World of X

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The natural way

von Fee

Kapitel 2

Scullys Appartement 15.00



Jetzt sitze ich also hier zu Hause, habe viel zu viel Zeit mir wieder Gedanken über dieses Wochenende zu machen. Meine Güte, wie soll ich Mulder bitte am Montag im Büro gegenüber treten? Ja, ganz normal, ich weiß, aber... wie um alles in der Welt soll ich das machen? Ich würde jetzt all zu gerne mit jemandem reden. Eigentlich rufe ich immer Mulder an, wenn es mir schlecht geht. Aber... das ist jetzt wohl nicht die beste Lösung.
Vielleicht sollte ich mich einfach in aller Ruhe hinsetzen, ein wenig lesen, oder endlich mal meine Steuererklärung machen. Nein, dazu habe ich jetzt einfach keinen Nerv. Ich gehe in die Küche und mache den Kühlschrank auf. Hmm, was sieht denn hier einladend aus? Eigentlich nichts. Also pilgere ich wieder zurück zum Sofa und mache den Fernseher an. Wie immer nichts was mich besonders fesseln würde. Wieder stehe ich auf, gehe ein weiteres mal in die Küche. Wieder das obligatorische Kühlschranköffnen. Normalerweise verhilft so ein kleiner Snack mir immer, dieses komische Gefühl im Bauch wegzubekommen. Dieses Gefühl das ich momentan auch wieder spüre. Aber essen kann ich jetzt nichts. Wieder also fällt die Kühlschranktür zu. Ich stehe im Wohnzimmer, starre an die Wand. Rachel! Ich rufe sie an ob wir einen Kaffee trinken. Ich hab sie lange nicht mehr angerufen, und letztens noch versprochen mich bald wieder sehen zu lassen.

Ich nehme den Hörer ab und wähle ihre Nummer. Wir sehen uns zwar nicht häufig, aber wir telefonieren recht oft. Haben beide wenig Zeit, aber deshalb natürlich nicht weniger das Bedürfnis mit einer Freundin zu reden, die Probleme von der Seele, oder einfach nur ein bißchen zu tratschen.
Es klingelt.

„Ja bitte?“

„Rachel? Ich bins, Dana!“

„Dana, hi! Wie geht´s?“

Normalerweise würde ich hier mein übliches „gut“ antworten, doch diesmal... .
„Naja, ich bin ... ein wenig durch den Wind“

„Wieso? Geht es um die Sache mit Mulder?“

Ich hatte ihr von meinem Vorhaben erzählt, aber auf dem neuesten Stand war sie noch nicht.... .

Ich antwortete nicht direkt, suchte nach den richtigen Worten.

„Dana?“

„Jaja, bin noch da. Ja, es geht um Mulder- Rachel, könnten wir uns treffen? So am Telefon...“

„Ja klar, aber ich kann hier nicht weg, Michael ist krank.“
„Kein Problem, ich bin gleich da.“
„Gut, bis dann.“

Ich lege auf und verlasse meine Wohnung. Ich hatte Rachel lange nicht besucht. Nicht dass wir zu weit entfernt wohnten- ich brauche eine dreiviertel Stunde für den Weg, das ließe sich eigentlich regeln, aber... meist bin ich nach einem Arbeitstag mit Mulder so erschöpft, dass ich es nur noch in meine Wohnung schaffe. Dann noch den Hörer abzuheben und eine halbe Stunde mit Rachel zu reden ist dann das höchste der Gefühle.



Oh, diesmal brauchte ich sogar nur 35 Minuten- Rekordzeit. Ich suche die Straße nach dem Haus ab, wie gesagt, es ist sicher drei Jahre her seit ich das letzte mal bei ihr zu Hause war.

Ah, da! Als ich auf das Haus zugehe, steht Rachel schon in der Haustür und grinst mich an. Sie hat eigentlich immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Seit ich sie kenne. Sie war von uns beiden immer die Optimistin. Das was ich brauche, ein Mensch der mich stets zum Lachen bringt, wenn ich mal wieder zu viel grübel. Jemand, der mir alles was ich anzweifle irgendwie versucht positiv zu reden. Ich lache kurz, weil diese Beschreibung die ich gerade über Rachel anfertige, genau auf Mulder zutrifft.



„Hi, Süße“ begrüßt sie mich. Wir umarmen uns kurz, dann gehen wir rein. Wie immer kommt ein obligatorisches
„Tut mir leid wie es hier aussieht, aber ich kam nicht zum aufräumen“

Ich schüttel den Kopf. Nur weil ich ein kleiner Ordnungsfetischist bin, höre ich diesen Satz ständig und von jedem. Als ob es mir stören würde, wenn eine Tasse auf dem Tisch steht...

Erst blicke ich mich ein wenig um, es hat sich - natürlich- einiges verändert. Dann setzte ich mich an den Tisch, Rachel geht in die Küche und kommt mit zwei Tassen Cappucchino zurück.

„Na dann leg mal los“, sagt sie und schaut mich mit einem allesverheißendem Grinsen an.

Ich seufze, lehne mich zurück. Das ist aber auch schwer- für dieses Thema die richtigen Worte als Einleitung zu finden...

„Ja?“, kommt noch einmal von Rachel, und sie macht eine auffordernde Geste.

Ich beuge mich nach vorne, greife zu der Tasse, halte sie in beiden Händen, weil meine Hände mir plötzlich unglaublich kalt vorkommen.

„Naja, du weißt ja, ich habe ihn gefragt, ob er bereit wäre...“, ich stoppe. Ich bin nicht prüde, aber dennoch habe ich mit solchen Themen immer ein kleines Problem, wirklich offen darüber zu reden. Nicht mit Mulder, denn dann ist es ja in einem reinen Arbeitsverhältnis. Da Rachel mich kennt, nickt sie und ich fahre fort.

„Er war in der Tat bereit“, vervollständige ich.

Rachel lehnt sich interessiert nach vorne. „War? Was heißt war?“

„Nun, er hat sich ziemlich schnell entschieden, und am nächsten Tag sind wir schon zu Dr. Parenti gegangen.“

„Wir?“, ihre Neugierde ist nicht mehr zu bremsen. Ich lächle kurz.

„Ja, wir- er wollte unbedingt mit.“

„Mensch, dein Mulder ist aber auch ein Traum von Mann!“, sie lacht.

Ich erzähle ihr die Geschichte, wie es dazu kam, dass Mulder der Meinung war, dass der natürliche Weg besser sei als der künstliche. Rachel steht der Mund offen vor lauter Spannung.

„Ja und? Ich meine...“

„Naja, dann waren wir also in diesem Hotelzimmer, in das er mich gelockt hat...“ Rachel rückt näher, als ob ich leiser geworden wäre und sie mich nicht mehr gut genug verstehen könnte...

„Und abends dann, wir haben gerade Harry und Sally geschaut.“ Rachel seufzt.

„Und er hat mich auf seine Arme genommen und ins Schlafzimmer getragen. Ich... ich war total durch den Wind, wußte wirklich nicht ob ich das wollte oder nicht....“ Rachel unterbricht mich:
„Bitte? Natürlich! Erzähl mir nicht, dass du mit diesem Mann nicht schlafen wolltest! Ich hab ihn doch mit eigenen Augen gesehen! Glaub mir, wäre ich nicht verheiratet, ich würde ihn sofort...“
Ich lache, deute an, dass sie nicht fortfahren muss.

„Ja, wollen... das ist wieder so eine Definitionssache...“
„Nichts ist hier Definitionssache, Dana!“
„Du weißt was ich meine Rachel. Ich meine... diese Nacht mit ihm, sie war unglaublich, das Beste was ich je erlebt habe! Und das... obwohl wir uns noch nicht einmal geküsst haben. Wir haben einfach nur miteinander geschlafen.“

Sie schaut mich irritiert an. „Einfach nur miteinander geschlafen? Hmm, Dana klingt enttäuscht.“
„Nein!“, rechtfertige ich mich. „Ich meinte nur- nun, dass es eben nur so ... ach, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll...“

Ich höre ein lautes Husten aus dem Zimmer mit der offenen Tür. Kurz darauf eine leise, krächzende Stimme: „Mom?“

Rachel dreht sich um. „Ja Schatz, ich komme!“

Stimmt, sie hatte mir gesagt dass Michael krank sei. Ich komme hinter ihr her, den kleinen begrüßen. Ich schaue in das Zimmer herein. Kleiner? Von wegen, in dem Bett liegt ein Teenager. Wie alt ist Michael jetzt? Meine Güte, schon 12! Schon fast im pubertären Alter!
Ich lächle in seine Richtung: „Na, großer!“

„Hi, Dana!“, flüstert er zurück. „Schön dich wieder mal zu sehen“ Ich bekomme ein schlechtes Gewissen.

Rachel bringt ihm einen neuen Tee und etwas Zwieback. Ich gehe wieder zurück an den Tisch.

12! Meine Freundin hat ein Kind im Teenageralter, und ich will gerade erst beginnen. Es kommt mir alles so komisch vor. Ich bin nur noch verwirrt in den letzten Tagen. Was aber wohl verständlich ist.

Sie kommt wieder.

„Ich denke ich gehe besser“, sage ich.

„Du musst nicht gehen“, antwortet sie.
Ich nicke. „Ja, ich bin... noch ein wenig müde, sollte erst mal schlafen und dann in Ruhe über alles nachdenken“

Sie klopft mir auf die Schulter. „Dana, denk nicht immer so viel nach. Ich meine, ein Gott von Mann hat mit dir eine noch göttlichere Nacht- so wie du sie beschrieben hast- verbracht. Wenn MIR das passiert wäre, würde ich mit Sicherheit nicht so ein gequältes Gesicht machen wie du es gerade tust!“
Da ist es wieder, dieses Aufmuntern. Und es wirkt. Ich lache und nicke mit dem Kopf.

„Du hast ja Recht.“
„Natürlich habe ich das. Mehr wolltest du doch nicht, oder doch?“, fragt sie und durchbohrt mich mit ihrem Blick.

Ich zögere. „Nein, mehr wollte ich nicht... du hast Recht... . Na wir werden sehen was daraus geworden ist“, lache ich und gehe in Richtung Tür.

Wieder sehe ich ein joviales Lächeln auf ihrem Gesicht. „Na, so top wie ihr zwei in Form seid... das wird schon alles geklappt haben“, wir lachen beide.

„Ich danke dir“, sage ich und umarme sie noch einmal. Dann gehe ich zu meinem Auto und fahre wieder zu mir. Auf der Fahrt denke ich über ihre Frage nach: Ob das alles sei was ich wollte.... Was meint sie damit? Natürlich, ich wollte nichts mehr, als dass Mulder der Vater meines Kindes wird. Und- mit allem Glück der Welt, und allem Möglichen was wir beide tun konnten- wird dies auch eintreffen. Alles was ich wollte? Hmm, wenn ich an meine Wünsche in der Vergangenheit denke, natürlich habe ich dort auch immer den Mann an meiner Seite gesehen, aber.... Ich biege in meine Auffahrt ein, parke und steige in den Aufzug. Rachel hat Recht, ich sollte nicht immer so viel grübeln. Also werde ich es nun unterlassen. Einfach nur ins Bett!





Zwei Wochen später, Donnerstag abend

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Total erschöpft komme betrete ich meine Wohnung. Draußen ist es schon dunkel. Mulder und ich haben wieder lange über Akten gebrütet. Und das obwohl ich ihm gerade letzte Woche noch gesagt habe, dass ich für dieses lange im Keller hocken in nächster Zeit nicht mehr zu haben bin. Dass mehr als nur die Arbeit zähle. Und schon wieder- ich schaue auf die Uhr- 21.30. Mit einem leisen Seufzer, den ich nur von mir gebe um mich selber wieder zu ermahnen, da kein anderer ihn hier in meiner Wohnung hören wird. Ich pelle mich aus meinen Klamotten und verschwinde im Bad um mir meinen gemütlichen Pyjama anzuziehen. Etwas kühles Wasser in das Gesicht- das tut gut. Für ein ausgiebiges Bad wäre ich eigentlich auch zu haben, aber so müde wie ich mich gerade fühle, habe ich Angst ich schlafe dabei noch ein.... Also putze ich mir nur meine Zähne und gehe zurück ins Wohnzimmer, sammle auf dem Weg dort hin die Kleidung auf, die ich gerade auf meinem Weg ins Bad habe fallen lassen.

Ich denke ich gehe heute einfach früher ins Bett. Nur noch eine Wasserflasche für die Nacht und ich bin gerüstet. In der Küche fällt mein Blick auf den Kalender. Ein dickes rotes Kreuz markiert den morgigen Tag. Dr. Parenti. Morgen ist meine Untersuchung, ob es funktioniert hat oder nicht. Ob meine letzte Chance sich in Luft auflösen wird, oder ich tatsächlich Mutter werde. Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, traue ich mich gar nicht irgendwelche Hoffnung zu schöpfen, aus Angst diese könnte hinterher enttäuscht werden. Und dass dies höchstwahrscheinlich der Fall sein wird. Ich schiebe die Gedanken beiseite und hole mir eine kalte Wasserflasche aus dem Kühlschrank. Ich werde es einfach auf mich zukommen lassen.

Im Bett ertappe ich mich jedoch dabei, wie ich heimlich in meinen Gedanken ein Stoßgebet ´gen Himmel schicke, es möge alles gut gehen. Ich werde es sonst nicht durchstehen, wenn alles umsonst war...





Scullys Appartement, Freitag morgen

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Abrupt setze ich mich in meinem Bett auf. Ich hatte einen Alptraum. Worum es ging weiß ich aber schon jetzt nicht mehr. Ich fühle nur noch wie ich mich gefürchtet habe. Ich wische den Schweiß von meiner Stirn und bemerke, dass das ganze Bett naßgeschwitzt ist. Ein Blick auf meinen Wecker verrät mir, dass es erst 5.30 ist. Aber ich kann nicht mehr schlafen. Dieses Gefühl in meiner Magengegend.... Ich beschließe einen morgendlichen Spaziergang zu machen. Bis ich mich aus dem Bett gezwungen und meine Klamotten angezogen habe, ist es 6.00. Draußen ist es kühl, so früh am morgen. Es ist schließlich schon November. Ich genieße es, die Luft in meinen Lungen zu spüren, wenn ich sie in tiefen Zügen in mich aufnehme. Jetzt fühle ich mich schon ein wenig besser, lebendiger. Ich spüre wie meine Wangen anfangen ein wenig zu glühen.

Als ich wieder vor meiner Haustür angekommen bin, höre ich von Drinnen das Klingeln des Telefons. Ich krame in meiner Tasche, finde aber den Schlüssel nicht. Ich suche hektischer. Na prima, jetzt wird es sowieso zu spät sein! Endlich finde ich den Schlüssel. Das Telefon klingelt immer noch. Dieser Anrufer ist so penetrant, es kann sich eigentlich nur um Skinner oder Mulder handeln. Ein wenig außer Atem hebe ich den Hörer ab „Scully“

„Hey, Scully, guten morgen“, höre ich Mulders fröhliche Stimme am anderen Ende.

„Morgen, Mulder“, ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Ich kann mir schon denken warum er anruft. Und mein Verdacht bestätigt sich mit seinen folgenden Worten.

„Ich dachte nur, falls Sie verschlafen wecke ich Sie lieber.“

„Mulder- wann bitte habe ich in den sieben Jahren in denen wir uns schon kennen schon mal verschlafen?“, necke ich ihn.

„Ich dachte nur, heute, an diesem wichtigen Tag, da schließen wir einfach jede klitzekleine Panne aus, indem ich Ihren Notwecker spiele.“ Eine kurze Pause. „Sind Sie sicher, dass...“
„Ja Mulder, wirklich“, unterbreche ich ihn sanft.

Er wollte eigentlich mit zu Dr. Parenti kommen, aber ich wollte es nicht Ich habe zu sehr Angst, dass er mir sagen wird, dass es „leider nicht funktioniert hat“ . Und dass ich dann zusammenbreche, und Mulder mich so sieht. Das würde ich nicht ertragen.

„Ich komme danach direkt im Büro vorbei“, antworte ich.

„Okay. Und- Dana?“

„Ja?“

„Es wird schon“

„Danke, Mulder“, flüstere ich und lege auf. Ich hoffe es.



Praxis Dr. Parenti, 8.00 Uhr

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Der Weg kommt mir heute unheimlich lang vor. Doch als ich endlich vor der Tür seiner Praxis stehe, möchte ich am liebsten wieder umkehren und nicht dort hinein gehen. Was wenn er mir nach der Untersuchung schlechte Nachrichten verkünden wird? Aber was soll es, morgen würde ich sie nicht besser vertragen. Also öffne ich zögerlich die gläserne Tür und befinde mich im Empfangsbereich.

„Ah, Dana“ begrüßt Dr. Parenti mich, als er gerade aus einem der Räume tritt.

Ich versuche höflich sein Lächeln zu erwidern, doch jeder in diesem Raum wird sehen wie aufgesetzt es ist. Ich fühle mich gerade einfach nicht nach Lächeln. Ich bin total angespannt.

„Gehen Sie doch schon mal in den Behandlungsraum 3“, er zeigt auf eine Tür. Ich nicke und gehe hinein.

Ich sitze auf dem Stuhl, blicke mich im Zimmer um. Das letzte mal als ich mich bei einem Arztbesuch so unwohl gefühlt habe, muss wohl mein erster Termin beim Gynäkologen gewesen sein.

Schon geht die Tür auf und Dr. Parenti tritt ein, schüttelt mir die Hand.

„Wie geht es Ihnen denn heute morgen Dana, aufgeregt?“

Er spricht mit mir wie mit einem Kind. Macht er das mit all seinen Patientinnen so, oder sehe ich besonders schonenswert aus?

Ich nicke nur. Für smalltalk bin ich jetzt einfach nicht zu haben.

„Na dann legen Sie sich doch einfach mal hier hin“



9.25 Uhr

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Ich verlasse den Behandlungsraum, vernehme noch irgendeine Stimme, die mich verabschiedet. Doch ich antworte nicht, nicke wieder nur. Ich kann es nicht glauben. Ich bin tatsächlich schwanger! Ich bekomme ein Baby! Ein Kind mit Mulder. Ich könnte weinen. Kann mich nicht entsinnen, wann ich je so glücklich war. All meine Sorgen, alle Lasten, die ich je auf meinen Schultern trug, sind mit einem Mal verschwunden. Ich werde Mutter!

Ich setze mich in mein Auto. Ich habe Mulder gesagt, dass ich direkt nach der Untersuchung zu ihm komme. Erst einmal sitze ich aber einfach nur im Auto, lasse mir Dr. Parentis Worte wieder und wieder durch den Kopf gehen: Ich schaue auf meinen Bauch und- wie ein Reflex- fange ich an langsam und behutsam über ihn zu streicheln.





9.45 Uhr FBI Zentrale

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Ich schlucke noch einmal, dann steige ich aus dem Auto, mache mich auf den Weg in das FBI Gebäude. Auf den Weg zu Mulder... zu dem Vater meines Kindes. Wie soll ich es ihm sagen? Er wird sich für mich freuen, oder? Ich meine, was, wenn er nur einverstanden mit der ganzen Sache war, weil er innerlich damit rechnete, dass es sowieso nicht funktionieren würde? Blödsinn! Er hatte sich so ins Zeug gelegt. Sich um mich gesorgt, er... er wird sich für mich freuen, ja, da bin ich mir sicher! Dennoch, ein wenig habe ich Angst die passenden Worte zu finden. Aber wir zwei haben schon andere Situationen bewältigt. Ich lache beim Gedanken daran, wie ich abends in meiner Wohnung ganz unverhofft fragte ob er der Vater meines Kindes werden wolle: Und nun... nun ist es so weit, wir bekommen tatsächlich ein Kind! Noch 20 Meter, ich spiele den folgenden Dialog schon einmal in meinem Kopf ab. Vor der Tür würde ich gerne noch einmal kurz stehen bleiben, eine Weile verschnaufen, doch ich weiß, dass er mich schon gehört habe. In diesem Büro hört man jeden Schritt auf dem Flur. Und Mulder erkennt mich an meiner Gangart, da bin ich mir sehr sicher, denn bei ihm ist es nicht anders.

Also öffne ich die Tür. Er sitzt am Schreibtisch, die Augen schon auf die Tür gerichtet. Er steht von dem Stuhl auf, kommt mir entgegen. Ich schließe die Tür hinter mir.

„Hi“ ,sage ich unsicher.

„Hi“ ,ist auch seine Antwort. Noch ein wenig leiser als mein „hi“ schon war.

Es scheint als mustere er mich von oben bis unten. Als ob man mir meine Schwangerschaft vielleicht ansehen könnte. So wie er jetzt vor mir steht, könnte ich ihn einfach nur in den Arm nehmen... er ist so unheimlich goldig!

Er ist geduldig wie immer, wartet ab bis ich anfange zu sprechen.

Meine Mundwinkel ziehen sich nach oben. Dieses anfängliche Lächeln wird zu einem scheinbar unheimlich ansteckenden Grinsen. Denn nun grinst auch Mulder und nickt fragend mit dem Kopf.

„... ich.... bin schwanger Mulder“ ,beantworte ich seine Stille Frage.
„Oh Scully“ ,bringt er hervor, bevor er mich in seine Arme nimmt und mir in mein Ohr flüstert „Ich freue mich so für Sie“
Ich möchte ihn gar nicht mehr loslassen. Ich habe das Gefühl als stünden wir stundenlang so da, liegen uns in den Armen. Wir bemerken beide nicht, wie Direktor Skinner unser Büro betritt. Durch ein Hüsteln macht er sich bemerkbar. Ein wenig erschrocken löse ich mich aus Mulders Umarmung. Aber ich versuche nicht irgend etwas zu erklären, denn was ist schon an einer freundschaftlichen Umarmung verwerflich? Und wenn ich jetzt versuchen würde die Situation zu erklären, würde es nach Ausrede klingen.

Er teilt uns mit, dass bald wieder eine Überprüfung der Spesen dran wäre... Aber wenn ich ehrlich bin, ist mir das momentan völlig egal. Mulder scheint da mit mir überein zu stimmen, wir grinsen uns beide ein wenig geheimnisvoll zu. Nachdem Skinner das Büro wieder verlassen hat, wendet Mulder sich wieder mir zu.

„So glücklich habe ich Sie noch nie gesehen, Dana“

„Ich denke... ich denke so glücklich war ich auch noch nie Mulder.“
„Sie denken? Nun, ich weiß es- noch nie habe ich Sie SO bezaubernd lächeln sehen Scully“ ,und wieder schenkt er mir eines dieser wertvollen Mulder -Lächeln.





Montag, 2. August, Scullys Appartement



Ich sitze auf meiner Couch, schaue ein wenig Fern. Vor mir die Pizza die ich mir habe kommen lassen. Ich verschlinge in letzter Zeit Unmengen an Essen. Aber ich esse ja auch für zwei. Ich streiche über meinen runden Bauch. In einer Woche ist es so weit. Mir kommt es gar nicht so lange vor, wenn ich daran denke wann ich Mulder zu diesem Schritt bewegt habe... . Und er war in der ganzen Zeit meiner Schwangerschaft so fürsorglich wie ich ihn noch nie zuvor erlebt habe. Ich habe Seiten an ihm kennengelernt, von denen ich nie im Traum daran gedacht hätte, dass sie in ihm existieren könnten. Er hat mich dazu überredet einen dieser Schwangerschaftskurse wo man hecheln und seinen Bauch in die Luft strecken lernt... . Aber nicht nur das, nein, er ist jedes einzelne mal mitgekommen, kein mal hat er sich davon abgalten lassen mich dort hin zu begleiten. Selbst der heisseste Fall konnte die prickelnde Schwangerschaftsgymnastik für ihn nicht ausstechen. Er ist wirklich goldig! Und er hat bei diesen Übungen immer eifriger mitgemacht als ich selber. Was zu dem Ganzen hinzu kam, war natürlich, dass alle dachten dieser gutaussehende Mann an meiner Seite sei mein Ehemann. Wir haben dieses „Gerücht“ nicht aus der Welt geschafft. Warum auch? Wir kannten diese Leute schließlich nicht, und es geht sie nicht an in was für einer Situation wir uns befinden oder auch nicht.

Außerdem habe ich die Vorstellung genossen, Mulder und ich seien ein Ehepaar, das in voller Vorfreude auf ihr erstes Kind ist. Bei uns ist aber mal wieder alles ganz anders...

Ich versuche mich nach vorne zu beugen um an das letzte Stück Pizza zu kommen. Dabei muss ich mich fast auch die Seite legen um den Tisch zu erreichen. Der Bauch ist wirklich so dick, dass ich anfangs dachte es könnten nur Drillinge werden! Mein Arzt hatte Mulder und mich aber beruhigt- es sei ein gesundes Baby. Ich wollte nicht wissen was es wird. Und auch Mulder wollte es nicht wissen. Immer wieder kann ich mir nur sagen, was für ein Schatz er ist!

Die Pizza ist leer. Ich könnte noch eine essen! Schon blicke ich gierig in Richtung Küche, überlege was mich dort im Kühlschrank erwarten könnte. Ich möchte mich erheben, aber mein Rücken tut verdammt weh! In dem Moment als ich mich ein paar Zentimeter vom Sofa erhoben habe, durchzuckt mich ein schmerzendes Stechen. Ich lasse mich sofort wieder zurück in die weichen Kissen fallen. Nein, da verzichte ich lieber auf die Gurken. Ich reibe ein wenig meinen Rücken und wünsche mir gerade nichts mehr als einen Masseur der immer für mich da ist wenn ich es wünsche....

Es klingelt an meiner Tür. Ich schaue auf die Uhr. 19.00. Ich werde mich bestimmt nicht erheben um irgendeinem Vertreter die Tür zu öffnen. Also bleibe ich unbeirrt sitzen. Es klingelt ein zweites mal. Genervt rufe ich „Ja?“

„Scully, ich bin´s“ ,erkenne ich Mulders Stimme.
„Mulder, kommen Sie rein“

Und schon höre ich wie er seinen Schlüssel heraus kramt und die Tür öffnet. Er grinst mich triumphierend an und zaubert eine Pizza hervor. Dann schaut er auf den Tisch und erspäht scheinbar die abgenagten Randreste meiner bis eben noch rezenten Pizza... denn sofort verändert sich der triumphale Gesichtsausdruck in eine kleine Enttäuschung.

„Ich dachte Sie hätten noch nicht gegessen“ ,sagt er und stellt die dampfende Pizza auf meinen Tisch neben den leeren Karton.

„Wann bitte soll ich mal noch NICHT gegessen haben?“ ,lache ich. „Das heißt aber nicht dass ich keinen Hunger mehr habe Mulder, ich hatte gerade mit dem Telefon geliebäugelt, und überlegt mir noch eine Pizza kommen zu lassen“ ,gestehe ich.

„Aber sicher nur wegen diesem feschen jungen Pizzaboten, hab ich Recht?“ ,zwinkert er mir zu.

Ich grinse nur zurück, ich denke die Antwort kann ich mir sparen.

Mulder schaut auf den Fernsehbildschirm. „Etwas interessantes?“

„Oh, nein, ich wollte nur etwas für nebenher haben.... ein wenig seichte Unterhaltung“

Er nickt.

„Soll ich ein Video holen?“ ,fragt er und ist schon dabei aufzuspringen.

„Nein nein, Mulder, bleiben Sie hier, wir essen die Pizza einfach so, huh?“

Er nickt und öffnet den Karton. Vier Jahreszeiten. Meine Lieblingspizza! Er denkt wirklich an alles. „Schatz“ ,fährt es mir wieder durch den Kopf. Ich versuche wieder mich dem Karton zu nähren, doch wieder ist der Bauch ein wenig im Weg. Mulder sieht es und reicht mir ein Stück.

„Danke“ ,murmele ich, während ich schon gierig hineinbeiße.

Und wieder verspüre ich diesen stechenden Schmerz in meinem Rücken. Ich verziehe das Gesicht und reibe wieder mit meiner freien Hand über meinen Rücken, so gut wie es geht. Mulder sperbt zu mir herüber, legt sein Stück Pizza in den Karton zurück, wischt sich die Hände ab. Dann steht er auf.

„Kommen Sie Scully, wir machen das mal richtig“ ,sagt er, nimmt meine Beine und legt sie, während er mich dreht, auf die Couch. So sitze ich also auf der Couch, und er setzt sich wieder hinter mich. Dann spüre ich, wie er anfängt meinen Rücken sanft zu massieren. Ich genieße es. Warum sollte ich mich nicht von ihm verwöhnen lassen? Es ist mir in keinster Weise unangenehm. Und er macht es auch noch verdammt gut!

Ich entspanne mich und der Schmerz geht nach und nach weg. Ich fühle mich so wohl, dass ich meine Haltung aufgebe und nach hinten, gegen ihn, sinke. Ich lehne an seiner Schulter. Er hat aufgehört mich zu massieren, statt dessen wandern seine Hände langsam und ganz vorsichtig - so als habe er Angst etwas falsch zu machen- weiter nach Vorne auf meinen Bauch. Er lässt seine Hände dort liegen, um ihm zu zeigen dass ich nichts dagegen habe, lege ich meine Hände auf seine. Wir sagen kein Wort, sitzen nur so da. Es ist einfach entspannend für mich, fühlt sich gut an. Dann tritt unser Baby. Und er fühlt es. Es ist das erste mal für ihn. Erschrocken zieht er kurz seine Hand zurück. Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn lächeln.

„Wow“ ,sagt er nur. „Aktiv, huh?“

Ich nicke. „Und das ist noch der ruhige Zustand, nach unserem anstrengenden Tag heute“. Ich bin heute einkaufen gegangen, habe die letzten Kleinigkeiten für das Kinderzimmer gekauft, und ein paar niedliche Strampelanzüge.... .

Mulder legt seine Hand wieder auf, streichelt sanft über meinen Bauch. Ich glaube, in diesem Moment spüre ich bei ihm das, was auch so viele Männer vor ihm in dieser Situation erlebt haben- den ersten Vaterstolz. Ich muss unwillkürlich lächeln.

Doch dann spüre ich wieder den Schmerz in mir. In meinem Rücken, und in meinem Bauch. Mir entfährt ein Schmerzenslaut. Wow, das tat wirklich weh. Dann... merke ich es- meine Fruchtblase ist geplatzt. Alles ist nass.
„Ohoh“ ,bringe ich nur heraus.
„Was?“ ,fragt Mulder und blickt mich erschrocken an.

„Ich glaube es ist so weit, die Fruchtblase ist gerade geplatzt.“

„Aber ich dachte wir hätten noch eine Woche...“

„Ja, das denkt das Baby sich aber nicht“ ,antworte ich ruhig, da ich merke, dass Mulder von der Panik ergriffen wird. Er weiß nicht was er tun soll... . „Wir“ hat er gesagt. Ich schaue ihn kurz ein wenig verträumt an, dann versuche ich ihn wieder in die Bahn zu bringen.
„Wie wäre es, wenn Sie mich ins Krankenhaus fahren? Für den Notfall habe ich schon mal eine Tasche gepackt...“, beginne ich und zeige auf die Tasche die neben meiner Schlafzimmertür steht.

„Ganz meine Scully“ ,grinst Mulder und schnappt sich die Tasche. Dann hilft er mir auf. Er stützt mich auf dem Weg bis zum Auto.

Er fährt unglaublich schnell. Wofür ich ihm auch sehr dankbar bin, denn die Schmerzen werden schnell stärker. Und ich dachte immer das dauere länger! Aber meine Wehen treffen sehr bald ein. Das nächste was ich bemerke, ist dass ich auf einer Rolltrage liege und krampfhaft versuche an die Worte von Mrs. Robinson zu denken. Hecheln.... hecheln... . Na klasse, das hilft nicht wirklich, wenn der Schmerz mit hecheln schon so groß ist, wie wäre er dann bitte ohne??? Ich sehe Mulder neben mir. Wir sind mittlerweile auf der Entbindungsstation. Er will doch nicht etwa dabei bleiben, oder doch?

Oh Gott! Diese Schmerzen werden mich umbringen!!!

Ich schließe die Augen!
Hecheln Dana sage ich mir selbst.

Ich öffne meine Augen. Und Mulder schaut mich sorgenvoll an.

„Mulder, wollen Sie bei der Geburt dabei sein?“ Ich weiß nicht ob ich entsetzt oder neutral fragend klinge. Ich bin schon froh, dass ich trotz der Schmerzen einen Satz herausbekomme. Ich scheine nicht für´s Kinderkriegen gemacht zu sein! Das hat mom mir schon damals gesagt... ich sei zu schmal dafür gebaut. Hätte ich ihr doch mal geglaubt... Oh mein Gott!

Mulder schaut mich an. „Nur wenn Sie wollen“

Und ich nicke. Ich weiß nicht wieso. Aber ich denke, ich will wirklich dass er dabei ist wenn unser gemeinsames Baby auf die Welt kommt. Er nickt und hält meine Hand. Wehe er sagt jetzt ich soll hecheln!





Zwei Stunden später



Er hat mir nicht gesagt ich soll hecheln. Er hat mir nur die Hand gehalten, die ich wohl ziemlich zerquetscht habe. Aber er hat keinen Mucks von sich gegeben. Ich habe unsere gemeinsame Tochter auf die Welt gebracht. Und obwohl die kleine sich unheimlich beeilt hat und ein wenig zu früh da war, ist sie völlig gesund, keinerlei Beeinträchtigung. Als ich sie das erste mal sah- so klein und verletzlich... Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich für diesen kleinen Menschen nun für immer verantwortlich sei... . Meine Tochter! Sie ist so winzig! Und sie ist- auch wenn das natürlich viele Mütter behaupten- das schönste Baby auf der ganzen Welt! Ich glaube auch in Mulders Augen Tränen gesehen zu haben. Es kann natürlich auch an meiner Erschöpfung gelegen haben, aber ich denke nicht. Der Arzt fragte Mulder ob er die Nabelschnur durchtrennen wolle... . Nachdem er mich fragend angeschaut hatte, tat er es voller Stolz. Dann gab der Arzt mir kurz meine kleine Tochter. Nachdem er sie mir wieder aus den Armen nahm um sie zu waschen und zu untersuchen, weiß ich nicht, ob Mulder sie auch auf seinen Armen hielt, denn ich musste meine Augen erst einmal schließen, ich war so erschöpft... . Und dann schlief ich ein.

Jetzt öffne ich meine Augen, und Mulder lächelt mich an. Ein unglaublich zärtliches Lächeln. Noch sehe ich ein wenig verschwommen, doch nach kurzer Zeit erkenne ich, dass er unsere Tochter in den Armen hält.

Ich schaue auf die kleine in seinem Arm, und ich lächle, und Tränen rinnen mein Gesicht herab. Ich kann nicht glauben, dass dieses wunderschöne Geschöpf unser Baby ist!

Mulder gibt sie mir. Ich wiege sie in meinen Armen. Dann grinse ich ihn an und flüstere „Was bei so einem bißchen Sex nicht unglaublich schönes draus resultieren kann, hmm?“

Er lacht leise. Dann beugt er sich zu mir herab und küsst mich. Als wir unsere Lippen wieder voneinander lösen, schaut er erst mich, dann unsere Tochter, mit einem zufriedenen Lächeln an.





Eine Woche später, Scullys Appartement



Unsere Tochter liegt schlafend neben uns in ihrer Wiege. Mulder ist nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, mit uns nach Hause gekommen, und seit dem auch dort geblieben. Die erste Woche war für uns beide unglaublich erschöpfend, aber langsam bekommen wir einen gewissen Rhythmus. Ich denke wir machen uns gar nicht schlecht als Eltern.

Doch jetzt, heute abend, wo Lucy endlich einmal eingeschlafen ist, wollen wir uns nicht nur unseren Pflichten als Eltern widmen. Ich möchte Mulder endlich so lieben, wie ich ihn seit langer Zeit schon lieben will...



(hier ist nun ein wenig Nc 17, für die die es nur bei der puren Romantik lassen wollen...)



Und wir lieben uns bis zur Bewußtlosigkeit. Ich zumindest verliere wirklich bei meinem Höhepunkt der Gefühle, bei dem ich von einer solch gewaltigen Welle überrollt werde, für einen Augenblick mein Bewußtsein. Als ich meine Augen wieder öffne blicke ich direkt in Mulders. Er liegt ruhig über mir, schaut mich besorgt, fast ängstlich an. Ich lächle und beuge mich mit meiner letzten Kraft zu ihm hoch, denn ich bin erschöpft. Ich küße ihn beruhigend auf den Mund, schlinge meine Arme um seinen Nacken und lasse mich wieder zurück auf das Kissen sinken, ziehe ihn in meiner Umarmung mit mir herunter und lasse den Kuß intensiver werden. Als er sich wieder von meinen Lippen löst lächelt er mich an. Keiner von uns bringt auch nur ein Wort über die Lippen. Vor Erschöpfung, Überwältigung. Wir brauchen auch nichts zu sagen- ich denke, wie wundervoll es für mich war wird er bemerkt haben- und sein Lächeln zeigt mir, dass es auch für ihn schön war. Er ist immer noch in mir, und das ist auch gut so. Ich habe Angst er könnte sich aus mir zurückziehen, denn ich will ihn noch nicht vermissen. Deshalb verschränke ich meine Beine hinter seinem Po und drücke ihn tiefer, ich will ihn noch stärker spüren. Es ist ein warmes Gefühl das er mir gibt. Warm im Sinne von geborgen. Es ist einfach gut, fühlt sich so richtig an wie nichts anderes. Und es war so einfach. Wie wir jetzt hier liegen- es ist- es ist einfach so natürlich, als hätten wir nie etwas anderes gemacht. Als wird es auch nie mehr anders sein- und dafür werde ich sorgen.

Die Erschöpfung siegt dennoch über mich, ich befreie Mulder aus meiner Umklammerung und lasse meine Beine neben seinen liegen. Er schaut mich noch einmal an und küßt mich sanft. Dann zieht er sich aus mir zurück. Von mir aus hätte er für Immer und Ewig dort verweilen können. Deshalb entrinnt auch ein bedauerndes “hmmm” aus meiner Kehle. Als er dieses seufzende Geräusch hört, lächelt er mich wieder spitzbübisch an. Er liebt es wohl zu sehen welche Gefühle er bei mir auslösen kann. Und jetzt wo er es weiß, wird er es mit Sicherheit immer und immer wieder ausnutzen- wogegen ich überhaupt nichts habe. Ich liebe ihn. Er gibt mir einen Kuß auf die Stirn, dann küßt er mein ganzes Gesicht- meine Augen, die Wangen, meinen Hals. Er beugt sich über mich und schaut mir intensiv in die Augen. “Du bist ja ganz erschöpft Dana” ,stellt er flüsternd fest. Mein Gesicht war, bevor er es überall abküßte, total nass und heiß. Ich lächle ihn ohne zu antworten an. Oh ja, er löst das alles in mir aus, läßt meinen Körper Dinge spüren die er nie zuvor verspürt hat.

Dann legt Mulder sich neben mich, mir ist fast schon kalt, jetzt wo er so weit weg ist. Er ist eigentlich nicht wirklich weit weg, ich spüre seine Haut noch immer, doch reicht mir diese Wärme nicht, ich will ihn überall spüren. Mulder scheint mir mein Verlangen nach seinem Körper anzusehen. Er schiebt seinen Arm unter mich und zieht mich auf sich. Ich liege auf seinem Bauch. Ja, so ist es gut, ich fühle ihn, seine Hitze die noch immer Besitz von seinem Körper ergriffen hat. Am liebsten würde ich ihn von neuem annimieren, doch jetzt werde ich völlig von meiner Müdigkeit überrollt. Ich lächle ihn noch einmal schwach an, gebe ihm einen sanften Kuß auf seine warmen weichen Lippen und lege meinen Kopf in seine Halsbeuge. Ich liebe es ihn atmen zu hören. Sicher zu wissen, dass er bei mir ist. Ihn zu spüren, hören und riechen. Ich atme noch einmal tief durch und vernehme seinen typischen, wundervollen Geruch. Zufrieden, diesen Geruch behaltend, schließe ich meine Augen und schlafe schnell, unter den streichelnden, starken Händen von Mulder ein. Ich bin so glücklich wie nie in meinem Leben.

Ich schlafe nicht lange, denn Lucy verlangt nach mir. Als ich ihre gurgelnd weinenden Geräusche ganz in meiner Nähe vernehme, öffne ich die Augen. Vier Paar Augen blicken mich an. Die wunderschönsten Augen die es auf der ganzen Welt gibt. Mulder hält Lucy im Arm.

“Ich wollte sie beruhigen und dich nicht aufwecken, aber sie scheint Hunger zu haben” ,sagt Mulder leise.

Ich setzte mich auf. “Du bist ein Schatz” sage ich und küße ihn. Dann nehme ich Lucy auf den Arm und stille sie. Sie trinkt zufrieden, schließt dabei nicht ihre Augen, so dass ich sie intensiv betrachten kann. Fast alle Babys haben blaue Augen, doch bei Lucy kann ich jetzt schon sehen, dass sie die wunderschönen Augen ihres Vaters hat. Sie wird später mit diesen Augen Herzen zum Schmelzen bringen, so wie Mulder es bei mir getan hat. Ich blicke ihn über die Schulter an und wieder huscht ein zufriedenes Lächeln über mein Gesicht. Mulder rutscht näher an mich heran, zieht mich sanft zwischen seine Beine, ohne dass ich beim Stillen unterbrechen muß. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter. Er haucht mir Küsse in mein Haar. Ich bin so glücklich, es gibt mit Sicherheit in diesem Moment keinen Menschen auf der Welt der noch mehr Glück als ich verspüren kann.

Vor Allem als ich wieder diese wundervolle Stimme höre, die mir in mein Ohr flüstert

“Ich liebe dich Dana- ich liebe Euch beide, meine zwei kleinen Mädchen!”



eFinitoe
Würde mich echt urst über ein wenig feedback freuen, na los, rafft euch auf, so anstrengend ist es doch nicht zwei Zeilen zu schreiben und dann auf “senden” zu drücken.... auf, büüüddeeeee! =)

Ich sehe schon, wenn betteln nicht hilft, muss ich drohen: Los, sonst muss ich härtere Maßnahmen angehen... dann werde ich statt Akte X zu irgendwas anderem wechseln müssen.... Na gut, unmöglich, ihr habt recht... also, dann... dann schicke ich einfach auch kein feedback mehr.. . Ach nee Leute, im Drohen bin ich echt nicht gut, also bitte, seid so gut, schickt mir EINFACH feedback, ja?

Ahoi, die gute alte Fee

*Gehabt euch wohl*



Nachtrag: Ich habe keine Ahnung von diesen ganzen Befruchtungs Dingen, also, meine Erzählungen basieren auf reiner Erfindung- nicht die geringste Idee, ob der natürliche Weg mehr oder weniger Chancen bei so einer Behandlung bietet, ich hatte noch nicht mal Bio LK! Es passte nur einfach in die story rein, und... so nahm ich es mir *g* Ich hoffe, der ein oder andere Biologe unter Euch verzeiht mir mein Gefrevle *lach*
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