World of X

Das älteste Archiv für deutsche Akte-X Fanfiction

Der Geist des Magiers

von Andre Raatz

Kapitel 3

Teil 3 - Die Polizei, dein Freund und Helfer

"Haben Sie schon mal so viel Ignoranz erlebt?" Scully schüttelte entgeistert den Kopf und pickte Mulder gedankenverloren einen übrig gebliebenen Strohhalm aus dem Haar.

"Wie kann man den Unfallort 4 Tage unberührt lassen? Wenn einer dieser Menschen noch gelebt hätte?" Mulder schüttelte entsetzt den Kopf.

"Oh nein, im Polizeibericht, den man uns ja netterweise hat lesen lassen, stand, dass die Untersuchung des Bezirksarztes vier Todesfälle ergab und exakt diese vier haben wir auch gefunden."

"Trotzdem, das ist doch nicht normal!", schimpfte Mulder.

"Was ist denn an unseren Fällen jemals normal?"

Just in diesem Augenblick setzten die ersten Regentropfen ein. Scully sah gen Himmel und stieß einen tiefen Seufzer aus: "Wissen Sie, ich glaube das einzig normale an unseren Fällen ist und bleibt dieser verdammte Regen!"

Mulder lachte.

+++

"Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich diesen Fall von vornherein abgelehnt!", murrte Mulder und überreichte Scully einen Becher Kaffee. Er fühlte sich völlig durchweicht von dem Regen, der, seit sie in Merchington angekommen waren, erst einmal aufgehört hatte zu fallen.

"Ich wollte nie hierher, aber Sie waren ja so voller Enthusiasmus, dass man sie gar nicht bremsen konnte."

"Wer hätte geahnt, dass es so schwierig werden würde..."

Scully verkniff sich jeglichen Kommentar, dass jeder ihrer Fälle auf eine gewisse Art und Weise schwierig war und betrachtete stattdessen den Kran, der den LKW aus den Trümmern hob.

Es hatte viel Überredungskunst und Spesen gekostet, einen Kran und Hilfskräfte zu organisieren. Scheinbar schien sich jeder in Merchington von diesem Ort fernhalten zu wollen - selbst die örtliche Polizei.

"Passen Sie auf, Sie vernichten sonst noch Beweisstücke!", schrie Mulder neben ihr und eilte mit schnellen Schritten durch den prasselnden Regen auf den Kranführer zu.

Scully betrachtete das Treiben schweigend. Sie hatte nicht hierher gewollt, sie hasste diesen nie endenden Regen und sie fühlte sich noch mehr in ihrer Meinung bestärkt, als plötzlich der Sheriff auftauchte. Und es wirkte nicht so, als ob er freundlich gesinnt war und ihnen zur Hilfe eilen wollte.

"Hören Sie sofort damit auf!", hallte die energische Stimme des Sheriffs zu Mulder, doch der ignorierte diese geflissentlich.

Also sah sich Scully dazu gezwungen, die Sache zu regeln.

"Können wir Ihnen helfen, Sir?"

"Lady, wenn Sie Ihrem Freund nicht gleich sagen, dass er damit aufhören soll, dann..."

"FBI! Sheriff, wir ermitteln in diesem Fall!" Sie machte eine allumfassende Handbewegung und zeigte ihm anschließend ihren FBI-Ausweis.

"Nichts tun Sie, ich will, dass Sie hier verschwinden!", fuhr der Sheriff sie an. Er schien zu wissen, wer sie waren, aber es schien ihn nicht zu interessieren.

"Entschuldigen Sie, aber Sie haben nicht die Befugnis...", weiter kam sie nicht.

"Verschwinden Sie hier bloß, Sie bringen nur Unheil über diese Stadt!", schrie er und eilte wieder zu seinem Wagen. "Wenn ich Sie morgen noch hier vorfinde, werde ich Sie festnehmen lassen!", setzte er beim Einsteigen hinzu und ließ eine völlig sprachlose Scully zurück...
Rezensionen