World of X

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Baltimore 1981

von Ines

Kapitel 3

Teil III







Dana beobachtete den jungen Mann, wie er lautlos das Haus verließ und öffnete dann die Tür zu ihrem Zimmer. Das große Fenster neben ihrem Bett war offen und so wehte ein frischer Wind in den Raum.



Dana schlenderte zum Rahmen und lehnte sich hinaus. Fox kam gerade die Einfahrt heruntergetrabt.



„Fahr´ vorsichtig.“, sagte sie leise in seine Richtung und er wandte erschrocken den Kopf. Als er sie sah, erkannte sie im Licht der Laterne ein kleines Lächeln auf seinen Zügen.



„Gute Nacht, Dana.“



Sie winkte ein letztes Mal bevor er ins Auto stieg, den Motor anließ und wegfuhr. Dana seufzte, als die Rücklichter seines Wagens immer mehr verblassten und schließlich ganz im Dunkel der Nacht verschwanden. Ihr Blick wanderte zum Mond, der voll am Himmel prangte und kurzentschlossen setzte sie sich auf den Rahmen des Fensters, sodass sie ungehinderte Sicht auf das Firmament über sich hatte.



Mit einem zufriedenen Lächeln erinnerte Dana sich an die vielen Gewitter, die sie von hier aus beobachtet hatte. Jedes Mal, wenn bunte Blitze über den Himmel jagten, war sie auf das Fensterbrett geklettert, um das Naturschauspiel besser beobachten zu können.



„Du magst ihn, nicht?“



Überrascht ließ Dana ihren Blick durch ihr Zimmer wandern. Im Türrahmen erkannte sie eine Silhouette. Schnell erkannte sie, dass es ihr Bruder Charly war. Offensichtlich kam er gerade aus dem Bett; er war gekleidet in seinen Pyjama und seine Haare waren sehr zerzaust.



„Charly! Du hast mich zu Tode erschreckt.“



Charles schloss die Tür hinter sich und trat ein. Der Gesichtsausdruck, mit dem er sie musterte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Es war, als würde er versuchen ihre Gedanken zu lesen. Unruhig rutschte sie auf dem Fensterbrett hin und her.



„Was machst Du denn so noch so spät? Es ist schon nach 3 Uhr.“



Charly nahm auf ihrem Bett Platz und gähnte. „Ich habe Stimmen gehört und dachte, ich schaue mal, wer da ist.“



Dana wandte ihren Kopf und sah weiterhin in die klare Nacht. Sie hatte keine Lust auf ihren kleinen Bruder und dessen dämlichen Bemerkungen.



„Es war Fox, nicht?“



Dana antwortete nicht. „Ich habe mitbekommen, dass ihr euch geküsst habt.“



Sofort war Dana von dem Fenster heruntergesprungen. Sie schien plötzlich sehr aufgebracht zu sein, was Charly amüsiert grinsen ließ.



„Erzähl doch nicht einen solchen Blödsinn! Er hat mich nur raufgebracht.“



Charles grinste. „Ja, und dann hast Du ihn ohne Grund geküsst. Mein Zimmer liegt Deinem Gegenüber, Schwesterchen. Ich konnte alles beobachten.“



Wütend funkelte Dana ihren kleinen Bruder an. „Was geht Dich das an?“, giftete sie, „wir verstehen uns seit dem letzten Besuch eben, klar? Ich mag ihn, aber das ist auch schon alles.“



Verdammt, das klang wie eine Rechtfertigung. Sie wusste, dass auch ihr Bruder diese Antwort so aufgenommen hatte. Sie hasste es, dass er sie so gut kannte.



„Natürlich. Wenn Du das sagst, muss das ja stimmen, richtig?“



Dana schnaufte und schubste ihn vom Bett. „Du gehst jetzt besser. Du denkst wie ein Kindergartenkind. Das ertrage ich einfach nicht.“



Unsanft schob sie ihn in Richtung Tür, doch er drehte sich schnell herum und baute sich vor ihr auf. Obwohl er zwei Jahre jünger als sie war, war er bereits ein paar Zentimeter größer als sie. Dana wich einen Schritt zurück und beobachtete, wie Charles´ sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzog.



„Ich wollte nur wissen, was zwischen euch läuft. Deine Reaktion sagt mir übrigens mehr, als ich jemals durch Worte erfahren könnte. Du bist in Fox verliebt, willst es aber selbst nicht zugeben, weil er ja der Freund deiner Schwester ist. Wirklich, Dana. Du bist diejenige, die sich hier wie ein Kindergartenkind benimmt!“



Den letzten Satz schrie er förmlich heraus. Seine eisblauen Augen ruhten auf ihr, durchbohrten sie geradezu und zum ersten Mal erkannte Dana, wie unangenehm es tatsächlich war von so hellen Augen angestarrt zu werden.



Sie wollte etwas erwidern, brachte jedoch keinen Ton heraus. Nicht mal der Ansatz einer schnippischen Bemerkung fiel ihr auf die Schnelle ein. Schließlich seufzte Dana und setzte sich auf ihr Bett. Charly schloss kurzentschlossen die Zimmertür wieder und nahm neben ihr Platz. Das Bett quietschte, als er in die Kissen sank.



Einige Minuten saßen sie einfach schweigend nebeneinander. Charly beobachtete eindringlich seine Schwester während die gedankenverloren an den Knöpfen ihrer Bluse herumspielte.



„Missy und er haben Stress.“, sagte Dana schließlich.



„Warum?“



Dana seufzte. „Melissa nimmt sich keine Zeit mehr für ihn sondern beschäftigt sich lieber mit der Arbeit. Das nimmt ihn sehr mit. Das Problem ist, dass er sie nicht darauf ansprechen kann, weil sie dann sofort ausrastet.“ Dana sah ihren Bruder lange an. „Wir beide wissen, dass Missy ihren Beruf mag. Aber wie Fox das erzählt hat, übertreibt sie es langsam.“



Charly nickte. „Hat er ihr denn gesagt, was ihn stört?“



„Ja. Sie ist ausgeflippt und war sofort eingeschnappt. Ich kann mir Missy auch nicht so vorstellen, aber ich denke nicht, dass Fox lügt.“



„Denkst Du, die beiden werden sich trennen?“ Seine Neugierde schien jetzt wirklich erwacht. Anscheinend hatte auch er nie vermutet, dass in der Beziehung der beiden irgendwas schief laufen *konnte*.



Dana zuckte bloß ratlos mit den Schultern und blickte sich stumm in ihrem Zimmer um. „Fox scheint das wirklich zu belasten.“, flüsterte sie leise, während sie sich Fox´ Worte über dieses Thema noch einmal ins Gedächtnis rief, „Ich denke, dass er sie wirklich liebt, aber ich weiß nicht, wie nah sie sich wirklich stehen. Fox schien aber nicht sehr glücklich mit der jetzigen Situation zu sein und falls sich in den kommenden Wochen nichts daran ändert...“



Charly ließ diese Information auf sich wirken und schwieg eine Weile. „So seid ihr also ins Gespräch gekommen?“



Dana nickte. „Richtig. Er hat mich vor so einem Typ, der mich angequatscht hat gerettet und war den ganzen Abend bei mir. Wir haben geredet, gelacht und getanzt. Es war einfach toll. Ich hätte nicht gedacht, dass er ein so offener, netter Kerl ist.“



Charles grinste breit und stupste seine große Schwester in die Seite. „Sei mir nicht böse, aber ich habe von Anfang an gewusst, dass es so kommen würde. Irgendwie habe ich es gespürt.“



Dana lachte. „Unser Hellseher, huh?“, neckte sie ihn.



„So was in der Art.“



Dana stand auf und strich ihren Rock glatt. „Ich sage jetzt voraus, dass Du niemandem etwas von dem hier erzählen wirst, weil ich Dich sonst schlagen werde, Bruder.“



„Nein!“, Charly schüttelte schnell den Kopf, „ich werde es keinem erzählen.“



„Danke.“



Sie grinsten einander an und gaben einen Handschlag darauf.



Wortlos ging er an Dana vorbei und verließ ihr Zimmer.




~*~





Zehn Minuten später erreichte Fox das kleine Apartment außerhalb von Baltimore. Das Gebäude erstreckte sich im Dunkeln vor ihm und er ahnte Schlechtes, als er das Licht, welches im Wohnzimmer brannte, durch die Vorhänge leuchten sah. Er parkte den Wagen vor der Einfahrt des einstöckigen Hauses, stieg aus und öffnete die Haustüre. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, kam Melissa in den Flur gestapft. Sie trug eine kurze Stoffhose und ein weites Shirt – ihre Schlafsachen.



„Wo kommst Du her?“, fragte sie ein wenig gereizt, „Du hast gesagt, Du wärst gegen 1 Uhr zu hause.“



Fox legte seine Lederjacke ab und hängte sie auf den Kleiderständer neben der Tür. Ohne sie zu beachten ging er an ihr vorbei.



„Ist eben doch etwas länger geworden. Ich habe Deine Schwester noch nach Hause gebracht.“



„Dana?“, fragte Missy jetzt neugierig, während sie ihm in die Küche folgte. „War sie auch da?“



Fox öffnete den Kühlschrank, kramte Eistee heraus und goss sich etwas ins Glas. „Ja. Ihre Mitfahrgelegenheit hat sich im Nebenraum verdrückt und ich habe sie nach Hause gebracht. Sie war wesentlich redseliger als bei unseren letzten Treffen. Wir haben uns gut verstanden.“ Er trank einen gierigen Zug aus seinem Glas und grinste Melissa an. „Sie ist sehr nett.“



„Sie ist ja auch meine Schwester.“, sagte Melissa mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Fox legte seine Arme um sie und zog sie sanft gegen seine Brust.



„Du hättest da sein müssen. Es war wirklich lustig und viele Leute haben nach Dir gefragt.“



Melissa schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich habe einen neuen Auftrag bekommen und muss irgendeinen Reiseführer übersetzen. Du weißt, wie viel Arbeit das ist.“



Fox lehnte sich zu ihr, küsste sie sanft und lehnte seine Stirn gegen Ihre.



Den Gedanken, dass er heute Abend bereits ihre Schwester geküsst hatte verjagte er schnell aus seinem Kopf.



„Hast Du denn jetzt ein klein wenig Zeit für mich?“, fragte er liebevoll, während seine Lippen zuerst an ihrem Ohr und schließlich an der weichen Haut ihres Halses knabberten. Melissa kicherte. „Es ist drei Uhr morgens!“



Fox´ Hände wanderten von ihrer Taille zu ihrem Po und zurück. „Ja und?“, brummte er leise, „morgen ist Sonntag. Wir können lang schlafen.“



Melissa verstrickte ihre Finger in seinem vollen Haar und seufzte, als sein wundervoller Mund ihre Schulter erreichte. Vorsichtig schob er den Stoff ihres Shirts beiseite und bedeckte die freigemachte Haut mit seinen Lippen.



„Du hast getrunken.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.



„Ich werde schon nicht über Dir zusammenbrechen.“

Wieder kicherte Melissa. Fox löste sich von ihrer Schulter und ergriff ihre Hand. Ungeduldig zog er sie hinter sich her ins Schlafzimmer.




~*~







18. Mai 1981, Baltimore / Maryland





Es war bereits kurz vor Mittag, als Dana ein paar Stunden später aus ihren Träumen erwachte. Die Sonne schien unbarmherzig durch die hellen Gardinen und Dana zog sich brummend die Decke über den Kopf.



„Dana?“



Sofort richtete Dana sich auf. Ihre Mutter hatte nach ihr gerufen. Immer noch ein wenig verschlafen pellte Dana sich aus dem Bett und stapfte ins Treppenhaus. „Ja, Mom?“



Ihre Mutter stand am Fuß der Treppe und lächelte, als sie sie sah. „Telefon, Liebling.“



Langsam tapste Dana die Treppen herunter und nahm den Telefonhörer entgegen. Während ihre Mutter den Flur verließ, lehnte Dana sich gegen die Kommode, auf der das Telefon stand und wickelte die Schnur um ihren Zeigefinger.



„Hallo?“



Im Grunde war es Dana absolut nicht recht, jetzt angerufen zu werden. Sie war noch immer müde von der letzten Nacht und hatte sich gewünscht einfach mal bis zum Nachmittag durchschlafen zu können. Als sie jedoch ein fröhliches *Morgen, Sonnenschein * vernahm, verbesserte ihre Laune sich um einiges.



„Fox?“, fragte sie erfreut, „was verschafft mir die Ehre?“



Fox lachte am anderen Ende der Leitung. *Welche Ehre? Ich wollte nur sehen, ob Du Deinen Rausch schon ausgeschlafen hast? *



Dana grinste. „Welchen Rausch?“



Wieder lachte Fox. *Ich erinnere mich daran, dass Dein fortgeschrittener Alkoholpegel mich sogar dazu brachte, Dich zu Deiner Zimmertüre zu begleiten, was ich, wenn ich ehrlich bin, nicht für jedes Mädchen tue, das ich kennenlerne. *



Sofort begann Danas Herz einige Takte schneller zu schlagen, als sie diese Szene Revue passieren ließ. „Na ja, ich als Schwester Deiner Freundin muss eben einige Sonderrechte haben.“, kommentierte Dana und hörte Fox seufzen. *Ich könnte Sonderrechte festlegen, da hast Du Recht. *, meinte er schlicht und fuhr dann fort, *Für den Anfang könnte ich Dich heute zum Baden einladen. Missy und ich werden zum Schwimmen ans Meer fahren. Vielleicht hat die jüngste Ms. Scully ja Lust uns zu begleiten? *



„Wo genau soll´s denn hingehen?“



*Wir fahren runter nach Annapolis. Du weißt schon, da gibt es die schönsten Strände. *



Dana stimmte ihm gedanklich zu. Dort war es von der Lage einfach am schönsten. Etwas außerhalb von Baltimore gab es zwar auch einige Strände, allerdings waren diese stark verschmutzt oder bei den Sommertemperaturen einfach nur überbevölkert.



„Ich würde euch gerne begleiten, allerdings habe ich Bedenken, da ich vielleicht ein wenig...fehl am Platz bin.“



*Papperlapapp! Mach Dir da mal keine Gedanken. Und wenn Du möchtest, kannst Du ja noch einen Freund oder eine Freundin mitnehmen. *



Für einen Moment wog Dana ihre Möglichkeiten ab, dann stimmte sie zu. „In Ordnung. Ich werde meine Eltern fragen und danach Syl anrufen. Wenn ich von beiden eine Zustimmung bekomme, begleite ich euch. Holt ihr uns ab?“



*Missy und ich werden euch abholen. Sag mir vorher noch mal Bescheid, ob Sylvie mitfährt oder nicht, okay? *



„In Ordnung.“




~*~



Nachdem Syl sich tausend Mal dafür entschuldigte, dass sie und Steve Dana am Abend zuvor hatten sitzen lassen, sagte sie zu. Ihre Mutter war nicht so leicht zu überzeugen, da Dana letzte Nacht mit zwei Stunden Verspätung zu Hause eingetrudelt war, allerdings gab sie letztendlich doch nach, da sie wusste, dass Dana in guter Gesellschaft sein würde.



Eine Stunde nach Syls telefonischer Zusage erschien diese dann endlich bei den Scully´s und nur kurz darauf erklomm Fox´ grauer Ford, den Melissa gerne als Familienkutsche bezeichnete, die Einfahrt. Obwohl Dana es weder sich selbst, noch irgendjemand sonst eingestanden hatte, fühlte sie ein gewisse Aufregung, als Fox aus dem Wagen stieg und auf sie zukam.



Er sah gut aus – wie immer. Gekleidet in eine helle, nicht zu enge Jeans und ein weites graues Hemd. Fasziniert bemerkte Dana, dass die ersten Knöpfe offen waren. Fox zog die Sonnenbrille von seiner Nase, verstaute sie in der Brusttasche seines Hemdes und grinste Syl und Dana breit an.



„Na, Mädels. Bereit ins Wasser geschubst zu werden?“, fragte er spitzbübisch.



Syl grinste. „Unterschätze niemals die Waffen einer Frau. Wir werden auf *keinen* Fall ins Wasser *geschubst* werden.“



„Richtig.“, mischte Melissa sich ein, die ebenfalls aus dem Auto gestiegen war und sich zu Fox gesellte. „Wir sind schon zu dritt, Liebling. Wir werden also sehen, wer zuerst im Wasser landet.“



Melissa zwinkerte Dana und Syl frech zu.




~*~





Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde, bis das Quartett endlich den geplanten Treffpunkt erreichte. Während der Fahrt hatte Fox sich drei quatschende Frauen anhören müssen, die alle hundert Prozent davon überzeugt waren, den *richtigen* Weg zu kennen. Das Ende vom Lied war, dass sie sich insgesamt drei Mal verfahren hatten und es ein wenig Herumgeschreie benötigte, um die drei Quatschtanten zum Schweigen zu bringen.



Fox parkte den Wagen auf einer kleinen Wiese, die nahe des Wassers lag und sprang regelrecht aus dem Auto. Ein Gebet an Gott schickend, dass er diese Irrfahrt nun endlich hinter sich hatte, begann er den Kofferraum auszuräumen.



„Wir sind tatsächlich angekommen!“, meinte Dana erfreut und packte sich ihre Tasche mit den Schwimmsachen, „ich kann es kaum glauben.“

Erleichtert ließ Fox den Blick über die Umgebung schweifen. Die Wiese war umgeben von hohen Bäumen und schien sehr abgelegen. Nur wenige Autos waren hier geparkt und er freute sich bereits darauf, einen fast menschenleeren Strand vorzufinden.




~*~





Zufrieden ließ Fox sich auf die Decke, die er für sich und Melissa ausgebreitet hatte, fallen. Als Melissa ihn fragte, ob er ihren Rücken eincremen könne, kletterte er auf sie und begann die Creme in ihre Haut einzureiben. Seine Augen verfolgten jedoch nicht diese Tätigkeit, sondern huschten zu Dana und Syl, die etwas abseits von ihnen lagen. Sie kicherten leise herum und schienen sich angeregt über irgendwas zu unterhalten.



Sie hat einen erstaunlichen Körper, dachte Fox geistesabwesend, als er sie in ihrem Bikini musterte. Vor allem war sie so anders gebaut als Melissa. Melissa war fast einen Kopf größer als Dana und einfach nur ... dünn. Nicht, dass ihr Körper nicht ehrwürdig war, nein, aber gegen Dana sah sie einfach nur so gewöhnlich aus.



Dana besaß starke, aber schlanke Beine, ein schmale Taille und wohlgeformte weibliche Rundungen an Hüften, Schultern und Po. Sie wirkte wie eine dieser Sanduhren im Miniformat auf ihn.



„Ich bin froh, dass Du und Dana euch jetzt doch versteht.“ Melissa hatte den Kopf zur Seite gewannt und sprach mit geschlossenen Augen, „anscheinend hat euer kleines Gespräch neulich doch etwas bewirkt.“



Fox lehnte sich ein wenig nach vorne und küsste ihre Wange. „Wer kann meinem Charme schon widerstehen?“



Missy lachte unter ihm.



Als Fox fertig war, ließ er sich neben Missy fallen, richtete sich jedoch sofort wieder auf.



„So. Ich mache jetzt meine Drohung wahr und schmeiße Dana und ihre Freundin ins Wasser.“



Belustigt lehnte Melissa sich zurück. „*Das* will ich sehen.“



Siegessicher ging Fox auf die Mädels zu. Dana beobachtete ihn bereits misstrauisch, als er bei ihnen ankam. „Was hast Du vor?“



„Die Schlacht ist eröffnet!“, strahlte Fox, „Wer zuerst im Wasser landet hat verloren.“

Im nächsten Augenblick waren die beiden auf den Beinen. Syl flüchtete bereits in Richtung Melissa. „Ohne mich!“



„Hey!“, empört wandte Dana sich zu ihrer Schwester und zu ihrer Freundin, von deren versprochener Kampflust sie wenig mitbekam, „ihr wolltet mich unterstützen und *ihn* ins Wasser schmeißen!“



Lachend winkten Melissa und Syl ab und sahen gackernd zu, wie Fox seine Arme um Danas Taille schlang und sie - ohne Beachtung ihres heftigen Widerstands - zum Wasser taxierte.




~*~





„Du solltest es besser sein lassen!“



Mit geballten Fäusten schlug Dana um sich, verfehlte Fox jedoch jedes Mal. Geschickt wich er ihr aus und zog sie weiterhin zum Wasser. Als ihre Waden bereits von dem kühlen Nass bedeckt waren ließ er sie los und grinste. „Na komm schon! Ich dachte, Du wolltest *mich* ins Wasser schmeißen.“



Auffordernd stupste er mit dem Finger ihre Schulter an.



Wie auf Kommando presste Dana ihre Hände gegen seine Brust und schubste ihn so fest sie konnte. Fox taumelte zwar ein paar Schritte zurück, stand aber immer noch. Ohne eine weitere Attacke von Dana abzuwarten, fasste er sie bei den Hüften und drapierte ihren Körper kurzerhand über seine Schulter. Dana kreischte wie wild und zappelte mit Armen und Beinen herum, konnte ihn aber nicht davon abhalten weiter ins Meer zu waten und sie schließlich über seine Schulter ins Wasser zu schmeißen. Unglücklicherweise verlor auch Fox sein Gleichgewicht und so landeten beide begleitet von einem Aufschrei im Nass.



Melissa und Syl konnten sich kaum noch halten, als beide gleichzeitig auftauchten und wie besessen auf den anderen losgingen, um sich gegenseitig unterzutauchen.





„Du bist so fies!“, jammerte Dana. Im Gegensatz zu ihrem Gegner konnte sie in diesem Gewässer nicht mehr stehen und war so perfektes Ziel auf seine Attacken. Fox schwamm ein weiteres Mal auf sie zu, spritzte eine Fontäne Wasser in ihre Richtung und tauchte sie unter. Unter Wasser ruderte Dana herum, erwischte Fox´ Schulter und zog sich daran wieder nach oben. „Okay, okay. Ich gebe auf.“, schnaufte Dana und beobachte gemein grinsend, wie Fox sich in Richtung Strand drehte und die Arme in die Luft riss.



„Der Sieg ist mein!“, verkündete er jubelnd, als Dana ihn einmal umrundete, ihre Arme um seinen Hals schlang und ihn nach hinten weg zog. „Eine Scully gibt niemals auf!“, kreischte Dana und ließ Fox kaum Zeit zum Luftholen, bevor sie ihn wieder unterdippte.



Schnell schwamm Dana wieder weiter an den Strand, sodass sie endlich wieder Land unter ihren Füßen spürte. Hinter sich hörte sie Fox, wie er auftauchte.



„Ich hoffe, Du weißt, dass ich in Kürze eine Revanche fordern werde!“, grummelte er beleidigt.



Lachend drehte sich Dana um. „Ich freue mich jetzt schon drauf!“



Sie wartete, bis er bei ihr war und zusammen wanderten sie zurück zum Strand.



„Ich hätte euren kleinen Kampf filmen müssen. Das war definitiv filmreif.“, grinste Melissa.
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