World of X

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One Night

von Ines

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Die Nacht war sehr kühl, dennoch stand ich auf dem Balkon und ließ mir den Wind um die Nase wehen.

An Tagen wie diesen, brauchte ich das Gefühl frei zu sein und unabhängig. Die Sterne über mir funkelten.

Ich sah hinauf und fragte mich, welcher von ihnen bewohnt war, hinter welchem ein weiterer Eroberer wartete. Ich mußte lächeln; meine Partnerin hätte schon längst wieder zu protestieren begonnen. Ihre Rationalität hatte schon was bizarres.

Aber ich brauchte es. Ich brauchte jemanden, der mir den Kopf ab und zu zurecht rückte. Ohne das könnte ich nicht sein, wäre ich vermutlich auch nicht.

Sie war mein Anker. Ich brauchte sie. Und ich denke, sie brauchte mich genauso.

Es gab Zeiten, an denen ich ihr nicht einmal mein Sandwich anvertraut hätte. Jetzt vertraute ich ihr mein Leben an. Sie hielt es ohnehin schon in ihren Händen. Ich hatte mein Herz an sie verloren. Ich liebte sie.

Ich liebte diese fast mystische Weise, mit der wir kommunizierten. Ich musste sie nur einmal ansehen und ich wusste, was sie dachte, was sie fühlte.

All die Jahre, an denen sie mir half "nach der Wahrheit zu suchen". Wie sie mir ständig half, meine Gedanken erneut zu ordnen. Ohne sie hätte ich es nie geschafft, so weit zu kommen. Wahrscheinlich wäre ich beim FBI schon lange gefeuert worden und würde jetzt ein einsames Leben mit Porno- Videos führen.

Ich lächelte bei diesen Gedanken.

Es war bestimmt hart für Scully, mich immer und immer wieder auf den Boden der Realität zurückzubringen. All die unglaublichen Dinge, die ich mir zurecht gesponnen habe, meine Enttäuschung, die ich wegstecken musste, wenn sie meine verrückten Antworten mit wissenschaftlichen Antworten zerschlug.

Manchmal schaffte sie es, mich mit ihren Theorien zu überzeugen. Manchmal...Gott, es war verrückt!

Alles was ich bis jetzt getan hatte, war, dass ich nach der Wahrheit suchte, die es anscheinend gar nicht gab, denn jedes Mal, wenn Scully und ich ihr anscheinend zu Nahe kamen, verschwand sie auf mysteriöse Weise. Nie hatten wir Beweise, und wenn doch, verschwanden sie gleich wieder. Entweder waren es Fälschungen, oder ich sollte sie sehen, damit ich weiterhin glaubte. Wenn man so bedachte: Eigentlich waren Scully und ich der Wahrheit in den letzten 7 Jahren nicht wirklich näher gekommen. Einige Fragen wurden beantwortet, aber die Antworten warfen sofort neue Fragen auf.

Ich schaute mir den Himmel noch einmal genauer an. Wir hatten doch gar keine Ahnung, was da oben alles stecken konnte. Das Universum war riesig. Welche Lebensformen könnte es noch geben? Ich versuchte mir ein Bild der anderen Lebewesen zu machen. Wer weiß? Vielleicht stand jetzt, in diesem Moment, in einem anderen Sonnensystem, eine andere Lebensform und dachte über die gleichen Dinge nach, wie es gerade tat? Sie (die Lebensform) fragte sich, ob es noch andere Sonnensysteme gäbe. Ob sie auch so dachte wie ich? Ob er sich fragte, wie die "Anderen" aussehen könnten? Vielleicht stellte er sich "die Anderen" blau vor, oder grün. Er dachte, wir wären riesig groß, oder dachte er doch, wir wären ganz klein? Überlegte er vielleicht, wie man Krieg gegen "uns" führen konnte? Ich wusste es natürlich nicht und warf meine Gedanken beiseite. Ich fragte mich, ob Scully sich manchmal auch fragte, ob da über uns etwas sein könnte. Nein... bestimmt nicht! Sie blockte jede dieser Dinge ab. Also, würde sie Gedanken, über die Möglichkeit, nicht allein im Universum zu sein, sicher nie anwenden. So war sie eben. Sie würde nicht einmal an Außerirdische glauben, wenn ein UFO auf ihrem Dach landen würde. Dann täte sie so, als wäre es ein Militärflugzeug oder Ähnliches. Ich hätte ihr so gerne einen Beweis geliefert, der außerirdisches Leben beweisen könnte. Ein handfester Beweis. Sie zweifelte nicht an meinen Erlebnissen, sie zweifelte nicht an mir, sie zweifelte an der Existenz. Und wenn man das tut, ist alles verloren!

Ich schüttelte noch einmal meinen Kopf und verließ die Terrasse. Ich schloss die Terrassentür und legte mich zu Dana ins Bett....





HAHA! Das war ein kleiner Spaß meinerseits!

ENDE!
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