. Warum verriet sie ihn jetzt?

Bevor er noch etwas sagen konnte, verließ sie seine Wohnung. Ratlos und sehr müde blieb er zurück. Er beschloß, sich wieder ins Bett zu legen und schlief fast augenblicklich ein.



Wütend wischte Scully sich die Tränen weg und schloß ihre Wohnung auf. Sie war so wütend! Wütend auf sich selbst. Wieso nur hatte sie mit Mulder geschlafen? Etwas, was sie all die Jahre vermieden hatte? Nun war alles, was sie tat persönlich und es war nichtmehr möglich Distanz zu wahren. Dazu noch ihre Gefühle. Liebte sie Mulder? Wie schön, wie richtig sich alles angefühlt hatte! Und jetzt? Konnte sie ihm vertrauen? Sie dachte an David. Hatte er sie verraten? Verdammt, sie war so durcheinander und das machte sie nur noch wütender.

Bevor sie dazu kam, ihre Sachen aufzuräumen, klopfte es. Unsicher zögerte sie, dann plötzlich Davids Stimme: ”Dana, bist du da?” Scully schluckte. Was sollte sie tun? Sie griff nach ihrer Waffe und ging zur Tür. Als sie öffnete, kam sich sich sehr dumm vor. David lächelte. ”Endlich treffe ich dich an! Ich habe mir schon Sorgen gemacht.” Scully ließ ihn herein und legte ihre Pistole unauffällig auf die Anrichte. ”Mulder war kränker als ich dachte. Jetzt geht es langsam wieder bergauf. Wieso rufst du nicht an?” ”Was denkst du, was ich die letzten 24 Stunden getan habe?” David näherte sich ihr, doch sie wich zurück. ”Was ist denn los, Dana? Ich bin hier um mich zu entschuldigen. Es tut mir sehr leid, wie ich mich neulich verhalten habe. Weißt du, manchmal lasse ich mich hinreißen. Ich hätte wissen müssen, daß du etwas Besonderes bist.” Bevor Scully noch etwas erwiedern konnte, zog er eine kleine Schachtel heraus.

”Hier, als kleine Entschuldigung.” Mit bittenden Augen, die Scully ehrlich vorkamen, hielt er ihr das Geschenk hin. Sie zögerte. Und Mulder? Und Diana? Sie war so durcheinander. Dennoch nahm sie das Päckchen und brachte ein Lächeln zustande. ”Danke.” Sie setzte sich an ihren Tisch und David ließ sich auch nieder. Während sie die Schachtel auswickelte, fragte David beiläufig: ”Wie ist denn Mulder so krank geworden?” ”Ich weiß auch nicht... diese Grippewelle.” Scully sah ihn an. ”Er mißtraut dir”, sagte sie geradeheraus. ”Er glaubt, du hättest meine Akten kopiert.” David lachte.

”Wieso sollte mich das interessieren? Ich gebe zu, ich habe einen Blick hineingeworfen und fand es sehr amüsant. Ich war erstaunt, mit welchem Blödsinn du dich beschäftigen mußt! Aliens!” Scully sah ihn böse an und er hob die Hände. ”Bitte! Dana! Es tut mir leid! Ich konnte wirklich nichts damit anfangen, ok? Pack doch endlich mein Geschenk aus!”



Scully tat es und fand eine wunderschöne Armbanduhr. Sie nahm sie aus der Schachtel. ”David! Warum schenkst du mir solche Sachen?” ”Weil ich möchte. Und weil ich will, daß wir zusammen sind.” Er sah ihr in die Augen und näherte sich ihrem Gesicht. Kurz bevor er sie küssen konnte, fuhr sie zurück. ”Nein! Bitte nicht, David!” Enttäuschung und Wut spiegelte sich in seine Augen. ”Ich muß dir was sagen.” Sie sah ihn nicht an und legte die Uhr wieder in die Schachtel. ”Ich kann nicht mir dir zusammensein. Ich bin zu durcheinander und weiß selbst nicht, was ich will. Du... bist sehr lieb aber... du kennst mich nicht und vertstehst mein Leben nicht. Das kann nur einer....” ”und das ist Mulder?” Sein aggresiver Ton ließ sie aufblicken. Sein Gesichtsausdruck beunruhigte sie.

”Vielleicht. David, ich will es beenden, bevor es einem von uns noch mehr wehtut. Verstehst du das?”



Sie hielt ihm die Schachtel hin und stand auf. ”Bitte geh jetzt. Ich möchte alleine sein.” David stand auch auf, sah auf sie herunter. Seine Kiefer mahlten, er sah sauer aus. Scully hoffte, er würde keine Szene machen. Sie war nur frustriert und wütend. ”Diana hatte recht!”, rief er plötzlich aus und Scullys Herz begann alarmiert zu klopfen. ”Du bist eine frigide Ziege. Na, dann eben anders!” Bevor Scully reagieren konnte, hatte er sie gepackt und zu Boden geworfen. Blitzschnell war er über ihr. Scully zwang sich nachzudenken, während er gob ihre Hose herunterriß. Sein Atem heiß an ihrem Ohr keuchte er: ”Bevor ich noch ein paar Unterlagen besorge, die ich brauche, kriege ich noch meinen Spaß!”



Scully schloß die Augen. Sie wußte, daß er eine solche Kraft hatte, daß sie nie dagegen ankommen würde. Alles, nur nicht das!, dachte sie verzweifelt. ”David,” zwang sie sich zu sagen, während er gob ihre Brüste befummelte, ”doch nicht so! Komm, wir gehen ins Bett!” Kurz zögerte er, dann lachte er rauh. ”Nee, darauf falle ich nicht rein! Du bist ausgebildete Agentin! Ich weiß, daß du Tricks draufhast!” Er riß ihr die Bluse auf und in Dana stiegen Tränen hoch. Nein, betteln würde sie nicht! Das turnte dieses Schwein bestimmt nur an! Verzeifelt dachte sie an Mulder und seine Zärtlichkeit. Gab er sie jetzt Diana? Sie steckte mit David unter einer Decke! Sie und Mulder waren verraten worden.

David ließ kurz ein wenig ab von ihr, als er seine Hose öffnen wollte und Scully nahm ihre einzige Chance wahr. Blitzschnell schoß ihr Knie hoch und traf ihn emfindlich, dann krallte sie beide Hände in sein Gesicht und zerkratzte es ihm. Er fuhr zurück und sie konnte ihm entschlüpfen. Mit einer raschen Bewegung hechtete sie zur Anrichte und schon hatte sie ihre Waffe in der Hand.



”Verschwinde, du Schwein!”, schrie sie, ihre Stimme zitterte. ”Verschwinde, bevor ich mich vergesse!” Schwer atmend stand David auf, die Hände erhoben. ”Cool, Dana, war doch nur Spaß”, stotterte er. ”Der ist jetzt zu Ende! Hau ab, oder soll ich dich hier und jetzt verhaften?” Eine Träne lief ihr über die Wange und David grinste. ”Wäre dir zu peinlich, oder?” ”Ich könnte auch einen Vergewaltiger in Notwehr erschießen!” Schrie Scully und wollte endlich, daß er ging. Seine Gelassenheit machte sie ganz verrückt. Schließlich pfiff eine Kugel dicht an Davids Kopf vorbei und blieb in der Wand stecken. Er hörte auf zu Grinsen. ”Ich hau ja schon ab.” Abwehrend hob er die Hände und ging rückwärts zur Tür. Als sie zuschlug ließ Scully die Waffe fallen und brach weinend zusammen.



Mulder fuhr aus dem Schlaf, als das Telefon läutete. Erst überlegte er, ob er überhaupt rangehen sollte, doch dann siegte doch die Neugier. ”Mulder”, eine leise Stimme am anderen Ende. ”Ja? Wer ist da? Scully?”, rief er alarmiert. ”Ja, ich bins.” Sie klang komisch. ”Wie geht es dir?” ”Noch ein bisschen matschig im Kopf.” Er sah auf die Uhr. ”Aber ich habe ziemlich lange geschlafen.” Eine Pause entstand, dann fragte Scully: ”Bist du alleine?” Mulder schluckte. Sie klang nicht sauer, aber anders. ”Ja, ich bin alleine, Dana. Was ist los mit dir? Du bist so schnell geflüchtet.”

Wieder eine Pause. ”Meinst du, du kannst... kannst du nicht...” sie brach ab und Mulder glaubte ein Schluchzen zu hören. ”Dana! Weinst du etwa? Ich kann dir versichern, Diana ist gleich wieder abgezogen. Um ehrlich zu sein...” ”Komm bitte her!”, weinte Scully, ”kannst du?” ”Bin sofort da!” Mulder legte auf und als er aus dem Bett sprang, wurde ihm kurz wieder schwindlig. Dann nahm er wieder den Hörer, um ein Taxi zu rufen.



Als Mulder aus dem Taxi sprang, war ihm schon wieder der Schweiß ausgebrochen. Verdammt, diese Grippe machte einen ganz schon fertig! Er kramte in seiner Tasche nach Scullys Schlüssel, als er plötzlich von hinten gepackt und zurückgerissen wurde. Der Lauf einer Waffe bohrte sich schmerzhaft in seine Halsbeuge. ”Hallo, Fox!”, kam es sarkstisch von David. ”Oh, Mr. Jones!” keuchte Mulder, um Fassung ringend. Dieses Schwein! Was hatte er mit Scully gemacht? David lachte. ”Aha, fleißig recherchiert, FBI! Besser spät als nie, nicht wahr? Ich gebe aber zu, Diana hat mir nicht erzählt, was für ein hartnäckiger Hund du bist. Ebenso wie deine frigide Partnerin.” ”Diana?”, rief Mulder und versuchte sich aus Davids Umklammerung zu befreien. Sofort stieß ihm dieser wieder die Pistole gegen den Hals. ”Sehr wohl, Diana. Sie hatte es gut eingefädelt, wollte eigentlich garnicht selbst in Erscheinung treten. Ich wollte zurück ins Geschäft, aber ihr beide seid eine recht harte Nuss. Wieso sind diese lächerlichen Akten so interessant für sie?”



Mulder bohrte es schmerzhaft in der Magengegend. Diana und David, er hatte es geahnt. Aber warum? Er hatte nicht die geringste Ahnung, denn er und Scully waren überhauptnichts auf der Spur gewesen. Die Akten, die er ihr gegeben hatte, waren ein kleine Falle gewesen, um sie zu testen. Alles unwichtige Papiere. Oder hatte er gar etwas übersehen?

David schien die Geduld zu verlieren und stieß Mulder gegen die Hauswand. Dann drückte er ihm die Waffe ins Kreuz und tastete ihn grob ab. Er nahm ihm seine Pistole ab und meinte: ”Es war nicht ausgemacht, euch zu killen und das ist auch nicht mein Job. Aber ich rate euch, haltet die Klappe. Denn Killer laufen hier genügend rum.” ”Darf ich fragen, um was es Diana ging?”, versuchte Mulder es. ”Darfst du, aber mir ist es selbst ein Rätsel. Mir kam es vor, als wäre sie mehr daran interessiert, Scully fertigzumachen, als an Papiere zu kommen. Ich muß sagen, falls das eine Eifersuchts-Story ist, könnt ihr mir alle gestolen bleiben! Für so einen Mist habe ich keine Zeit. Ich haue ab und du kannst ja Diana fragen, ob sie dir einen bläst für einen Stapel Ufo-Akten!”

Plötzlich ließ er Mulder los und stieß ihn nochmal gegen die Wand, dann lief er weg. Mulder machte sich nicht die Mühe, ihm zu folgen. Eine Eifersuchts-Story? Konnte das wirklich sein? Seit wann ließ Diana sich von Gefühlen leiten?

Mulder fand an der Straßenecke seine Waffe und sah verwirrt Davids Wagen nach, der mit Vollgas an ihm vorbeiraste. Dann rannte er die Treppe zu Scullys Wohnung hoch.



Scully riß die Tür auf und fiel Mulder förmlich in die Arme. Er schluckte, als er merkte, daß sie weinte und sich zitternd an ihn klammerte. Rasch schloß er die Tür und schob sie sanft in Richtung Couch. Nach einer Weile, als sein TShirt völlig durchnäßt war, beruhigte sie sich. Er hatte sie nur stumm gehalten und ihr Haar gestreichelt. Er hoffte, daß sich seine schlimmste Vermutung nicht bestätigte, denn sie trug nur eine zerrissene Bluse und ihren Slip.

”Dana”, flüsterte er schließlich vorsichtig, ”was ist nur passiert?” Sie schniefte, sah ihn aber nicht an. Sachte streichelte er ihr Gesicht. ”Erzähl’s mir doch. Ich habe David unten getroffen. Hat er....” Hastig schüttelte sie den Kopf, konnte aber nichts sagen, weil ihr schon wieder die Tränen kamen. ”Entschuldige...”, brachte sie schließlich heraus und wischte sich die Nase mit dem Handrücken ab. Mulder kramte ein zerknittertes Taschentuch aus der Hosentasche und wischte ihr das Gesicht ab. ”Es ist sauber”, lächelte er. ”Danke”, auch sie mußte lächeln. ”Das ist schon viel besser. Möchtest du ein Glas Wasser?” Scully nickte und Mulder war froh, daß sie sich wieder einigermaßen in der Gewalt hatte. Er fühlte sich furchtbar hilflos in der Gegenwart einer weinenden Frau.

Als er mit dem Wasser zurückkam nestelte Scully an ihrem Haar herum. ”Gott, wie muß ich nur aussehen!”, sagte sie verlegen und trank hastig das Glas leer. ”Wunderschön”, erwiederte Mulder und setzte sich. Dann küsste er sie vorsichtig. Scully erfüllte es mit Wärme und sie lehnte sich dankbar an ihn. ”Er hat mich nicht... vergewaltigt. Er wollte es.” Ihre Stimme zitterte schon wieder. Dann fuhr sie fort: ”Ich konnte ihn verjagen. Er ist ja so ein Schwein! Er und Diana...” Mulder legte ihr die Finger auf die Lippen. ”Ich weiß es schon. Wie gesagt, er war unten und hat mich attakiert. Aber wie es aussieht weiß er selber nicht genau, was er besorgen sollte. Diana hat ihn angeheuert, er vermutet aber, daß es um dich ging.”

Scullys blaue Augen waren ein großes Fragezeichen. ”Um mich?” Mulder streichelte ihr Haar, ihr Gesicht. Scully war verwirrt, wie zärtlich er sie ansah. Sie schluckte. ”Sie kann es wohl nicht ertragen, daß ich...” Mulder stockte kurz, ”daß ich viel für dich empfinde.” Er senkte den Blick, war selbst verwirrt von seinen Worten. ”Und deswegen das alles?”, rief Scully aus. ”Der Typ ist gefährlich! Den hat sie auf mich gehetzt?” ”Er war bei der NSA und auch im mittleren Osten tätig. Vielleicht kennt Diana ihn von dort. Sie verliert nun mal nicht gerne.” Mulder war es peinlich. Seinetwegen war Scully gefährdet gewesen. Aber wenigsten hatte ihn sein Gefühl nicht getrügt, was diesen Mann anging.

Eine Weile schwiegen beide. Mulder fragte sich, was nun in Scully vorging. Schließlich meinte sie: ”Ich muß mich mal umziehen.” Und stand auf. ”Dana!” Mulder griff nach ihrer Hand. ”Was ist?” sie blieb stehen, da ihn jedoch nicht an. ”Verschieß dich jetzt bitte nicht vor mir. Es... ist für mich auch nicht leicht.” Endlich sah sie ihn an. Er konnte ihren Blick nicht ergründen. ”Das glaube ich dir”, sagte sie nur und flüchtete in ihr Schlafzimmer.



Mulder beschloss, daß er nicht wieder in seine passiv-abwartende Rolle zurückfallen wollte. Er wollte Klarheit, hier und jetzt. Entschlossen folgte er Scully.

Als er das Rauschen der Dusche hörte, zögerte er, doch dann betrat er das Badezimmer. Er blieb kurz stehen und betrachtete Scullys kleine Silhouette durch die Scheibe der Duschkabine. Dann entledigte er sich seiner Kleider und öffnete die Tür.

Erschrocken fuhr Scully herum und starrte Mulder an. Sie merkte, daß sein Blick auf ihrer Hüfte haftete und ahnte, was er gesehen hatte. ”Scully, hast du etwa ein Tatoo?” Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund. Scully sagte nichts. ”Geh weg”, sagte sie. Seine Nacktheit irritierte sie noch immer, trotz ihrer Intimitäten, die sie ausgetauscht hatten. Er war so verdammt attraktiv! Hagerer als sonst aber nicht dünn, lange schlanke Beine, trainierte Oberarme. Dazu dieses Jungengesicht. Wie hatte sie es all die Jahre geschafft, das zu ignorieren? Langsam schüttelte er den Kopf. ”Du hast mich gerettet, Scully. Jetzt stehe ich in deiner Schuld.” Er kam näher. ”Dreh dich um”, sagte er und faßte sie bei der Schulter. Betroffen sah er die blauen Flecke an ihren Oberarmen und strich mit den Fingerspitzen langsam ihren Rücken hinunter.

An dem auffälligen Tatoo einer Schlange die sich in den Schwanz beißt, das sich an der hübschen Stelle befand, wo ihr Rücken endete und ihr Po begann, ließ er die Hand liegen. Er trat näher zu ihr und sie spürte die Haut seiner Brust an ihrem Rücken. ”Das sieht unglaublich sexy aus”, hauchte er in ihr Ohr und dann spürte sie etwas anderes. Seufzend schloss sie die Augen und ließ es zu, daß er ihren Nacken küsste und seine Härte gegen ihr Gesäß presste. ”Hätte ich nie von dir gedacht...”, murmelte er leicht atemlos. ”Es gibt so Vieles, was ich nicht weiß über dich.”

Scullys Knie wurden ihr weich, als seine Lippen weiterwanderten. ”Hat er dir sehr wehgetan?”, wollte er wissen und liebkoste ihren Arm. ”Ich konnte es noch verhindern”, murmelte sie, wollte nicht reden, nur fühlen.

Als sie Mulders Mund auf ihrem Tatoo fühlte sog sie scharf die Luft ein. Ein lustvolles Ziehen schoss ihr zwischen die Beine und sie lehnte sich gegen die Kacheln. Seine Lippen machten sie halb verrückt und schließlich drehte sie sich um. Er sah auf zu ihr, kniete vor ihr, nackt, nass und wunderschön. Seine Hände glitten an ihren Schenkeln hinauf, dann küsste er ihre Scham, ihren Bauchnabel, ihre Brustwarzen. Scully stöhnte und fuhr durch sein tropfendes Haar. Am liebsten hätte sie ihn hier jetzt sofort geliebt, doch er drehte plötzlich das Wasser ab und verließ die Dusche. Wie betäubt blieb Scully zurück, doch dann nahm er ihre Hand, zog sie heraus und wickelte sie in ein großes Handtuch.

Er selbst hatte sich nur hastig abgetrocknet. Scully erschrak, als er sie plötzlich unter die Kniekehlen fasste und hochhob. Er lächelte ihr ins Gesicht. ”Das wollte ich schon immer einmal tun!” Sie lächelte zurück und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Ein Gefühl der Geborgenheit durchströmte sie, das sie nicht wieder hergeben wollte. Mulder trug sie ins Schlafzimmer und legte sie sachte aufs Bett. ”Jetzt werde ich dich mal pflegen”, sagte er. ”Mulder, ich bin doch in Ordnung”, protestierte sie schwach. ”Nichts bist du!” Mulder wandte sich ab und fand auf Scullys Kommode eine Körperlotion. ”Liegenbleiben!”, kommandierte er, als sie sich aufrichtete. Dann zog er ihr das Handtuch weg und ließ Creme auf ihren Bauch und ihre Brust tropfen. ”Schön entspannen!” Scully gab nach und schloß die Augen.

Als seine sanften Hände über ihren Körper strichen seufzte sie leise. Wie wundervoll! Konnte es manchmal körperlich wehtun, wenn einen niemand streichelte oder berührte? Starben nicht Säuglinge, wenn sie keinen Körperkontakt bekommen? Nun, vielleicht war sie innerlich schon tot gewesen. Jedenfalls schien sie jetzt wieder aufzuleben, unter den Händen ihres Partners, den sie... liebte? Sie ließ den Gedanken zu und fand ihn schön.

Mulders lange Finger massierten ihre Füße, ihre Waden, ihre Schenkel. Fast automatisch öffnete sie die Beine, damit er ihren Körper intensiver erkunden konnte. ”Oh, Mulder, wie schön das ist...”, murmelte sie genüsslich. ”Wie schön du bist”, erwiederte er und sie spürte endlich seine Lippen. Fast stürmisch zog sie ihn zu sich her und küsste ihn hungrig. Ihre Zunge spielte erregt mit seiner und er atmete überrascht schneller. Scully wollte ihn nichtmehr loslassen. Sein Handtuch rutschte weg und bald lag er halb auf ihr.

Schnell ließ sie ihr Bein unter ihn gleiten und rieb ihren Schenkel an seinem harten Glied. Er stöhnte auf. ”Scully, du bist ja...”, begann er doch sie verschloß ihm den Mund mit weiteren gierigen Küssen. ”Red nicht so viel, nimm mich endlich!”, sagte sie lasziv. Mulder schluckte. Eine ganz neue Seite an Scully. Er versuchte an Skinner in Unterhosen zu denken, um sich zu bremsen, doch das Reiben ihres Schenkels verhinderte Kopfarbeit. Er ließ sich auf sie gleiten, ihre feuchte Hitze suchend.

”Warte!” Scully schob sich unter ihm hervor und drückte ihn auf den Rücken.

Dann spürte er ihre hastigen Küsse, die seinen Bauch hinunterwanderten. Als er merkte, was sie vorhatte, bremste er sie und sie sah ihn irritiert an. ”Möchtest du das nicht?”, fragte sie vorsichtig und es war ihr fast peinlich. ”Möchtest du es denn?”, fragte er zurück, verfing seine Finger in ihrem Haar. Etwas in ihren Augen bestätigte seine Vermutung. Daß sie es wie die meisten Frauen nicht mochte.

”Ich möchte es für dich tun”, sagte sie und er wurde in diesem Augenblick fast überschwemmt mit Gefühlen für diese Frau, die er glaubte zu kennen und nun völlig neu erlebte. Er streichelte ihre Wange und sagte leise: ”Ich möche lieber in dir kommen. Ich möchte dich ganz spüren.” Ihre Augen wurden feucht, als sie sich hochzog und sie strich ihm über die Wange. ”Ich liebe dich”, sagte sie ganz ernst und eine kleine Träne rollte über ihr Gesicht, blieb an ihrer Lippe hängen. Mulder küsste sie ihr zärtlich weg. ”Ich dich auch, glaube ich”, hauchte er kaum hörbar.

Scully schob ihr Bein über ihn und setzte sich auf ihn. Seine Augen nicht loslassend nahm sie ihn in sich auf, langsam und aufreizend. Ihm entfuhr ein Stöhnen und er schloss die Augen um in diesem Gefühl völlig aufzugehen.

Sehr lange konnte er nichtmehr an sich halten, doch auch ihre Erregung war schon so weit fortgeschritten, daß sie fast gleichzeitig mit ihm den Höhepunkt erlebte. Eine ganze Weile bleib sie auf seinem nach Schweiß duftenden Körper liegen, dann fragte sie: ”Hast du das wirklich so gemeint?” ”Was?”, fragte er zurück und an seiner Stimme hörte sie, daß er sie aufzog. Sie hob den Kopf. ”Ich habe alles auf Band, Mr. Mulder”, sagte sie lächelnd, ”Leugnen ist zwecklos.” ”Jetzt bin ich dir doch in die Falle gegangen! Ich wußte es!” rief er gespielt entsetzt aus. ”Hast du auch ein Video für Skinner?” ”Aber natürlich”, Scully küsste zart seine Brust und er seufzte leise. ”Ist mir egal, solange du nie damit aufhörst!” brummelte er schläfrig.



ENDE
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