World of X

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Schleier

von Leyla Harrison

Kapitel 2

Ich bin atemlos.
Ich weine.
Was zur Hölle habe ich eben getan?
Ich kann nicht glauben, dass ich Mulder verlassen habe.
Schon wieder.
Nachdem ich ihm sagte, dass wir ein Team wären, dass unsere Partnerschaft das wichtigste war, dass wir zusammen sein müssen, damit all die Dinge auch laufen, bin ich gerade aus der Tür getreten und habe sie hinter mir geschlossen. Ich habe geschworen, dass ich soetwas nie tun würde -- und nun habe ich es getan.
Mulder muss auf der anderen Seite dieser Tür völlig in Panik sein.
Ich stehe auf seinem Flur.
Hier hat alles angefangen.
Auf diesem Flur, kamen Mulder und ich uns näher als jemals zuvor. All die wichtigen Momente, die wir in der Vergangenheit geteilt haben, verblassen im Vergleich zu dem, was auf diesem Flur geschah.
Ich habe mir selbst erlaubt, mich ihm gegenüber auf eine Weise zu öffnen, wie ich es noch niemals zuvor getan hatte. Ich spuckte meine Unsicherheiten aus – dass ich ihn zurückgehalten hatte, dass er mich nicht brauche – und jede von ihnen hat er abgeschmettert. Ich weinte vor seinen Augen, wegen des Ausmaßes davon, was er mir sagte. Es waren Worte, auf die ich schon so lange gewartet hatte sie zu hören. Es war die Erkenntnis, dass es nicht immer nur um ihn ging, wie ich es manchmal befürchtete, aber in Wahrheit ging es um uns beide.
Er sagte, dass ich ihn zu einer ganzen Person mache.
Die Tränen waren nicht so erschreckend gewesen, wie ich gedacht hatte; sie waren eine unvorstellbare Erlösung, die ich sehr brauchte.
Und der Augenblick der Wahrheit, die Sache von der wir schon immer wussten, dass sie passieren würde. Der Kuss.
Obwohl es nicht passierte – nicht wirklich. Seine Lippen waren Millimeter von meinen entfernt. Vielleicht haben sie sich sogar berührt – aber ich habe mich nicht darauf konzentriert, weil das einzige, was ich fühlen konnte, der Stich an meinem Nacken war. Dort ist immer noch eine kleine harte Schwellung, gleich neben der Narbe, wo der Chip wieder eingepflanzt wurde. Ironie, nicht wahr?
Es war auf diesem Flur, wo ich mit Mulders behutsamer Hilfe auf den Boden zusammensackte, auf die sechseckig-geteilten Fliesen, auf die ich gerade hinunterschaue. Ich starrte an die Decke und hörte Mulder in sein Apartment zurückrennen. Ich hörte ihn am Telefon sprechen, aber konnte keine Worte mehr verstehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie Mulder zurück auf den Flur kam. Ich kann mich nicht mehr an die Sanitäter erinnern oder wie sie mich aus dem Gebäude brachten.
Als ich aufwachte, hatte ich mit einem Schicksal zu kämpfen, welches meine schlimmsten Vorstellungen übertraf.
Aber ich schweife ab.
Dieser erste Kuss war unvermeidlich.
Genauso wie es der heutige Kuss gewesen war.
Und ich bekam Panik. Ich wurde panisch und bin gegangen. Klar und einfach.
Obwohl ich es eigentlich war, die die Dinge einleitete.
Ich schwöre, dass ich kaum glaube, dass Dinge noch komplizierter sein können. Mulder und ich müssen ohnehin schon jeden Tag mit einem Haufen Dinge fertig werden, und unseren persönlichen Leben -- Korrektur, unseren persönlichen Leben, wie sie miteinander durch schwere Gewichte verbunden sind.
Ich finde es interessant, dass wir, so sehr wir auch zögerten diese Extra-Belastung aufzunehmen, sie schon immer in uns trugen. Und das nun schon seit Jahren.
Um Gottes Willen, ich liebe ihn.
Ich weiß dies, ohne den Hauch eines Zweifels.
Es sind keine Worte, wie in einem kindischen Liebesgedicht. Es sind keine Gedankenspielchen und Manipulationen. Es geht viel weiter als all dies. Was ich für Mulder fühle, geht so tief, dass es in meinen Venen ist, wie das Blut, dickflüssig und schwer und warm. Ich könnte mich schneiden und ich würde niemals verbluten, weil es zuviel davon gibt. Es würde zu lange dauern aus meinem Körper zu fließen.
Ich habe niemals die Tatsache erwogen, dass ich ihn liebe. Es war niemals notwendig. Es ist nur bestimmt.
Sowie auch er mich liebt – und das steht ebenfalls fest. Ich zweifle nicht an Mulder’s Liebe. Nur manchmal an seinem gesunden Menschenverstand.
Wir lieben einander jederzeit, wenn wir uns gegenseitig Rückendeckung geben. Jedesmal, wenn sich unsere Augen in Skinner’s Büro treffen über Unstimmigkeiten in einem Bericht. Mit jeden lüsternden Kommentar von Mulder. Wenn wir nach dem anderen suchten, sogar wenn niemand anders es konnte – selbst wenn niemand anders dazu bereit war. Das ist die Liebe zwischen uns.
Natürlich war es auch nach einiger Zeit offensichtlich, dass wir unsere Seelen füreinander öffneten.
Wenn ich jemals daran gezweifelt hätte, wie Mulder vorher für mich gefühlt hatte, so würde ich es jetzt nicht mehr tun, nachdem er mir in die Antarktis gefolgt ist.
Er riskierte alles für mich. "Sie schulden mir gar nichts", sagte er zu mir, und nun weiß ich, dass ich ihm etwas schulde, weil ich Standards für mich selber gesetzt habe, für mein Verhalten. Ich bin diejenige, die auf dem Flur steht, meine Arme um meinen Körper geschlungen, Tränen, die leise über die Brücke von meiner Nase fließen, als ich meinen Kopf beuge, weil ich vor ihm weglaufe.
Er hatte unrecht – ich schulde es ihm nicht zu gehen. Ich schulde es ihm zurückzugehen.
Diesesmal gibt es keine Bienen, die unterbrechen könnten. Ich weiß was passieren wird, wenn ich zurückgehe.
Ich mache mir keine Sorgen über Auswirkungen unserer unmittelbar bevorstehenden Beziehung, obwohl ich welche haben sollte. Wer weiß schon, wen das als nützliche Information dienen könnte. So wie ich es sehe, wissen sie schon, dass es der schlimmste Fall wäre, dem wir gegenüberstehen, wenn sie uns trennen. Uns einmal entzweit, würden wir zu Geliebten, was sehr schlecht wäre. Verdammt, die denken doch schon, dass wir Geliebte sind. Warum nicht weitermachen und denen geben, was sie wollen?
Das ist es, was mit uns passieren wird – zwischen uns – mit dem ich rechnen muss.
Ich muss es zusammenkriegen und in den Mittelpunkt stellen.
Hier geht es nicht nur um Sex. Natürlich ist es ein großer Teil davon, aber dann gibt es noch soviele Gefühle zwischen uns beiden. Fetzen davon binden uns und halten uns fest zusammen. Wegen dem, was schon jetzt zwischen uns existiert, würden Mulder und ich freiwillig eine Beziehung eingehen. Und Gott weiß, dass keiner von uns beiden soviel Glück in diesem Geschäft hatte, zumindest nicht in letzter Zeit.
Aber es geht nicht einmal darum.
Es geht darum, dass wir nackt nebeneinander liegen müssen, sowohl physisch, als auch psysisch, und diese Erkenntnis ist wie das Weinen – nicht schluchzen – vor seinen Augen, jeden Tag für den Rest meines Lebens.
Ich reibe müde meine Augen mit meinen Fingerspitzen und schniefe. Ich muss nach Hause fahren. Ich muss darüber genauer nachdenken. So früh hier herzukommen, war ein Fehler. Ich hätte warten sollen. Ich hätte niemals --
"Scully?" Mein Kopf schnellt hoch.
Mulder hat die Tür geöffnet und ist zögernd auf den Flur getreten.
Gott. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht. Sein Gesicht ist voller Hoffnung und erwartendem Optimismus und es zerreißt mir mein Herz. Ich weiß nicht, wie ich gerade aussehe, aber ich wette, dass meine Augen angeschwollen und rot sind, mit umrandeten dunkelschwarzen Waschbärenkreisen der Wimperntusche. Ich weiß, dass meine Stimme heiser von dem Weinen sein wird, und ich vertraue ihr noch nicht.
Ich senke wieder langsam meinen Kopf.
Lange Minuten spricht keiner von uns beiden. Meine Füße fangen vom vielen Stehen an, weh zu tun; und die kleinen weißen Fliesen anzustarren, deren Umrisse schwarz sind, verursacht, dass sie nach einiger Zeit zu verschwommenen Linien werden.
"Es tut mir leid, Mulder", murmele ich letztendlich leise. Der Flur schweigt, und ich weiß, wie leise meine Stimme auch sein mag, er würde mich verstehen. Mulder war schon immer in der Lage jedes gesproche Wort von mir zu hören – selbst jene, die nie ausgesprochen wurden.
Sanfte Schritte hallen auf dem Boden, als Mulder herüberkommt, um mich anzusehen. Ich hebe meinen Kopf und schaue ihn an – um ihn wirklich anzusehen. Mein Gesicht fühlt sich müde und gequält an. Mulder hat mich in meinen schlimmsten physischen und emotionalen Zuständen gesehen. Was er sieht, sollte ihn nicht schockieren.
Aber für mich ist es ein schwerer Schritt, den ich tun muss, ihn so wie jetzt anzusehen. Und auch jetzt tue ich es freiwillig. Weil ich ihm vertraue.
Dieses Vertrauen liegt zwischen uns schwer in der Luft, als wir uns schweigend betrachten. Ich kann fühlen, wie es über meiner Schulter hängt, auf der anderen Seite meines Halses, und es beruhigt mich genug, dass ich meine Arme von meinem Körper lösen kann und sie von einer defensiven und schützenden Haltung, an meine Seiten, wo sie hingehören, fallen lassen kann.
"Scully."
Mulder's Stimme in dieser Stille beruhigt mich und meine Hände versuchen nach etwas zu greifen, worauf man sich stützen kann. Meine Handflächen berühren die kühle hölzerne Oberfläche der Wand an meinem Rücken, als ich die symbolische Bedeutung dieses Momentes erkenne. Ich bin dort, wo wir immer sind – sich rückwärts gegen eine Wand bewegend. Außer, dass ich diesesmal hier alleine bin. Diesesmal habe ich mich selbst hierher gebracht und mich selbst ausgeliefert.
Ich kann es aufhalten, und mit ihm gehen, oder mich weiterhin gegen diese dunkle holzige Verkleidung lehnen und alles noch schwieriger machen.
Ich seufze laut. Ich weiß, dass ich ihm sagen möchte, dass ich nach Hause gehen sollte, aber Worte sind nicht mitteilsam. So weit, konnten wir vier Worte zwischen uns austauschen. Wir haben schon immer Schwierigkeiten damit gehabt, unsere Gefühle auszusprechen. Verschlossenes Anstarren hat immer die Sätze vervollständigt, die wir nicht beenden konnten und bedeutsame Blicke haben uns schon immer geholfen, das zu sagen, was notwendig war.
Diese Nacht auf dem Flur ließ Mulders Worte knapper werden. Und wir beendeten diese Unterhaltung nicht damit, uns gegenseitig anzusehen, sondern gegenseitig in uns zu sehen.
Diese Nacht auf dem Flur ließ uns beide die Worte schwinden. Oder vielleicht waren wir nur zu müde die richtigen auszuwählen.
Wie auch immer, Mulder nimmt meine Hand sanft von der Wand und schließt seine Finger darum, warm und schützend. Er zieht mich und ich bemerke, dass er mich zurück in sein Apartment führt, um keine Erlaubnis fragend. Es ist keine Frage. Es ist eine Erklärung, die er körperlich macht. Komm mit mir, Scully.
Er weiß, dass ich meine Erlaubnis gab, als ich nicht fortgegangen bin.
Er kennt mich so gut.
Ich lasse mich von ihm den Flur entlang in sein Apartment führen, höre kaum die Tür sich hinter uns schließend. Und dann sitze ich wieder auf der Couch, wo ich Minuten zuvor schon einmal gewesen bin. Mulder ist neben mir, und es wirkt so, als hätten wir nie unsere Plätze auf der Bühne verlassen. Ich kann mich sogar noch erinnern, wie sich seine Lippen angefühlt haben, als sie mich liebkosten – und nicht nur meinen Mund. Mulder war skrupellos in seinem Kuss; mein Nacken, mein Ohr, mein Hals und meine Augen standen unter Beschuss und ich fühlte, wie mein Körper augenblicklich mit einen Sturm von Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen antwortete, die auch nicht wieder verschwand.
Und nun sind wir an diesen Punkt zurückgekehrt. Ich bin nicht sicher, was Mulder von mir will. Eine Fortführung dessen, was hier vor wenigen Minuten passierte? Eine Unterhaltung darüber, wie sehr wir einander brauchen? Ich weiß nicht, ob ich die Ausdauer dafür habe.
"Was brauchst du , Mulder?", frage ich müde.
Eine lange Pause setzt ein, bevor ich seine bedeckte hörbare Antwort vernehme.
"Dich. Du warst es schon immer."
Seine Antwort lässt etwas in meinem unteren Bauch erwachen, etwas altes und warmes. Ich weiß, wohin das führt. Ich wäre ein Narr, wenn ich nicht wüsste, wohin es führt.
Ich schließe meine Augen und warte. Ich kann nicht zu ihm gehen. Ich kann mich nicht bewegen. Ich kann kaum atmen.
Warum ist das so schwer? Warum?
Ich merke, wie sich die Couch senkt und Mulder sich näher zu mir bewegt. Ich fühle die Wärme seiner Arme, als er mich zu einer Umarmung heranzieht, in der ich mich einfach entspannen kann. Ich fühle eine fremde Kombination von Begreifen und Teile der Endgültigkeit.
Mit meinen immer noch geschlossenen Augen, spüre ich die Hitze von Mulder’s Atem an meiner Stirn, als seine Lippen meine Haut streifen, selbst sein Herzschlag pocht gegen meine Brust. Ich möchte so wie jetzt für immer verweilen und immer noch verspüre ich den unkontrollierbaren Drang aufzustehen und wegzurennen.
Wegen meiner freiwilligen Sichtbeeinträchtigung, kann ich nicht jede Bewegung, die Mulder macht, vorausahnen, nicht sofort jedenfalls, und so weiß ich, dass er mich küssen wird, nur einen Moment bevor er es wirklich tut. Es gibt keine Sanftheit in diesem Kuss, nicht einmal am Anfang.
Sein Mund neigt sich schräg gegen meinen, quetscht meine Lippen mit seinen, drückt seine Zunge in meinen Mund. Er drückt, nötigt, und seine Hände und Körper bewegen sich auf der Couch, so das er auf seinen Rücken ist und ich über ihn. Ich öffne meine Augen und bin überrascht festzustellen, dass er mir die Führung übertragen hat, die volle Kontrolle.
Meine Beine sind an jeder Seite seiner Hüfte ausgebreitet.
Und ich bemerke aufeinmal, dass ich ihn küsse, dass ich diejenige bin, die seinen Mund verschlingt, dass ich meine Hände über seine Brust streichle, sein T-Shirt hochziehe, um seine Haut zu berühren und nicht die Kleidung, dass ich diejenige bin, die meine Hüfte gegen seine stößt, dass ich diejenige bin, die seine Handgelenke straff packt und sie in die Couch presst, als er versucht, mich zu erreichen.
Ich bin zu einer losgelassenen Kreatur geworden.
Ich kann spüren, wie er gegen mich stößt. Es ist so nahe liegend und so ungewöhnlich, was ich mache. Mulder und ich bewegten uns noch nie auf diese Art. Wir drängen und stöhnen nicht. Mulder wird nicht hart und ich werde nicht feucht. Es ist nur einfach etwas, was wir nicht tun. Ich bin unvorbereitet darauf, wie es sich anfühlt und es meinen Körper reagieren lässt.
Ich fühle seine Hände unter meinem Hemd, meinen Rücken streichelnd, und seine Fingernägel meiner kleinen Neigung am unteren Rücken leicht auf- und abwandernd, und ich krümme mich auf wilde Art.
"Scully." Seine Stimme ist scharf genug, um Glas zu schneiden und ich schaue auf ihn, schwer atmend.
"Was tun wir?", frage ich atemlos.
Er schaut zu mir auf und unsere Blicke bleiben aneinander hängen. Seine stärkeren Händen greifen nach meinen schwächeren und halten sie augenblicklich ruhig. "Gott", murmelt Mulder unter seinem Atem. Er lässt letztendlich meine Hände frei und nimmt eine von seinen, um sein Auge zu bedecken.
Oh, Gott, ich habe nur an mich selbst gedacht. Er wollte das nicht tun.
Oder?
Ich beiße auf meine Lippe, hart genug, um Blut zu spüren. Es schmeckt warm und metallisch auf meiner Zunge und ich schlucke es herunter. "Es war ein Fehler", murmel ich.
Mulder öffnet seine Augen und schüttelt seinen Kopf. "Kein Fehler, Scully. Niemals ein Fehler. Was ich sage, ist, dass wir alles etwas zu schnell angegangen sind. Das ist alles. Wir haben Zeit, verstehst du."
Sein Mund zieht sich zu einen kleinen Lächeln, ein hoffnungsvolles Lächeln, und ich starre ihn an, verblüfft für einen Moment. Dann lächele ihn etwas unsicher an. Es ist das erste Lächeln, dass ich ihm nach dem gab, was sich wie nach Monaten oder Jahren anfühlte. Mulder und ich gewähren uns gewöhnlich nicht den Luxus eines Lächeln.
Seit ich nicht wirklich ein Sexleben in den fünf Jahren hatte, glaube ich, dass ich vergessen habe, dass man nicht gleich nach dem ersten Kuss mit jemanden ins Bett springen sollte. Es gibt Zeit für ein Vorspiel.
Obwohl Mulder und ich fünf Jahre lang ein mentales und emotionales Vorspiel hatten, sieht es so aus, dass wir darauf bestehen ins Bett zu kommen und schon Liebe zu machen, verdammt.
Ich setze mich auf und reibe bewusst gegen seinen Schritt. Ich kann spüren, wie hart er ist. Er stöhnt, ein schwaches Geräusch, das ich niemals zuvor gehört habe. Ich mag es.
Ich lächle, ungekünstelt und unerwartet.
Ich fange an es zu genießen, Mulder auf diese Weise kennenzulernen. Das kann ich jetzt schon sagen.
Ich kann es.
"Verlass mich nur nicht, Scully.", flüstert Mulder plötzlich, und meine Augen füllen sich mit plötzlich stechenden Tränen.
Zeit für die Wahrheit. Keine Lügen. Ich lehne mich hinunter, Tränen, von denen ich nicht bemerke, dass sie meine Wangen herunterströmen. Ich bringe mein Gesicht nahe an seins, fühle, wie eine Träne ihren Weg nach unten geht bis ans Ende meines Kiefers und hinunterfällt. Ich küsse zärtlich Mulder’s Lippen, schmecke das Salz auf meiner Zunge.
"Ich werde dich nicht verlassen, Mulder.", sage ich ihm sanft, meinen Mund von seinen hebend. "Ich schwöre es."
Seine Arme gehen um mich herum und ziehen mich nahe zu sich, und ich rolle auf seinen Körper nach oben und lege meinen Kopf an seine Brust. Meine Beine fallen bequem zwischen seine, und er hält mich so, als ob wir eins wären.
Hinter geschlossenen Lidern, kann ich Mulder und mich sehen, vereint auf jegliche Art, im perfekten Fokus.
 
ENDE

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