World of X

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There goes my hero

von Jenna Tooms

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Geschrieben für ein „Icon Drabble Game“ auf Anfrage von MeridyM. Ihren Originalcharakter Mo Dannah mit sehr viel Liebe ausleihend.



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Jedes mal wenn sie ihn sieht, bekommt sie denselben Nervenkitzel. Nicht gerade die Wärme von „Hier kommt mein Liebhaber“, aber ein Gefühl, das sie nicht benennen könnte. Nur „John ist hier und alles ist in Ordnung.“



„Für was ist denn dieser Blick?“, fragte John Doggett, als er sich beugt, um Mo zur Begrüßung zu küssen.



„Ich habe nur nachgedacht. Ich habe dich vermisst, Liebling“, sagte Mo Dannah, seine Hand haltend, als er sich ihr gegenüber an den Tisch setzte.



„Wir sollten aufhören, uns so zu treffen“, sagte er mit einem Grinsen und fügte: „Kaffee, schwarz“, zur Kellnerin hinzu, die nickte und davon trottete. Seine Augen folgten dem Mädchen nicht und das brachte Mo auch zum Lächeln. Er sah stattdessen sie an, mit einem Licht, das sie fühlen ließ, als sei sie die einzige Frau auf der Welt. „Ich habe dich auch vermisst.“



„Also, wenn wir aufhören müssen uns so zu treffen, wie sollten wir uns treffen?“, Mo nippte unschuldig an ihrem Wasser.



„Nach Boulder zu gehen, ist zurzeit nicht möglich“, sagte Doggett in einem ernsten Ton. „Und ich will dich nicht darum bitten, alles hinter dir zu lassen.“



„Dann müssen wir uns weiterhin so treffen“, antwortete Mo. Doggett fuhr mit seinen Daumen über ihre Fingerknöchel und murmelte „Danke“ zur Bedienung als sie die Kaffeetasse auf den Tisch stellte.



Sie saßen nahe im Vorderbereich des Coffee-Shops mit einem Blick zur Theke und zur Eingangstür. Ein Mann, der einen Regenmantel trug, kam herein und lungerte im Eingangsbereich. Seinen Kopf schüttelnd, wann auch immer ihn jemand vom Personal fragte, ob er sich setzen möchte. Mo bemerkte ihn und bemerkte, dass Doggett ihn bemerkte und bemerkte auch die Art, wie Doggett sich auf die Kante seines Stuhles sinken ließ und beiläufig seine Anzugjacke aufknöpfte.



„John“, sagte sie sanft, aber das Klappern einer Bedienung, die einen Essensteller fallen ließ, überdeckte den Rest ihrer Worte.



Der Mann ergriff die Bedienung um ihren Nacken und hielt eine Waffe – eine Art Handwaffe, die größer als ihr Gesicht war – an den Kopf des Mädchens. „Niemand bewegt sich!“, brüllte er, als eine alte Frau aus der nächsten Kabine einen dünnen Schrei ausstieß.



Mos Körper verkrampfte sich als Doggett aufstand. „John, tu’s nicht.“ Er blickte sie an und schüttelte leicht seinen Kopf als er aufstand.



„Hey Kumpel“, sprach er in einem beruhigenden Ton. Die Waffe des Mannes schwang zu Doggetts Kopf und sein Arm verkrampfte sich fester um den Nacken der Bedienung, und Doggett hielt seine Hände als Geste der Ergebung. „Hey“, sprach er wieder. „Beruhigen Sie sich. Niemand möchte verletzt werden.“



„Verschwinde!“, knurrte der Mann und schob die Bedienung zur Kasse. „Leer es aus!“ Die Bedienung, wimmernd und zitternd, fummelte an den Knöpfen als der Mann seine Waffe auf ihren Kopf richtete.



Doggett nahm einen tiefen Atemzug. Er sagte: „Beruhigen Sie sich. Beruhigen Sie sich, Freund. Sie machen ihr Angst. Heute muss niemand verletzt werden.“



„Ich sagte, verschwinde, Hurensohn!“ Seine Waffe schwang zurück zu Doggett und die Bedienung sah grün aus. Ihre Augen rollten zurück und sie fiel auf den Ladentisch.



Mo stand, bevor sie denken konnte und der „Möchte gern Dieb“ war fast neben sich selbst, versuchend sie alle drei auf einmal gedeckt zu halten. „Sie ist ohnmächtig“, sagte Mo, überrascht darüber, wie stark ihre Stimme klang. „Sie ist verletzt.“



„Setz dich verdammt noch mal hin!“, brüllte er und Mo konnte sehen, wie eine Vene in Doggetts Schläfe zu pulsieren anfing.



Er sagte weich: „Passen Sie auf Ihre Sprache auf, wenn Frauen dabei sind, Freund.“ Er kroch langsam in die Nähe des Mannes, seine Hände weiterhin erhoben, aber Mo erkannte aus seiner Körperhaltung heraus, dass er in jedem Moment zu springen bereit war. „Meine Freundin hat eine medizinische Ausbildung“, fuhr Doggett fort, „sie kann nach dem Mädchen sehen und schauen, ob sie okay ist. Okay? Sie haben hier die Verantwortung. Lassen Sie uns dem Mädchen helfen.“



„Sammy“, flüsterte eine der Bedienungen – die kesse Blonde, die Doggett den Kaffee gebracht hatte.



„Sammy“, wiederholte Doggett, nickend. „Lass uns Sammy helfen.“



Der Dieb dachte darüber ein oder zwei Sekunden nach, dann richtete er seine Waffe auf Mo. „Schnell. Und du“, brüllte er zur Blonden, „öffne die Kasse.“



Die Blonde eilte hinter die Theke und Mo kniete sich neben das bewusstlose Mädchen. „Es ist okay, Schätzchen“, flüsterte sie, über ihre feuchte Stirn streichend. „Du bist in Ordnung. Du stehst unter Schock. Es ist okay.“



Das Mädchen wimmerte und fing an, das Bewusstsein wieder zu erlangen. Die Blonde betätigte Schlüssel, aber kam zu keinem Ergebnis und Mo bemerkte, dass ihre Hand näher zu einem Panikknopf, der unter der Theke war, kroch – und ruckte nur weg, jedes mal, wenn der Dieb nahe an sie herantrat, um zu sehen, was sie tat. Die Frau, die vorher geschrieen hatte, schluchzte jetzt still, während ihr Ehemann ungeschickt auf ihre Schulter klopfte.



„Halts Maul!“, schrie der Dieb sie an, was sie wieder zum Schreien brachte und dann wieder zum Schluchzen. „Was zur Hölle hält dich so lange auf, Nutte?“



„Hey!“, sagte Doggett, nicht mehr länger gelassen. „Sie machen das hier nicht eine Spur besser, Freund.“



Er zuckte nicht zusammen, als der Dieb seine Waffe zwischen seine Augen richtete. „Halt. Das. Verdammte. Maul.“



Doggett atmete aus – und dann, so schnell, dass Mo atemlos geworden war – ergriff er den Arm des Mannes, rang dem Mann die Waffe ab und brach seinen Oberarm mit einem Übelkeit erregenden Krachen. Der Mann brüllte auf: „Du hast meinen Arm gebrochen! Du hast meinen Arm gebrochen, du kranker Freak!“, und die Blonde tauchte nach dem Panikknopf, drückte und drückte und drückte ihn.



Mo hielt das ohnmächtige Mädchen ihn ihren Armen als sie Doggett beobachtete, wie er die Waffe auf den Dieb hielt, sein Atem kaum verändert. Er sah, wie sie ihn ansah und gab ihr einen kleinen Wink. Sie brachte es fertig zu lächeln und flüsterte weiter: „Shh, shh, du bist okay. Jetzt ist alles in Ordnung. Hab keine Angst. Es ist alles in Ordnung.“



Ende
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