World of X

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Scullys Kinder

von danafuchs

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Kapitel 10



Mulder und Scully saßen im Flugzeug nebeneinander. Sie hatten den ersten Flug am morgen genommen. Es waren nur wenige andere Passagiere im Flugzeug. Alle sahen müde aus.



Scully nahm den Sitz am Fenster und blickte in die Dunkelheit nach draußen. Sie fühlte sich schläfrig.

Mulder sah auch müder aus. Sie hatten nicht viel geredet.

Das Flugzeug hob ab.



Scully sah zu wie die Lichter der Stadt verschwanden. Sie öffnete die Akte des Falls und sah sie noch einmal durch.

Mulder bemerkte es und sah sie an. Sie hatte die Akte bei bereits mehrmals gelesen.

Was hoffen Sie zu finden, Scully? dachte er.



Mulder beobachtete ihr Gesicht, er hoffte die antwort in ihren blauen Augen zu finden.

Ein Mal mehr konnte er nicht vermeiden zu bemerken wie schön seine Partnerin war – sogar zu solch früher Stunde, wenn sie verschlafen war und sich nicht die Mühe gemacht hatte viel Make-up aufzulegen.



Plötzlich starrte er direkt in zwei perfekte blaue Seen. Er errötete leicht.

Scully hatte sich zu ihm umgedreht. Sie hob eine Augenbraue.

„Was ist los, Mulder?“, fragte sie.

Mulder schaute weg. Er war verlegen.

„Ich... ich hab mich nur gefragt...“, er sah sie wieder an.

„Scully, was erwarten Sie in Kentucky zu finden?“

„Ich weiß es nicht.“, antwortete sie. „Vielleicht ist es besser, keine Erwartungen zu haben.“

„Damit Sie nicht enttäuscht werden?“



Scully schüttelte ihren Kopf.

„Ich bin mir nicht sicher was mich enttäuschen würde... Ich meine, entweder wir finden heraus, dass er tatsächlich mein Sohn ist... dann wäre ich enttäuscht, weil ich es nicht wusste, wegen dem das ich verpasst habe... oder I wäre enttäuscht, weil ich kein Kind habe – und nie eines haben werde.“ Sie klang wieder traurig.

Mulder nickte und Scully drehte sich von ihm weg.



Sie konnte spüren, dass er sie immer noch ansah. Sie hasste es zuzugeben, dass es sich gut anfühlte von ihm bemerkt zu werden. Er sah verlegen aus dachte sie. Hat er gerade über mich nachgedacht? fragte sie sich. Sie ignorierte das Gefühl, das in ihr aufstieg und sah wieder aus dem Fenster.

Es sah da draußen so friedlich aus. Nichts außer Wolken dachte sie als sie ihre Augen schloss und sich zurücklehnte.



Mulder sah sie wieder an. Er konnte an der Art wie sich ihre Brust bewegte wenn sie atmete erkennen, dass sie eingeschlafen war.

Er hatte sie schon früher beim Schlafen beobachtet. Nur hatte sie dabei jedes Mal in einem Krankenhausbett gelegen.

Sie sah jetzt viel besser aus. Sie hatte einen sehr friedlichen und entspannten Gesichtsausdruck.

Es wäre wunderbar jeden Morgen neben diesem Gesicht aufzuwachen. dachte er als das Flugzeug den Landanflug begann.





Kapitel 11



Scully verließ ihr Motelzimmer. Sie hatten am Flughafen ein Auto gemietet und beschlossen zuerst zum Motel zu fahren, da es immer noch recht früh war.

Scully hatte ihre Sachen ausgepackt und sich umgezogen. Mulder war zu spät.

Scully seufzte und lehnte sich an das Auto.

Komm schon Mulder dachte sie während sie seine Tür beobachtete.

Sie öffnete sich nicht.



Sie atmete durch und ging auf sein Zimmer zu. Sie fühlte wie Ärger in ihr aufstieg.

„Mulder!“ Sie klopfte an seiner Tür. Keine Antwort.

Sie klopfte erneut. Als er nicht antwortete, begann sie sich zu sorgen.

Sie versuchte die Tür zu öffnen. Sie war offen.



Mulder lag auf dem Bett. Er schlief tief und fest. Scully wollte ihn mit einer Ohrfeige wecken, aber sie konnte ihm nicht böse sein, wenn er so da lag. Tatsächlich musste sie der Versuchung widerstehen sich zu ihm zu legen.



Scully ging zum Bett und berührte seine Schulter.

„Mulder.“, flüsterte sie in sein Ohr.

Er versuchte ihre Hand abzuschütteln und murmelte etwas, das sie nicht verstehen konnte.

„Mulder!“ Sie schüttelte ihn noch einmal. Seine Augen öffneten sich langsam.



„Sie wollten mich vor 10, nein 13 Minuten draußen treffen!“, beschwerte sie sich.

„Entschuldigung.“, sagte Mulder mit schläfriger Stimme. Er ging ins Bad.

„Geben Sie mir nur eine Minute.“, sagte er.



Scully setzte sich aufs Bett. Sie seufzte und lehnte sich zurück. Die Laken rochen wie normale Motellaken – nicht wie Mulder. Sie fühlte sich enttäuscht.

Denk nicht darüber nach ermahnte sie sich selbst.

Sie setzte sich wieder auf.



„Los geht’s!“ Mulder lief durch den Raum und öffnete die Tür für Scully. Sie ging an ihm vorbei und fühlte seine warme Hand auf ihrem Rücken als sie über den Parkplatz gingen.

Sie stiegen ins Auto.



Mulder startete den Motor. Scully öffnete die Akte erneut.

„Warum machen Sie das?“, fragte Mulder.

„Was machen?“

„Die Akte lesen. Ich wette Sie können sie mittlerweile auswendig.“

Scully schoss die Akte und blickte aus dem Fenster.



Mulder bog in eine kleine Straße. Eine nette Gegend. Sie hielten vor einem großen Haus mit einem schönen Vorgarten.

Sie stiegen aus dem Wagen und gingen zur Tür.

Niemand antwortete als sie klopften.



„Sie sind nicht zu Hause.“, sagte eine Stimme hinter ihnen.

Die Agenten drehten sich um.

Eine ältere Frau stand hinter ihnen.

„Können Sie uns sagen, wo wir Mrs. Evans finden können?“, fragte Scully.

„Die arme Frau... Sie liegt im Krankenhaus... Ihr Krebs hat sich in letzter Zeit verschimmert.“, sagte die Frau.

„Krebs?!“ Scully war überrascht.



„Mrs...“, begann Mulder.

„McCluskey.“, half die Frau ihm.

„Mrs. McCluskey, wissen Sie wo wir Dr. Evans finden können?“

Die Frau schüttelte den Kopf.

„Vielen Dank, Mrs. McCluskey.“, sagte Scully.



Sie gingen zurück zum Wagen.

„Fahren wir zum Krankenhaus.“, sagte Mulder.

Scully nickte.





Kapitel 12



Scully und Mulder betraten endlich die Intensivstation des Krankenhauses. Scully musste das mit Mrs. Evans Arzt diskutieren. Der Arzt wollte sie Mrs. Evans nicht sehen lassen, aber Mulder wusste, dass niemand Scully aufhalten konnte, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.

Er war schon immer von ihrem Temperament beeindruckt gewesen.



Sie betraten das Krankenzimmer. Der Anblick der Frau erinnerte Mulder an Scully, in einem ähnlichen Bett liegend, an einer ähnlichen Krankheit leidend.

„Mrs. Evans?“, fragte Scully sanft.

Die Frau öffnete die Augen.

„Ich bin Special Agent Scully, das ist Agent Mulder. Wir arbeiten beim FBI.“, stellt sie sie vor.

„Wir würden ihnen gerne ein paar Fragen stellen.“, fügte Mulder hinzu.

Mrs. Evans setzte sich auf. Sie antwortete nicht, aber sie sah neugierig aus.



„Wir arbeiten an den sogenannten X-Akten, Fälle die mit dem Paranormalen in Verbindung stehen.“, erklärte Scully.

„Wir würden gerne über ihrer Entführung sprechen.“, sagte Mulder.

„Meine Entführung?“, antwortete die Frau. „Niemand hat mir je geglaubt.“, fügte sie überrascht hinzu.

„Wir schon.“ Mulder lächelte sie an. „Können sie sich an irgendwas erinnern?“

„Nein, nein ich...“ Mrs. Evans hustete. „Ich bin einfach verschwunden... und vier Wochen später bin ich in einem Krankenhaus wieder aufgetaucht... Ich kann mich nicht erinnern was in diesen vier Wochen passiert ist...“ Sie sah die Agenten an. Sie nickten.



„Manchmal träume ich...“, fuhr Mrs. Evans fort, „Da ist ein helles Licht. Ich liege auf einer Art Tisch...“

„... und da standen Leute um Sie herum?“, unterbrach Scully.

„Ja!“ Mrs. Evans starrte sie überrascht an.

„Haben Sie anschließend irgendwelche Implantate in Ihrem Körper gefunden?“, fuhr Mulder mit seiner Befragung fort.

„Woher wissen Sie das? Da war ein Implantat in meinem Nacken... Ich habe es entfernen lassen und jetzt sterbe ich...“ Mrs. Evans sah wieder traurig aus.



„Dürfen wir Ihnen noch eine Frage stellen?“, fragte Scully behutsam. Mrs. Evans nickte.

„Wo können wir Ihren Mann und Ihren Sohn finden?“

„Mein Sohn... Zack... Es ist schwer für ihn mich so zu sehen... mein Mann hat ihn mit zu seinen Eltern genommen... Es ist zu schwer für ihn... er ist erst 5...“

„Wurden Sie entführt bevor sie schwanger wurden?“, fragte Mulder.

„Ja...“ Mrs. Evans hustete erneut.



Der Arzt öffnete die Tür.

„Sie müssen jetzt wirklich gehen.“, sagte er.

„Vielen Dank, Mrs. Evans.“, sagte Scully und lächelte sie an. Die Agenten gingen.



Sie liefen durch den Flur.

„Mulder, denken Sie was ich denke?“, fragte Scully.

Eine Krankenschwester ging an ihnen vorbei, Scully konnte an dem Blick, den er ihr hinterher warf erkennen, dass er definitiv an etwas anderes dachte.

Sie seufzte.

„Genau wenn wir dieses Haus entdecken, verschwindet Dr. Evans mit seinem Sohn... Denken Sie, dass das ein Zufall ist?“, fragte sie.

„Also, ich denke, wir überprüfen zuerst die Geschichte mit den Großeltern.“, antwortete Mulder.





Kapitel 13



Mulder saß am Tisch in seinem Motelzimmer. Scully stand hinter ihm. Sie telefonierte.



Sie legte auf uns setzte sich Mulder gegenüber hin.

„Ich habe mit Dr. Evans Mutter gesprochen.“, sagte sie, „Ihr Sohn ist vor drei Tagen mit dem Jungen gekommen.“

Mulder sah enttäuscht aus.

„Aber“, fügte Scully hinzu, „Sie sind vor zwei Tagen wieder gegangen. Niemand weiß wo die im Moment sind!“



Mulder stand auf und ging zum Bett, auf dem eine Karte lag. Er bückte sich zu der Karte runter.

„Sehen Sie sich das an.“, sagte er und legte einen Finger auf die Karte. Scully kam zu ihm.



„Eine verlassene Navy Base?“

„Mmmh.“ Mulder nickte. „Das perfekte Versteck.“

„Ich bin mir da nicht so sicher... Ich meine, es ist ein bisschen zu offensichtlich.“

„Ist es. Aber nachdem wir das Haus entdeckt haben, brauchten sie ein neues Versteck... und sie brauchten es schnell... Ich glaube, dass die nicht lange dort bleiben.“; sagte er, „Vielleicht sind sie auch schon weg. Aber das ist unsere einzige Spur.“



Er drehte sich um und ging zu Tür.

„Lassen Sie uns gehen!“

Scully sah ihn ungläubig an.

„Mulder, wir können nicht...“ Sie schüttelte den Kopf. „Wie sollen wir den Jungen auf einer verlassenen Navy Base finden?“

„Vielleicht ist sie nicht verlassen.“

„Dann ist es sogar noch schwieriger. Wir sind nur zu zweit.“



Mulder wusste, dass sie Recht hatte. Er seufzte.

„Okay. Aber wir sollten trotzdem hinfahren – nur um zu sehn ob die Base verlassen ist oder nicht.“, schlug er vor und ging.

Scully folgte ihm.



„Mulder.“, sagte sie als sie in den Wagen stiegen. „Was machen wir wenn die Base nicht verlassen ist?“

„Rufen Sie die Schützen an.“, antwortete er, „Wir brauchen eine Karte, wenn wir reingehen wollen. Außerdem gibt es vielleicht ein Alarmsystem.“



Mulder fuhr auf den Highway.

Gerade als Scully eine Nummer auf ihrem Handy wählte um die Schützen anzurufen, sah sie etwas aus den Augenblicken.

„Mulder.“ Sie zeigte aus dem Fenster.



Army Trucks kamen von einer kleinen Straße auf sie zu.

Mulder bremste den Wagen.

Die Trucks fuhren vor ihnen auf den Highway.

Die Agenten folgten ihnen mit sicherem Abstand.



An einer Kreuzung bogen die Trucks nach rechts ab.

„Sie wollen zur Base.“, stellte Mulder fest, als er an der Kreuzung vorbei fuhr.





Kapitel 14



Sie hielten an einem Café in der nächsten Stadt.

Scully bestellte einen Kaffee für die beiden während Mulder die Schützen anrief.

Er legte auf als Scully mit dem Kaffee zurückkam.

Sie stellte die Tassen auf den Tisch und setzte sich Mulder gegenüber.



„Byers sagte, dass das es kein Problem sein sollte an eine Karte der Base zu kommen... Sie wissen aber noch nichts über das Sicherheitssystem.“, fasste er seine Unterhaltung mit Byers zusammen.

„Ich nehme an, dass wir nicht zum Motel zurückfahren?“

Scully nahm einen Schluck Kaffee.

„Nein... wir müssen dichter zur Base.“, sagte Mulder, „Byers sagt, dass sie uns helfen können sobald wir auf der Base sind, aber über den Zaun müssen wir allein.“

Scully nickte.



Mulders Handy klingelte.

„Mulder.“

„Wir haben eine Blaupause der Base.“, sagte Frohike am anderen Ende der Leitung.

„Langly hat sich gerade in einen Satelliten gehackt. Wir können nah genug heranzoomen um zu erkennen wo die Personen sind. Das Wachen, die am äußeren Zaun patrouillieren... Das Zeitfenster zwischen zwei Wachen ist ungefähr fünf Minuten.

„Ich hoffe das recht um reinzukommen.“, sagte Mulder.

„Sollte es. Die ersten Gebäude sind recht nah am Zaun – sie sind eine gute Deckung. Ihr müsst es bis zur Mitte der Base schaffen.

Da ist ein Haus mit zwei Wachen davor.“, fuhr Frohike fort.

„Und das Licht ist an.“, fügte Langly im Hintergrund hinzu.

„Könnt ihr sehen was drinnen vor sich geht?“, fragte Mulder.

„Laut der Blaupause ist es ein zweistöckiges Haus mit einem Keller. Tut mir leid, mehr können wir nicht sehen.“

„Könnt ihr euch in Sicherheitssystem hacken oder so?“

„Ablenkungsmanöver?“, fragte Frohike, „Das sollte kein Problem sein.“

„Gut. Ich melde mich, wenn wir die Base erreicht haben.“ Mulder legte auf.



„Was hat er gesagt.“, fragte Scully besorgt.

„Da ist ein Haus in der Mitte der Base. Die Schützen können draußen alles sehen.“

„Also wissen wir nicht, was uns im Haus erwartet?“ Scully klang skeptisch.

„Das Haus hat zwei Stockwerke und einen Keller. Ich vermute, dass sie dort die Frauen gefangen halten, Zack wahrscheinlich auch.“, sagte Mulder als er aufstand. Scully nickte und folgte ihm nach draußen.





Kapitel 15



Mulder und Scully hatten ihren Wagen auf einem kleinen Feldweg mitten im Wald nahe der Base zurückgelassen.

Mulder telefonierte wieder mit Byers.

„Kannst du die Wachen sehen?“, fragte Mulder.

„Ja. Kommt aus diesem Wald raus, damit ich euch auch sehen kann.“

Mulder gab Scully ein Zeichen ihm zu folgen und ging zum Waldrand.



„Kannst du uns jetzt sehen?“

„Langly?“, fragte Byers

„Ich hab sie.“, sagte Langly im Hintergrund, „Gib mir den Hörer.“

„Mulder, ich hab euch.“, Langly war jetzt am Telefon. „Schau nach links.“, kommandierte er.



„Siehst du das Gebäude auf der anderen Seite des Zauns?“

„Ja.“ Mulder deutete mit dem Finger auf das Gebäude und veranlasste das Scully ebenfalls den Kopf drehte.

„Ihr solltet versuchen da rein zu kommen. Die Wache wird in einer Minute vorbeikommen. Dann habt ihr fünf Minuten bis die nächste kommt.“

„Okay.“



Mulder machte sich auf den Weg zum Zaun. Scully folgte ihm. Er gab ihr das Handy und begann ein Loch in den Zaun zu schneiden.

„Die Wache wird in zwei Minuten hier sein!“, berichtete sie was Langly ihr gerade gesagt hatte.



Die Agenten kletterten durch das Loch im Zaun und rannten zu dem Gebäude.

„Was nun?“, fragte Scully Langly während sie sich hinter dem Gebäude versteckten.

„Das Haus ist drei Blocks geradeaus und einen nach rechts. Die ersten zwei Blocks sind frei.“, sagte Langly.

Seinen Anweisungen folgend bewegten sich die Agenten langsam vorwärts.



„Stop!“, warnte Langly.

Scully hielt an und griff nach Mulders Arm was ihn dazu brachte ebenfalls anzuhalten.

„Da kommt eine Wache von links auf euch zu.“, erklärte Langly, „Und die Wache am Außenzaun wird das Loch bald entdecken.“



Mulder und Scully drückten sich gegen die Wand des Gebäudes.

Sie konnten nun die Schritte des Wachmanns hören.

Sein Funkgerät machte ein knackendes Geräusch gerade als der Wachmann im Begriff war um die Ecke zu biegen.



„Alarm!“, schrie eine Stimme, „Da ist ein Loch im Zaun! Jemand ist eingebrochen!“

Der Wachmann drehte sich um und lief in Richtung Zaun.



„Sie suchen die Gegend ab! Fünf Wachen sind hinter euch, sieben zwischen euch und dem Haus. Sie kommen auf euch zu!“

„Wohin? Langly! Wohin?“, fragte Scully

„Nach links. Zwei Blocks. Rennt!“, befahl Langly.



Die Agenten rannten die Straße entlang. Inzwischen hatten beide ihre Waffen gezogen.

Sie hielten an und sahen sich vorsichtig um. Sie hörten wieder Schritte.

„Da sind drei Wachen links von euch.“, informierte Langly Scully. „Geht vorwärts und seit leise!“



Die Agenten schlichen langsam über die nächste Querstraße. Sie drückten sich an die Wand des nächsten Gebäudes. Sie hörten die Wachen vorüber gehen.

„Stop!“, sagte Langly, „Das Haus ist zwei Blocks rechts von euch.“

„Wir können es sehen.“, bestätigte Scully.





Kapitel 16



Das Haus war von mehreren Wachen umgeben, die Gewehre sowie Pistolen trugen.

Mulder beobachtete sie und nahm Scully das Telefon ab.

„Langly? Wie kommen wir rein?“

„Feuertreppe, an der rechten Seite des Hauses.“, antwortete Langly. „Byers, Frohike, seid ihr soweit?“, fragte er.



Plötzlich griffen alle Wachen nach ihren Funkgeräten, lauschten und rannten davon.

„Was habt ihr gemacht?“, fragte Mulder während die Agent sich auf den Weg zum Haus machten.

„Frohike hat sich in die Funkverbindung gehackt. Byers hat ihnen erzählt er habe drei Personen am anderen Ende der Base gesehen und bräuchte Verstärkung.“



„Haben wir die Möglichkeit den Funk mitzuhören?“, fragte Mulder als sie begannen die Feuertreppe hoch zu steigen.

„Ja, aber ihr könnt nicht mit ihnen reden.“

„Okay.“ Mulder hörte ein Klicken in der Leitung. Dann hörte er das Rauschen des Funks.



„Wir können ihnen zuhören.“, erzählte er Scully als sie das obere Ende der Treppe und sich unter einem Fenster duckten.

Scully spähte durchs Fenster.

„Das Zimmer ist leer.“, sagte sie. Mulder schlug das Fenster mit dem Griff seiner Waffe ein.



Die Agenten kletterten vorsichtig in das Zimmer, da sie sich nicht an dem Fensterglas, das überall verstreut lag, schneiden wollten.

Sie gingen zur Tür. Mulder öffnete sie langsam und sie betraten den Flur.



Es war niemand zu sehen. Die Agenten öffneten einige Türen, aber sie fanden nichts.

„Ich glaube nicht, dass sie dieses Stockwerk benutzen.“, sagte Scully.

Mulder nickte und sie gingen zur Treppen.



„Warten Sie.“, flüsterte Mulder und hielt Scullys Arm.

„Sie kommen zurück.“, sagte er während er dem Funkgespräch zuhörte.

Sie eilten die Treppe hinunter. Da waren immer noch zwei Wachen, die draußen vor der Haustür standen.

Mulder und Scully schlichen an ihnen vorbei und betraten den Keller.



Die Treppe war mit hellem Neonlicht beleuchtet. Sie gingen langsam hinab, wobei sie versuchten so leise wie möglich zu sein.

„Wir müssen uns beeilen.“, sagte Mulder. Er belauschte immer noch den Funk.

Scully öffnete eine Tür.



Die Agenten konnten kaum glauben, was sie sahen. Der Raum war voller Autopsietische. Eine weibliche Leiche lag auf jedem von ihnen.

„Das sind die Leihmütter.“, sagte Mulder überrascht.

Scully ging auf eine Ablage zu auf der sich einige blutgefüllte Röhrchen befanden.

Sie steckte ein Röhrchen, das mit „Evans, Zack“ beschriftet war, in ihre Tasche.



Sie schlossen die Tür hinter sich und gingen in den nächsten Raum.

Ein Junge saß auf einer Couch und sah fern. Mulder und Scully steckten ihre Waffen weg.

„Zack?“, fragte Scully. Sie klang fast ängstlich.

Der Junge drehte sich um.

„Hey Zack, wir sind hier um dich zu deinem Papa zu bringen.“, versuchte Scully das Vertrauen des Jungen zu gewinnen.

Der Raum war nur schwach vom Licht des Fernsehers beleuchtet, aber Scully hätte schwören können, dass er aussah wie ihr Bruder Bill als Kind.





Kapitel 17



Der Junge schüttelte den Kopf.

„Papa hat gesagt, dass er zurückkommt!“, sagte er.

„Nein. Er ist bei deiner Mama.“, antwortete Mulder.

„Mama ist tot!“, antwortete Zack mit Tränen in den Augen.

„Hat dein Papa gesagt, dass...“, begann Scully. Der Junge nickte.

„Sie ist nicht tot.“, sagte Scully sanft.

„Echt?“, fragte Junge mit einem Lächeln im Gesicht.



Beide Agenten nickten und endlich stand der Junge auf und ging auf sie zu. Mulder gab Scully das Telefon und nahm den Jungen auf den Arm.

„Wir müssen uns beeilen.“, sagte Scully. „Du musst ganz still sein, okay?“, fragte sie den Jungen. Zack nickte.



Die Agenten schlichen die Treppe hinauf.

Als sie den ersten Stock erreichten, drehte sich eine der Wachen um.

„Hey!“, schrie er.

Mulder rannte auf sie zu, während Scully ihre Waffe zog und feuerte. Sie traf den Wachmann am Arm.

Mit seinem freien Arm schlug Mulder den anderen Wachmann nieder.



Sie rannten die Straße so schnell sie konnten hinunter.

Das Telefon klickte erneut und Scully konnte wieder Byers Stimme hören.

„Sie sind in einem Jeep hinter euch her!“, sagte er.

Scully antwortete nicht und legte auf.



Die Agenten rannten um die nächste Ecke als der Jeep in die Straße aus der sie kamen einbog.

Sie erreichten die Tankstelle der Base und versteckten sich hinter dem Benzintank.

Der Jeep fuhr an ihnen vorbei.



Mulder und Scully rannten den gleichen Weg den sie gekommen waren zurück. Mulder trug den Jungen immer noch und sein Arm begann langsam zu schmerzen, aber er ignorierte den Schmerz und rannte weiter.

Plötzlich war der Jeep wieder hinter ihnen.



Scully drehte sich um und begann auf die Reifen des Jeeps zu schießen.

Mulder setzte den Jungen ab.

„Nicht bewegen!“, sagte er während er seine Waffe zog und auch feuerte.



Eine Kugel traf den rechten Vorderreifen des Jeeps. Er brach seitwärts aus und fuhr in den Benzintank. Benzin begann herauszutropfen.

Vier Männer sprangen aus dem Jeep. Drei von ihnen schossen zurück. Der vierte war Dr. Evans.



„Papa!“, rief Zack und wollte zu ihm rennen.

Mulder hielt ihn zurück.

Plötzlich fing der Jeep Feuer.

„Papa!“, schrie der Junge erneut.

Mulder hörte auf zu feuern und kniete sich neben den Jungen.

„Du kannst jetzt nicht dahin, Zack! Es ist zu gefährlich!“



Dann hörte er einen Schrei. Er fühlte den Schmerz als ob die Kugel ihn selbst getroffen hätte als er sah wie Scully neben ihm zu Boden ging.

„Scully!“, schrie er als er zu ihr ging.



Zack begann auf seinen Vater zuzurennen.

Das Gewehrfeuer hörte auf. Mulder sah auf und sah, dass der Jeep nun komplett in Flammen stand.

„Scully, können Sie laufen?“, fragte er.

Die Kugel hatte sie in die Schulter getroffen, aber sie fühlte sich schwach und ihr war schwindelig. Sie schüttelte leicht den Kopf.





Mulder hob sie auf und rannte los als er sah, dass die Flammen den Benzintank erreichten.

Sekunden später flog er in die Luft.





Kapitel 18



Drei Tage später.

Die Krankenschwester verließ Mulders Krankenzimmer. Er hatte einige Verbrennungen am Rücken erlitten, aber er wurde gerade aus dem Krankenhaus entlassen.

Skinner war bei ihm. Er saß an einem Tisch, während Mulder seine Sachen packte.

„Und Mrs. Evans?“, fragte Mulder.

„Sie ist letzte Nacht gestorben.“, antwortete Skinner.

„Ich werde es Scully sagen.“, gab Mulder zurück. Er klang traurig.



Scully lag in einem anderen Krankenzimmer. Sie konnte sich an nicht viel erinnern. Sie erinnerte sich an den Schmerz als die Kugel in ihre Schulter eindrang. Danach verschwamm ihre Erinnerung.

Alles was sie wusste war das Mulder sie auf gehoben und weg getragen hatte.

Es fühlte sich gut an in seinen Armen zu liegen musste sie sich selbst eingestehen.



Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Gedanken.

„Ja.“, sagte sie.

Mulder öffnete die Tür. Er lächelte sie an und stellte die Tasche, die er trug, auf den Tisch.

„Sie gehen?“, fragte Scully.

„Ja.“, antwortete er, „Skinner hat mich gerade besucht.“



„Was hat er gesagt?“

„Das Haus war leer. Keine Leichen, keine Autopsietische, keine Blutproben – außer der, die sie mitgenommen haben.“, seufzte er.

„Sie haben die Leichen der drei Wachmänner, Dr. Evans und seinem Sohn Zack gefunden. Sie waren stark verkohlt. Sie mussten anhand der Zahnarztunterlagen identifiziert werden.“

„Kennen Sie...“ Scully schluckte. „Kennen Sie die Ergebnisse des Bluttests?“, fragte sie.

Mulder nickte.

„Zacks biologische Mutter war Marie Evans. Sie ist letzte Nacht gestorben.“



Er hatte sich mit Skinner darauf geeinigt ihr nicht zu erzählen, dass sie zwei Kinder in einem Monat verloren hatte.





ENDE
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